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Ohne Unterbrechung arbeitende Mischmaschine Das Patent 851 013 bezieht
sich auf eine ohne Unterbrechung arbeitende Mischmaschine. Diese Mischmaschine besteht
aus einem endlosen. Förderband oder einer plattenförmigen. Fördervorrichtung, auf
welcher das Mischen dar getrennt im Aufgabebehälter eingebrachten Stoffe mittels.
oberhalb der Fördervorrichtung vorgesehener Abweisschaufeln oder Wender erfolgt.
Diese Maschine nach dem Hauptpatent ist in erster Linie für eine Trocken-oder NaBmischung
von pulverförmigen oder körnigen Stoffen bestimmt, insbesondere zur Betonmischung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Maschine nach dem Hauptpatent möglichst
geeignet zu machen, um pulverförmige, körnige sowie faselige oder sparförmige und
auch besonders leichte Stoffe miteinander, einzeln oder gemeinsam mit einem Bindemittel
oder sonstigen Flüssigkeiten zu 'vermischen. Auf das gegebenenfalls feuchte Mischgut
soll unter Umständen auch ein pulverförmiger Stoff aufges:taubt werden können. Gegebenenfalls
sollen aber auch pastöse oder flüssige Stoffe durch die Einrichtung nach der Erfindung
mit irgendwelchen anderen Stoffen vermischt werden.
Zur Durchdringung
bzw. Bestäubung von faserigen Stoffen mit einer Flüssigkeit ist es beispielsweise
bekannt, faserige, zu einem Strang formbare Stoffe auf beiden Strangseiten mit einer
Flüssigkeit zu bespritzen, dann auf einer Zerkleinerungsvorrichtung od. dgl. aufzulockern
und entsprechend, weiterzuverarbeiten. Hierbei stellt stellenweise der Strang seinen
eigenen Träger dar. Diese Vorrichtung weist verschiedene Nachteile auf. Einerseits
ist sie nicht zur Verarbeitung von etwas lockerem Stoffen geeignet, und andererseits
würde durch die räumliche Trennung von Bestäubungs- und Zerkleinerungseinrichtung
bei deren Anwendung zum Mischen und Bestäuben eine ungenügende Wirkung erzielt werden.
Es ist ferner bekannt, eine an: den: Außenseiten, mit Ketten od. dgl. versehene,
lose hängende Stoffbahn mittels dieserKetten umlaufen zu lassen, wobei innerhalb
der durch dien Umlauf gebildeten Begrenzungsfläche ein Gut, beispielsweise Zement
und Sand, gemischt wird. Eine solcher Vorrichtung eignet sich aber nur zur Mischung
von staubförmigen oder körnigen Stoffen,. Es ist hierbei nicht möglich, faserige
Stoffe aufzulockern. Desgleichen ist es dabei von Nachteil, daß das gemischte Gut
nicht befeuchtet werden kann.
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Um eine Einrichtung zu schaffen, welche diie beschriebenen Nachteile
nicht aufweist, wird nach der Erfindung in erster Linie vorgeschlagen., daß eine
den. Gutstrom fördernde Vorrichtung durch Umlenk- oder Druckrollen, aus, der allgemeinen
Förderrichtung stellenweise abgelenkt wird. An den Ablenkstellen und/oder in dienen
Nähe sind Misch- oder Wendewerkzeuge sowie Besprühungseinrichtungen vorgesehen.
Damit kann. ein aus lockeren Bestandteilen bestehender Gutstrom geE-mischt und mit
irgendwelchen Mitteln besprüht werden. Die Zusammenfassung der Misch- bzw. Wendewerkzeuge
und Besprühungseinrichtungen an einer Stelle ist für eine gute Aufbereitung des
Materials äußerst vorteilhaft.
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Außerdem können vor diesem Misch-, Wende-bzw. Auflockerungsvorgang
und gegebenenfalls auch anschließend weitere, an sich bekannte Besprühungseinrichtungen
vorgesehen sein. Die Art der Ausgestaltung der Misch- und Wendewerkzeuge ebenso
wie auch die Art und die Anzahl der anzubringenden Besprühungseinrichtungen richtet
sich nach der jeweiligen Art der zu verarbeitenden Stoffe und nach dem jeweiligen
Endzweck, dem das fertige Mischgut dienen soll.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Mischmaschine gemäß der Erfindung
besteht z. B. darin, daß die Ablenkung der Fördervorrichtung im spitzen Winkel entgegen
der Förderrichtung derart erfolgt, daß das Bearbeitungsgut an der Ablenkungsstelle
einem freien Fall unterworfen wird. Auf dieser Fallstrecke kann dann das Bearbeitungsgut
gegebenenfalls von zwei gegenüberliegenden Seiten aus einem Besprühungsvorgang unterworfen
werden.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist es möglich, ein oder
mehrere an sich bekannte, quer zur Förderrichtung verlaufende muldenförmige Vertiefungen
der Fördervorrichtung vorzusehen, in denen sowohl Mischwerkzeuge als auch Besprühungseinrichtungen
angeordnet sind und wirksam werden. Wenn auch quer zur Förderrichtung verlaufende
muldenförmige Vertiefungen an sich bekannt sind, so ergibt sich aus der Verbindung
dieser Vertiefungen mit Mischwerkzeugen und Besprühungseinrichtungen der Vorteil,
daß gerade so eine besonders wirkungsvolle Verarbeitung des Gutes möglich ist.
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Es ist nun darauf zu achten, daß das Bearbeitungsgut auf der endlosen
Fördervorrichtung (z. B. einer Förderbahn) insbesondere auch trotz der durch die
Misch- oder Wendewerkzeuge hervorgerufenen Einwirkung seinen Halt auf der Förderbahn
behält. Die Förderbahn für das Bearbeitungsgut kann deshalb durch schräg aufwärts
gerichtete, an sich bekannte Zusatzförderbänder eine seitliche Begrenzung erfahren,
die z. B,. durch Friktion von dem Hauptförderer mitgenommen werden. Die Zusatzförderbänder
können aber auch einen eigenen Antrieb erhalten, und wenn dann die Arbeitsgeschwindigkeit
des Hauptförderbandes von der Fördergeschwindigkeit der Zusatzförderbänder abweicht,
so können diese Zusatzförderbänder auch noch zusätzlich mit auf das Bearbeitungsgut
einwirkenden starren oder federnden, feststehenden oder eigenbewegten Mischwerkzeugen
versehen sein.
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Eine seitliche Begrenzung für das Bearbeitungsgut läßt sich aber auch
ohne zusätzliche Förderbänder, Seitenleisten od. dgl. erreichen, wenn die Förderbahn
in an sich bekannter Weise als eine in der Förderrichtung verlaufende, muldenförmige
Vertiefung ausgebildet ist. Insbesondere bei dieser Formgebung des Förderbandes
wird es auch möglich, pastöse, ja sogar flüssige Stoffe zu verarbeiten.
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Die von oben auf die Förderbahn einwirkenden Druckrollen sind nach
der Erfindung zweckmäßigerweise mit Abweisern für das Bearbeitungsgut versehen,
damit das Bearbeitungsgut nicht zwischen Druckrollen und Förderbahn gelangen kann.
An den beiden Längsseiten der Förderbahn kann je eine Druckrolle vorgesehen sein,
die mit einer gemeinsamen Welle miteinander verbunden sind. Diese Welle kann dann
als Träger für die Mischuni Wendeflügel dienen. Die Welle kann auch mit einem eigenen
veränderlichen Bewegungsantrieb versehen werden. Die Misch- und/oder Wendewerkzeuge
können in bekannter Weise im übrigen stwi.-oder federnd oberhalb der Förderbahn
angebrachz, und außerdem in der Förderrichtung und/oder quer zur Förderrichtung
beweglich gestaltet sein.
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Die genannten Besprühungseinrichtungen dienen dazu, Flüssigkeiten,
beispielsweise Bindemittel, Aromen, Farben u. dgl., auf mehr oder weniger trockene
Stoffe aufzubringen. Sie können aber außerdem dazu dienen, um auf mehr oder weniger
nasses Mischgut staubförmige Stoffe aufzubringen.
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Die Erfindung schlägt hierzu vor, daß die Besprühungseinrichtungen
mit entweder Flüssigkeit, Bindemittel u. dgl. oder mehr oder weniger
trockene,
jedoch staubförmige Stoffe enthaltenden Behältern in Verbindung stehen.
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Es ist erfindungsgemäß möglich, die Besprühungseinrichtungen so zu
gestalten, daß sie in der Förderrichtung und/oder quer dazu bewegbar sind.
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Als Besprühungseinrichtung wird vorzugsweise eine Düse verwendet,
deren Innenteil von der Flüssigkeit unter Druck durchströmt wird. Gleichzeitig trifft
aber ein Druckluftstrahl, der zugleich als Träger für pulverförmige Stoffe dienen
kann, unterhalb der Düsenöffnung auf die aus der Düse austretende Flüssigkeit. Man
kann, wie schon erwähnt wurde, in an sich bekannter Weise die Besprühungseinrichtungen
auch vor und/oder hinter den Misch- oder Wendewerkzeugen vorsehen.
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Um eine gute Führung des z. B. endlosen Förderbandes, welches aus
Stahl, Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehen kann, zu sichern, und zwar auch dann,
wenn diese endlose Förderbahn verhältnismäßig kurz ist, hat es sich erfindungsgemäß
als sehr zweckmäßig erwiesen, die Unterseite eines solchen endlosen Förderbandes
mit einem oder mehreren endlosen Keilriemen zu versehen. Diese Keilriemen greifen
dann in entsprechende Nuten der Führungs- oder Leitrollen ein. Die Geradeführung
des Förderbandes kann auch dadurch herbeigeführt werden, daß die Führungsrollen,
ähnlich wie bei Kabeltrommeln, mit anschließenden seitlichen Scheiben versehen sind.
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Falls eine genaue Kontrolle gleichzeitig des Förder-, Misch-, Besprühungsvorganges
gewünscht ist, können hierzu allgemein aus der Technik bekannte elektrische bzw.
mechanische Steuerungseinrichtungen oder entsprechende Kombinationen dieser Elemente
verwendet werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch wiedergegeben, und zwar zeigt Fig. i eine Mischmaschine mit einem endlosen
Förderband in Seitenansicht, Fig.2 und 3 zwei Abwandlungen der Konstruktion der
Mischmaschine nach Fig. i, ebenfalls in Seitenansicht, Fig. 4 einen Grundriß der
Mischmaschine nach Fig. 3.
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Auf einem Gestell i sind die Führungsrollen 2, 3, 4, 5 und 6 gelagert,
um welche das endlose Förderband 7 geführt ist. An der Stelle A wird aus einem nicht
dargestellten Aufgabetrichter od. dgl. das Bearbeitungsgut auf das Förderband 7
aufgegeben. An der Führungsrolle 4 ist die Förderbahn als Förderband nach unten
abgewinkelt, bis die Förderbahn auf die als Druckrolle arbeitende Führungsrolle
5 auftrifft. Von dort aus läuft die Förderbahn bis zur Führungsrolle 6 wieder waagerecht,
genau so wie auch der Abschnitt zwischen den Führungsrollen 3 und 4 waagerecht verläuft.
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An dem Abschnitt zwischen den Führungsrollen 4 und 5 sind oberhalb
der Förderhahn zwei Werkzeuge 8 und 9 vorgesehen, die das Bearbeitungsgut an dieser
Stelle aufzulockern haben. Mit Ziffer io ist eine Besprühungseinrichtung angedeutet,
z. B. können faserige Stoffe, die mit den Werkzeugen 8 und 9 aufgelockert werden,
an dieser Stelle mit einem Bindemittel besprüht werden. Eine solche Besprühung kann
auch vor und nach dem Auflockerungs- bzw. Mischvorgang vorgenommen werden mittels
der Besprühungseinrichtungen 10,
und 1 Ob.
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Der Antrieb des Förderbandes 7 erfolgt von dem Motor i i aus über
eine Untersetzung 12, 13 auf die Antriebsscheibe 14 der Welle der Führungsrolle
6.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Führungsrolle 5" so
gelagert, daß die Förderbahn des Förderbandes 7 von der Führungsrolle 4 aus entgegen
der durch eingezeichneten Pfeil angedeuteten Förderrichtung verläuft. Dies hat zur
Folge, daß das Bearbeitungsgut von der Führungsrolle 4 aus einem freien Fall unterworfen
wird und unter Umgehung der Druckrolle 5. später wieder auf das Förderband
auftrifft. In dieser Fallstrecke wird das Bearbeitungsgut gemäß Fig.2 von beiden
Seiten aus durch zwei Besprühungseinrichtungen ioc und iod behandelt. Als Mischeinrichtung
ist nach Fig. 2 eine Rechenanordnung i5 vorgesehen, die durch einen entsprechenden
Antrieb z. B. que c zur Förderrichtung des Förderbandes in Bewegung gesetzt werden
kann. Dieser Mischvorrichtung 15 ist dann noch gemäß Fig.2 eine weitere Besprühungseinrichtung
ioe nachgeschaltet.
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Nach Fig. 3 und 4 ist zwischen den Führungsrollen 4 und 5b des Förderbandes
7 eine Welle 16 vorgesehen, die an ihren Enden und auch in der Mitte Druckrollen
17, 18, i9 aufweist. Mit Hilfe dieser Druckrollen 17, 18, i9 wird die Förderbahn
des Förderbandes 7 zwischen den beiden Führungsrollen 4 und 5b muldenförmig vertieft.
An den Stellen, an denen das Förderband auf die Druckrollen 17, 18, i9 trifft, sind
Abweiser 17d, 18d, 19d vorgesehen, die das Zwischentreten von Bearbeitungsgut zwischen
die Förderbahn und die Druckrollen verhindern sollen. In dieser Vertiefung 2o arbeiten
nun die Misch- oder Wendevorrichtungen 2i, 22, die zwischen den Druckrollen 17 und
18 bzw. 18 und i9 auf der Welle 16 angeordnet sind. Durch diese Misch- und Wendewerkzeuge
wird also das Bearbeitungsgut in der muldenförmigen Vertiefung 2o aufgelockert bzw.
durcheinandergemischt. Während dieses Auflockerungsvorganges wird die Besprühungseinrichtung
23 wirksam. Zuvor kann auf das Förderband 7 bereits die Besprühungseinrichtung 24
und anschließend die Besprühungseinrichtung 25 einwirken.
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Wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, hat die Welle 16 einen gesonderten
Antrieb über den Motor 26 und das Getriebe 27, während die Druckrollen 17, 18, i9
von dem Antrieb 28 des Förderbandes 7 mitgenommen werden.