EP1598489B1

EP1598489B1 - Befestigungseinrichtung für ein Einbauelement, das in eine Einbauöffnung einer Tragplatte einsetzbar ist

Info

Publication number: EP1598489B1
Application number: EP04291282A
Authority: EP
Inventors: Otto Demel
Original assignee: LISI Automotive Rapid
Current assignee: LISI Automotive Rapid
Priority date: 2004-05-19
Filing date: 2004-05-19
Publication date: 2011-04-06
Anticipated expiration: 2024-05-19
Also published as: CN1699764A; EP1598489A1; DE502004012371D1; ATE504700T1; US20050263657A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung für ein Einbauelement, die im oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
Eine Befestigungseinrichtung dieser Art ist in Dokument FR-A-2 748 766 beschrieben. Sie besitzt eine Einhakeinrichtung für die Verankerung von Einbauspuelbecken oder Kochfeldern und ist aus zwei metallenen Komponenten zusammengesetzt, die durch ein oberes Element und einem zur Kupplung mit diesem geeigneten unteren Element dargestellt sind. Das obere Element ist aus einer vertikalen Platte mit im wesentlichen viereckiger Form mit oberen abgerundeten Ecken gebildet, von der unten in senkrechter Richtung ein Vorsprung oder Flansch ausgeht, der ein Gewindeloch für nachstehend zu beschreibende Zwecke aufweist.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist der Bereich des Grundteils, an dem der obere Schenkel des U-förmigen Bügels angelenkt ist, verhältnismässig massiv ausgebildet, um ein Verschwenken des Bügels um die Achse der Schraube um einen Winkel von 90° Zu gestatten und gleichzeitig als Anschläge für die Begrenzung dieser Schwenkbewegung Zu dienen. Trotz dieser Gestaltung ist eine Arettierung des Bügels weder in seiner Arbeitsstellung, in der der Arm den Rand der Einbauöffnung untergreift, noch in seiner um 90° dazu verschwenkten Ruhe- oder Einbaustellung möglich, wodurch der Anbau dieser Vorrichtung an das Einbauteil verkompliziert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung für die im vorangehenden definierte Befestigungseinrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Haltevorrichtungen behebt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil oder Steg des U-förmigen Bügels des angelenkten Teils einer Haltevorrichtung in der Nähe des oberen Schenkels des Bügels einen zur Schwenkachse des Bügels hin gerichteten zweiten Ansatz besitzt, der in flache Arretierkerben am Grundteil eingreifen kann, die so angeordnet sind, daß die Halteeinrichtung in ihrer Arbeitsstellung und einer um 90° von dieser ausgeschwenkten Stellung arretierbar ist.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Abbildungen im folgenden näher erklärt.

Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer Seitenansicht in ihrer Arbeitsstellung zur Befestigung einer Einbaumulde in einer Aussparung einer Trägerplatte ;
Die Figur 2 ist eine Seitenansicht der Haltevorrichtung der Figur 1, zeigt diese jedoch in ihrer um 90° aus der Befestigungsstellung ausgeschwenkten Einbaustellung.
Die Figur 3 ist eine Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung und zeigt diese in ihrer Einbaustellung.
Die Figur 4 ist eine Seitenansicht der Haltevorrichtung der Figur 3.
Die Figur 5 ist eine Seitenansicht der Haltevorrichtung gemäß der Figur 5.

Auf den Figuren 1 und 2 bezeichnen die Bezugszeichen 1, 2 und 3 eine Tragplatte, ein auf der Tragplatte mit seinem Rand aufliegendes Einbauteil und eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung zum Befestigen des Einbauteils an der Tragplatte. Die Einbauöffnung in der Tragplatte 1, in die das Einbauteil eingesetzt ist, trägt die Bezugszahl 4.
Die Figuren 1 und 2 zeigen die perspektivisch auf der Figur 3 dargestellte Haltevorrichtung 3 in ihrer Arbeitsstellung bzw. ihrer Einbaustellung. Die Vorrichtung 3 befindet sich in dem verhälnismäßig engen Raum 5 zwischen der Stirnfläche 6 der Einbauöffnung 4 und der gegenüberliegenden Aussenfläche 7 des Einbauteils 2, das die Öffnung 3 nach unten hin durchragt.
Die Haltevorrichtung 3 besitzt einen Grundkörper 9, der an einem von dem Einbauteil 2 nach unten in den Einbauraum 5 der Vorrichtung abstehenden Steg 10 befestigbar ist, und einen als U-förmigen Bügel ausgebildeten, am Grundkörper 9 verschwenkbar angelenkten Teil 12, dessen untere Schenkel 13 durch einen Arm 15 verlängert wird, der über den Steg 14 des Bügels hinaus vorsteht und an seinem freien Ende auf jeder Seite eine Kralle 16 trägt. An seinem freien Ende schließt sich ein schräg nach oben und aussen gerichteter Fortsatz 17 an, der ebenfalls an seinem freien Ende Krallen aufweist und gegebenenfalls auch als Befestigungselement dienen kann. Der Arm 15 ist in der Nähe des Bügelschenkels 14 zweimal abgewinkelt, so daß der die Krallen 16 tragende Bereich bezogen auf den vom Steg 14 abstehenden Bereich nach unten im wesentlichen parallel versetzt ist.
Der Bügel 12 ist durch seinen oberen Schenkel 20 durch eine die zwei Schenkel 13 und 20 durchsetzende Stellschraube 22 an dem Grundkörper 9 translatorisch verschwenkbar angelenkt. Die Schraube 22 trägt an ihrem unteren, den unteren Schenkel 13 des Bügels 12 durchdringenden Teil einen Kopf 23, der z.B. als Sechskant ausgebildet ist und mit Hilfe eines entsprechenden Werkzeugs verdreht werden kann. Das andere, obere Ende 24 der Stellschraube 22, die den oberen Schenkel 20 nach oben hin durchsetzt, ist aufgeweitet, um zu verhindern, daß die Schraube nach unten durchfallen kann.
Der Grundkörper 9, der einerseits am Befestigungssteg 10 des Einbauteils befestigbar ist und an dem andererseits der Bügel 12 angelenkt ist, ist durch Stanzen und Biegen aus einem flachen metallischen Plättchen hervorgegangen. Er besitzt einen im wesentlichen parallel zum Steg 14 des Bügels 12 verlaufenden senkrechten Basisbereich 26, und einen an dessen unterem Rand um 90° abgewinkelten lappenförmigen Bereich 27, der in seiner Mitte einen mit einem Gewinde versehenen Durchbruch 28 besitzt. Das Gewinde dieses Durchbruchs 28 entspricht dem Gewinde der Schraube 22, sodaß durch Drehen der Schraube diese axial verstellbar ist. Da der Bügel entlang der Schraube axial frei gleiten kann, wird der Bügel bei dem Eindrehen der Schraube, dadurch daß der untere Schenkel auf der inneren Fläche des Schraubenkopfes 23 aufliegt, nach oben verstellt. Beim Herausdrehen der Schraube gleitet der Bügel von selbst nach unten oder wird durch das aufgeweitete Ende 24 nach unten mitgenommen.
Der Basisbereich 26 des Grundkörpers besitzt auf jeder Seite einen aus diesem ausgeschnittenen, sich parallel zu dessen Rand nach oben erstreckenden Arm 30, der durch zweimaliges Abbiegen aus der Ebene der Basis heraus versetzt ist und sich im wesentlichen parallel dazu erstreckt. Das freie Ende 31 jedes Arms ist leicht nach aussen schräg abgebogen. Der verbleibende mittlere Teil 32 des Basisbereichs 26 besitzt in der Nähe seines oberen horizontalen Randes einen durch Ausstanzen und Abbiegen gebildeten Haken 33, der in Richtung der Seitenarme 30 absteht. Der horizontale obere Rand 34 des Mittelteils ist leicht nach aussen abgebogen, in der den freien Enden 31 der Arme entgegengesetzten Richtung.
Wie insbesondere den Figuren 1, 2 und 5 zu entnehmen ist, erlaubt die beschriebene Gestaltung des Grundkörpers 7 die Befestigung dieses Körpers an dem Befestigungssteg 10 des Einbauteils 2. Zum Befestigen der Haltevorrichtung 3 an dem Steg 10 wird dessen Grundkörper auf diesen Steg aufgeschoben, sodaß er dabei zwischen den Armen 30 und dem Mittelteil 32 des Grundkörpers zu liegen kommt. Letzterer wird so weit nach oben auf den Steg aufgeschoben, bis sein Haken 33 in eine entsprechende Ausnehmung 35 im Steg 10 durchgreift.
Dank der im vorangehenden beschriebenen baulichen Gestaltung der Haltevorrichtung 3 ist der als Bügel ausgebildete bewegliche Teil 12 um die Achse der Stellschraube 22 zwischen der auf der Figur 1 dargestellten Arbeitsstellung, in der der Arm 15 den Rand der Einbauöffnung untergreift, und der auf der Figur 2 dargestellten Einbaustellung verschwenkbar, in der der Arm im wesentlichen parallel zu der Stirnfläche 6 der Einbauöffnung ausgerichtet ist.
Gemäß einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist der senkrecht vom Basisbereich des Grundteils 7 abstehende Lappen 27 schmaler als der Basisbereich, und in der Mitte der waagerechten Unterkante angeordnet, sodaß die auf beiden Seiten des Lappens verbleibenden Zonen des Basisbereichs gegebenenfalls als seitliche Anschläge für den Bügel 12 dienen können, wenn dieser sich in seiner quer zum Grundteil verschwenkten Stellung befindet. Die Breite des Lappens 27, an dem der obere Schenkel 20 des Bügels 12 angelenkt ist, kann verhältnismäßig gering gemacht werden, muß jedoch ausreichend sein, um gewährleisten zu können, daß der Durchbruch 28 als Gewindeloch für die Stellschraube 22 ausgebildet werden kann.
Nach einem anderen wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung mit Mitteln ausgestattet, die es erlauben, dessen verschwenkbaren Teil 12 sowohl in seiner Arbeitsstellung als auch in seiner Einbaustellung arretieren zu können. Zu diesem Zweck ist aus dem Steg 14 des Bügels eine in dessen Längsrichtung weisende Zunge 36 ausgeschnitten und seitlich aus der Ebene des Steges ausgebogen ist. Das freie Ende 37 der Zunge kann in drei Kerben am Umfang des Anlenklappens 27 eingreifen, nämlich einer zentralen, sich im vorderen Bereich des Umfangs der Zunge befindlichen Kerbe 38 und zwei seitlichen, d.h. rechts und links von der zentralen Kerbe befindlichen Kerben 39, 40. Infolge der Elastizität der Zunge 36 und der geringen Tiefe der Kerben ist zwar eine der Arretierwirkung gewährleistet, jedoch mit der Möglichkeit, die Freigabe des Zungenendes 37 bewirken zu können, durch Ausübung eines entsprechenden seitlichen Drucks auf den Fortsatz 17 oder den Arm 15 des Bügels 12.
Um die Steifigkeit des Forsatzes 17 und des Armes 15 zu erhöhen, sind in beiden Versteifungsrippen 41 eingeformt, wie dies z.B. die Figuren 3 bis 5 zeigen.
Wie aus der vorangehenden Beschreibung und den Abbildungen hervorgeht, zeichnet sich die erfindunggemäße Haltevorrichtung durch ihre einfache und materialsparsame Gestaltung aus, die jedoch trotzdem eine Arretierung des verschwenkbaren Teils in seiner Arbeitsstellung und seiner Einbaustellung erlaubt. Die zwei Teile der Haltevorrichtung können aus Metall oder jedem anderen geeigneten Werkstoff gefertigt sein. Die Möglichkeit, den verschwenkbaren Teil in seiner Einbaustellung blockieren oder arretieren zu können, erleichtert den Anbau der Vorrichtung an den Einbauteil. Zum Einbau wird der Bügel in seiner Einbaustellung, d.h. in der Stellung, die auf den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, arretiert, sodaß dann der Grundkörper auf den Befestigungssteg 10 aufgeschoben werden kann, ohne daß sich dabei der bewegliche Teil verdrehen kann. Nach dem Anbau reicht es aus, durch seitlichen Druck zum Beispiel auf den Fortsatz 17 des beweglichen Teils dann die Freigabe des Bügels zu bewirken und diesen in seine auf der Figur 1 dargestellte Arbeitsstellung zu verschwenken. Durch Anziehen der Stellschraube 22 kann danach der Arm 15 des Bügels unter dem Rand der Einbauöffnung festgelegt werden.

Claims

Befestigungseinrichtung mit einer Haltevorrichtung für ein Einbauelement, das in eine Einbauöffnung einer Tragplatte eine Schraube, einsetzbar ist und mit seinem freien Rand auf der Oberfläche der Tragplatte aufliegt und daran durch mindestens eine Haltevorrichtung (3) befestigbar ist, wobei die Haltevorrichtung eine Schraube, ein an dem Einbauelement fest anbringbares Grundteil und ein an diesem Grundteil angelenktes, die Unterseite der Tragplatte unter Aufbringen eines Haltedrucks mittels einer Schraube (22) in der Arbeitsstellung untergreifendes Teil besitzt, wobei das angelenkte Teil als U-förmiger Bügel (12) ausgebildet ist, dessen zwei Schenkel von der Schraube (22) durchsetzt sind und dessen oberer Schenkel (20) durch die Schraube mit dem Grundteil verbunden ist, und wobei der untere Schenkel seitlich zumindest auf einer Seite einen ersten Ansatz trägt, der als in der Arbeitsstellung die Unterseite der Tragplatte untergreifender Arm (15) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (14) des U-förmigen Bügels (12) des angelenkten Teils der Haltevorrichtung (3) in der Nähe des oberen Schenkels (20) des Bügels (12) einen zur Schwenkachse des Bügels hin gerichteten Zweiten Ansatz (37) besitzt, der in flache Arretierkerben (38-40) am Grundteil eingreifen kann, die so angeordnet sind, daß die Haltevorrichtung in der Arbeitsstellung und in einer um 90° von dieser ausgeschwenkten Einbaustellung arretierbar ist.
Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Zweite Ansatz (37) das freie Ende einer aus dem Steg (14) ausgeschnittenen Zunge (36) ist, die sich im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Stegs (14) erstreckt und es erlaubt, daß der Zweite Ansatz (37) elastisch aus einer Arretierkerbe (38-40) bei Aufbringen einer Kraft zum Verschwenken des Bügels austreten kann.
Befestigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verschwenkbare als Bügel ausgebildete Teil (12) an einem von dem Grundteil (7) abstehenden kappenförmigen Bereich (27) angelenkt ist, der einen Durchbruch (28) besitzt, der mit einem Gewinde, das mit dem Gewinde der Schraube (22) zusammenarbeitet, versehen ist.
Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil (7) einen zur Befestigung an dem Einbauteil (2) dienenden Bereich (32) besitzt, von dessen unterem Rand der Lappen (27) absteht, an dem der verschwenkbare Teil (12) angelenkt ist.