DE2708528C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schleuder­ strahlanlage zur Behandlung von Bodenflächen mit bei ho­ her Geschwindigkeit auf die Bodenfläche geschleudertem Strahlmittel, und betrifft insbesondere eine ortsbewegliche Schleuderstrahlanlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Rückgewinnung des Strahlmittels zum Zwecke der Wiederverwendung ist für den er­ folgreichen Betrieb der Vorrichtung von Bedeutung, da andernfalls die Kosten für das Strahlmittel übermäßig hoch währen, insbesondere wegen der großen Umlaufmenge, und dem damit verbundenen Größen- und Gewichtsproblem.

Die Rückgewinnung, Reinigung und Wiederverwendung von gereinigtem Strahlmittel muß mit den Schleuderrädern und Gehäusen zur Begrenzung der weggeschleuderten Strahlmittelteilchen in einer Einheit verkörpert sein, wenn diese als ortsbewegliche Anlage zur Reinigung und Behandlung von Bodenflächen verwendet werden soll.

In der DE-OS 25 06 740 ist eine transportable Schleuderstrahlanlage beschrieben, bei der jedoch der Rückführkanal für die Strahlpartikel ander ausgebildet ist, da diese Anlage vorzugsweise zum Einsatz an vertikalen Oberflächen vorgesehen ist. Es ist zwar das Bearbeiten horizontaler Flächen möglich, nicht aber das Bearbeiten von Bodenflächen, lediglich die Überkopfbearbeitung von Decken.

Eine in der GB-PS 4 87 532 beschriebene fahrbare Strahlvorrichtung arbeitet mit Strahldüsen, denen bekanntlich der Mangel anhaftet, daß mit solchen Geräten nur ein geringer Strahlmitteldurchsatz möglich ist und eine geringe Beaufschlagungswirkung der zu bearbeitenden Fläche die Folge ist. Weiterhin arbeitet diese Strahlanlage lediglich mit Druckluft, deren Schleuder- und Rückführenergie offenbar so gering ist, daß auch die Rückführhöhe des Strahlmittels zur Wiederverwertung an den Düsen verhältnismäßig gering ist.

Andere derzeit bekannte Oberflächenbehandlungsvorrich­ tungen der beschriebenen Art, insbesondere für die Be­ handlung von horizontalen Oberflächen, wie z. B. Böden, Schiffsdecks, Straßen, Pisten und dergleichen, sind sehr groß und lassen sich auf relativ kleinen Flächen nur schwer handhaben. Länge und Gewicht werden weitgehend von dem Rückgewinn-, Reinigungs- und Wiederverwendungs- System für das verbrauchte Strahlmittel eingenommen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine ortsbewegliche Schleuderdrehzahlanlage zu schaffen, bei der die Rückführung des Strahlmittels verschiedenster Art und Größe auf eine hinreichende Höhe in den Sammelbehälter oberhalb des Schleuderrades im wesentlichen auf mechanische Weise ermöglicht wird.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß die Rückführung der Strahlmittelteilchen auf einer stetig gekrümmten Bahn in einem Kanal mit hinreichender Querschnittgröße erfolgt, was bei unstetiger Bahnführung des Pralleffektes nur in verringertem Ausmaß möglich ist.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht im Aufriß, welche die wesentlichen Bestandteile einer ortsbeweglichen Anlage mit den Merkmalen der vorliegenden Erfindung zum Reinigen eines Bodens, Schiffsdecks oder anderer horizontal angeordneter Oberflächen veranschaulicht; und

Fig. 2 eine Ansicht im Aufriß von vorn und von der Seite einer bevorzugten Ausbildung des Rückführkanals.

Die Erfindung wird mit Bezug auf eine Schleuderstrahlanlage zum Reinigen einer horizontal angeordneten relativ flachen Oberfläche, wie z. B. eines Bodens 18, Schiffsdecks, Flugpiste, Straße und dergl. beschrieben; es versteht sich jedoch, daß die zu beschreibende Anlage sich auch für die Behandlung von anderen als flachen und anderen als horizontalen Oberflächen, wie z. B. Rollflächen und geneigten Flächen eignet.

In den Zeichnungen ist eine Anlage 10 dargestellt, welche einen auf Rädern 14 angeordneten starren Rahmen aufweist, wobei eines der Räder die Form eines Führungsrades 16 aufweist, mit dem die Anlage in verschiedenen Richtungen über die zu behandelnde Bodenfläche bewegbar ist. Die Anlage kann von Hand betätigt werden oder ist über einen hydraulischen Motorantrieb betätigbar.

Die Anlage 10 ist mit einem oder mehreren von einem Schutzgehäuse eines Strahlkanals 44 umschlossenen Schleuder-Rädern 30 versehen. Das Rad rotiert mit hoher Geschwindigkeit auf einer von einem Elektromotor 36 angetriebenen Welle.

Strahlmittelteilchen werden von einem Strahlmittelsammelbehälter 38 über eine Fördertülle 40 dem Schleuderrad zugeführt.

Gemäß Darstellung in Fig. 1 ist die Radachse geneigt, so daß die Strahlmittelteilchen 39 von den Schaufeln winkelförmig abwärts durch den ähnlich geneigten Strahlkanal 44 auf die Bodenfläche 18 geschleudert werden.

Die mit hoher Geschwindigkeit aufgeschleuderten Strahlmittelteilchen sind bestrebt, in einem Reflexionswinkel von der Bodenfläche 18 zurückzuprallen.

Für die Rückführung der Strahlmittelteilchen ist ein Rückführkanal 46 vorgesehen.

Der Strahlkanal 44 und der Rückführkanal 46 verschmelzen an ihren Endteilen, um eine nach unten gerichtete Bearbeitungsöffnung 48 zwischen sich zu bilden, welche den Gebläsebereich beschränkt.

Der Rückführkanal 46 wird gemäß Fig. 2 von den vorderen und hinteren Wandungen 56 und 58 sowie von den Seitenwandungen 60 gebildet. Die die Bearbeitungsöffnung 48 bildenden unteren Kanten der Wandungen des Rückführkanals 46 enden in kurzer Entfernung oberhalb der Bodenfläche 18.

Für die Rückführung der Strahlmittelteilchen wird deren kinetische Energie genutzt, wodurch sie von der Bodenfläche in den aufwärts geneigten Rückführkanal 46 in einem Winkel zurückprallen, der etwas kleiner als der Aufschlag­ winkel ist.

Der Rückführkanal 46 ist stetig gekrümmt und verläuft nach oben, wo er in einem abwärts verlaufenden Endteil in der in Fig. 2 dargestellten Richtung im Strahlmittelsammelbehälter 38 endet, wodurch das teilchenförmige Material über einen Höcker 57 am oberen Teil während des Durchflusses durch den Rückführkanal 46 wandert.

Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung und Größe des Rückführkanals 46, wodurch der Luftstrom genutzt wird, der kinetischen Energie bei der Hindurchführung der Abriebteilchen durch den Rückführkanal zu helfen, derart, daß praktisch sämtliche Abriebteilchen, Staub und Pulverteilchen den Rückführkanal 46 zumindest bis zu dem Ende durchwandern, an welchem die Gravitationskräfte die Abriebteilchen durch die Luftspülung 70 und zurück zum Strahlsammelbehälter 38 führen.

Zur strömungstechnischen Unterstützung bei der Rückführung der Strahlmittelteilchen konvergieren die Wandungen 56 und 58 des stetig gekrümmten Rückführkanals 46 allmählich vom unteren Eingang bis zum oberen Auslaß, wodurch der Querschnitt des Rückführkanals 46 allmählich vom Einlaß über praktisch die gesamte Länge des verkleinerten Korridors kontinuierlich abnimmt. Eine derartige allmähliche Verminderung des Querschnitts bewirkt eine Erhöhung der Durchflußgeschwindigkeit der Luft um einen Betrag, welcher praktisch dem umgekehrten Quadrat des Kanalquerschnitts entspricht.

Die lineare Geschwindigkeit des Luftstroms erhöht sich daher rasch in dem Maße, wie sie aufwärts durch den Rückführkanal 46 fließt, so daß die erhöhte Geschwindigkeit in dem oberen Endteil des Rückführkanals 46 zusätzlich zu der kinetischen Energie ausreicht, damit die Strahlmittelteilchen samt Abrieb den Rückführkanal 46 vollständig durchwandern.

Obgleich die Querschnittsverringerung sich bis zum Ende des Rückführkanals 46 fortsetzen kann, braucht eine derartige Verringerung nicht über den Höcker 57 in dem Rückführkanal 46 hinaus zu erfolgen, da die Schwerkraft danach die Fortsetzung der Strömung des teilchenförmigen Materials bis zum Ende des Rückführkanals 46 mitbewirkt, um die Strahlmittelteilchen durch den Windsichter 70 und zum Strahlmittelsammelbehälter 38 zurück zu führen.

Claims (1)

1. Ortsbewegliche Schleuderstrahlanlage mit einem zur Bearbeitungsfläche geneigt angeordneten Schleuderrad, mit einem die zur bearbeitende Fläche begrenzenden Rahmen, mit einem an diesen angeschlossenen, sich im Querschnitt verjüngenden Rückführkanal, welcher in einen von einem Sauggebläse beaufschlagten Abscheider mit Strahlmittelsammelbehälter mündet, für das Abstrahlen von Bodenflächen, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückführkanal (46, 60) stetig gekrümmt ist.