DE3233643A1 - Vorrichtung zum haemmern mit schrotkoernern - Google Patents
Vorrichtung zum haemmern mit schrotkoernernInfo
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Description
PATENTANWALT
DR. RICHARD KNEISSL Widenmayerstr. 46
D-8000 MÜNCHEN 22 -
Tel. 089/295125 | 0. SeP 19öZ
DE 57/Dr.K/sch
United Technologies Corp. Hartford, Ct./V.St.A.
Vorrichtung zum Hämmern mit Schrotkörnern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hämmern mit
Schrotkörnern, insbesondere eine Vorrichtung, in der die Schrotkörner durch die Schwerkraft beschleunigt werden.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich damit, in einem Produktionsprozeß Werkstücke mit einer Oberflächenspannung
und einer bestimmten Oberflächenbeschaffenheit zu versehen. Von besonderem Interesse ist es, gute Oberflächen und Druckspannungen
in den Oberflächen von Erzeugnissen wie Schaufeln von Gasturbinen zu erhalten. Üblicherweise haben solche
Schaufeln eine gekrümmte Oberfläche 20, dünne Kanten 19, 19'
und Schulterflächen 26. Turbinenschaufeln können nicht
leicht und gleichmäßig gehämmert werden, wenn sie nicht in geeigneter Weise im Strahl der Schrotkugeln angeordnet
werden. Die Schrotkugeln müssen die Oberfläche des Werkstücks in einem steilen Winkel treffen, damit sie wirksam
sind. Bisher sind Turbinenschaufeln hauptsächlich in pneumatischen
Maschinen oder in Schleudern gehämmert worden. Mit solchen Maschinen kann man aber nicht die gleichmäßigen
Geschwindigkeiten der Schrotkugeln erhalten, die zur Erzielung der Oberflächenbcschaffenhcit erforderlich sind,
die in mit der vorliegenden Anmeldung zusammenhängenden Anmeldungen der Anmelderin beschrieben ist. Speziell im
Fall der pneumatischen Maschinen kann jedoch das Schrot in einer Vielfalt von verschiedenen Richtungen auf das
Werkstück gelenkt werden. In dieser Hinsicht ist die pneumatische Maschine anderen Maschinen überlegen.
Das Hämmern mit Hilfe von Schwerkraft ist ein Verfahren, bei dem man das Schrot mit der Erdbeschleunigung
frei fallen läßt. Solche Methoden sind schon langer bekannt. Aus der US-PS 937 180 ist ein Gerät zum Hämmern
- ar -
mit Schrot mit Hilfe der Schwerkraft beschrieben. Stahlkugeln fallen aus trichterförmigen öffnungen und der
Strahl wird durch einen Schieber an den öffnungen gesteuert. In der US-PS 4 067 240 ist eine ähnliche Vorrichtung
beschrieben. Bei dieser Vorrichtung wird eine konstante Füllhöhe des Schrots im Trichter durch einen
röhrenförmigen überlauf erreicht. In der US-PS 3 705 511 ist schließlich eine Einrichtung beschrieben, in der die
Schrotkugeln auf eine bestimmte Höhe gehoben werden und dann eine geneigte Fläche hinunterrollen. Die Schrotkugeln
rollen über die Kante der Fläche und fallen frei auf das Werkstück.
Eine Masse von Kugeln in einem Trichter verhält sich bekanntlich ähnlich wie eine Flüssigkeit. Die Geschwindigkeit,
mit der die Schrotkugeln einen Trichter verlassen, hängt deshalb von der Größe der Kugeln und von der Füllhöhe
im Trichter ab. Wenn bei der Einrichtung nach der US-PS 3 705 511 auf einen Trichter verzichtet wird, verleiht die
geneigte Fläche den Schrotkörnern eine typische horizontale Geschwindigkeitskomponente. Das Schrot fällt daher entlang
einer Fallkurve. Beim Verfahren nach der vorliegenden Erfindung soll die Richtung und die Geschwindigkeit der Schrotkugeln
genauer gesteuert werden als bei der bekannten Vorrichtung. Alle die bekannten Vorrichtungen zum Hämmern mit
Hilfe der Schwerkraft scheinen darüber hinaus nur zum Hämmern ebener Flächen geeignet und angewandt worden zu sein.
Wenn es erwünscht ist, kompliziertere Formen, wie beispielsweise Schaufeln für Gasturbinen, gleichmäßig zu hämmern,
ist eine bessere Vorrichtung erforderlich. Die Schaufeln können nicht mit der geforderten Genauigkeit gehämmert
werden, wenn sie in einem Gerät der bekannten Art einfach starr befestigt werden.
Mit der Erfindung werden gleichmäßige Druckspannungen und
glatte Oberflächen von Werkstücken erreicht, insbesondere von solchen, die eine unregelmäßige und verhältnismäßig
empfindliche Ausbildung haben, wie dies beispielsweise bei Schaufeln von Gasturbinen der Fall ist.
Gemäß der Erfindung wird ein gleichmäßiger Strahl von Schrotkugeln in ein Gehäuse geführt. Das Schrot wird zunächst
mit einer sehr niedrigen und gleichmäßigen Anfangsgeschwindigkeit abgegeben und dann durch die Schwerkraft
auf eine gleichmäßige höhere Geschwindigkeit beschleunigt. Nach dem Aufprall auf das Werkstück fallen
die Schrotkugeln auf den Boden des Gehäuses, werden dort gesammelt und zum Ausgangspunkt zurückgebracht.
Das Schrot wird durch eine Pforte geführt, die die Geschwindigkeit
des zurücktransportierten Schrots vermindert und gleichzeitig die gewünschte Anfangsgeschwindigkeit
sicherstellt. Die Pforte ist vorzugsweise als eine Lochplatte ausgeführt, die den Schrotkörnern eine kleine seitliche
Geschwindigkeitskomponente verleiht. Dadurch erreicht man in einem kurzen Abstand unterhalb der Platte und damit
in dem Bereich, in dem das Werkstück gehalten wird, einen gleichmäßigen Strom von Schrotkörnern. Werkstücke können an
eine beliebige Stelle innerhalb einer quer zu dem gleichmäßigen Schrotstrom verlaufenden Ebene gebracht werden und
werden dort überall gleich gehämmert. Als Gitter, die genaue Geschwindigkeitsparameter und gleichförmige Verteilung der
Kugeln sicherstellen, werden Lochbleche bevorzugt. Bei einem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Mitteln versehen, eine konstante Schrothöhe über einer einzelnen Lochplatte einzuhalten, die einen gleichmäßigen
Fluß des Schrots ermöglicht. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist eine Mehrzahl von Lochblechen gegeneinander
versetzt; die Lochbleche bilden so ein Labyrinth, durch das
das Schrot fließen muß. Beide Arten von Gittern haben sich als geeignet erwiesen, gleichmäßige niedrige Anfangsgeschwindigkeiten
zu erhalten. Diese Gitter ermöglichen es zusammen mit eng tolerierten Schrotkugeln mit einem Durchmesser
im Bereich von 1,0 bis 2,5 mm, eine gleichmäßige Aufschlagenergie mit einer Streuung von etwa + 25 % auf
dem Werkstück zu erreichen. Eine solche Gleichförmigkeit
konnte bisher nicht erreicht werden. Sie ist aber erforderlich, um glatte Oberflächen in der Größenordnung von 30 AA
(Arithmethic Average) oder besser zu erhalten und dies in Kombination mit Druckspannungen bis zu einer Tiefe von
mindestens 0,13 mm.
Die Geschwindigkeit, mit der die Schrotkugeln auf der Oberfläche des Werkstücks auftreffen, hängt ab von der Höhe, aus
der das Schrot fällt. Diese Höhe kann durch ein vertikales Verstellen des Gitters verändert werden. Die Anfangsgeschwindigkeit
am Gitter ist, wie erwähnt, gering und beträgt etwa 1 bis 3 % der typischen Aufprallgeschwindigkeit.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen die Aufprallgeschwindigkeiten
im Bereich von 2,5 bis 12 m/s. Diese Geschwindigkeiten
sind gleichmäßig mit Schwankungen von höchstens + 4 %. Obwohl die seitliche Komponente der Anfangsgeschwindigkeit
nötig ist, ist sie klein, nämlich in der Größenordnung von 0,1 m/s. Damit ist beim Auftreffen
auf das Werkstück die seitliche Komponente der Geschwindigkeit ein vernachlässigbar kleiner Bruchteil der senkrechten
Komponente, und das Schrot bewegt sich in einem gleichmäßigen Strom. Dies bewirkt ein präzises Hämmern von Werkstücken, die
Krümmungen, empfindliche Bereiche oder Zonen aufweisen, die eine besondere Sorgfalt erfordern um eine gleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit
und gleichmäßige Druckspannungen zu erzielen.
Eine Haltevorrichtung, die innerhalb des Gehäuses bewegbar angeordnet ist, bringt das Werkstück in eine solche
Stellung, daß seine Oberfläche quer zum Schrotstrom liegt. Die Konstruktion des Werkstückhalters ermöglicht es, das
Werkstück während des Schlichtens hin und her zu drehen. Ein solches Hin- und Herdrehen des Werkstücks erlaubt ein gleichmäßiges
Behandeln von gekrümmten Werkstücken nach der Art von Turbinenschaufeln. Es ermöglicht ein gleichmäßiges Behandeln
der gesamten Oberfläche. Wird das Hin- und Herdrehen dagegen weggelassen, kann der Auftreffwinkel des Schrots und
die sich daraus ergebenden Druckspannungen ungleichmäßig sein. Im Vergleich zu Anordnungen, in denen das Werkstück
einfach nur rotiert wird, vermeidet das Hin- und Herdrehen das Aufprallen von Schrot beispielsweise auf verhältnismäßig
empfindliche Kanten.
Bei einer besonderen erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln
eines Werkstücks nach der Art einer Turbinenschaufel ist der Anstellwinkel des Werkstückhalters und damit der Anstellwinkel
der Achse des Werkstücks in bezug auf die Richtung des Schrotstrahls veränderbar. Dadurch kann ein gleichmäßiges
Behandeln von Werkstücken wie Turbinenschaufeln sogar in Bereichen erreicht werden, in denen sich Schultern
oder ähnliches befinden.
Im bevorzugten Ausführungsbeispxel sind daher drei Arten möglich, die Turbinenschaufel zu drehen: Schwingen um
eine Achse, schrittweise Rotation um die gleiche Hauptachse und Neigen der Achse. Wenn ein Werkstück, wie z. B. eine
Schaufel für eine Gasturbine, empfindliche Oberflächen hat und zwei Seiten, die gehämmert werden sollen, wird eine Ablenkplatte
benützt, die den Schrotstrom abfängt, bevor er das Werkstück trifft. Durch das Abfangen des Schrots ist es
möglich, die Stellung des Werkstücks zu verändern, ohne daß das Werkstück von Schrotkugeln getroffen wird, die empfind-
liehe Oberflächen zerstören könnten. Die Ablenkplatte läßt
einen kontinuierlichen Schrotstrom durch das Gitter zu. Dadurch ist ohne weiteres ein fortlaufendes Hämmern möglich,
wenn die Ablenkplatte wieder in ihre Ruhestellung gebracht wird.
Die Zeichnung
Fig. 1 zeigt eine typische Turbinenschaufel, die in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelt werden kann.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung und zeigt das Gehäuse und die Fördervorrichtung.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.
Fig. 4 ist eine Teilansicht der Vorrichtung zum Hin- und Herbewegen des Werkstücks, das in Fig. 3 gezeigt ist.
Fig. 5 zeigt ein Werkstück, das quer zum Schrotstrom innerhalb des Gehäuses angeordnet ist; das Werkstück ist
so positioniert, daß der Aufschlagwinkel C kleiner
als 90 Grad ist.
Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines Gitters im oberen Teil des Gehäuses; es ist gezeigt, wie das Schrot das
Gitter, das eine einfache Lochplatte ist, verläßt.
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Gitters von Fig. 6.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht ähnlich Fig. 6; es ist ein Gitter gezeigt, das aus mehreren Lochblechen
besteht.
Fig. 9 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Gitters von Fig. 8.
Fig. 10 zeigt einen oberen Gehäuseteil mit einer Einrichtung, die einen konstanten Zustrom zum Gitter
sicherstellt.
Fig. 11 zeigt den Zusammenhang zwischen Fallhöhe und
Schrotkugelgeschwindigkeit.
In der US-Patentanmeldung Nr. "Verfahren zum gleichzeitigen Hämmern und Glätten", die am gleichen Tage
von den gleichen Anmeldern eingereicht worden ist, ist ein Verfahren beschrieben, mit welchem glatte Oberflächen
und gleichmäßige Restspannungen erreicht werden können. Bei diesem Verfahren werden gehärtete Stahlkugeln, die einen
im wesentlichen gleichförmigen Durchmesser von 1 -2,5 mm und im wesentlichen gleiche Energien aufweisen, auf ein
Werkstück prallen gelassen. Die Angaben in dieser Anmeldung sollen als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders geeignet zum
Hämmern von Schaufeln mit Schrot, die in einem Kompressor von Gasturbinen verwendet werden. Eine solche typische
Turbinenschaufel 18 ist in Fig. 1 gezeigt. Sie besteht aus einem Schaufelteil 20 und einem Schulterteil 22. Zwischen
dem Schaufelteil 20 und der Oberseite 26 des Schulterteils befindet sich ein Ubergangsbereich 24. Der Schulterteil
läuft konisch zu, um eine Halterung in einem anderen Bauteil der Maschine zu ermöglichen. Man sieht, daß der Schaufelteil
20 eine gekrümmte Oberfläche und dünne Vorder- und Hinterkanten 19, 19' hat. Die gegenüberliegenden Seiten des Schaufelteils
weisen üblicherweise Krümmungen geringen Unterschieds auf. Die Hauptachse 27 der Schaufel ist gleichzeitig
ihre Längsachse. Es sei darauf hingewiesen, daß die Oberseite 26 des Schulterteils 22 gegenüber der hauptsächlichen
Fläche der Schaufel 20 in einem Winkel von etwa 90 Grad steht. Damit die Maschine ohne Materialermüdung eine volle
Leistung erreichen kann, müssen die Oberflächen der Teile 20 und 24 geschlichtet sein. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist dazu in der Lage.
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
und zeigt eine Turbinenschaufel 18, die in einem Gehäuse 28 angeordnet ist. Beim Betrieb der Vorrichtung fällt
Stahlschrot 30, beispielsweise gehärtete Stahlkugeln eines Durchmessers von 1,8 mm, aus einer bestimmten Höhe entlang
einer Fallinie 31 und trifft auf das Werkstück 18. Der Boden 32 des Gehäuses 28 dient zum Auffangen des Schrots, nachdem
es vom Werkstück 18 abgesprungen ist, und zum Fortleiten des Schrots zur Unterseite eines Kübelförderers 34, der
das Schrot wieder in den oberen Teil der Vorrichtung bringt. Eine Gleitbahn 36 am Ausgang des Kübelförderers 34 ist an
eine obere Kammer 38 des Gehäuses 28 angeschlossen. In der oberen Kammer 38 befindet sich ein Gitter 40 in Form eines
Lochbleches, durch das das Stahlschrot fallen muß, um in das Gehäuse 28 zu gelangen. Die Aufgabe des Gitters 40 ist
es, das Schrot im wesentlichen auf die Geschwindigkeit Null zu bringen und es zu ermöglichen, daß das Schrot mit einer
verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeit abgegeben wird. Die Einzelheiten des Gitters sind weiter unten beschrieben.
Ein Rüttler 42 ist an der oberen Kammer 38 befestigt und hilft dem Schrot, das Gitter 40 zu passieren; im allgemeinen
ist dies jedoch nicht nötig. Das Gitter 40 ist senkrecht über dem Werkstück 18 montiert und so dimensioniert, daß
das Werkstück 18 von dem Schrotstrom, der das Gitter verläßt,
gleichmäßig bedeckt wird. Es ist aber auch denkbar, das Werkstück 18 in seitlicher Richtung unter einem kleineren
Gitter hin- und herzubewegen. Das Gitter 40 ist in
-X-
senkrechter Richtung verstellbar, so daß die Strecke des freien Falls zwischen der Unterseite des Gitters 40 und
dem Werkstück 18 und damit die kinetische Energie des Schrots beim Auftreffen auf das Werkstück 18 verändert werden
kann.
im oberen Teil des Gehäuses 28 ist eine Ablenkplatte 44
angeordnet. Sie ist in einem Zapfen 45 drehbar, so daß sie in den Schrotstrom 31 geschwenkt werden kann. Mit der
Platte 44 kann so das Schrot auf seinem Weg zum Werkstück aufgefangen werden. Die Ablenkplatte 44 wird durch eine Antriebsvorrichtung,
beispielsweise einem Zylinder 46, dann bewegt, wenn sie gebraucht wird. Wenn die Ablenkplatte 44
wie angedeutet in ihrer Betriebsstellung ist, wird das Schrot so, wie es ebenfalls angedeutet ist, abgelenkt. Statt
der Linie 31 zum Werkstück zu folgen, bewegt sich das Schrot auf einem Weg, der am Werkstück 18 vorbeiführt.Die
Ablenkplatte 44 könnte selbstverständlich irgendeine andere Gestalt haben, und das Schrot könnte zum Eingang des Kübelförderers
34 auf einem anderen Weg als durch das Gehäuse geführt werden. Das Bewegen der Ablenkplatte 44 bewirkt
nicht, daß das Schrot auf dem Gitter 4 0 zurückgehalten wird.
Dies wäre nur dann der Fall, wenn ein Schieber einfach die öffnungen auf der Unterseite des Gitters verschließen würde.
Diese spezielle Ausbildung des Anmeldungsgegenstands ist nützlich, um eine Ansammlung von Schrot auf der Einlaßseite
des Gitters 40 oder unterhalb des Gitters 40 zu vermeiden, wenn das Hämmern eines Werkstücks mit Schrot unterbrochen
wird. In den Fällen, in denen andere Methoden angewandt werden, hat das Schrot, das als erstes das Werkstück erreicht,
nicht die gleiche Energie und Geschwindigkeit wie das Schrot, das durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
ihrem kontinuierlichen Verfahren auf das Werkstück fällt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat jedes Schrotkorn,
das das Werkstück trifft, stets die gleiche durch das
-MJ-
Gitter 40 vorgegebene Energie.
Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Vorrichtung. Das Werkstück 18 ist mit seiner Schulter 22 in einem Werkstückhalter 48 mit
einer Welle 50 befestigt. Die Welle 50 ist in einem Lager 52 drehbar gehalten. Das Lager 52 ist an dem Arm 54 der Werkstückhaltevorrichtung
befestigt. Der Arm 54 ist in Zapfen 58 mit Hilfe eines Zylinders 56 drehbar. Wie man sieht, ist
der Winkel zwischen dem Schrotfluß und der Werkstückwelle 50 positiv oder negativ veränderbar, wenn der Arm 54 gedreht
wird. Mit der Welle 50 ist auch die Hauptachse 27 des Werkstücks 18 verstellbar. In Fig. 5 ist das Werkstück 18 in
einer Stellung gezeigt, die sich aus einer negativen Drehung um seine Längsachse ergibt. Aus Fig. 5 kann man entnehmen,
daß dadurch der Auftreffwinkel C des Schrots auf die Oberfläche
der Turbinenschaufel vermindert wird, während gleichzeitig der Auftreffwinkel auf die Schulter erhöht wird. Auftreffwinkel
sind per definitionem Winkel unter 90 Grad zwischen Werkstückoberfläche und Schrotstrahlrichtung.
Wenn der Arm 54 geschwenkt wird, bewegt sich die Welle 50 in senkrechter Richtung. Um einen Austritt von Schrot aus
dem Gehäuse 28 zu vermeiden, ist eine gleitbare Platte 60 vorgesehen, die die Welle 50 umgibt und eine Öffnung 61 in
der Wand des Gehäuses 28 bedeckt.
Wie schon in der oben erwähnten auf einem ähnlichen Gebiet liegenden Anmeldung beschrieben, wird der Auftreffwinkel
des Schrots auf das Werkstück üblicherweise innerhalb eines Bereichs von + 20 Grad verändert; in besonderen
Fällen können jedoch auch größere Schwenkwinkel bis zu 45 Grad erwünscht sein.
Praktisch werden aber große Änderungen des Aufschlagwinkels
nur dann gewünscht, wenn eine Fläche wie der Ubergangsbereich 24 oder die Oberfläche 26 des Schulterteils 22 ausreichend
gehämmert werden soll. Wird das Werkstück stark
geschwenkt, ergeben sich für die Fläche des Schaufelteiles 20 nur geringe Aufschlagwinkel und damit kein wirkungsvolles
Hämmern. --...:. .... -.- .
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist, wie Fig. 2 andeutet,
für ein Drehen des Werkstücks 18 um seine Längsachse mit
Hilfe der Welle 50 eingerichtet. Es sind zwei Arten Drehung
vorgesehen. Die erste Art ist eine schwingende Bewegung,
die durch ein exzentrisches Antriebssystem bewirkt wird.
Dieses Antriebssystem ist in den Fig.. 3 und 4 gezeigt. Die zweite Art ist eine Drehung in einer Richtung-,- die eine volle
Drehung des Werkstücks 18 erlaubt. Man-sieht, daß für die
schwingende Bewegung ein,Motor 62 einen exzentrischen Arm
antreibt, der seinerseits über den Zapfen 65 eine Verbindungsstange 66 hin- und herbewegt. Die Verbindungsstange
verursacht eine schwingende Bewegung des Werkstücks 18 über einen Stift 69 und einen Kragen 68, der an der Welle 50 befestigt
ist. Die Amplitude der schwingenden Bewegung des Werkstücks 18 kann verstellt werden.durch die Änderung des
Abstands der Stifte 65, 69 von ihrem jeweiligen Drehpunkt. Die zweite Art der Drehung der Welle; 50 und des Werkstücks
18 wird bewerkstelligt durch die Verbindung der Welle 5.0 mit dem Kragen 68. Aus Fig., 4 ist zu ,ersehen, daß die .
Welle 50 in den Kragen 68 eingesteckt und mit Stellschrauben 71 befestigt ist. Die Welle 5,0 ;ist mit zwei Sperr- '
klinken 73, die sich um 180 Grad gegenüberliegen,-versehen.
Wenn die Stellschrauben 71 gelockert werden und die Welle
um 180 Grad gedreht wird, wird die gegenüberliegende andere
Seite des Werkstücks 18 dem Schrotstrom, ausgesetzt. Außerdem dreht der Motor 62 beim Betrieb der Vorrichtung das
Werkstück 18 hin und her und setzt so die gesamte gekrümmte
Oberfläche der Turbinenschaufel dem; Sphrotstrom aus. Wenn
dann die eine Seite des Werkstücks 18 genügend gfehämmert ist, wird der Motor 62 angehalten, die.Welle 50 und das mit: ihr
verbundene Werkstück 18 gedreht. Daraufhin wird die andere
Seite des Werkstücks gehämmert, wobei auch mit der schwingenden Bewegung fortgefahren werden kann. Selbstverständlich
kann die Mechanik der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter verfeinert werden, um diese beiden Arten der
Drehbewegung auszuführen.
Fig. 2 zeigt, um wieder auf das Gitter 4 0 zurückzukommen, eine einfache Platte mit öffnungen, beispielsweise ein
Lochblech mit runden oder rechteckigen Ausnehmungen. In den Fig. 6 und 7 ist ein Gitter 40 a dieser Art, das aus
einem runden Lochblech 76 hergestellt ist, näher gezeigt. Die öffnungen 78 müssen natürlich einen größeren Durchmesser
aufweisen als die Schrotkugeln. Für Schrot mit Kugeln von 1,8 mm Durchmesser wurden Lochbleche benutzt, die runde
öffnungen von etwa 6 mm hatten, wobei die Mittelpunkte der Löcher einen Abstand von etwa 7,5 - 9,0 mm hatten. Das
Lochblech wies damit eine offene Fläche von 59 % der Gesamtfläche auf. Brauchbar erwies sich auch ein anderes
Lochblech mit Löchern von 3,9 mm lichter Weite, einem Mittelpunktsabstand von 4, 7 mm und 6 2 % offener Fläche.
Wenn nur eine einzige Platte benützt wird und der Fluß der
Schrotkugeln, die vom Kübelförderer geliefert wird, kleiner ist als der Schrotstrom durch das Gitter, gelingt
es einigen Schrotkugeln, direkt durch die Löcher zu fallen, ohne erst das Lochblech 40 a zu berühren. Das bedeutet,
daß diese einzelnen Schrotkugeln das Gitter 40 mit einer höheren Anfangsgeschwindigkeit verlassen. Dies ist aber unerwünscht,
weil dadurch die Aufschlagenergie des Schrots auf dem Werkstück schwankt. Die eingangs erwähnte Patentanmeldung
beschreibt die Abhängigkeit der Oberflächenbehandlung und der Oberflächenspannungen von der Masse des
Schrots und seiner Geschwindigkeit. Die Vorausbestimmbarkeit von Sättigungszeiten ist wichtig für die Gleichmäßigkeit
bei der Herstellung; die Sättigungszeit für irgendwelche
gegebenen Werte von Schrotmasse und Schrotgeschwindigkeit ist aber abhängig vom Massenfluß. Deshalb muß das Gitter
einen gleichmäßigen Massefluß garantieren.
Deshalb verlangsamt das Gitter der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das gesamte Schrot, das durch das Gitter fließt, und versieht es mit einer niedrigen und verhältnismäßig
gleichmäßigen Geschwindigkeit am Gitterausgang. Ein Weg, dies zu erreichen, wenn der Schrotfluß auf ein einziges
Gitter oder eine einzige Platte den Durchlfuß des Schrots durch das Gitter oder die Platte übersteigt, ist, einen überlauf
vorzusehen. Dies ist in Fig. 10 gezeigt. Dadurch wird eine konstante Füllhöhe H über der Lochplatte 40 c erreicht.
Für die oben erwähnten Schrotkugelgrößen ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wichtig, daß der Schrotzulauf
eine Füllhöhe von wenigstens 10 cm einhält. Versuche haben gezeigt, daß die Durchflußgeschwindigkeit von Schrotkugeln
mit 1,8 mm Durchmesser durch eine einzelne Lochplatte, beispielsweise die oben angegebene Lochplatte mit den
6-mm-öffnungen, stark ansteigt, wenn der Zulauf unter bestimmte
untere Werte sinkt. Offensichtlich nimmt dabei die Packungsdichte des Schrots ab und damit der Widerstand gegen
die Bewegungsfähigkeit, die bei größerer Füllhöhe bewirkt
werden. Für größere Füllhöhen des Zulaufs, nämlich im Bereich zwischen 10 und 30 cm, ergaben sich in der hier beschriebenen
Anordnung keine Auswirkungen auf den Schrotfluß.
Eine andere Möglichkeit, die gewünschte Anfangsgeschwindigkeit
zu erhalten, ist das Einbauen von Gittern in Form eines Labyrinths oder in Form von Stufen. Dies ist in den Fig.
und 9 gezeigt. Das Gitter 40 b weist eine Reihe von fünf voneinander in einem Abstand und gegeneinander versetzt
angeordnete Platten 80 bis 84 auf. Die Größe der Löcher in der Lochplatte kann entsprechend der Schrotkorngröße
gewählt werden. Zu Schrotkörnern von 1,8 nun Durchmesser
passen Löcher mit 12 mm Durchmesser. Die Lochmitten haben einen Abstand von 15 bis 22 mm, die Platte hat eine offene
Fläche von 36 % der Gesamtfläche. Die Platten sind 1,5 mm
dick und sind in einem Abstand T von etwa 6 mm angeordnet. Die Versetzung A beträgt etwa 4 mm. Die Gesamtdicke des
Gitters über alles beträgt etwa 32 mm. Der Wert der Versetzung kann in Größe und Richtung von dem in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispiel abweichen, aber er muß sicherstellen, daß das Schrot nicht direkt durch das Gitter fallen
kann, sondern einem verschlungenen Zick-Zack-Kurs folgt. Auch die Zahl der Lochplatten, ihr genauer Anstand und
ihre Dimensionierung kann, wenn diese Forderung erfüllt wird, etwas geändert werden. Für das vorliegende Ausführungsbeispiel wurden Lochplatten mit runden öffnungen vorgeschlagen;
selbstverständlich können jedoch auch andere Arten von Lochplatten mit öffnungen, die eine vom Ausführungsbeispiel
verschiedene Gestalt aufweisen, zum Realisieren der Erfindung verwendet werden.
Ein stufenförmiges Gitter ist ziemlich unempfindlich in
bezug auf die Füllhöhe auf der ersten obersten Platte. Trotzdem sollte die Füllhöhe etwa Null sein. Dies wird
dadurch erreicht, daß die Förderkapazität des Kübelförderers kleiner als der maximal mögliche Fluß durch das Gitter gehalten
wird. Aus der Zeichnung ist klar ersichtlich, daß das Schrot ein Stufengitter nicht auf einem direkten Weg
passieren kann. Die Schrotkörner müssen mindestens auf eine der drei letzten Platten treffen, dadurch wird die senkrechte
Komponente ihrer Bewegung zu Null gemacht. Andererseits ist es aber auch klar, daß die Schrotkugeln, die auf
und durch die letzte Platte fallen, notwendigerweise eine seitliche Geschwindigkeitskomponente haben. Man beobachtet
sogar bei einer einzelnen Lochplatte, daß das Schrot eine seitliche Geschwindigkeitskomponente beim Verlassen des
Gitters hat, da das Schrot sich ja über die geschlossenen
Flächen der Platte in die Löcher hinein seitlieh fortbewegen muß. Das Auftreten einer kleinen seitlichen Ge- .
schwindigkeitskomponente im Schrot ist allerdings unbedeutend. Wenn ein gleichförmiger Schrotstrom vorgesehen
wird, muß das Werkstück im SchroLytrom nicht seitlich versetzt werden, um eine gleichmäßige Bestrahlung zu erreichen, im Gegensatz zu einer solchen Notwendigkeit bei
Verfahren, bei denen Reihen von Trichtern,verwendet werden
oder bei denen der Schrotstrom kleiner als das Werkstück, ist. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der
Werkstückbereich etwa 0,15 m mal 1,5-m groß und umfaßt
zwanzig nebeneinander liegende Schaufeln, wie eine in
Fig. 3 gezeigt ist. Innerhalb einer solchen Werkstückzone wird ein gleichförmiger Schrotstrom benötigt, und dies
wird durch ein Gitter bewirkt, dessen Fläche gleich groß
wie die Fläche der Werkstückzone ist. -·
Berechnungen und Beobachtungen zeigten, daß die Anfangsgeschwindigkeit des Schrots im Bereich 0,22 bis 0,53 m/s
schwankt, gemessen an der Stelle, wo der Schrotkornmittelpunkt die untere Ebene des Gitters passiert. Eine genaue
Beobachtung zeigt, daß Schrot mit 1,8 mm Durchmesser, das verschiedene Öffnungen der Lochplatte mit 6-mm-öffnungen
verläßt, sich etwa 0,125 m unterhalb der Platte vermischt.
Dies ist in Fig. 6 skizziert. Daraus ergibt sich eine seitliche Geschwindigkeitskomponente von etwa 0,08 m/s. Die anfängliche
seitliche Geschwindigkeit ist etwa 15 bis 35 % der anfänglichen senkrechten Geschwindigkeit. Wenn aber die
seitliche Geschwindigkeit auf die Endgeschwindigkeit, also die Aufprallgeschwindigkeit, in der Größenordnung von
2,4 bis 7,8 m/s bezogen wird, beträgt.die seitliche Geschwindigkeitskomponente,
die sich theoretisch nicht ändert, nur etwa 1 bis 3 %. Dies bedeutet, daß sie vernächlässigbar
ist und daß das Schrot sich im wesentlichen entlang
einer mittleren Fallinie bewegt.
Das Stahlschrot, das bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
benützt wird, hat einen Durchmesser im Bereich 1,0 bis
2,5 mm. Überlegungen zu den Materialkosten und den Liefermöglichkeiten führten auf Schrot mit einer tolerierten
Abweichung von + 0,05 mm vom Nenndurchmesser. Die Partikel mit 1 bis 2,5 mm Durchmesser nehmen ein Volumen zwischen
0,52 und 8,2 mal 10 m3 ein und haben eine Masse zwischen
— 3
4 und 64 mal 10 g. Die Masse eines Schrotpartikels schwankt, je nach seinem Durchmesser, bis zu + 17 % um die Nennmasse, ungeachtet der engen Durchmessertoleranz, von der oben ausgegangen wird. Der Fachmann sieht aber, daß die Massetoleranzen nichtsdestoweniger tatsächlich sehr eng sind.
4 und 64 mal 10 g. Die Masse eines Schrotpartikels schwankt, je nach seinem Durchmesser, bis zu + 17 % um die Nennmasse, ungeachtet der engen Durchmessertoleranz, von der oben ausgegangen wird. Der Fachmann sieht aber, daß die Massetoleranzen nichtsdestoweniger tatsächlich sehr eng sind.
Der typische Massenfluß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt in der Größenordnung von 80 bis 110 kg/s/m2 in
der Werkstückzone, und aus diesem Massenfluß ergibt sich eine Sättigungszeit in der Größenordnung von 60 bis 600
Sekunden, je nach der Intensität des Hämmerns mit Schrot, der Schrotgröße, usw.
Der Abstand zwischen dem Gitter und dem Werkstück, nämlich die Fallhöhe h, bestimmt die Geschwindigkeit ν des Schrots
2 entsprechend der bekannten Gleichung ν = 2 gh. Fig. 11
zeigt die Geschwindigkeit für verschiedene Höhen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Für eine gegebene Schlagintensität
benötigt kleineres Schrot eine größere Höhe, da der Hämmergrad eine Funktion der kinetischen Energie
des Schrots beim Aufschlagen ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren zum Oberflächenbehandeln wird von verhältnismäßig grobem Schrot und von einer verhältnismäßig geringen
Schlagintensität Gebrauch gemacht, wie es auch in der eingangs schon erwähnten Patentanmeldung beschrieben ist. Große
Schrotkugeln bedeuten, daß das Gitter verhältnismäßig dicht
über dem Werkstück angeordnet werden muß, wenn mäßig niedere Schlagintensitäten angewandt werden.
Auf beiden Fällen gibt ca praktische Grenzen. Eine üu große
Fallhöhe ist unpraktisch, wenn man die Abmessungen bedenkt. Fallhöhen über 3 bis 6 m dürften unpraktisch sein. Ein zu
kleiner Abstand zwischen dem Gitter und dem Werkstück hat Schwankungen in der Schlagintensität zur Folge, und zwar
wegen der unterschiedlichen Anfangsgeschwindigkeiten des Schrots und wegen Änderungen des wirksamen Abstands, die
durch die Drehung des Werkstücks um seine Längsachse begründet sind. Für eine Fallhöhe von 0,3 m und eine Anfangsgeschwindigkeit
des Schrots von 0,2 oder 0,5 m/s schwankt beispielsweise die Aufprallgeschwindigkeit um 2 %,
bei einer Fallhöhe von 0,6 m beträgt die Schwankung weniger als 1 %.
Unter bezug auf Fig. 11 und unter Einrechnung der Schwankungen
der Anfangsgeschwindigkeit und der Änderungen der Höhe des Werkstücks sollte eine Fallhöhe h von weniger als
0,6 m nicht angewandt und Fallhöhen von weniger als 0,3 m ganz vermieden werden. Der Fallhöhenbereich von 0,3 bis
6 m ergibt Auftreffgeschwindigkeiten von 2,5 bis 12 m/s.
Der bevorzugte Fallhöhenbereich von 0 ,6 bis 3 m bewirkt Aufschlaggeschwindigkeiten von etwa 3,5 bis 8 m/s. Wie in
den eingangs erwähnten Patentanmeldungen schon erwähnt, sind die angegebenen Geschwindigkeitsbereiche entscheidend
für gute Ergebnisse, wenn gleichzeitig gehämmert und geglättet werden soll.
Analog zu den Toleranzen der Schrotkörnung kann zugelassen
werden, daß die Aufprallgeschwindigkeit um etwa + 4 % schwanken darf. (Die zweite Potenz der Geschwindigkeit, die
proportional zur Energie beim Aufprall ist, wird dann ent-
sprechend um etwa + 16 % schwanken.) Die Geschwindigkeit
selbst ist natürlich unabhängig von der Schrotkörnung, sie wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich durch
die Gittercharakteristiken und die Fallhöhe beeinflußt.
Mit den oben festgelegten Masse- und Geschwindigkeitstoleranzen und -bereichen findet man, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für das Schrot Aufprallenergien im Be-
—4 -4
reich von 0,2 mal 10 bis 12 mal 10 J mit einer Toleranz
von + 25 % erreicht werden.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde
teilweise schon in der bisherigen Beschreibung angegeben. Zusammenfassend kann das Folgende gesagt werden. Ein Werkstück
wird in die Werkstückzone (Werkstückhalterzone, definiert als der Bereich, in dem sich das Werkstück mit dem
Werkstückhalter bewegen darf und in dem es vom Schrot getroffen wird) durch eine in der Zeichnung nicht gezeichnete
Tür auf einer Seite des Gehäuses eingesetzt.
Das Werkstück wird so positioniert, daß der Auftreffwinkel
des Schrots in dem Bereich liegt, den Versuche als zum angemessenen Behandeln einer Oberfläche, beispielsweise der
Oberseite 26 des Schulterbereichs 22, als angemessen erwiesen haben. Die Längsachse des Werkstücks kann während des
Hämmerns gekippt werden, um den Auftreffwinkel zu verändern.
In den meisten Fällen genügt jedoch bei einer Turbinenschaufel ein einziger fester Weinkel im Bereich von 5 bis
15 Grad zum Hämmern des Schaufelteils und des Übergangsbereichs .
Nach dem Einsetzen der Turbinenschaufel in das Gehäuse
beginnt ihr Hin- und Herbewegen. Diese Bewegung liegt in der Größenordnung von 20 Schwingungen pro Minute bei
einer Hämmerzeit von etwa 2 bis 3 Minuten pro Seite. Die
Auslenkwinkel und das zugehörige Verfahren sollten im Einklang mit den Lehren der US-Anmeldung mit der Anmeldungsnummer BM-O102, "Verfahren zum Hämmern von Turbinenschaufeln",
liegen. Diese Anmeldung wird zum Gegenstand der vorliegenden Unterlagen gemacht. Normalerweise wird eine Turbinenschaufel
um einen Winkel von etwa + 20 Grad gedreht.
Daraufhin wird der Kübelförderer gestartet und Schrot in die obere Kammer des Gehäuses transportiert. Das Schrot
bewegt sich daraufhin durch das Gitter und fällt dann auf das Werkstück. Der Schrotstrom ist so groß, daß durch
das Hämmern der gewünschte Sättigungsgrad in einer wirtschaftlich vertretbaren Zeit erreicht wird. Schrotstromwerte,
die zu hoch sind, sollten vermieden werden, da "weiße Flecken" zu geringer Behandlung im mittleren Bereich
des Werkstücks die Folge sein können. Solche weißen Flecken werden durch gegenseitige Beeinflussung einzelner
Schrotkörner bei ihrem Versuch, von der Werkstückoberfläche wegzuspringen verursacht.
Der Vorgang des Hämmerns wird so lange fortgesetzt, bis ein
Versuch zeigt, daß das Werkstück die gewünschte Oberflächengüte erreicht hat. Danach wird die Ablenkplatte eingeschwenkt,
um den Schrotstrom zum Werkstück zu stoppen, und das Werkstück schnell um 180 Grad aus einer ursprünglichen
Lage geschwenkt, um seine zweite Seite dem Schrotstrom aussetzen zu können. Der Schrotstrom wird während dieses
Drehens deshalb abgelenkt, um ein unerwünschtes Aufschlagen von Schrot auf die empfindlichen Kanten 19, 19' der Turbinenschaufel
zu vermeiden. Sobald das Werkstück umgedreht ist, wird die Ablenkplatte wieder ausgeschwenkt,und der
Schrotstrom beginnt wieder entlang der Hauptstrahlrichtung zu fließen. Selbstverständlich könnte man, statt eine Ablenkplatte
zu benützen, den Kübelförderer anhalten, auch dies würde den Schrotstrom stoppen. Die Ablenkplatte jedoch
garantiert eine schnellere und wirkungsvollere Verfahrens-
weise und verhindert, daß möglicherweise zufällig einige Schrotpartikel auf das Werkstück fallen und es möglicherweise
zerstören. Die Ablenkplatte kann anders als hier beschrieben gestaltet sein, sie könnte auch woanders angeordnet
sein, um ihre beschriebene Aufgabe zu erfüllen. Im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt es auch, daß die
Ablenkplatte das Gehäuse völlig abschließt, um den Schrotfluß zu stoppen. Dadurch wird allerdings Schrot auf der
Ablenkplatte unterhalb des Gitters angesammelt. Die Ablenkplatte muß dann langsam geöffnet werden, damit es dem
angesammelten Schrot ermöglicht wird, ohne das Werkstück direkt zu berühren durch das Gehäuse zu fallen, und um die
Wiederaufnahme eines kontinuierlichen Schrotstroms zu ermöglichen. Wenn dies erreicht ist, wird die Ablenkplatte
voll geöffnet.
Nach einer gewissen Zeit, die etwa der Bearbeitungszeit für die erste Seite des Werkstücks entspricht, wird der
Schrotfluß wieder mit Hilfe der Ablenkplatte oder durch ein Anhalten des Förderers unterbrochen. Das Werkstück
wird dann aus dem Werkstückhalter entnommen, ein neues Werkstück wird an seiner Stelle eingesetzt.
Aus dem bisher dargelegten kann man entnehmen, daß das Schrot im wesentlichen entlang einer mittleren Fallinie
senkrecht fällt, abgesehen von einer kleinen seitlichen Komponente, die in ihrer Bedeutung immer mehr verschwindet,
da die Fallgeschwindigkeit bei Annäherung an das Werkstück immer mehr ansteigt. Daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
es möglich macht, daß das Schrot mit im wesentlichen gleichförmiger Geschwindigkeit entlang einer geraden Fallinie fällt,
ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung. Dieser Umstand stellt berechenbare Energiewerte und, im Fall von Schrotkugeln
gleicher Abmessungen, gleichförmige Energiewerte sicher. Die Erdbeschleunigung wurde als das bevorzugte
Mittel für die Beschleunigung des Schrots angegeben. Andere Mittel zum gleichmäßigen Beschleunigen des SchroLs sind
jedoch nicht ausgeschlossen. Dazu können mechanische Anordnungen,wie
beispeilsweise Schleudervorrichtungen oder speziell konstruierte rotierende Schleudern (wobei bekannt
ist, daß gleichmäßige Geschwindigkeiten bei kommerziellen Schleudern nicht zu erwarten sind) oder magnetische
Vorrichtungen,benützt werden.
Um ein gleichmäßig gutes Hämmern gemäß der Erfindung zu
erreichen, muß die Vorrichtung so konstruiert sein, daß das Schrot während des Bearbeitungsprozesses nicht beschädigt
wird. Um dies zu erreichen, sollten die Innenseiten des Gehäuses mitthermoplastischem Material überzogen sein, um
die Stöße der Schrotkugeln abzufangen, insbesondere derjenigen, die am Werkstück vorbeifliegen. Auch der Kübelförderer
und die anderen Mittel im Kreislauf des Schrots sollten so ausgebildet sein, daß sie die Schrotkörner nicht
beschädigen. Die Gleichmäßigkeit des Hämmerns mit Schrot innerhalb der Vorrichtung kann überwacht werden durch ein
geeignetes Meßinstrument, das die Intensität des Hämmerns messen kann. Die US-Patentanmeldung Nr.
"Gerät zum Messen der Intensität des Hämmerns mit Schrot" beschreibt ein Gerät, das geeignet ist, fortlaufend die
Intensität eines Hämmervorgangs mit Schrot an vielen Punkten innerhalb einer großen Hämmerzone eines Werkstücks
zu messen. Ein solches Gerät ist besonders nützlich in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Claims (11)
- — 1 —
Patentansprüchef 1./Vorrichtung zum Hämmern eines Werkstücks mit Schrot mit einem Gehäuse, das cn ti any einer Kai linie wich bciwey ende s Schrot enthält, mit Mitteln, die das Schrot an seinen Ausgangspunkt zurückbringen, und mit einem Werkstückhalter, der innerhalb des Gehäuses angeordnet ist und das Werkstück in einer Werkstückzone im Schrotstrom hält, gekennzeichnet durch Mittel zum Einfallenlassen des Schrots in das Gehäuse mit einer geringen senkrechten Geschwindigkeit aus einer Vielzahl von Öffnungen, die senkrecht über der Werkstückzone angeordnet sind, um das fallende Schrot durch die Erdschwere in Richtung auf das Werkstück zu beschleunigen, wobei die Mittel zum Fallenlassen dem Schrot eine kleine seitliche Geschwindigkeitskomponente erteilen und das Schrot, das aus der Vielzahl der punktförmig verteilten Öffnungen fällt, zu einem im wesentlichen gleichförmigen Schrotstrom vermischen, so daß das Werkstück von dem Schrot ohne das Erfordernis einer seitlichen Verschiebung desselben gleichmäßig getroffen wird. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen bewegbaren Werkstückhalter zum Positionieren des Werkstücks derart, daß die Längsachse des Werkstücks quer zur Fallinie des Schrots liegt, und durch Mittel zum Hin- und Herdrehen des Werkstücks um seine Längsachse.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verändern des Winkels zwischen der Fallinie des Schrots und der Längsachse des Werkstücks Mittel zum Neigen der Längsachse des Werkstücks vorgesehen sind.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Fallenlassen des Schrots in eine Kammer vorgesehen sind, die wenigstens eine Lochplatte umfassen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fallenlassen des Schrots eine waagrecht angeordnete Lochplatte enthalten, wobei die seitliche Bewegung des Schrots auf der oberen Fläche der Lochplatte eine gewünschte seitliche Anfangsgeschwindigkeitskomponente bewirkt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte zum Verändern des Abstands, die das Schrot zwischen der Lochplatte und der Werkstückzone durchfällt, in senkrechter Richtung verstellbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schützen des Werkstücks vor Schrotaufschlag ohne Unterbrechung des Schrotflusses durch das Gitter Mittel zum Ablenken des Stroms aus seiner Fallinie vorgesehen sind. ·,
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Fallenlassen des Schrots eine Reihe von Lochplatten umfassen, die jeweils in einem Abstand voneinander angeordnet und deren Löcher gegeneinander versetzt sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Vermeiden einer Anhäufung von Schrot oberhalb der Mittel zum Fallenlassen des Stroms die Mittel zum Rücktransport des Stroms eine Förderkapäzität aufweisen, die nicht größer als die Durchlaßkapazität der Mittel zum Fallenlassen des Schrots ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Konstanthalten der Füllhöhe des Schrots auf der Zuflußseite der Lochplatte vorgesehen sind.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte zum Durchlaß von Schrotkugeln mit 1 bis 2,5 mm Durchmesser ausgebildet ist und Mittel zum Konstanthalten der Füllhöhe des Schrots in einem Bereich von 10 bis 30 cm vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |