Verfahren zur Herstellung von Benzol aus Methan Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur nicht-oxidativen Dehydroaromatisierung eines CrC4-Aliphaten enthaltenden Eduktstroms durch Umsetzen des E- duktstroms in Gegenwart eines Katalysators in einer Reaktionszone 1 zu einem aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Produktstrom P und Regenerierung des durch abgelagerten Koks in seiner Aktivität geminderten Katalysators mit einem Wasserstoff enthaltenden Gemisch H in einer Reaktionszone 2, Entnahme des Katalysators aus der Reaktionszone 2 und Rückführung des Katalysators in Reaktorzone 1 .
Aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Styrol, Xylol und Naphthalin stellen bedeutende Zwischenprodukte in der chemischen Industrie dar, deren Bedarf nach wie vor steigt. In der Regel werden sie durch katalytische Reformie- rung aus Naphtha gewonnen, das seinerseits aus Erdöl erhalten wird. Neuere Untersuchungen zeigen, dass die weltweiten Erdölvorräte im Vergleich zu den Erdgasvorräten stärker begrenzt sind. Daher ist die Herstellung von aromatischen Kohlenwasser- Stoffen aus Edukten, die aus Erdgas gewonnen werden können, eine inzwischen auch wirtschaftlich interessante Alternative. Die Hauptkomponente von Erdgas stellt üblicherweise Methan dar.
Eine mögliche Reaktionsroute zur Gewinnung von Aromaten aus Aliphaten stellt die nicht-oxidative Dehydroaromatisierung (DHAM) dar. Die Umsetzung erfolgt hierbei unter nicht-oxidativen Bedingungen, insbesondere unter Ausschluss von Sauerstoff. Bei der DHAM findet eine Dehydrierung und Cyclisierung der Aliphaten zu den entsprechenden Aromaten unter Freisetzung von Wasserstoff statt. Ein großes Problem für die technische Anwendung der Dehydroaromatisierung unter nicht-oxidativen Bedingungen stellt die Verkokung dar, da sie in relativ kurzer Zeit die Aktivität des Katalysators herabsetzt, was zu kurzen Produktionszyklen und einem hohen Regenerierungsbedarf führt. Häufig geht mit der Verkokung zudem eine verkürzte Lebensdauer des Katalysators einher. Die Regenerierung der Katalysatoren ist nicht unproblematisch, da für ein wirtschaftliches Verfahren zum einen regelmäßig die Ausgangsaktivitäten wieder herstellbar sein müssen und zum anderen dies über eine große Anzahl von Zyklen möglich sein muss.
Die Koksablagerungen wirken sich zudem ungünstig auf die Stoffbilanz bzw. die Aus- beute aus, da jedes Molekül Edukt, das in Koks umgewandelt wird, nicht mehr für die gewünschte Reaktion zu Aromaten zur Verfügung steht. Die bisher im Stand der Tech-
nik erreichten Koksselektivitäten liegen in den meisten Fällen bei über 20 % bezogen auf den umgesetzten Aliphaten.
Eine weitere Schwierigkeit bei der technischen Durchführung der DHAM liegt im Ein- bringen der benötigen Reaktionswärme. Die DHAM ist eine endotherme Reaktion, die auf externe Wärmezufuhr angewiesen ist. Wird die Reaktion indirekt geheizt, sind große Wärmeaustauscherflächen erforderlich, die das Verfahren apparativ und wirtschaftlich aufwändig gestalten. Darüber hinaus finden an den Wärmeaustauscherflächen aufgrund der höheren Temperaturen unerwünschte Nebenreaktionen statt, beispiels- weise Verkokung.
WO-A 03/000826 beschreibt ein Verfahren zur Aromatisierung von Methan, bei dem das Methan in einer Reaktionszone in Gegenwart eines aktiven Katalysators umgesetzt wird, wobei der Katalysator deaktiviert wird. Ein Teil des deaktivierten Katalysa- tors wird in einer Regenerierungszone mit einem Regenerierungsgas regeneriert, wobei der Katalysator zwischen der Reaktionszone und der Regenerierungszone zirkuliert. Als Regenerierungsgase können Sauerstoff oder Luft, Wasserstoff und Wasserdampf eingesetzt werden. Die bei der Regenerierung entstehenden Gase werden nicht weiter verwendet. Die bei der Regenerierung entstehende Wärme wird durch den Kata- lysator selbst oder aber andere Wärmeaustauschermedien in die Reaktionszone überführt.
US-A 2007/0249879 betrifft ein Verfahren zur Umsetzung von Methan in höhere Kohlenwasserstoffe einschließlich Aromaten. Der verwendete Reaktor besteht aus mindes- tens zwei in Reihe geschalteten Reaktionszonen. Der teilchenförmig vorliegende Katalysator wird von der ersten in die zweite Reaktionszone geführt, der methanhaltige Strom in umgekehrter Richtung von der zweiten in die erste Reaktionszone. In allen Reaktionszonen findet eine Umsetzung des Methans zu Produkt statt. Teile des Katalysators können zur Regenerierung entnommen werden und nach der Regenerierung zurückgeführt werden. Die Regenerierung erfolgt mittels eines sauerstoffhaltigen Gases. Der Katalysator wird gegebenenfalls anschließend mit einem wasserstoffhaltigen Gas aktiviert. Zur Einführung von Wärme in das Reaktionssystem kann ein Teil des Katalysators entnommen werden und in einer separaten Heizzone mit Verbrennungsgasen, die von einer zusätzlichen Brennstoffquelle stammen, aufgeheizt werden. Der aufgeheizte Katalysator wird dann in die Reaktionszone zurückgeführt.
In US-A 2007/0249880 wird ein Verfahren zur Umsetzung von Methan zu aromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Katalysators offenbart, wobei die Reaktionszone mit einem inversen Temperaturprofil gefahren wird. Auch hier kann der Katalysator nach Entnahme regeneriert bzw. auf Temperaturen oberhalb der Reakti-
onstemperatur mittels Verbrennungsgasen erhitzt werden und anschließend jeweils in die Reaktionszonen zurückgeführt werden.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren werden die Katalysatorteil- chen durch die vielen notwendigen Transportvorgänge zwischen Reaktionszone, Regenerationszone und Aufheizzone starken mechanischen Belastungen ausgesetzt, die zu einer Verkürzung der Lebensdauer der Katalysatoren führen. Weiterhin ist die stoffliche Verwertung, d.h. eine Umwandlung in gewünschtes Produkt der bei der Regenerierung des Katalysators anfallenden Abgase im Falle der oxidativen Regenerierung gar nicht bzw. bei Regenerierung mit Wasserstoff mit einem gewissen technischen Aufwand verbunden.
Über die im Stand der Technik bekannten Verfahren hinaus besteht Bedarf an weiteren, verbesserten Verfahren zur Herstellung von Aromaten aus CrC4-Aliphaten, die eine hohe Ausbeute an aromatischen Kohlenwasserstoffen in Bezug auf die eingesetzten CrC4-Aliphaten aufweisen und in denen der Katalysator geringeren mechanischen Belastungen ausgesetzt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur nicht-oxidativen Dehydroaromatisierung eines CrC4-Aliphaten enthaltenden Eduktstroms E, umfassend die Schritte
I. Zuführen des Eduktstroms E in eine Reaktionszone 1 , Umsetzen des E- duktstroms E unter nicht-oxidativen Bedingungen in Gegenwart eines teilchen- förmigen Katalysators zu einem aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden
Produktstrom P und Ausführen des Produktstroms P aus der Reaktionszone 1 ,
II. Überführen des durch abgelagerten Koks in seiner Aktivität geminderten Katalysators in eine Reaktionszone 2,
III. mindestens teilweise Regenerierung des Katalysators unter Zufuhr eines Was- serstoff enthaltenden Gasstrom H in einer Reaktionszone 2, wobei mindestens ein Teil des abgelagerten Koks in Methan umgewandelt wird und ein Methan enthaltender Gasstroms M entsteht, der mindestens teilweise der Reaktionszone 1 zugeführt wird,
IV. Ausführen mindestens eines Teils des Katalysators aus der Reaktionszone 2 und V. Rückführen mindestens eines Teils des ausgeführten Katalysators in die Reaktionszone 1 , wobei Reaktionszone 1 und Reaktionszone 2 räumlich aneinandergrenzend in demselben Reaktor angeordnet sind.
Bei der Regenerierung des deaktivierten Katalysators mit Wasserstoff entsteht aus den Koksablagerungen in einer exothermen Reaktion Methan. Dieses wird erfindungsgemäß mindestens teilweise der Reaktionszone 1 zugeführt und steht somit wieder als Edukt zur Verfügung. Dies führt zu einer Erhöhung der Gesamtausbeute an Aromaten bezogen auf die eingesetzte Menge CrC4-Aliphaten.
Durch die räumlich aneinandergrenzende Anordnung der Reaktionszone 1 , in der die DHAM durchgeführt wird, und der Regenerierungszone (Reaktionszone 2) werden Transportwege eingespart und die mechanische Belastung durch den Transport für die Katalysatorteilchen verringert. Die bei der Regenerierung des Katalysators erzeugte Wärme wird direkt durch die Rückführung mindestens eines Teils des Katalysators und des Gasstroms M in die Reaktionszone 1 überführt. Hierdurch wird ein Teil der für die Aromatisierung benötigten Reaktionswärme im System selbst erzeugt, was eine technisch besonders einfache Möglichkeit ist, Energie zuzuführen. Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Zonierung des Reaktors bzw. Reaktionsbettes in mindestens eine Aromatisierungszone (Reaktionszone 1 ) und daran angrenzend eine Regenerierungszone (Reaktionszone 2) eine bessere Ausnutzung der Stoff- und Wärmeströme bei geringerer mechanischer Belastung des eingesetzten Katalysators. Nicht-oxidativ gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet in Bezug auf die DHAM, dass die Konzentration von Oxidationsmitteln wie Sauerstoff oder Stickoxiden im Eduktstrom E unterhalb von 5 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 1 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb von 0,1 Gew.-% liegt. Ganz besonders bevorzugt ist das Gemisch frei von Sauerstoff. Ebenfalls besonders bevorzugt ist eine Konzentration an Oxidati- onsmitteln im Gemisch E, die gleich groß oder geringer ist als die Konzentration an Oxidationsmitteln in der Quelle, aus der die CrC4-Aliphaten stammen.
In Bezug auf die Regenerierung bedeutet nicht-oxidativ im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass die aus der DHAM stammenden Koksablagerungen auf dem Katalysa- tor zu dessen Regenerierung nicht mittels Oxidationsmitteln wie Luft oder Sauerstoff in CO und/oder C02 überführt werden. Insbesondere liegt die Konzentration an Oxidationsmitteln in dem zur Regenerierung in Schritt III einzusetzenden Gemisch H unterhalb von 5 Gew.-%, bevorzugt unterhalb von 1 Gew.-%, besonders bevorzugt unterhalb von 0,1 Gew.-%.
Erfindungsgemäß enthält der Eduktstrom E mindestens einen Aliphaten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Zu diesen Aliphaten gehören beispielsweise Methan, Ethan, Pro- pan, n-Butan, i-Butan, Ethen, Propen, 1 - und 2-Buten, Isobuten. In einer Ausführungsform der Erfindung enthält der Eduktstrom E mindestens 50 mol-%, bevorzugt min- destens 60 mol-%, besonders bevorzugt mindestens 70 mol-%, außerordentlich bevorzugt mindestens 80 mol-%, insbesondere mindestens 90 mol-% Ci-C4-Aliphaten.
Unter den Aliphaten werden besonders bevorzugt die gesättigten Alkane verwendet, Eduktstrom E enthält dann bevorzugt mindestens 50 mol-%, bevorzugt mindestens 60 mol-%, besonders bevorzugt mindestens 70 mol-%, außerordentlich bevorzugt min- destens 80 mol-%, insbesondere mindestens 90 mol-% Alkane mit 1 bis 4 C-Atomen.
Unter den Alkanen sind Methan und Ethan bevorzugt, insbesondere Methan. Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält der Eduktstrom E bevorzugt mindestens 50 mol-%, bevorzugt mindestens 60 mol-%, besonders bevorzugt mindestens 70 mol-% außerordentlich bevorzugt mindestens 80 mol-%, insbesondere mindestens 90 mol-% Methan.
Bevorzugt wird als Quelle der CrC4-Aliphaten Erdgas eingesetzt. Die typische Zusammensetzung von Erdgas sieht folgendermaßen aus: 75 bis 99 mol-% Methan, 0,01 bis 15 mol-% Ethan, 0,01 bis 10 mol-% Propan, bis zu 6 mol-% Butan, bis zu 30 mol-% Kohlendioxid, bis zu 30 mol-% Schwefelwasserstoff, bis zu 15 mol-% Stickstoff und bis zu 5 mol-% Helium. Das Erdgas kann vor dem Einsatz in dem erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Fachmann bekannten Methoden gereinigt und angereichert werden. Zur Reinigung gehört beispielsweise die Entfernung von gegebenenfalls im Erd- gas vorhandenen Schwefelwasserstoff oder Kohlendioxid und weiterer, im anschließenden Verfahren unerwünschten Verbindungen.
Die in dem Eduktstrom E enthaltenen Ci-C4-Aliphaten können auch aus anderen Quellen stammen, beispielsweise bei der Erdölraffination angefallen sein. Die CrC4- Aliphaten können auch regenerativ (z.B. Biogas) oder synthetisch (z.B. Fischer- Tropsch-Synthese) hergestellt worden sein.
Falls als CrC4-Aliphaten-Quelle Biogas verwendet wird, kann der Eduktstrom E zusätzlich noch Ammoniak, Spuren von niederen Alkoholen und weitere, für Biogas typi- sehe Beimischungen enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als Eduktstrom E LPG (Liquid Petroleum Gas) eingesetzt werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als Eduktstrom E LNG (Liquified Natural Gas) eingesetzt werden.
Dem Eduktstrom E kann zusätzlich Wasserstoff, Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff sowie ein oder mehrere Edelgase beigemischt werden. Vorzugsweise enthält der Eduktstrom E Wasserstoff, bevorzugt 0,1 bis 10 Vol-% Wasserstoff, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Vol-% Wasserstoff.
In Schritt I des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Eduktstrom E einer Reaktionszone 1 zugeführt. In der Reaktionszone 1 findet die Umsetzung des Eduktstroms E unter nicht-oxidativen Bedingungen in Gegenwart eines teilchenförmigen Katalysators zu einem aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Produktstrom P statt. Bei die- ser Umsetzung handelt es sich um eine Dehydroaromatisierung, d.h. die in dem Eduktstrom E enthaltenen CrC4-Aliphaten reagieren unter Dehydrierung und Cyclisie- rung zu den entsprechenden Aromaten, wobei Wasserstoff freigesetzt wird. Erfindungsgemäß wird die DHAM in Gegenwart geeigneter Katalysatoren durchgeführt. Generell können alle Katalysatoren, die die DHAM katalysieren, in Schritt I des erfin- dungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden. Dem Fachmann sind solche Katalysatoren wie auch Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Üblicherweise enthalten die DHAM-Katalysatoren einen porösen Träger und mindestens ein darauf aufgebrachtes Metall. Als Träger werden üblicherweise eine kristalline oder amorphe anorganische Verbindung verwendet.
Erfindungsgemäß enthält der Katalysator bevorzugt mindestens ein Metallosilikat als Träger. Bevorzugt werden als Träger Aluminiumsilikate eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß als Träger Zeolithe verwendet. Erfindungsgemäß bevorzugt weist der in den Katalysatoren enthaltene Zeolith eine Struktur auf, die aus den Strukturtypen Pentasil und MWW ausgewählt ist und besonders bevorzugt aus den Strukturtypen MFI, MEL, Mischstrukturen aus MFI und MEL und MWW ausgewählt ist. Ganz besonders bevorzugt wird ein Zeolith des Typs ZSM-5 oder MCM-22 eingesetzt. Die Bezeichnungen der Strukturtypen der Zeolithe entsprechen den Angaben in W. M. Meier, D. H. Olson und Ch. Baerlocher,„Atlas of Zeolithe Structure Types", El- sevier, 3. Auflage, Amsterdam 2001. Die Synthese der Zeolithe ist dem Fachmann bekannt und kann beispielsweise ausgehend von Alkalialuminat, Alkalisilikat und a- morphem Si02 unter hydrothermalen Bedingungen durchgeführt werden. Hierbei kann über organische Templat-Moleküle, über die Temperatur und weitere experimentelle Parameter die Art der gebildeten Kanalsysteme im Zeolithen gesteuert werden.
Die Zeolithe können neben AI weitere Elemente wie Ga, B, Fe oder In enthalten.
Üblicherweise enthält der DHAM-Katalysator mindestens ein Metall. Üblicherweise wird das Metall ausgewählt aus den Gruppen 3 bis 12 des Periodensystems der Elemente (IUPAC). Erfindungsgemäß bevorzugt enthält der DHAM-Katalysator mindestens ein Element ausgewählt aus den Übergangsmetallen der Hauptgruppen 6 bis 1 1. Besonders bevorzugt enthält der DHAM-Katalysator Mo, W, Mn, Tc, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Cu, Ag, Au. Insbesondere enthält der DHAM-Katalysator mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe Mo, W, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Cu. Ganz besonders bevorzugt enthält der DHAM-Katalysator mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe Mo, W und Re.
Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt enthält der DHAM-Katalysator mindestens ein Metall als Aktivkomponente und mindestens ein weiteres Metall als Dotierung. Die Aktivkomponente wird erfindungsgemäß ausgewählt aus Mo, W, Re, Ru, Os, Rh, Ir, Pd, Pt. Die Dotierung wird erfindungsgemäß ausgewählt aus der Gruppe Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, V, Zn, Zr und Ga, bevorzugt aus der Gruppe Fe, Co, Ni, Cu. Erfindungsgemäß kann der DHAM-Katalysator mehr als ein Metall als Aktivkomponente und mehr als ein Metall als Dotierung enthalten. Diese werden jeweils aus den für die Aktivkomponente und die Dotierung angegebenen Metallen ausgewählt.
Das mindestens eine Metall wird erfindungsgemäß nach den dem Fachmann bekannten Methoden nasschemisch oder trockenchemisch auf den Träger aufgebracht.
Erfindungsgemäß enthält der Katalysator 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators des mindestens einen Metalls.
Erfindungsgemäß kann der Katalysator mindestens ein Metall aus der Gruppe der Aktivkomponente in Verbindung mit mindestens einem Metall ausgewählt aus der Gruppe der Dotierung enthalten. In diesem Fall liegt die Konzentration der Aktivkomponente bei 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 0,5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators.
Die Dotierung liegt in diesem Fall im Katalysator erfindungsgemäß in einer Konzentra- tion von mindestens 0,1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,2 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators vor.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Katalysator mit einem Bindemittel vermischt. Als Bindemittel eignen sich die üblichen, dem Fachmann bekannten Bindemittel wie Aluminiumoxid- und/oder Si-haltige Bindemittel. Besonders bevorzugt sind dabei Si-haltige Bindemittel; insbesondere eignen sich Tetraalkoxysilane, Polysiloxane und kolloidale Si02-Sole. Wenn der erfindungsgemäße Katalysator ein Bindemittel enthält, liegt dies in einer Konzentration von 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators vor, bevorzugt von 10 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-%.
Erfindungsgemäß erfolgt nach Zugabe des Bindemittels ein Formgebungsschritt, in dem die Katalysatormasse gemäß den dem Fachmann bekannten Verfahren zu Formkörpern verarbeitet werden. Als formgebende Verfahren sind dabei beispielsweise Ver-
sprühen einer den Träger bzw. die Katalysatormasse enthaltenden Suspension, Sprühtrocknung, Tablettieren, Verpressen im feuchten oder trockenen Zustand und Extrudieren zu nennen. Zwei oder mehrere dieser Verfahren können auch kombiniert werden. Für das Verformen können Hilfsmittel wie Porenbildner und Anteigungsmittel oder auch andere, dem Fachmann bekannte Zusatzstoffe eingesetzt werden.
Porenbildner und/oder Anteigungsmittel werden nach der Verformung bevorzugt durch mindestens einen geeigneten Trocknungs- und/oder Kalzinierungsschritt aus dem erhaltenen Formkörper entfernt. Die dazu erforderlichen Bedingungen können analog zu den vorstehend für Kalzinierung beschriebenen Parametern gewählt werden und sind dem Fachmann bekannt.
Die Geometrie der erfindungsgemäß erhältlichen Katalysatoren kann beispielsweise kugelförmig (hohl oder voll), zylindrisch (hohl oder voll), ring-, sattel-, stern-, bienenwa- ben- oder tablettenförmig sein. Weiterhin kommen Extrudate beispielsweise in Strang-, Trilob-, Quatrolob, Stern- oder Hohlzylinderform in Frage. Weiterhin kann die zu formende Katalysatormasse extrudiert, kalziniert und die so erhaltenen Extrudate gebrochen und zu Split oder Pulver verarbeitet werden. Der Split kann in verschiedene Siebfraktionen getrennt werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Katalysator als sprühgetrocknete Teilchen, vorzugsweise Sprühpulver, eingesetzt. Dabei handelt es sich vorzugsweise um runde Teilchen. Die Katalysatorteilchen weisen vorzugsweise eine Größe von 20 bis 100 Mikrometer auf.
Vorzugsweise werden Katalysatorgeometrien eingesetzt, wie sie aus dem FCC- Verfahren (fuell catalytic cracking) bekannt sind.
Es kann von Vorteil sein, den zur Dehydroaromatisierung von CrC4-Aliphaten verwendeten Katalysator vor der eigentlichen Reaktion zu aktivieren. Diese Aktivierung kann mit einem d-C4-Alkan, wie z.B. Ethan, Propan, Butan oder einem Gemisch hiervon, vorzugsweise Butan, erfolgen. Die Aktivierung wird bei einer Temperatur von 250 bis 850°C, vorzugsweise bei 350 bis 650°C, und einem Druck von 0,5 bis 5 bar, vorzugsweise bei 0,5 bis 2 bar, durchgeführt. Üblicherweise liegt die GHSV (Gas Hourly Space Velocity) bei der Aktivierung bei 100 bis 4000 h"1, vorzugs- weise bei 500 bis 2000 h"1.
Es ist aber auch möglich eine Aktivierung durchzuführen, indem der Eduktstrom E das CrC4-Alkan, oder ein Gemisch hiervon, per se schon enthält oder das CrC4-Alkan, oder ein Gemisch hiervon, dem Eduktstrom E zugesetzt wird. Die Aktivierung wird bei einer Temperatur von 250 bis 650°C, vorzugsweise bei 350 bis 550°C, und einem Druck von 0,5 bis 5 bar, vorzugsweise bei 0,5 bis 2 bar, durchgeführt.
In einer weiteren Ausgestaltungsform ist es auch möglich zusätzlich zu dem C1-C4- Alkan noch Wasserstoff beizufügen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Katalysator mit einem H2 enthaltenden Gasstrom aktiviert, der zusätzlich Inertgase wie N2, He, Ne und Ar enthalten kann.
Erfindungsgemäß wird die Dehydroaromatisierung von CrC4-Aliphaten in Gegenwart eines Katalysators bei Temperaturen von 400 bis 1000 °C, bevorzugt von 500 bis 900°C, besonders bevorzugt von 600 bis 800°C, insbesondere von 700 bis 800 °C, bei einem Druck von 0.5 bis 100 bar, bevorzugt bei 1 bis 30 bar, besonders bevorzugt bei 1 bis 10 bar, insbesondere 1 bis 5 bar, durchgeführt. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Umsetzung bei einer GHSV (Gas Hourly Space Velocity, Volumenstrom Edukt/Volumen der Katalysatorschüttung) von 10 bis 10 000 h"1, vorzugsweise von 20 bis 3000 h"1 durchgeführt.
Die CrC4-Aliphaten werden in Schritt I erfindungsgemäß unter Freisetzung von H2 zu Aromaten umgesetzt. Der Produktstrom P enthält daher mindestens einen aromati- sehen Kohlenwasserstoff ausgewählt aus der Gruppe Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Sty- rol, Xylol und Naphthalin. Besonders bevorzugt enthält er Benzol und Toluol. Weiterhin enthält der Produktstrom nicht umgesetzte CrC4-Aliphaten entstandenen Wasserstoff und die im Eduktstrom E enthaltenen Inertgase wie N2, He, Ne, Ar, dem Eduktstrom E zugesetzte Stoffe wie H2 sowie bereits in E vorhandene Verunreinigungen.
Erfindungsgemäß wird der für die DHAM in Schritt I eingesetzte Katalysator regelmäßig mit dem im Gasstrom H enthaltenen Wasserstoff in Schritt III regeneriert. Dabei wird mindestens ein Teil des abgelagerten Kokses in Methan umgewandelt. Die Regenerierung gemäß Stufe III in Reaktionszone 2 wird bei Temperaturen von 600 °C bis 1000 °C und besonders bevorzugt von 700 °C bis 900 °C und Drücken von 1 bar bis 30 bar, bevorzugt von 1 bar bis 15 bar und besonders bevorzugt von 1 bis 10 bar durchgeführt. Es entsteht ein methanhaltiger Gasstrom M, der neben dem entstandenen Methan weitere bei der Regenerierung entstandene Verbindungen, nicht umgesetzten Wasserstoff sowie schon in Gemisch H enthaltene Stoffe umfasst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt die Temperatur des Katalysators am Eintritt in die Reaktionszone 1 über der Temperatur am Eintritt in die Reaktionszone 2. Bevorzugt liegt die Eintrittstemperatur in die Reaktionszone 1 mindestens 50°C, bevorzugt mindestens 75°C, besonders bevorzugt mindes- tens 100°C über der Eintrittstemperatur in die Reaktionszone 2.
Erfindungsgemäß wird mindestens ein Teil des bei der Regenerierung entstandenen Methans der Reaktionszone 1 zugeführt. Besonders bevorzugt werden mindestens 50 %, besonders bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 90 % des Gasstroms M und insbesondere wird der gesamte Gasstrom M aus der Reakti- onszone 2 der Reaktionszone 1 zugeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Menge Wasserstoff, die der Reaktionszone 2 zugeführt wird, und die geometrische Abmessung der Reaktionszone 2 derart auf den zu regenerierenden Katalysator abgestimmt, dass der Gasstrom M bei Eintritt in die Reaktionszone 1 höchstens 10 Vol.-%, bevorzugt höchstens 5 Vol.-% und ganz besonders keinen Was- serstoff mehr enthält, d.h. dass der zugeführte Wasserstoff möglichst weitgehend und bevorzugt vollständig bei der Regeneration in Schritt III verbraucht wurde. Dies wirkt sich ungünstig auf das Reaktionsgleichgewicht der DHAM in der Reaktionszone 1 aus.
Erfindungsgemäß erfolgt das Überführen des Katalysators in Schritt II aus der Reakti- onszone 1 in die Reaktionszone 2 und das Überführen mindestens eines Teils des Gasstroms M in Schritt III aus der Reaktionszone 2 in die Reaktionszone 1 direkt, d.h. ohne Umleitung, in dem Bereich, in dem die beiden Reaktionszonen räumlich aneinan- dergrenzen. Die mittlere Strömungsrichtung des Gasstroms M ist dabei erfindungsgemäß gegenläufig zur mittleren Strömungsrichtung des teilchenförmigen Katalysators.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Reaktionszone 2 unterhalb der Reaktionszone 1 angeordnet. Der Eduktstrom E wird hierbei bevorzugt dem unteren Teil der Reaktionszone 1 zugeführt, besonders bevorzugt dem unteren Drittel und ganz besonders bevorzugt dem untersten Viertel der Reaktionszo- ne 1 zugeführt. Der bei der DHAM entstandene Produktstrom P wird dabei aus dem oberen Teil der Reaktionszone 1 , bevorzugt aus dem oberen Drittel und besonders bevorzugt aus dem obersten Viertel der Reaktionszone 1 aus der Reaktionszone 1 ausgeführt. Der Wasserstoff enthaltende Gasstrom H wird in Schritt III bei Anordnung der Reaktionszone 2 unterhalb der Reaktionszone 1 dem unteren Teil, bevorzugt dem unteren Drittel und besonders bevorzugt dem untersten Viertel der Reaktionszone 2 zugeführt.
Der gegebenenfalls außerhalb der Reaktionszone 2 aufgeheizte Katalysator wird bei Anordnung der Reaktionszone 2 unterhalb der Reaktionszone 1 in Schritt V vorzugsweise in den oberen Teil der Reaktionszone 1 , vorzugsweise in das obere Drittel und besonders bevorzugt das oberste Viertel der Reaktionszone 1 zurückgeführt, ganz besonders bevorzugt wird der Katalysator von oben in die Reaktionszone 1 zurückgeführt.
Bei der Dehydroaromatisierung von CrC4-Aliphaten gemäß Schritt I als auch bei der Regenerierung des durch Koksablagerungen deaktivierten Katalysators mit Wasserstoff gemäß Schritt III können die Katalysatoren als Wirbelschicht, Wanderbett oder Fließbett in den entsprechenden, dafür geeigneten Reaktortypen vorliegen.
Bevorzugt gemäß der vorliegenden Erfindung liegt der Katalysator in der Reaktionszone 1 , in der Reaktionszone 2 oder in beiden Reaktionszonen als fluidisiertes Bett vor. Vorzugsweise werden gemäß der vorliegenden Erfindung die Betriebsparameter, Reaktorausgestaltung und Reaktorabmessungen so gewählt, dass im Wesentlichen keine Gasrückvermischungen zwischen der Reaktionszone 1 und der Reaktionszone 2 auftritt, um nach Möglichkeit einen Eintrag von CrC4-Aliphaten aus der Reaktionszone 1 zu verhindern. Da bei der reduktiven Regenerierung des Katalysators Methan entsteht, wirkt sich ein Eintrag von CrC4-Aliphaten, insbesondere von Methan, negativ auf das Reaktionsgleichgewicht der Regenerierung aus.
Besonders bevorzugt wird die Reaktionszone 2 als Wirbelschicht betrieben, wobei im Wesentlichen keine interne Durchmischung auftritt. Die interne Durchmischung soll möglichst unterbunden werden, um eine Rückvermischung des Methan enthaltenden Gasstroms M in die Reaktionszone 2 zu vermeiden bzw. zumindest zu verringern und so in der Reaktionszone 2 eine möglichst reine Wasserstoff-Atmosphäre zu gewährleisten. Insbesondere führt eine möglichst methanarme Gasphase in der Reaktionszone 2 zu einem höheren Umsatz an Methan in der Reaktionszone 1 , wie im Beispiel gezeigt ist. Zudem wird durch die Verringerung der internen Durchmischung ein einheitlicheres Verweilzeitprofil der zu regenerierenden Katalysatorteilchen erreicht.
Die Bedingungen für den Betrieb des Katalysatorbetts mit möglichst geringer interner Durchmischung sind dem Fachmann bekannt. Hinweise für die Auswahl der Parameter/Betriebsbedingungen können beispielsweise in D. Kumii, O. Levenspiel "Fluidizati- on Engineering" Second Edition, Boston, Kapitel 9, Seiten 21 1 bis 215 und Kapitel 10, Seiten 237 bis 243, gefunden werden.
Eine weitere Möglichkeit, die interne Durchmischung in der Reaktionszone zu vermindern, ist der Einbau bzw. die Anordnung von Vorrichtungen, die die interne Durchmischung behindern. Diese Vorrichtungen können beispielsweise Lochbleche, strukturierte Packungen, Leitbleche und weitere, dem Fachmann bekannte Einbauten sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine derartige Vorrichtung in der Reaktionszone 2 angeordnet. Das Ausmaß der internen Vermischung kann beispielsweise anhand der vertikalen Dispersionskoeffizienten bestimmt werden.
Vorzugsweise wird weniger als 10 mol-% Ci-C4-Aliphat, insbesondere Methan, bezogen auf den Strom H durch Rückvermischung von der Reaktionszone 1 in die Reaktionszone 2 eingetragen. Der Übergangsbereich zwischen Reaktionszone 1 und 2 beträgt bevorzugt höchstens 25%, besonders bevorzugt höchstens 10 % und ganz besonders bevorzugt höchstens 5 % der Länge der Reaktionszone 1. Mit Länge der Reaktionszone 1 ist die Ausdehnung des Reaktors in der Strömungsrichtung des Stroms E gemeint. Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Reaktionszone 1 von der Reaktionszone 2 durch mindestens eine für die Reaktionsgase und die Katalysatorteilchen durchlässige, im Übergangsbereich zwischen Reaktionszone 1 und 2 angeordneten Vorrichtung getrennt. Bei diesen Vorrichtungen kann es sich um Lochbleche, Leitbleche, strukturierte Packungen und weiteres dem Fachmann bekannte, für diesen Zweck geeignete Ein- bauten handeln, wie beispielsweise im Handbook of Fluidization and Fluid-Particle Systems, New York, 2003, Editor W. Yang, Kapitel 7, Seiten 134 bis 195 beschrieben. Durch diese Vorrichtungen kann die Rückvermischung der Katalysatorteilchen und der Reaktionsgase zwischen diesen beiden Zonen beeinflusst werden. Als Reaktionsgase wird im Rahmen der Erfindung die Gesamtheit der in Reaktionszone 1 und 2 beteiligten Gasströme bezeichnet, also die Gasströme E, H, P und M.
Die Reaktionszone 1 wird erfindungsgemäß bevorzugt als blasenbildendes oder turbulentes Wirbelbett betrieben, üblicherweise bei Leerrohrgasgeschwindigkeiten von 10 bis 80 cm/s.
Bevorzugt gemäß der Erfindung werden der Katalysator einerseits und die verschiedenen Gasströme E, H und M andererseits im Gegenstrom geführt. Ist die Reaktionszone 2 gemäß der obenstehend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform unterhalb der Reaktionszone 1 angeordnet, bedeutet das, dass der Katalysator im Mittel von oben nach unten strömt und die Gasströme E, H, M und P eine mittlere Strömungsrichtung von unten nach oben aufweisen.
Drei für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Reaktorformen sind in Figur 1 gezeigt. Die Reaktorform (a) ist im Bereich der Reakti- onszone 1 zylinderförmig ausgebildet und im Bereich der Reaktionszone 2, die unterhalb der Reaktionszone 1 angeordnet ist, ebenfalls zylinderförmig mit dem gleichen Durchmesser wie im Bereich für die Reaktionszone 1 ausgebildet. Der Reaktor mit der Reaktorform (b) ist im Bereich der Reaktionszone 1 zylinderförmig ausgebildet und im Bereich für die Reaktionszone 2 ebenfalls zylinderförmig, jedoch mit kleinerem Durch- messer als im Bereich für die Reaktionszone 1 ausgebildet und weist ein konisch geformtes Übergangsteil auf. Die Reaktorform (c) weist ebenfalls einen zylinderförmig
ausgebildeten Bereich für die Reaktionszone 1 auf und ist im Bereich der unterhalb davon angeordneten Reaktionszone 2 vollständig konisch geformt. Mit„K" wird der Weg des Katalysators durch den Reaktor gekennzeichnet. Erfindungsgemäß können mehr als eine Reaktionszone 1 und mehr als eine Reaktionszone 2 vorhanden sein, es muss nur jeweils mindestens eine Reaktionszone 1 und mindestens eine Reaktionszone 2 vorliegen, die jeweils räumlich aneinandergrenzen.
Erfindungsgemäß kann der Katalysator unverdünnt oder mit Inertmaterial vermischt eingesetzt werden. Als Inertmaterial kann jedes Material dienen, das sich bei den in den Reaktionszonen herrschenden Reaktionsbedingungen inert verhält, d.h. nicht reagiert. Als Inertmaterial eignet sich besonders der undotierte, für den Katalysator eingesetzte Träger, aber auch inerte Zeolithe, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid etc. Die Teilchengröße des Inertmaterials liegt im Bereich der Größe der Katalysatorteilchen. Be- vorzugt wird der Katalysator mit Inertmaterial vermischt eingesetzt. Das Inertmaterial dient erfindungsgemäß als kostengünstiger Wärmeüberträger, um Wärmeenergie in die Reaktionszone 1 einzubringen. Besonders vorteilhaft ist die Vermischung des Katalysators mit preiswerterem Inertmaterial, wenn die Reaktionszone 2 unterhalb der Reaktionszone 1 angeordnet ist, da durch das Vermischen mit Inertmaterial die Höhe des Reaktors bzw. des Reaktorbettes vergrößert wird. Dies führt zu einem größeren Druckabfall entlang des fluidisierten Betts. Dabei stellt sich am unteren Ende des Reaktorbettes, d.h. in der Reaktionszone 2, der höchste Druck ein. Ein höherer Druck wirkt sich bei der Regenerierung positiv aus. Zur Regenerierung des durch Koksablagerungen deaktivierten Katalysators aus Schritt I wird dieser erfindungsgemäß regelmäßig in der Reaktionszone 2 mit Wasserstoff regeneriert. Dazu wird der Katalysator aus der Reaktionszone 1 in die Reaktionszone 2 überführt und dort mit Hilfe des Wasserstoff enthaltenden Gasstroms H regeneriert. Der regenerierte Katalysator wird dann wieder in die Reaktionszone 1 zurückgeführt.
Die bei der Regenerierung des Katalysators in Schritt III in der Reaktionszone 2 entstehende Wärme wird der Reaktionszone 1 zugeführt, um zumindest teilweise zur Deckung der in Schritt I für die DHAM benötigten Energie beizutragen. Die Wärmezufuhr erfolgt dabei durch Überführung mindestens eines Teils des regenerierten Kataly- sators aus der Reaktionszone 2 in die Reaktionszone 1 . Der regenerierte Katalysator dient dabei als Wärmeträger. Mindestens ein weiterer Teil der bei der Regenerierung des Katalysators in Schritt III in der Reaktionszone 2 entstehenden Wärme wird direkt durch den Gasstrom M der Reaktionszone 1 zugeführt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt die Zufuhr eines Teils der in der Reaktionszone 1 in Schritt I des vorliegenden
Verfahrens benötigten Energie indirekt, beispielsweise durch ein Wärmetauscherbündel in Reaktionszone 1 .
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Teil der in der Reaktionszone 1 in Schritt I des vorliegenden Verfahrens benötigten Energie zugeführt, indem nach Schritt IV und vor Schritt V mindestens ein Teil des ausgeführten Katalysators mit dem gegebenenfalls vorhandenem Inertmaterial auf eine Temperatur oberhalb der Temperatur in der Reaktionszone 1 aufgeheizt wird. Das Verfahren umfasst dann erfindungsgemäß die Schritte
Zuführen des Eduktstroms E in eine Reaktionszone 1 , Umsetzen des Eduktstroms E unter nicht-oxidativen Bedingungen in Gegenwart eines teilchen- förmigen Katalysators zu einem aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Produktstrom P und Ausführen des Produktstroms P aus der Reaktionszone 1 , Überführen des durch abgelagerten Koks in seiner Aktivität geminderten Katalysators in eine Reaktionszone 2,
mindestens teilweise Regenerierung des Katalysators unter Zufuhr eines Wasserstoff enthaltenden Gasstrom H in einer Reaktionszone 2, wobei mindestens ein Teil des abgelagerten Koks in Methan umgewandelt wird und ein Methan enthaltender Gasstrom M entsteht, der mindestens teilweise der Reaktionszone 1 zugeführt wird,
Ausführen des Katalysators aus der Reaktionszone 2,
Aufheizen mindestens eines Teils des Katalysators und
Rückführen mindestens eines Teils des aufgeheizten Katalysators in die Reaktionszone 1 , wobei Reaktionszone 1 und Reaktionszone 2 räumlich aneinandergrenzend in demselben Reaktor angeordnet sind. Mindestens ein Teil, bevorzugt der gesamte in Schritt IVa ausgeführte Katalysator, gegebenenfalls mit dem zugesetzten Inertmaterial, wird dabei außerhalb der Reaktionszonen 1 und 2 auf eine Temperatur aufgeheizt, die mindestens 50°C, bevorzugt mindestens 75°C und besonders bevorzugt mindestens 100°C oberhalb der Temperatur in der Reaktionszone 1 liegt. Mindestens ein Teil, bevorzugt der gesamte aufge- heizte Katalysator wird in die Reaktionszone 1 zurückgeführt. Das Aufheizen des ausgeführten Katalysators kann direkt oder indirekt erfolgen. Bevorzugt wird der ausgeführte Katalysator direkt beheizt, indem beispielsweise Verbrennungsgase durch den Katalysator geführt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Inertgas, beispielsweise mit Verbrennungsgasen erhitzt, welches dann in direktem Kontakt den Katalysator aufheizt. Das Aufheizen des Kataly-
sators und gegebenenfalls des Inertmaterials wird vorzugsweise in einem dem Fachmann bekannten, sogenannten Riser durchgeführt.
Trotz der regulär bei jedem Durchlauf des Katalysators durch die Reaktionszonen 1 und 2 erfolgenden Regenerierung des Katalysators kann es von Zeit zu Zeit sinnvoll sein, den Katalysator außerhalb der Reaktionszone 2 zu regenerieren. Dazu wird der Katalysator nach dem Ausführen aus der Reaktionszone 2 in Schritt V und vor dem Rückführen in Reaktionszone 1 reduktiv und/oder oxidativ regeneriert und gegebenenfalls noch aktiviert. Dieser zusätzliche Regenerierungsschritt wird höchstens nach je- dem zweiten Durchlauf, bevorzugt höchstens nach jedem zehnten und besonders bevorzugt höchstens nach jedem 50. Durchlauf des Katalysators durchgeführt. Reduktive Regenerierung bedeutet, dass die Regenerierung in reduktiver Atmosphäre, besonders in Wasserstoffatmosphäre stattfindet. Die oxidative Regenerierung wird bei oxidieren- den Bedingungen, d.h. in Gegenwart von Oxidationsmitteln, insbesondere in Gegen- wart eines Sauerstoff enthaltenden Gases wie Luft vorgenommen. Bei der oxidativen Regenerierung wird der auf dem Katalysator abgelagerte Kohlenstoff zu CO und C02 umgesetzt. An die oxidative Regenerierung schließt sich üblicherweise ein Reaktivie- rungsschritt an, wie er für die Aktivierung des frisch hergestellten Katalysators vorstehend beschrieben ist.
Beispiele
Einfluss des Methangehaltes im zur Katalysatorgenerierung eingesetzten Wasserstoff
Beispiel 1
In einem Festbett wurden jeweils zwei Reaktionszyklen der Aromatisierung von Methan mit einer Dauer von 10 h bei 700 °C und Umgebungsdruck gefahren. Zwischen den beiden Reaktionszyklen wurde der Katalysator 5 h bei 750 °C bar (abs) regeneriert. a) Regenerierung mit reinem Wasserstoff
b) Regenerierung mit einer Mischung aus 90 Vol.-% Wasserstoff und 10 Vol.-% Methan
Die Methanumsätze (bezogen auf das in den Reaktionszyklen eingesetzte Methan) liegen bei Regenerierung mit dem Methan und Wasserstoff enthaltenden Gasstrom niedriger, wie in Tabelle 1 gezeigt ist.
Tabelle 1
Eine Rückvermischung des Methans in Richtung Regenerationszone (Reaktionszone) wird sich negativ auf die Effizienz der Regeneration auswirken.