EP1799891A1 - Verfahren zum vorbereiten eines ansetzvorganges an einer luftdüsenspinnvorrichtung - Google Patents

Verfahren zum vorbereiten eines ansetzvorganges an einer luftdüsenspinnvorrichtung

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EP1799891A1
EP1799891A1 EP05799215A EP05799215A EP1799891A1 EP 1799891 A1 EP1799891 A1 EP 1799891A1 EP 05799215 A EP05799215 A EP 05799215A EP 05799215 A EP05799215 A EP 05799215A EP 1799891 A1 EP1799891 A1 EP 1799891A1
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Gerd Stahlecker
Gernot SCHÄFFLER
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Maschinenfabrik Rieter AG
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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtung. Diese enthält ein Streckwerk, deren Hauptverzugszone einlaufseitig von einem Riemchenwalzenpaar (5, 6) und auslaufseitig von einem Lieferwalzenpaar (9, 10) begrenzt ist. Das Riemchenwalzenpaar (5, 6) ist an einen ersten Antrieb (12), das Lieferwalzenpaar (9, 10) an einen zweiten Antrieb (13) angeschlossen. Nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges wird in der Hauptverzugszone (11) die Lieferung eines geschlossenen Stapelfaserverbandes unterbrochen und ein neuer Anfang des Stapelfaserverbandes erzeugt. Dieser neue Anfang des Stapelfaserverbandes soll an ein Ende eines bereits gesponnenen Fadens angesetzt werden. Zum Erzeugen eines ansetzgerechten neuen Anfangs des Stapelfaserverbandes werden bei einer Unterbrechung des Spinnvorganges sowohl das Riemchenwalzenpaar (5, 6) als auch das Lieferwalzenpaar (9, 10) jeweils gesondert geregelt und nacheinander stillgesetzt, und zwar so, dass in der Hauptverzugszone ein zum Ansetzen geeigneter neuer Anfang des Stapelfaserverbandes entsteht.

Description

Verfahren zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtunq
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtung, die ein Streckwerk enthält, deren Hauptverzugszone einlaufseitig von einem Riemchenwalzenpaar, das an einen ersten Antrieb angeschlossen ist, und auslaufseitig von einem Lieferwalzenpaar, das an einen zweiten Antrieb angeschlossen ist, begrenzt ist, wobei in der Hauptverzugszone nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges die Lieferung eines geschlossenen Stapelfaserverbandes unterbrochen und ein neuer Anfang des Stapelfaserverbandes, der an ein Ende eines bereits gesponnenen Fadens angesetzt werden soll, dadurch erzeugt wird, dass bei weiterlaufendem Lieferwalzenpaar das Riemchenwalzenpaar stillgesetzt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist durch das US-Patent 5,809,764 Stand der Technik. Diese Druckschrift offenbart unter anderem eine Variante, bei welcher nach einem Fadenbruch das Riemchenwalzenpaar sofort stillgesetzt wird, damit kein weiterer Stapelfaserverband mehr dem Lieferwalzenpaar zugeführt wird, während das Lieferwalzenpaar ständig weiterläuft. Dadurch wird die Lieferung eines geschlossenen Stapelfaserverbandes in der Hauptverzugszone zwangsläufig unterbrochen. Da in der bekannten Druckschrift die Trennstelle des Stapelfaserverbandes für einen Ansetzvorgang als nicht geeignet angesehen wird, ist zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges zusätzlich vorgesehen, dass nach einem Stillstand des Riemchenwalzenpaares, bei weiterlaufendem Lieferwalzenpaar, ein neuer Anfang eines Stapelfaserverbandes erzeugt wird. Dies geschieht dadurch, dass das Riemchenwalzenpaar kurz anläuft und dann nochmals stillgesetzt wird. Dabei wird in der Hauptverzugszone erneut im Stapelfaserverband eine Trennstelle erzeugt, die jetzt jedoch als ansetzgerecht angesehen wird. Erst danach beginnt durch Inbetriebnahme der Riemchenwalzen sowie der vorgeordneten Walzen des Streckwerkes der eigentliche Ansetzvorgang. Es ist einleuchtend, dass durch das zwischenzeitliche Wiederanlaufenlassen des Riemchenwalzenpaares und durch dessen erneutes Stillsetzen die Taktzeit des Ansetzvorganges verlängert wird. Es sei auch darauf hingewiesen, dass eine feinfühlige Behandlung des Stapelfaserverbandes nicht möglich ist, da das Lieferwalzenpaar, wie erwähnt, ständig mit Betriebsgeschwindigkeit durchläuft, während das Riemchenwalzenpaar hinsichtlich des Antriebes nur ein- oder ausgeschaltet kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Verfahren der eingangs genannten Art hinsichtlich der Taktzeit und der Qualität des neuen Anfanges des Stapelfaserverbandes als Vorbereitung eines Ansetzvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtung zu optimieren.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer Unterbrechung des Spinnvorganges sowohl das Riemchenwalzenpaar als auch das Lieferwalzenpaar jeweils gesondert geregelt und nacheinander derart stillgesetzt werden , dass in der Hauptverzugszone ein zum Ansetzen geeigneter neuer Anfang des Stapelfaserverbandes vorliegt.
Bei dem erfindungsgemäfien Verfahren wird bereits beim erstmaligen Stillsetzen des Riemchenwalzenpaares ein geeigneter neuer Anfang des Stapelfaserverbandes erzeugt. Ein nochmaliges Anlaufenlassen und erneutes Stillsetzen des Riemchenwalzenpaares ist nicht erforderlich, so dass sich die Taktzeit verringert. Dadurch, dass sowohl das Riemchenwalzenpaar als auch das Lieferwalzenpaar, wenn auch zu verschiedenen Zeitpunkten, beide geregelt herunter¬ gefahren werden, kann eine besonders gute Qualität der Trennstelle des Stapelfaserverbandes, also des neuen Anfanges des Stapelfaserverbandes, unmittelbar erzeugt werden. Soworil das Riemchenwalzenpaar als auch das Lieferwalzenpaar werden letztlich stillgesetzt, und zwar so, dass vom Riemchenwalzenpaar bereits die für den Spinnvorgang erforderliche Faserrnenge geklemmt gehalten wird. Da auch das Lieferwalzenpaar zum Stillstand kommt, kann es geöffnet werden, was die Vorbereitungsarbeiten für ein Ansetzen erleichtert. Die Erfindung setzt allerdings voraus, dass sowohl für das Riemchenwalzenpaar als auch für das Lieferwalzenpaar einzeln regelbare Antriebe vorgesehen werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der zum Ansetzen geeignete neue Anfang des Stapelfaserbandes durch vorübergehendes Antreiben des Riemchenwalzenpaares entgegen seiner betriebsmäßigen Drehrichtung geringfügig zurückgezogen wird. Der Anfang des Stapelfaserverbandes wird also nach Erzeugen einer ansetzgerechten Trennstelle so weit zurückgezogen, dass er gerade noch sichtbar ist. Der ansetzgerechte Anfancj des Stapelfaserverbandes ist dadurch geschützt, beispielsweise gegen Luftströmungen, die in der Praxis für ein Zurückführen eines Fadenendes, an den der Stapelfaserverband angesetzt werden soll, benötigt werden. Auch das anschließende Anfahren geschieht wieder geregelt. Erst nach definierter Anlaufzeit wird dann für das Riemchenwalzenpaar und das Lieferwalzenpaar die normale Verzugsdrehzahl, also die konstante Betriebsdrehzahl, erreicht.
In Ausgestaltung der Erfindung ist femer vorgesehen, dass das Liefe rwalzenpaar kurz vor seinem endgültigen Stillsetzen geöffnet wird. Damit wird verhindert, dass der für einen Ansetzvorgang geeignete Anfang des Stapelfaserverbandes beeinträchtigt wird, solange das Lieferwalzenpaar noch läuft. Eine Beeinträchtigung würde nämlich geschehen, wenn die auslaufende Lieferwalze unmittelbar vor dem Stillsetzen sich um einige Winkelminuten rückwärts dreht, was häufig dann der Fall ist, wenn für den Antrieb ein unter Spannung stehender Antriebsriemen verwendet wird und die Spannung bei Wegfall der Antriebskraft nachlässt. Bevor das eintritt, wird zum Schutz der Trennstelle des Stapelfaserverbandes das Lieferwalzenpaar geöffnet und danach erst vollständig stillgesetzt.
Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein qualitativ guter neuer Anfang des Stapelfaserverbandes erzeugt, der auch nach dem Stillsetzen des Riemchenwalzenpaares und des Lieferwalzenpaares in guter Qualität erhalten bleibt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Figur 1 den Bereich eines Streckwerks einer Luftdüsenspinr» Vorrichtung bei normalem Spinnbetrieb,
Figuren 2 bis 5 die einzelnen Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges,
Figur 6 das Starten des Streckwerks zum Durchführen des eigentlichen Ansetzvorganges.
Die in der Figur 1 dargestellte Luftdüsenspinnvorrichtung, die den Betriebszustand zeigt, dient dem Erspinnen eines Fadens 1 aus einem Stapelfaserverband 2. Die Luftdüsenspinnvorrichtung enthält als wesentliche Bestandteile ein Luftdüsenaggregat 3, das beispielsweise entsprechend dem eingangs genannten Stand der Technik ausgebildete sein kann, ferner ein vorzugsweise als Drei- Zylinder-Streckwerk ausgebildetes Streckwerk 4 sowie - nicht dargestellt - ein Abzugswalzenpaar und eine Aufspuleinrichtung.
Das nur teilweise dargestellte Streckwerk 4 enthält ein nicht gezeichnetes Eingangswalzenpaar, ferner ein Riemchenwalzenpaar 5, 6, welches in bekannter Weise von Führungsriemchen 7 und 8 umschlungen ist, sowie ein Lieferwalzenpaar 9,10, an welchem die Hauptverzugszone 11 des Streckwerks 4 beendet ist.
In dem Streckwerk 4 wird in bekannter Weise der Stapelfaserverband 2 in Verzugsrichtung A bis zur gewünschten Feinheit verstreckt.
Jedes Walzenpaar des Streckwerks 4 enthält eine angetriebene Unterwalze und eine federbelastete Druckwalze. Für den Antrieb des Riemchenwalzenpaares 5, 6 sowie des nicht dargestellten Eingangswalzenpaares ist ein erster Antrieb in Form eines gemeinsamen Antriebsmotors 12, für das Lieferwalzenpaar 9, 10 ein zweiter Antrieb in Form eines Antriebsmotors 13 vorgesehen. Die jeweiligen betriebsmäßigen Drehrichtungen sind mit B und C bezeichnet.
Das Luftdüsenaggregat 3 enthält einen Zuführkanal 1 4, dem der verstreckte, noch drehungsfreie Stapelfaserverband in Form eines dünnen Faserbändchens 15 zum Erteilen seiner Spinndrehung zugeführt wird. Das Luftdüsenaggregat 3 enthält femer einen Fadenabzugskanal 16 für den gesponnenen Faden 1. Im Innern des Luftdüsenaggregates 3 sind Druckluftdüsen 17 angeordnet, deren Austrittsmündungen 18 in eine Wirbelkammer 19 führen, in welcher die eigentliche Drallerteilung stattfindet, wie sie beispielsweise in dem bereits erwähnten US-Patent 5,809,764 beschrieben ist. Die Abzugsrichtung des Fadens 1 ist mit D bezeichnet.
Durch irgendwelche Umstände, beispielsweise nach einem Fadenbruch, wird der normale Spinnvorgang bisweilen unterbrochen. In einem solchen Falle muss der Spinnvorgang durch einen Ansetzvorgang wiederhergestellt werden.
Die Vorbereitungen für einen solchen Ansetzvorgang werden nachfolgend erläutert.
Damit im Falle eines Fadenbruches kein weiterer Stapelfaserverband 2 dem Streckwerk 4 zugeführt wird, was zu Verstopfungen führen würde, ist — gesteuert durch einen nicht dargestellten Fadenwächter - vorgesehen, dass die Antriebsmotoren 12 und 13 in noch zu beschreibender Weise stillgesetzt werden. Auch die Druckluftzufuhr zu den Druckluftdüsen 17 wird abgescha ltet. Die zeitliche Steuerung des Stillsetzens ist dabei so getroffen, dass der Stapelfaserverband 2 zwischen dem nicht gezeichneten Eingangswalzenpaar und dem Riemchenwalzenpaar 5, 6 n icht zerreißt, sondern in den dortigen Klemmstellen eingefädelt bleibt. In der Hauptverzugszone 11 zwischen den Führungsriemchen 7, 8 und dem Lieferwalzenpaar 9, 10 wird jedoch der Stapelfaserverband 2 in noch zu beschreibender Weise kontrolliert durchtrennt. Die Trennstelle mit dem künftigen neuen Anfang des Stapelfaserverbandes 2 ist in der Figur 3 mit der Bezugsziffer 20 bezeichnet. Diese Trennstelle erhält die Form eines Faserbartes.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist ein der angetriebenen Lieferwalze 9 zugeordnetes Saugrohr 21 zweckmäßig, welches ständig entsprechend der Saugrichtung E besaugt ist. Dieses Saugrohr 21 dient beim normalen Spinnbetrieb dem Zweck, die angetriebene Lieferwalze 9 ständig von Faserflug freizuhalten.
Es sei noch erwähnt, dass die gezeichnete Länge der Pfeile B und C zwar nicht maßstäblich zu verstehen ist, jedoch qualitativ zeigen soll, ob eine Walze schneller oder langsamer dreht.
Nach einem Fadenbruch ist der Faserfluss zwischen dem Stapelfaserverband 2 und dem Faden 1 unterbrochen. Beide müssen in einem Ansetzvorgang wieder miteinander verbunden werden, und zwar in qualitativ möglichst guter Weise. Aus diesem Grunde wird in der Hauptverzugszone 1 1 nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges die Lieferung eines geschlossenen Stapelfaserverbandes 2 unterbrochen und ein neuer Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2, der an ein Ende eines bereits gesponnenen Fadens angesetzt werden soll, erzeugt.
Die Figur 2 zeigt nun die Situation nach einem Fadenbruch und zeigt, wie ein erster Schritt zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges eingeleitet wird. Nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges werden, durch Regelung der Antriebsmotoren 12 und 13, sowohl das Riemchenwalzenpaar 5, 6 als auch das Lieferwalzenpaar 9, 10 geregelt, jedoch nacheinande r stillgesetzt. Die reduzierte Drehzahl der angetriebenen Walzen 5 und 9 erkennt man an den gegenüber Figur 1 kürzeren Drehrichtungspfeilen B und C der Figur 2. Der Antriebsmotor 13 läuft dabei etwas länger als der Antriebsmotor 12. Damit kann das Ziel erreicht werden, in dem gepunktet angedeuteten Bereich 23 in der Hauptverzugszone 11 einen neuen Anfang 20 (siehe auch Figur 3) zu erzeugen. Das zu entsorgende Stück 24 des Stapelfaserverbandes 2 gelangt dabei in das Saugrohr 21. Die Figur 3 zeigt die letzte Phase des Stillsetzens des Riemchenwalzenpaares 5, 6 und des Lieferwalzenpaares 9, 10, wobei, wie bereits erwähnt, das Lieferwalzenpaar 9, 10 etwas länger läuft als das Riemchenwalzenpaar 5, 6. Bei der Darstellung in Figur 3 ist der A.ntriebsmotor 12 bereits stillgesetzt, während der Antriebsmotor 13, siehe den sehr kurzen Pfeil C, langsam ausläuft.
Durch das geregelte Stillsetzen des Riemchenwalzenpaares 5, 6 und des Lieferwalzenpaares 9, 10 kann ein qualitativ guter neuer Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 mit einem ansetzgerechten Faserbart beim erstmaligen Stillsetzen des Streckwerks 4 erreicht werden. Unmittelbar vor dem endgültigen Stillsetzen des Antriebsmotors 13 wird das Lieferwalzenpaar 9, 10 bereits geöffnet, so dass die federbelastete Druckwalze 10 in die strichpunktiert dargestellte Position 10' gelangt. Damit soll in bereits beschriebener Weise verhindert werden, dass der Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 irgendwie beeinträchtigt wird, wenn die Lieferwalze 9 des Lieferwalzenpaares 9, 10 im Moment des Stillsetzens um einige Winkelminuten rückwärts ruckt.
Gemäß Figur 4 ist nun auch das Lieferwalzenpaar 9, 10, dessen Druckwalze sich jetzt in der Position 10' befindet, vollständig stillgesetzt. Das Riemchenwalzenpaar 5, 6 wird n unmehr jedoch über den Antriebsmotor 12 ein klein wenig rückwärts angetrieben, siehe den Drehrϊchtungspfeil F, wodurch der Stapelfaserverband 2 und damit der neue Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 gemäß der Pfeilrichtung G geringfügig zurückgezogen werden. Gleich danach wird auch das Riemchenwalzenpaar 5, 6 komplett stillgesetzt. Damit wird erreicht, dass der Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 gegen äußere Einflüsse, beispielsweise störende Luftströmungen, geschützt ist.
Nunmehr kann gemäß Figur 5 ein Anspinnfaden 27, der ein Teil eines bereits gesponnenen Fadens 1 ist, an der Aufspuleinrichtung in nicht dargestellter Weise ergriffen und durch das Luftdüsenaggregat 3 rückwärts bis in den Bereich des Streckwerks 4 eingefädelt werden. Dieses Zurückführen geschieht also entgegen der normalen Abzugsrichtung D. Dies kann mit Unterstützung eines nicht dargestellten Injektionsluftstromes geschehen. Das ist der Grund, weshalb der Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 möglichst geschützt sein soll. Der Anspinnfaden 27 kann von einer Saugeinrichtung 25 (Saugrichtung H) eines nicht weiter dargestellten Wartungswagens aufgenommen werden. Zu diesem Zeitpunkt ist das Streckwerk 4 insgesamt noch stillgesetzt. Zum Ansetzen des in der Saugeinrichtung 25 befindlichen Endes 26 des Ansetzfadens 24 an den Anfang 2O des Stapelfaserverbandes 2 wird gemäß Figur 6 in einer ersten Phase das wieder geschlossene Lieferwalzenpaar 9, 10, ferner das nicht dargestellte Abzugswalzenpaar sowie die ebenfalls nicht dargestellte Aufspuleinrichtung mit zunächst noch reduzierter Geschwindigkeit gestartet. In dieser Phase wird das Ende 26 des Ansetzfadens 27 aus dem Saugrohr 25 herausgezogen. Ein nicht dargestellter Detektor stellt fest, wann das Ende 26 des Ansetzfadens 27 das Saugrohr 25 verlassen hat. Dies ist das zeitliche Signal für den Antriebsmotor 12, wodurch der Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 dem Lieferwalzenpaar 9, 10 in zeitlich korrektem Abstand zugeführt wird. Der Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2 und das Ende 26 des Ansetzfadens 27 können sich dann im Bereich des Lieferwalzenpaares 9, 10 bzw. des Luftdüsenaggregates 3 miteinander verbinden. Hierfür wird auch die der Erteilung des Spinndralles erforderliche Druckluft zugeschaltet.
Es sei hier erwähnt, dass für einen guten Ansetzvorgang natürlich nicht nur ein qualitativ guter neuer Anfang 20 des Stapelfaserverbandes 2, sondern auch ein qualitativ gutes Ende 26 des Anspinnfadens 27 erzeugt werden muss. Vorteilhaft wird das Ende 26 deshalb in nicht dargestellter Weise zu einem Fadenpinsel aufbereitet.
Sobald sich der neue Anfang des Stapelfaserverbandes 2 mit dem Ende 26 des Ansetzfadens 27 verbunden hat, werden die Antriebsmotoren 12 und 13 wieder zur normalen Betriebsdrehzahl geregelt hochgefahren, wonach sich wieder der Zustand ergibt, der bereits in der Figur 1 dargestellt und beschrieben wurde.

Claims

Patentansprüche
1. Verfahren zum Vorbereiten eines Ansetzvorganges an einer Luftdüsenspinnvorrichtung, die ein Streckwerk enthält, deren Hauptverzugszone einlaufseitig von einem Riemchenwalzenpaar, das an einen ersten Antrieb angeschlossen ist, und auslaufseitig von einem Lieferwalzenpaar, das an einen zweiten Antrieb angeschlossen ist, begrenzt ist, wobei in der Hauptverzugszone nach einer Unterbrechung des Spinnvorganges die Lieferung eines geschlossenen Stapelfaserverbandes unterbrochen und ein neuer Anfang des Stapelfaserverbandes, der an ein Ende eines bereits gesponnenen Fadens angesetzt werden soll, dadurch erzeugt wird, dass bei weiterlaufendem Lieferwalzenpaar das Riemchenwalzenpaar stillgesetzt wird , dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterbrechung des Spinnvorganges sowohl das Riemchenwalzenpaar als auch das Lieferwalzenpaar jeweils gesondert geregelt und nacheinander derart stillgesetzt werden, dass in der Hauptverzugszone ein zum Ansetzen geeigneter neuer Anfang des Stapelfaserverbandes vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zum Ansetzen geeignete neue Anfang des Stapelfaserverbandes durch vorübergehendes Antreiben des Riemchenwalzenpaares entgegen seiner betriebsmäßigen Drehrichtung geringfügig zurückgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lieferwalzenpaar kurz von seinem endgültigen Stillsetzen geöffnet wird.
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