Vertikale Speichervorrichtung, insbesondere für
Kraftfahrzeuge
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine vertikale Speichervorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß Oberbegriff des.Anspruches 1.
Aus der DE-OS 2.063.232 ist eine Speichervorrichtung bekannt. Weiterhin wird auf die DE-OS 1.903.917, die DE-OS 2.051.280 und die DE-OS 2.161.868 verwiesen, in denen weitere Einzelheiten der aus der DE-OS 2.063.232 bekannten Speichervorrichtung beschrieben sind bzw. aus denen alternative Ausführungen der allgemeinen Ausbildung einer solchen Speichervorrichtung bekannt sind.
Gemäß der DE-OS 2.063.232 weist eine bekannte vertikale Speichervorrichtung einen vertikal stehenden, aus zwei miteinander verbundenen, vertikal stehenden Tragsäulen gebildeten Rahmen auf. In jeder Tragsäule ist jeweils in zwei vertikalen Führungen eine endlose und antreibbare, umlaufende Kette aus einzelnen, jeweils über einen Gelenkbolzen miteinander verbundenen Kettengliedern angeordnet. Die jeweilige Kette ist sowohl am unteren offenen Ende, als auch am oberen offenen Ende der Führungen umlenkbar. Jedes zweite Kettenglied weist einen sich vom Rahmen weg nach außen erstreckenden Tragarm auf. Die beiden Ketten sind nun so angeordnet und werden so synchron bewegt, daß jeweils in. gleicher Höhe jedes Kettentrums ein Tragarm vorgesehen ist. Zwei solcher Tragarme lagern pendelnd an ihren freien Enden durch horizontal liegende Speicherplattformen, an deren Längsenden Streben angeordnet sind, gebildete Gondeln.
Die Ketten werden hier durch eine Antriebs- und Trageinrichtung nicht nur bewegt, sondern auch in den Führungen gestützt. Einzelheiten dieser Antriebs- und Trageinrichtung sind in der DE-OS 1.903.917 beschrieben.
Eine solche bekannte Speichervorrichtung, wie im übrigen auch ähnliche bekannte Speichervorrichtungen für Fahrzeuge (vgl. z.B. DE-AS 2.060.295 und DE-OS 2.239.845) sind nun so aufgestellt, daß sich die gesamte Speichervorrichtung und damit alle Gondeln oberhalb der Erdoberfläche befinden. Dies ist zum Teil auch durch die Bauart bedingt, da Fahrzeuge nur in die unterste, dann mittig angeordnete Gondel einfahren können. Da gattungsgemäße Speichervorrichtungen z.B. mit mehr als zwanzig Gondeln gebaut werden, erreichen diese eine Bauhöhe von 25 m bis 30 m, was der Höhe eines acht- bis zehnstöckigen Hauses entspricht. Solche Bauhöhen sind auch in den Städten nicht überall zugelassen, weshalb sich solche Speichervorrichtungen bisher gegenüber z.B. herkömmlichen Parkhäusern nicht durchsetzen konnten.
Die Verwendung von Gondeln hat sich für Speichervorrichtungen, die im wesentlichen oberhalb des Einfahrtniveaus angeordnet sind, im Prinzip bewährt.
In der DE-OS 3.437.720 wurde nun vorgeschlagen, den größten Teil dieser Speichervorrichtung unterhalb des Einfahrtniveaus zu legen, d.h., diese Speichervorrichtung im wesentlichen unterhalb der Erdoberfläche anzuordnen. Diese Speichervorrichtung steht in der Regel mindestens etwas mehr als zwei Gondelhöhen über dem Erdboden hervor, da aufgrund der Konstruktion in eine Gondel, die sich in der obersten Stellung befindet, nicht eingefahren werden kann. In diesem Bereich sind auch die technischen Details für den Benutzer der Speichervorrichtung sichtbar. In eine solche Gondel kann in ein und derselben Höhe vorwärts eingefahren und anschließend vorwärts wieder - auf der anderen Seite der Gondel - herausgefahren werden.
Aus der DE-OS 2 ,.221.484 ist eine Speichervorrichtung für Fahrzeuge bekannt, die auch größtenteils unterhalb des Erdbodens angeordnet ist. Bei dieser Speichervorrichtung müssen die Fahrzeuge jedoch, nachdem sie vorwärts eingefahren wurden, wieder rückwärts herausfahren. Dies bedeutet, daß sich im Falle des Herausfahrens des einen
Fahrzeugs kein weiteres einzufahrendes Fahrzeug im Ein- und Ausfahrtsbereich befinden darf und außerdem außerhalb der Sp ieherVorrichtung ausreichend Wendeplatz zur Verfügung stehen muß.
Aus der DE-OS 2.239.845 ist nun eine SpeieherVorrichtung bekannt, deren Speicherplattform an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Ecken senkrecht übereinanderliegend jeweils einen Tragbolzen und einen Führungsbolzen aufweist. Der Führungsbolzen ist an dem freien Ende des kürzeren Schenkels und der Tragbolzen an dem Schenkelschnittpunkt eines L-förmigen Flansches angeordnet, dessen längerer Schenkel an der Stirnseite der Speicherplattform angeordnet ist. Die Länge dieses längeren Schenkels entspricht der Breite der Stirnseite der Plattform. Ein solcher Flansch ist an jedem Längsende der Plattform angeordnet.
Ein Paar von Trag- und Führungsbolzen wird jeweils in der Senkrechten in einer Schiene gleitend auf- und in einer weiteren, davon horizontal beabstandeten Schiene vertikal abbewegt. Am oberen und unteren Ende der vertikalen Schienen sind diese jeweils über zwei bogenförmige Schienen miteinander verbunden, wobei der Tragbolzen in der weiter oben angeordneten bogenförmigen Schiene und der Führungsbolzen in der darunterliegenden Schiene geführt wird. Die Aus- und Wiedereinlenkung der beiden Bolzen aus der bzw. in die jeweils eine vertikale Führungsschiene erfolgt über jeweils eine Weiche. Weiterhin sind auf jeder Seite der Speicherplattform, in der Senkrechten den Schienen für den Tragbolzen unmittelbar benachbart, zwei Führungsschienen - ür eine Förderkette angeordnet, deren obere und untere Umlenkung jeweils über ein Rad erfolgt, wobei die Kette jeweils weiter von den Trag- bzw. Führungsbolzen beabstandet geführt wird, als im senkrechten Führungsbereich. Im senkrechten Bereich greift eine spezielle Einrichtung der Kette an dem Tragbolzen der Speicherplattform an, während im oberen und unteren
Umlenkbereich eine spezielle Einrichtung für die Bewegung der Speicherplattform in diesem Bereich vorgesehen ist. Die das Fahrzeug oder dergleichen tragende Speicherplattform ist also nicht immer mit der dem Tragen und Fördern dienenden Kette verbunden.
Die Ein- bzw. Ausfahrt eines Fahrzeuges kann bei dieser Speichervorrichtung nur auf bzw. von einer im senkrechten Teil der Führungsschienen geführten Speicherplattform erfolgen, d.h. , weder in der obersten Position, noch in der untersten Position der Speicherplattform ist eine Ein- oder Ausfahrt möglich. Dabei muß ein Fahrzeug auf eine auf einer Seite befindlichen Speicherplattform vorwärts einfahren, diese Speicherplattform muß aber auf der anderen Seite stehen, damit ein Fahrzeug wieder vorwärts ausfahren kann. Dabei muß der Fahrer des Fahrzeuges entweder beim Aussteigen nach dem Einfahren oder beim Einsteigen vor dem Ausfahren zwischen seinem Fahrzeug und dem benachbarten Fahrzeug und zwischen seinem Fahrzeug und der dort sehr eng anschließenden Konstruktion der Speichervorrichtung gehen. Dabei kann er sehr leicht mit den mechanisch bewegten Teilen der Einrichtung in Bewegung kommen, was nicht nur eine Verletzungsgefahr, sondern auch die Verschmutzungsgefahr des Fahrers erhöht. Sind sogar noch Beifahrer beim Ein- und Aussteigen dabei, so erhöht sich das Risiko.
Gemäß der dortigen Darstellung ist davon auszugehen, daß auch diese Speichervorrichtung im wesentlichen oberhalb des Erdbodens -aufgebaut wird, wenngleich ein Teil der Einrichtung, der etwa dem eineinhalbfachen des vertikalen Abstandes zweier Plattformen entspricht, unterhalb des Einfahrtniveaus angeordnet sein muß.
Aus der DE-OS 3.801.211 ist eine Speichervorriσhtung bekannt, die aus der Speichervorrichtung der DE-OS 3.437.720 weiterentwickelt wurde. Dabei weisen die Speicherplattformen zwei Tragbolzen auf, die beidseits der Längsmittelachse der Speicherplattform diagonal versetzt
sind. Dementsprechend sind auch die Ketten und die Führungen versetzt angeordnet. Die Ketten werden über Umlenkräder umgelenkt. Schräg nach unten gerichtete Lenkhebel nehmen das Drehmoment auf und verhindern ein Kippen der Speicherplattformen.
Diese dort gezeigte und beschriebene komplizierte Konstruktion hat sich jedoch nicht bewährt. Auch sind die Kosten für eine solche Speichervorrichtung zu hoch.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße, in einer Baugrube versenkte Speichervorrichtungen so fortzuentwickeln, daß diese im vom Benutzer zu befahrenden und zu betretenden Bereich von funktionellen Teilen der Speichervorrichtung frei sind und dadurch insbesondere ungefährlicher und leichter zu benutzen sind, d.h., freundlicher in der Anwendung werden. Darüberhinaus soll die Speichervorriσhtung auch einfacher ausgebildet, billiger herzustellen sein und in der Funktion sicherer sein, als die in der DE-OS 3.801.211 beschriebene Speichervorrichtung.
Bei der Lösung dieser Aufgabe wird eine Speicherplattform benutzt, die der aus der DE-OS 2.239.845 bekannten Speicherplattform ähnlich ist, d.h., es wird abweichend von der gattungsbildenden Speichervorrichtung keine hängende Gondel mehr verwendet. Darüberhinaus wird die aus den DE-OS 2.063.232, DE-OS 1.903.917, DE-OS 2.051.280, DE-OS 2.161.868 und DE-OS 3.437.720 bekannte Führung der Ketten verwendet werden und nicht die zwischenzeitlich entwickelte Führung der Ketten gemäß der DE-OS 3.801.211.
Bei der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung weist jede Speicherplattform zwei Tragbolzen auf, die beide in der Längsmittelachse dieser Speicherplattform angeordnet sind und je in dem freien Ende eines Tragarmes einer der beiden Ketten drehbar gelagert sind, an jeder Speicherplattform ist mindestens ein Lenkhebel festgelegt, und an jeder Speicherplattform ist mindestens in einer Ecke derselben eine Führungsrolle festgelegt.
Diese Speicherplattformen sind somit über Tragarme angelenkt und immer mit den Ketten der Speichervorrichtung verbunden. Diese Tragarme sind als solches z.B. schon aus der DE-OS 2.063.232 bekannt. Dort tragen sie allerdings die hängenden Gondeln. Auch bei der Speichervorrichtung der DE-OS 3.801.211 sind schon Tragarme vorgesehen, dort sind die Tragbolzen der Speicherplattformen aber diagonal angeordnet und die Speicherplattformen werden - zumindest theoretisch - schon dadurch horizontal in den Tragarmen gehalten.
Die Speicherplattformen können nun mittels der Tragarme so in der Speichervorrichtung bewegt werden, daß eine oberste Speicherplattform das oberste Teil der Speicher orrichtung bildet. D.h. , die SpeieherVorrichtung schließt oben mit der Oberfläche der obersten Speicherplattform ab. Es stehen keine funktionellen Teile mehr über diese Fläche hervor. Wird nun die Baugrube neben dieser Speicherplattform noch durch verschwenkbare Platten geschlossen, so ist für den Benutzer von der Speichervorrichtung nur eine ebene Fläche zu sehen, auf der er sein Fahrzeug in einem speziellen Bereich abstellen kann und soll (vgl. DE-OS 3.801.211 vom gleichen Anmelder) .
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist an mindestens zwei, vorzugsweise an allen vier Ecken der Speicherplattform jeweils eine Führungsrolle angeordnet. Wenngleich grundsätzlich eine Führungsrolle je Speicherplattform ausreichen würde, ist zumindest an jedem Längsende einer Speicherplattform, besser sogar in jeder Ecke derselben je eine Führungsrolle vorgesehen.
Dabei sollten die Achsen der Führungsrollen parallel zur Längsachse der Speicherplattform ausgerichtet sein.
Ein Paar dieser Führungsrollen wird im oberen und im unteren Umlenkbereich der Ketten jeweils in Führungsschienen geführt, wodurch auch in diesem Bereich die Speicherplattform horizontal gehalten werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Führungen in ihren Endbereichen mindestens viertelkreisförmig ausgebildet, wobei vorzugsweise dazwischen ein horizontaler Bereich eingeschlossen ist, in dem die Führungen zumindest auf der den Ketten zu gerichteten Seite offen sind.
Der einzelne Lenkhebel ist drehfest gegenüber der Speicherplattform festgelegt und nach unten gerichtet und vorzugsweise ist sein freies Ende mittig unterhalb der Speicherplattform angeordnet.
Dabei kann der unmittelbar an der Speicherplattform festgelegt oder drehfest an dem Tragbolzen der Speicherplattform festgelegt sein.
Um nun eine Aufnahme des Drehmomentes zumindest im vertikalen Bereich der SpeieherVorrichtung zu gestatten, weist z.B. das freie, nach unten gerichtete Ende des Lenkhebels eine Einrichtung auf, die mit einer komplementär ausgebildeten Einrichtung an der darunterliegenden Speicherplattform in Eingriff bringbar ist.
Dabei kann die an dem freien Ende des Lenkhebels angeordnete Einrichtung eine Gabel und die komplementär ausgebildeten Einrichtung an der darunterliegenden Speicherplattform ein Bolzen, vorzugsweise der Tragbolzen der Speicherplattform sein.
Vorzugsweise ist an dem unteren Ende des Lenkhebels mindestens eine Führungsrolle angeordnet.
So kann die an dem freien Ende des Lenkhebels angeordnete Einrichtung eine Führungsrolle und die komplementär ausgebildeten Einrichtung an der darunterliegenden Speicherplattform eine V-förmige ausgebildete Vertiefung sein, die vorzugsweise in der Speicherplattform ausgebildet ist. Im vertikalen Bereich der Speichervorrichtung wird diese Führungsrolle in der V- förmigen Vertiefung gegen Ausschwenken gehalten und die einzelnen Speicherplattformen stützen sich gegenseitig ab. Im Umlenkbereich der Ketten werden die Führungsrollen
zuerst zusätzlich und nach dem "Abheben" der umgelenkten Speicherplattform nur mehr durch die Führungen gehalten. Die eine Rolle des Lenkhebels kann in vorzugsweise stetigen Führungsschienen geführt werden, die zwei zueinander parallele vertikale Abschnitte aufweisen, die unten und oben jeweils über einen etwa halbkreisförmigen Abschnitt miteinander verbunden sind.
An dem freien Ende des Lenkhebels können auch zwei Rollen angeordnet sein, wobei jeweils eine der beiden Rollen des Lenkhebels in Führungsschienen geführt wird, die jeweils mindestens im oberen und unteren Bereich der Speichervorrichtung zwei zueinander parallele vertikale Abschnitte aufweisen, die unten und oben jeweils über einen etwa halbkreisförmigen Abschnitt miteinander verbunden sind.
Diese zwei Rollen können zusätzlich zu der zuvor beschrieben Rolle, die in der V-förmigen Vertiefung zu liegen kommt, vorhanden sein, so daß sich im eigentlichen vertikalen Bereich Führungen für die Rollen erübrigen.
Die die Führungsrollen halten Führungen bestehen aus einem U-förmigen Profil.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und einem im folgenden anhand der Zeichnung beschriebenem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es zeigt: Figur 1 die wesentlichen Teile des oberen Bereichs einer in einer Baugrube versenkten Speichervorrichtung in Ein- und Ausfahrtsrichtung gesehen; Figur 2 einige Bauteile der Speichervorrichtung gemäß
Figur 1 quer zur Ein- und Ausfahrtsrichtung gesehen; Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende verkleinerte
Ansicht mit gespeicherten Fahrzeugen, und Figur 4 eine der Figur 2 entsprechende verkleinerte
Ansicht mit gespeicherten Fahrzeugen.
Eine Speichervorrichtung 1 ist in einer nicht dargestellten Baugrube in einer solchen Tiefe angeordnet, daß die Oberfläche einer obersten Speicherplattform 2 der Vorrichtung 1 mit der Erdoberfläche abschließt, d.h., die gesamte Speichervorrichtung 1 liegt innerhalb dieser Baugrube. Oberhalb der Speichervorrichtung 1 und der Baugrube kann eine hier nicht dargestellte Überbauung sein. Dies kann ein größeres Gebäude sein, in das die Speichervorrichtung 1 integriert ist, es kann sich aber auch um eine einfache Überbauung handeln, in der lediglich die schließbare Zufahrtmöglichkeit für ein Fahrzeug in die Speichervorrichtung l vorgesehen ist.
Die Speichervorrichtung 1 weist zwei nicht dargestellte Tragsäulen auf, die einen Rahmen bilden und an denen die einzelnen im folgenden beschriebenen Bauteile festgelegt sind. Diese beiden Tragsäulen können auf dem Boden der Baugrube stehen und oben gegenüber der Baugrube noch seitlich abgestützt sein. Die beiden Tragsäulen können jedoch auch im oberen Bereich der Baugrube festgelegt sein und hängend gegebenenfalls über dem Boden der Baugrube schweben.
Diese beiden Tragsäulen sind voneinander so beabstandet, daß zwischen ihnen Speicherplattformen 2 der Länge nach Platz haben und für die weiteren mechanischen Teile ausreichend Raum vorhanden ist. Diese beiden Tragsäulen stehen in einer vertikalen Mittelebene 3 der Speichervorrichtung 1. In dieser Mittelebene 3 werden Fahrzeuge ein- und ausgefahren.
Jede dieser Tragsäulen weist zwei vertikale Führungen für Trag- und Führungsbolzen 4 einer jeder Tragsäule zugeordneten Kette 5 auf. Diese vertikalen Führungen der Kette 5 enden jeweils in Höhe der oberen und unteren Umlenkbereiche der Kette 5.
Die Kette 5 besteht aus einzelnen Kettengliedern 5a und 5b, die über die Trag- und Führungsbolzen 4 miteinander verbunden sind. Die Kettenglieder 5a und 5b sind gleich lang und im wesentlichen gleich ausgebildet.
An jedem zweiten Kettenglied 5b ist jedoch ein Tragarm 6 angelenkt, der hier aus zwei Schenkeln 6a und 6b besteht, die gleich lang sind, im Bereich der Enden des Kettengliedes 5b - hier - angeflanscht sind und deren andere Enden gemeinsam eine Buchse 7 tragen, deren Achse parallel zu der Achse der Trag- und Führungsbolzen 4 der Kette 5 ausgerichtet ist. Daraus ergibt sich, daß diese Buchse 7 in der Halbierenden zwischen den zwei Trag- und Führungsbolzen 4 des Kettengliedes 5b angeordnet ist. Die Buchse 7 liegt in jeder Lage des zugeordneten Kettengliedes 5b auf der von der Mittelebene 3 weg gerichteten Seite der Kette 5.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß pro - hier ein Fahrzeug 8 aufnehmenden - Speicherplattform 2 jeweils zwei Kettenglieder 5a und 5b vorgesehen sind, sodaß die Länge der einzelnen Kettenglieder 5a und 5b dem halben Abstand zweier übereinander angeordneter Speicherplattformen 2 entspricht.
Die beiden Ketten 5 werden so gehalten und synchron geführt, daß immer ein Tragarm 6 einer Kette 5 mit einem Tragarm 6 der anderen Kette 5 in einer Horizontalen liegt.
Z.B. bei Temperaturschwankungen, je nach Beladungszustand der Speichervorrichtung 1 und durch leichtes Dehnen der Ketten 5 im Laufe der Benutzungszeit kann eine Längenveränderung der Ketten 5 eintreten. Da die Speichervorrichtung 1 oben be- und entladen wird, ist es nur wesentlich, dafür zu sorgen, daß die Lage der obersten Speicherplattform 2 gleich bleibt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Antrieb und damit die Abstützung der Kette im oberen Bereich der Speichervorrichtung vorgesehen wird.
Die Speicherplattformen 2 weisen an ihren Längsenden Tragbolzen 9 auf, deren Achsen in der Längsmittelachse der Speicherplattform 2 angeordnet sind. Jeder Tragbolzen 9 ist in der Buchse 7 eines der Tragarme" 6 der Kettenglieder 5b drehbar gelagert. Da die Tragarme 6 jeweils nach außen gerichtet sind, laufen die Tragbolzen 9 der
Speicherplattformen 2 auch außerhalb des Umlaufes der Ketten 5 um.
Dadurch ergibt sich für jeweils eine Speicherplattform 2 eine oberste Stellung, in der diese das oberste Teil der Speichervorrichtung 1 bildet, wie sich aus den Figuren deutlich ergibt. Die Oberfläche dieser Speicherplattform 2, auf der die Fahrzeuge 8 od.dgl. abgestellt werden sollen, steht somit weit über die anderen funktionellen Bauteile der Speichervorrichtung 1 hervor.
Wie auch aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist die Oberfläche der obersten Speicherplattform 2 von allen Seiten her unbehindert zugänglich. Der Benutzer findet lediglich einen Raum vor sich, in dem ein im wesentlicher ebener Boden vorhanden ist, der eine bestimmte Fläche aufweist, auf der er sein Fahrzeug abstellen soll. '
Durch die Anordnung der Tragbolzen 9 der Speicherplattform 2 und deren Lagerung werden die Speicherplattformen 2 in einem labilen Gleichgewicht gehalten. Dieses Gleichgewicht ist spätestens dann nicht mehr vorhanden, wenn ein Fahrzeug auf der Speicherplattform 2 abgestellt wird.
Um nun die Speicherplattform 2 auf alle Fälle horizontal zu halten, ist - hier - im Bereich jedes Tragbolzens 9 einer Speicherplattform 2 jeweils ein Lenkhebel 10 drehfest angebracht. Hier schließt der Lenkhebel 10 mit der Horizontalen und damit mit der Oberfläche der Speicherplattform 2 einen Winkel von 90° ein, wobei er in der Vertikalen gesehen parallel zu dem Tragarm 6 verläuft.
Gemäß der Figur 2 ist der Lenkhebel 10 unmittelbar an der Speicherplattform 2 festgelegt. Der Lenkhebel 10 kann aber auch an dem Tragbolzen 9 mittels eines Keiles drehfest gehalten werden. An dem freien Ende dieses Lenkhebels ist mindestens eine Rolle 11 drehbar angeordnet, deren Drehachse parallel zu den Achsen der Trag- und Führungsbolzen 4 der Kette 5 ausgerichtet ist.
Ist an dem Lenkhebel 10 nur eine Rolle 11 angeordnet, so wird diese Rolle 11 in einer ringförmig geschlossenen stetigen Führung 12 geführt wird. Diese Führung 12 ist auch an den Tragsäulen festgelegt, die auch die Führungen für die Kette 5 tragen. Jede dieser beiden Führungen 12 besitzt zwei vertikale Abschnitte, die sowohl oben, als auch unten über einen angenähert halbkreisförmigen Abschnitt miteinander verbunden sind. Aufgrund der Geometrie sind diese Abschnitte nicht exakt halbkreisförmig gestaltet, da sonst die
Speicherplattformen 2 im oberen und unteren Umlenkbereich nicht exakt horizontal geführt würden. Die Kurve dieser Führungen 12 läßt sich jedoch sehr einfach ermitteln.
Die Länge der Lenkhebel 10 ist hier so gewählt, daß sie sich fast bis zu der darunterliegenden Speicherplattform 2 erstrecken, so daß ein möglichst großer Hebelarm erhalten wird. Durch diese Lenkhebel 10, deren an deren freien Enden angebrachten Rollen 11 in Führungen 12 geführt werden, wird das Drehmoment der um die Tragbolzen 9 praktisch drehbaren Speicherplattform 2 aufgenommen und dafür gesorgt, daß die Speicherplattformen 2 in jeder Lage immer horizontal liegen. Dementsprechend muß die Geometrie der Führungen 12 so gewählt werden, daß die Speicherplattformen 2 immer horizontal gehalten werden.
Werden nun die Speicherplattformen 2 im oberen und im unteren Umlenkbereich geführt, so können die Lenkhebel 10 das Drehmoment nicht mehr aufnehmen, da die Rollen 11 im Scheitelpunkt der Führungen 12 zu viel Spiel haben.
An den - hier - vier Ecken der Speicherplattformen 2 sind nun weitere Rollen 13 angeordnet, die im oberen und im unteren Umlenkbereich der Speicherplattformen 2 in zusätzliche Führungen 14 eingeführt werden und dann die horizontale Ausrichtung der Speicherplattformen 2 übernehmen. Diese Führungen 14 bestehen aus zwei etwa viertelkreisförmigen Teilen 14a und 14b, die - hier - über ein horizontales Teilstück 14c miteinander verbunden sind.
Dieses horizontale Teilstück 14c ist an seiner den Ketten 5 zugewandten Seite offen, so daß die Rolle nach innen ausweichen kann, jedoch nicht nach außen. Hat dabei die eine Rolle 13 die geschlossene Führung 14a verlassen, so wird die andere Rolle 13 in dem anderen geschlossenen Teil der Führung 14b schon geführt.
Zur Ausbildung der Baugrube und der Anordnung dieser Speichervorrichtung 1 wird auf die DE-OS 3.437.720 und insbesondere die DE-OS 3.801.211 verwiesen.
Dies betrifft insbesondere die Abdeckung der Baugrube neben der obersten Speicherplattform 2.
Wenngleich die Antriebseinrichtung der Speichervorrichtung 1 wie bei bekannten Vorrichtungen im unteren Bereich derselben angeordnet sein könnte, empfiehlt es sich, die hier nicht dargestellte Antriebsvorrichtung für die beiden Ketten 5 etwa in Höhe der oberen Ümlenkung der Ketten 5 anzuordnen. Insbesondere wird die Wartung derselben dadurch erleichtert, da das Wartungspersonal nicht mehr bis fast auf den Grund der Baugrube hinabsteigen muß. Die Wartung der Kette 5 und der Speicherplattformen 2 kann durch schrittweises Bewegen der Kette 5 und damit der Speicherplattformen 2 im Ein- und Ausfahrtsbereich vorgenommen werden.
Um eine synchrone Bewegung der beiden Ketten 5 zu erhalten, ist entweder nur ein Motor vorgesehen, der über Wellen und Kettentriebe auf beide Ketten 5 einwirkt, oder es ist jeder Kette 5 ein Motor zugeordnet und beide Motoren sind über Wellen und Kettentriebe miteinander synchronisiert. Eine "Synchronisations"-Welle kann in der Mittelebene 3 zwischen den Führungen hindurchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 Speichervorrichtung
2 Speicherplattform
3 Mittelebene
4 Trag- und Führungsbolzen
5 Kette
5a "leeres" Kettenglied
5b "tragendes" Kettenglied
6 Tragarm
6a Schenkel des Tragarms
6b Schenkel des Tragarms
7 Buchse
8 Fahrzeug
9 Tragbolzen der Speicherplattform 2
10 Lenkhebel
11 Rolle des Lenkhebels
12 Führung für die Rolle 11
13 Rollen an der Speicherplattform 2
14 Führung für die Rolle 13