EP1495205B1

EP1495205B1 - Tor

Info

Publication number: EP1495205B1
Application number: EP02735260A
Authority: EP
Inventors: Thomas J. HÖRMANN; Herbert Brinkmann
Original assignee: Hoermann KG Brockhagen
Current assignee: Hoermann KG Brockhagen
Priority date: 2002-04-15
Filing date: 2002-04-15
Publication date: 2006-01-11
Anticipated expiration: 2022-04-15
Also published as: DE50205582D1; WO2003087509A1; ES2253537T3; US20050098275A1; CZ301485B6; EP1495205A1; CZ20041039A3; AU2002310848A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Tor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
Bei derartigen Toren werden die Führungsschienenanordnungen beispielsweise zur Führung einer Bewegung eines Torblattes, wie etwa eines Sektionaltorblattes, zwischen einer Schließstellung, in der sich das Torblatt im wesentlichen in einer Vertikalebene erstreckt und einer Öffnungsstellung, in der sich das Torblatt über Kopf in einer Horizontalebene erstreckt, eingesetzt. Dazu weisen die bekannten Führungsschienenanordnungen üblicherweise zwei im Bereich einander entgegengesetzter seitlicher Ränder des Torblattes angeordnete Führungsschienen auf, von denen jede einen sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckenden geradlinigen Abschnitt und einen sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Abschnitt aufweist. In der Schließstellung ist das Torblatt im wesentlichen zwischen den sich in vertikaler Richtung erstreckenden geradlinigen Abschnitten der Führungsschienen angeordnet, während es in der Öffnungsstellung im allgemeinen zwischen den sich im wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Segmenten angeordnet ist. Zwischen den geradlinigen Segmenten der die Bewegung des Torblattes führenden Bahn ist üblicherweise ein etwa kreisbogenförmiges Verbindungssegment angeordnet, das an seinem einen Ende etwa tangential in das sich in vertikaler Richtung erstrekkende geradlinige Segment übergeht und an seinem anderen Ende in das sich etwa in horizontaler Richtung über Kopf erstreckende geradlinige Segment übergeht. Durch diese Anordnung der Führungsschienen wird gewährleistet, daß an einander entgegengesetzten seitlichen Rändern des Torblattes festgelegte und üblicherweise in den Führungsschienen aufgenommene Führungselemente, wie etwa Führungsrollen, und damit auch das Torblatt selbst störungsfrei längs der durch die Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung bewegt werden können.
Gemäß US 5,036,899 können die Führungsschienen einer derartigen Führungsschienenanordnung hergestellt werden, indem zunächst eine geradlinig verlaufende Führungsschiene produziert und auf eine vorgegebene Länge zugeschnitten wird und dann mit einem geeigneten Biegewerkzeug zur Herstellung eines das Verbindungssegment der Bahn bildenden bogenförmigen Abschnittes an einer vorgegebenen Stelle um einen Winkel von etwa 90 ° abgebogen wird. Dabei können bei der in der genannten Schrift beschriebenen Führungsschienenanordnung unterschiedliche Krümmungsradien für den in den horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitt übergehenden Teil des Verbindungsabschnittes einerseits und den in den etwa vertikal verlaufenden Führungsschienenabschnitt übergehende Teil des Verbindungsabschnittes andererseits eingesetzt werden.
Die Montage und der Transport dieser bekannten Führungsschienenanordnungen zum Montageort haben sich als problematisch erwiesen, weil die Führungsschienen bei der beschriebenen einstückigen Herstellung entweder, bei Ausführung des Biegevorganges am Montageort, eine Länge von 5 m oder mehr aufweisen oder, bei Ausführung des Biegevorganges am Produktionsort, in zwei etwa senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen Abmessungen von jeweils mehr als 2,5 m aufweisen.
Im Hinblick auf dieses Problem wird in der US 6,047,761 eine modulare Führungsschienenanordnung der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, bei der die geradlinig verlaufenden Segmente der die Bewegung des Torblattes führenden Bahn durch separate Schienenelemente gebildet werden, um so den Transport der Führungsschienenanordnung zu erleichtern und auch die Montage der Führungsschienenanordnung durch Vermeidung sperriger Führungsschienen zu vereinfachen.
Bei der in der genannten Schrift beschriebenen modularen Führungsschienenanordnung kann das Verbindungssegment einstückig mit einem der geradlinig verlaufenden Führungsschienenabschnitte hergestellt sein.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der in der US 6,047,761 beschreibenen Anordnung wird das Verbindungssegment durch ein weiteres, etwa kreisbogenförmiges Schienenelement verwirkticht, das an seinen beiden Enden mit jeweils einem der geradlinig verlaufenden Führungsschienenelemente verbunden wird. Dadurch wird der Einsatz geradlinig verlaufender Schienenelemente für unterschiedliche Einbaugeometrien durch einfachen Austausch des das Verbindungssegment bildenden Schienenelementes ermöglicht.
Bei einer in der DE-A-19857670 beschriebenen Weiterbildung dieser modularen Führungsschienenanordnung wird der Einbau mit unterschiedlichen Einbaugeometrien durch Einsatz von nur einem das Verbindungssegment bildenden Schienenelement ermöglicht, das einen etwa kreisbogenförmig verlaufenden Abschnitt aufweist, der in Richtung auf ein Ende dieses Schienenelementes in einen etwa geradlinig verlaufenden Abschnitt übergeht.
Allerdings hat sich gezeigt, daß die Montage der in der zuletzt genannten Schrift beschriebenen Führungsschienenanordnungen mit einem vergleichsweise hohen Zeit- und damit Kostenaufwand verbunden ist. Ferner sind Tore nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 in der EP 1 170 450 A2 angegeben. Angesichts dieser Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Tor der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, welches einerseits ohne größeren Aufwand transportiert werden kann und andererseits eine einfache Herstellung und Montage bei geringen Raumhöhen erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Weiterbildung der bekannten Tore gelöst.
Erfindungsgemäß hat es sich gezeigt, daß mit derartigen Schienenelementen eine störungsfreie Führung der Bewegung des Torblattes erreichbar ist, selbst wenn die einander zugewandten Enden der bogenförmig verlaufenden Abschnitte der Schienenelemente nicht tangential, sondern unter Bildung eines spitzen Winkels zwischen den an die den geradlinig verlaufenden Abschnitten abgewandten Enden der bogenförmigen Abschnitte angelegten Tangenten ineinander übergehen, sofern dieser spitze Winkel weniger als 15 °, vorzugsweise weniger als 10 ° beträgt. Auf diese Weise kann die gesamte Bauhöhe der erfindungsgemäßen Führungsschienenanordnung bei gleichbleibender Länge der geradlinig verlaufenden Abschnitte der Schienenelemente reduziert werden, weil bei vorgegebenen Krümmungsradien der bogenförmigen Segmente eine Umlenkung von etwa 90 ° selbst dann erreichbar ist, wenn der horizontal verlaufende Führungsschienenabschnitt in einem weniger als dem Krümmungsradius der bogenförmigen Abschnitte entsprechenden Abstand oberhalb des oberen Endes des vertikal verlaufenden Führungsschienenabschnittes angeordnet ist.
Dadurch wird der Einbau erfindungsgemäßer Führungsschienenanordnungen in Räume mit geringer Raumhöhe bei vorgegebener Durchfahrtshöhe ermöglicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Tor wird die Montage der Führungsschienenanordnung im Vergleich zur Montage der in der DE-A-19857670 beschriebenen Führungsschienenanordnung vereinfacht, weil zur Bildung der zur Führung des Torblattes dienenden Bahn nur noch zwei Schienenelemente an jedem seitlichen Rand des Torblattes montiert werden müssen, wobei jedes dieser Schienenelemente einen geradlinig verlaufenden Abschnitt und einen bogenförmig verlaufenden Abschnitt aufweist, welcher einen Teil des Verbindungssegmentes zwischen den geradlinig verlaufenden Abschnitten der aus den beiden Schienenelementen hergestellten Führungsschiene bildet.
Andererseits wird durch diese Ausführung der Schienenelemente ein einfacher Transport der gesamten Führungsschienenanordnung ermöglicht, weil die einzelnen Schienenelemente in einer senkrecht zu ihren geradlinig verlaufenden Abschnitten verlaufenden Richtung vergleichsweise geringe Abmessungen aufweisen. Das wird dadurch ermöglicht, daß das Verbindungssegment durch zwei bogenförmige Abschnitte zusammengesetzt wird, von denen jeder an einem Ende eines geradlinig verlaufenden Abschnittes angeordnet ist. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß die Abmessungen der Schienenelemente in einer senkrecht zu ihren geradlinig verlaufenden Abschnitten verlaufenden Richtung weniger als der Krümmungsradius der bogenförmig verlaufenden Abschnitte betragen, weil der gesamte Biegewinkel von im allgemeinen etwa 90 ° auf zwei bogenförmige Abschnitte verteilt wird.
Der Transport der Führungsschienenanordnungen läßt sich weiter erleichtern, wenn vorzugweise bei mindestens einem der Schienenelemente eine an das dem geradlinig verlaufenden Abschnitt abgewandte Ende des bogenförmigen Abschnittes angelegte Tangente einen spitzen Winkel von weniger als 45 ° mit einer parallel zu dem geradlinig verlaufenden Abschnitt verlaufenden Geraden einschließt, weil sich so die Abmessungen der Schienenelemente in einer senkrecht zu dem geradlinig verlaufenden Abschnitt verlaufenden Richtung weiter verringern lassen.
Bei der Montage herkömmlicher Führungsschienenanordnungen für Überkopf-Sektionaltore werden die sich im wesentlichen in horizontaler Richtung über Kopf erstreckenden geradlinigen Führungsschienenabschnitte üblicherweise mit entsprechenden Befestigungselementen an der Decke des mit dem Tor zu verschließenden Raumes befestigt, während die sich im wesentlichen in vertikaler Richtung erstreckenden geradlinigen Führungsschienenabschnitte im allgemeinen an den seitlichen Zargenholmen des Tores angebracht sind. Dabei wird die Einbauhöhe der sich über Kopf in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Segmente durch die Befestigungselemente vorgegeben. Daher müssen bei unterschiedlichen Raumhöhen entsprechend unterschiedliche Höhen zwischen dem Boden des mit dem Tor zu verschließenden Raumes und den sich über Kopf etwa in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Führungsschienenabschnitten überbrückt werden. Dabei ist aus optischen Gründen und zur Vermeidung von Beschädigungen im allgemeinen auch noch darauf zu achten, daß das Torblatt in der Öffnungsstellung vollständig von einem die Durchfahrtshöhe der in der Schließstellung mit dem Torblatt verschlossenen Garageneinfahrt begrenzenden und in die Decke übergehenden Sturz verdeckt wird. Aus diesem Grund wird im allgemeinen bei vorgegebener Durchfahrtshöhe in der Öffnungsstellung des Torblattes für jede Einbausituation, d. h. für jede Raumhöhe und für jede Sturzhöhe eine eigene Führungsschienenanordnung benötigt. Mit Hilfe einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschienenanordnung kann dieses Problem gelöst werden, wenn die geradlinig verlaufenden Abschnitte der Schienenelemente unterschiedliche Längen aufweisen. Mit einer derartigen Führungsschienenanordnung kann ein bei einer besonders großen Raumhöhe auftretender besonders großer vertikaler Abstand zwischen dem Boden des mit dem Tor zu verschließenden Raumes und den in horizontaler Richtung über Kopf verlaufenden Führungsschienenabschnitten überbrückt werden, wenn das einen längeren geradlinig verlaufenden Abschnitt aufweisende Schienenelement zur Bildung des im wesentlichen vertikal verlaufenden Segmentes der Führungsbahn eingesetzt wird und das den kürzeren geradlinig verlaufenden Abschnitt aufweisende Schienenelement zur Bildung des über Kopf im wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufenden Segmentes der Führungsbahn eingesetzt wird. Dabei kann eine vorgegebene Durchfahrtshöhe bei Einsatz des längeren etwa geradlinig verlaufenden Abschnittes eines der Schienenelemente zur Bildung des vertikalen Segmentes der Führungsbahn auch dann noch sichergestellt werden, wenn sich ein in der Schließstellung unterer Rand des Torblattes in der Öffnungsstellung im Bereich der durch die bogenförmigen Abschnitte der Schienenelemente gebildeten Verbindungssegmente unterhalb des sich über Kopf in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Führungsschienenabschnittes angeordnet ist und dort von einem Sturz entsprechender Höhe zumindest teilweise abgedeckt wird. Daher kann für die beschriebene Einbausituation in einem Raum mit einer großen Höhe ein geradlinig verlaufender und sich über Kopf in horizontaler Richtung erstreckender Führungsschienenabschnitt eingesetzt werden, der kürzer ist als die Durchfahrtshöhe der mit dem Tor zu verschließenden Wandöffnung.
Beim Einbau einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschienenanordnung in einen Raum mit einer vergleichsweise geringen Höhe kann das den kürzeren geradlinig verlaufenden Abschnitt aufweisende Schienenelement zur Bildung des etwa vertikal verlaufenden Segmentes der Führungsbahn eingesetzt werden. Dadurch wird eine geringe Bauhöhe der gesamten Führungsschienenanordnung erreicht. Andererseits wird durch Einsatz des längeren geradlinig verlaufenden Abschnittes zur Bildung des über Kopf etwa in horizontaler Richtung verlaufenden Segmentes der Führungsbahn ausreichend Platz zur Aufnahme des in der Schließstellung unteren Randes des Torblattes in der Öffnungsstellung zwischen dem horizontal verlaufenden Führungsschienenabschnitt bereitgestellt, wobei ein an dem in der Schließstellung unteren Rand des Torblattes festgelegtes Führungselement in der Öffnungsstellung auf etwa gleicher Höhe angeordnet ist, wie die übrigen in den horizontal verlaufenen geradlinigen Führungsschienenabschnitt aufgenommenen Führungselemente. Daher kann mit der zuletzt beschriebenen Montageanordnung der Führungsschienenanordnung eine vorgegebene Durchfahrtshöhe auch bei einer geringen Raumhöhe sichergestellt werden, wobei der in der Schließstellung untere Rand des Torblattes in der Öffnungsstellung zumindest teilweise von einem Sturz mit einer vergleichsweise geringen Höhe abgedeckt wird.
Wie eingangs bereits erläutert, hat es sich im Hinblick auf eine geräusch- und reibungsarme Bewegung des Torblattes als besonders günstig erwiesen, wenn die Führungsschiene zur Aufnahme eines an einem Torblatt des Tores befestigten Führungsschienenelementes in Form einer um eine etwa senkrecht zu der durch die Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn des Torblattes verlaufende Drehachse drehbar an dem Torblatt befestigten Führungsrolle gebildet ist. Dabei können die Führungsschienenelemente einer Führungsschiene der Führungsschienenanordnung für beide oben erläuterten Einbaugeometrien, d. h. für einen Einbau in einen Raum mit einer großen Höhe und für einen Einbau in einen Raum mit einer vergleichsweise geringen Höhe eingesetzt werden, wenn sie etwa spiegelsymmetrisch bzgl. einer sich parallel zu dem nach einer bestimmungsgemäßen Montage durch die geradlinig verlaufenden Abschnitte aufgespannten Ebene sind.
Ähnlich wie bei den bekannten Führungsschienenanordnungen hat es sich im Hinblick auf eine störungsfreie Führung der Bewegung des Torblattes zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Führungsschienenanordnungen zwei im Bereich einander entgegengesetzter Ränder eines Torblattes des Tores festlegbare Führungsschienen aufweisen, von denen jede mindestens zwei geradlinig verlaufende Abschnitte und einen durch die einstükkig an die geradlinig verlaufenden Abschnitte angesetzten bogenförmigen Abschnitte gebildetes Verbindungssegment aufweist. Falls derartige Führungsschienen zum Aufnehmen von an dem Torblatt um eine senkrecht zu der durch die Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn verlaufende Drehachse drehbar festgelegten Führungsrollen ausgelegt sind, hat es sich aus Sicherheitsgründen als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Schienenelemente die Führungsrollen an drei Seiten umschließen und nur in Richtung auf das Torblatt einen sich längs der vorgegebenen Bahn erstreckenden Schlitz aufweisen. In diesem Fall kann eines der bei einem Einbau der Führungsschienenanordnung in einen Raum mit einer großen (kleinen) Höhe im Bereich der einen Seite angeordneten Schienenelemente zur Herstellung einer für einen Einbau in einen Raum mit einer geringen (großen) Höhe geeigneten Führungsschienenanordnung im Bereich des anderen Randes des Torblattes angeordnet werden, wenn es durch eine Spiegelung an einer sich parallel zur den geradlinig verlaufenden Abschnitten aufgespannten Ebene in das andere Schienenelement überführbar ist.
Wie vorstehend bereits erläutert, ist das Tor mit besonderem Vorteil ein Sektionaltor mit einem längs einer durch die Führungsschienenanordnung vorgegebenen Bahn zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung bewegbaren Torblatt, wobei das Torblatt eine Mehrzahl von in Richtung der vorgegebenen Bahn hintereinander angeordneten und über senkrecht zu der vorgegebenen Bahn verlaufende Gelenkachsen aufweisende Gelenke mit verschwenkbar miteinander verbundene Paneele aufweist. Wenn die Hauptfläche des Torblattes in der Schließstellung etwa in einer Vertikalebene und in der Öffnungsstellung über Kopf etwa in einer Horizontalebene verläuft, weist jede Führungsschiene der Führungsschienenanordnung zweckmäßigerweise einen sich in der Schließstellung etwa parallel zum Torblatt in Schwererichtung erstreckenden geradlinigen Abschnitt und einen über die einstückig mit den geradlinig verlaufenden Abschnitten gebildeten bogenförmige Abschnitte damit verbundenen und sich in der Öffnungsstellung etwa parallel zum Torblatt in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinigen Abschnitt auf.
Wie der vorstehenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschienenanordnung zu entnehmen ist, zeichnet sich ein zur Herstellung dieser Führungsschienenanordnung einsetzbares Schienenelement im wesentlichen dadurch aus, daß es einen geradlinig verlaufenden Abschnitt, sowie einen einstückig damit hergestellten bogenförmigen Abschnitt zur Bildung des Verbindungssegmentes aufweist, wobei eine an das dem geradlinig verlaufenden Abschnitt abgewandte Ende des bogenförmigen Abschnittes angelegte Tangente einen spitzen Winkel von weniger als 90 °, vorzugsweise weniger als 45 ° mit einer parallel zu dem geradlinig verlaufenden Abschnitt verlaufenden Geraden einschließt.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen und in der Beschreibung nicht näher herausgestellten Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1: eine schematische Seitenansicht einer in einem Raum mit einer großen Raumhöhe eingebauten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Führungsschienenanordnung,
Fig. 2: eine schematische Seitenansicht der in einen Raum mit einer vergleichsweise geringen Höhe eingebauten Führungsschienenanordnung nach Fig. 1 und
Fig. 3: eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenelementes.

Die in Fig. 1 dargestellte Führungsschienenanordnung umfaßt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Führungsschiene. Diese Führungsschiene 10 ist aus zwei Schienenelementen 20 und 30 gebildet, von denen jedes einen geradlinig verlaufenden Abschnitt 22 bzw. 32 und einen einstückig damit gebildeten bogenförmig verlaufenden Abschnitt 24 bzw. 34 aufweist. Dabei verlaufen die geradlinig verlaufenden Abschnitte 22 bzw. 32 etwa tangential zu den diesen Abschnitten zugewandten Enden der bogenförmigen Abschnitte 24 bzw. 34.
Der geradlinig verlaufende Abschnitt 22 des Schienenelementes 20 verläuft in etwa vertikaler Richtung ausgehend vom Boden 46 einer Garage in Richtung auf die Garagendecke 44. Der geradlinig verlaufende Abschnitt 32 des Schienenelementes 30 erstreckt sich in etwa horizontaler Richtung unterhalb der Garagendecke 44. Dabei ist der geradlinig verlaufende Abschnitt 22 des Schienenelementes 20 länger ausgeführt als der geradlinig verlaufende Abschnitt 32 des Schienenelementes 30. Dadurch wird der in Fig. 1 dargestellte Einbau der Führungsschiene 10 in eine Garage mit einer vergleichsweise großen Höhe H zwischen dem Garagenboden 46 und der Garagendecke 44 ermöglicht.
Die Garage weist eine Einfahrt 40 mit einer Durchfahrtshöhe h auf, die an ihrem oberen Rand von einem einerseits in die Decke 44 übergehenden Sturz 42 mit einer Höhe B begrenzt ist. Das .Schienenelement 30 mit dem sich in horizontaler Richtung erstreckenden geradlinig verlaufenden Abschnitt 32 ist mit geeigneten Befestigungselementen (nicht dargestellt) über Kopf an der Garagendecke 44 befestigt, während das Schienenelement 20 mit dem sich in etwa vertikaler Richtung erstreckenden geradlinig verlaufenden Abschnitt 22 an einem vertikalen Zargenholm (nicht dargestellt) befestigt ist, der andererseits an einer die Einfahrt 40 aufweisenden Wand festgelegt ist. Die geradlinig verlaufenden Abschnitte 32 und 22 sind über die jeweils einstückig damit gebildeten bogenförmigen Abschnitte 34 und 24 miteinander verbunden. Die Führungsschiene 10 dient zur Führung der Bewegung eines Torblattes (nicht dargestellt) zwischen einer Schließstellung, in der es sich etwa parallel zum vertikalen Führungsschienenabschnitt 22 erstreckt und einer Öffnungsstellung, in der es sich etwa parallel zu dem horizontalen Führungsschienenabschnitt 32 erstreckt. Die Länge D des horizontalen Führungsschienenabschnittes 32 ist etwas geringer als die Durchfahrtshöhe h der Garageneinfahrt 40. Daher ist eine an dem in der Schließstellung am Boden 46 anliegenden unteren Rand des Torblattes angeordnete, in der Führungsschiene 10 aufgenommene Führungsrolle in der Öffnungsstellung im Bereich des bogenförmigen Abschnittes 34 des Schienenelementes 30 etwas unterhalb der übrigen in der Öffnungsstellung im geradlinig verlaufenden Abschnitt 32 des Schienenelementes 30 aufgenommenen Führungsrollen angeordnet. Dadurch, daß der geradlinig verlaufende Abschnitt 22 des Schienenelementes 20 länger ausgeführt ist als der geradlinig verlaufende Abschnitt 32 des Schienenelementes 30 wird jedoch sichergestellt, daß auch bei dieser Anordnung des in der Schließstellung unteren Randes des Torblattes in der Öffnungsstellung eine hinreichende Durchfahrtshöhe vorhanden ist, wobei der Sturz 42 in der Öffnungsstellung eine aus optischen Gründen und zur Erhöhung der Betriebssicherheit vorteilhafte Abdeckung für den in der Schließstellung unteren Rand des Torblattes bildet.
In Fig. 2 ist der Einbau der anhand der Fig. 1 erläuterten Führungsschiene 10 in einer Garage mit einer geringeren Höhe H zwischen dem Boden 46 und der Decke 44 dargestellt. Dabei ist das Schienenelement 30 an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Zargenholm befestigt, so daß der geradlinig verlaufende Abschnitt 32 etwa in vertikaler Richtung verläuft, während das Schienenelement 20 an der Decke 44 der Garage befestigt ist, so daß der geradlinig verlaufende Abschnitt 22 etwa in horizontaler Richtung verläuft. Dieser Einbau wird dadurch ermöglicht, daß der geradlinig verlaufende Abschnitt 32 des Schienenelementes 30 kürzer ausgeführt ist als der geradlinig verlaufende Abschnitt 22 des Schienenelementes 20. Andererseits wird durch die im Vergleich zum geradlinig verlaufenden Abschnitt 32 längere Ausführung des geradlinig verlaufenden Abschnittes 22 sichergestellt, daß der in der Schließstellung am Boden 46 liegende untere Rand des Torblattes in der Öffnungsstellung im Bereich des geradlinig verlaufenden Abschnittes 22 auf etwa derselben Höhe angeordnet ist, wie der Rest des Torblattes. Auf diese Weise kann unter Verwendung der Führungsschiene 10 durch Vertauschen der Schienenelemente auch bei Einbau in eine Garage mit einer vergleichsweise geringen Höhe dieselbe Durchfahrtshöhe sichergestellt werden, wie beim Einbau dieser Führungsschiene 10 in eine Garage mit einer vergleichsweise großen Höhe, wobei der in der Schließstellung am Boden 46 anliegende untere Rand des Torblattes in der Öffnungsstellung vom Sturz 42' zumindest teilweise abgedeckt wird.
Das in Fig. 3 dargestellte Tor besteht im wesentlichen aus einem Torblatt 40 und einer Führungsschienenanordnung, von der in Fig. 3 nur ein Schienenelement 30 in der anhand der Fig. 2 erläuterten Einbaulage dargestellt ist. Das Torblatt 40 umfaßt insgesamt 4 in Richtung der Führungsschienenanordnung hintereinander angeordnete Paneele, von denen in der Zeichnung nur das oberste Paneel 42 und das in der Schließstellung am Boden 46 anliegende untere Paneel 44 dargestellt ist. Die Paneele des Torblattes 40 sind über senkrecht zu dem Schienenelement 30 verlaufende Gelenkachsen aufweisende Gelenke miteinander verbunden. Am oberen Ende des Paneels 42 ist ebenso wie am oberen Rand des Paneels 44 eine Führungsrolle 50 um eine senkrecht zum Schienenelement 30 verlaufende Drehachse drehbar befestigt. Ferner ist am unteren Rand des in der in Fig. 3 dargestellten Schließstellung unteren Paneels 44 eine weitere Führungsrolle 60 befestigt. Die Führungsrollen 50 und 60 sind in dem Schienenelement 30 aufgenommen. Das in der Zeichnung dargestellte Schienenelement 30 umfaßt einen in der Zeichnung nicht dargestellten geradlinig verlaufenden Abschnitt und den in der Zeichnung dargestellten, einstükkig mit dem geradlinig verlaufenden Abschnitt gebildeten bogenförmigen Abschnitt 34. Dabei schließt eine an das dem geradlinig verlaufenden Abschnitt abgewandte Ende des bogenförmigen Abschnittes 34 angelegte Tangente einen Winkel von weniger als 45 ° mit einer parallel zum geradlinig verlaufenden Abschnitt verlaufenden Geraden ein. Dadurch wird eine Verringerung der Gesamthöhe der Führungsschienenanordnung erreicht, wie sich aus einem Vergleich der durch durchgezogene Linien dargestellten Führungsschienen 30 mit einer durch die strichpunktierten Linien dargestellten Führungsschiene mit einem einen Winkelbereich von 45 ° überdeckenden bogenförmigen Abschnitt erkennen läßt. Das Schienenelement 30 ist bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung über eine Konsole 60 an einem Sturz 42 befestigt. Dabei weist die Konsole an ihrem dem Schienenelement 30 zugewandten Rand insgesamt vier Befestigungslöcher 52 und 54 auf, von denen die Befestigungslöcher 52 zur Befestigung von Schienenelementen in der anhand der Fig. 2 erläuterten Position vorgesehen sind, während die Befestigungslöcher 54 zur Montage von Schienenelementen in der anhand der Fig. 1 erläuterten Einbaulage dienen.
Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist auch an den Einsatz erfindungsgemäßer Führungsschienenanordnungen mit einem weiteren zur Führung der dem oberen Rand des obersten Paneels eines Torblattes befestigten Laufrolle dienenden weiteren Schienenelement gedacht. Die Anordnung eines derartigen weiteren Schienenelementes ist in dem DE-A-19857670 anhand der Fig. 3 und 4 erläutert. Auch kann die erfindungsgemäße Führungsschienenanordnung zur Vereinfachung der Montage bei vorgegebenen Einbaugeometrien Schienenelemente mit geradlinigen Abschnitten gleicher Länge aufweisen. Wenngleich die bogenförmigen Abschnitte bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gleiche Winkelabschnitte überstreichen, ist auch daran gedacht, Schienenelemente mit unterschiedliche Winkel überstreichenden bogenförmigen Abschnitten einzusetzen.

Claims

Tor, insbesondere Sektionaltor, mit einem Torblatt und einer Führungsschienenanordnung zur Bildung einer zwei etwa geradlinig verlaufende Segmente und ein die geradlinig verlaufenden Segmente verbindendes Verbindungssegment aufweisenden Bahn zur Führung der Bewegung des Torblattes zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung mit zwei jeweils zur Bildung eines geradlinig verlaufenden Segmentes dienenden Schienenelementen (20, 30), die derart zu einer Führungsschiene (10) montiert sind, daß die geradlinig verlaufenden Segmente der Bahn einen Winkel von weniger als 180°, vorzugsweise etwa 90° miteinander einschließen, bei der jedes der Schienenelemente (20, 30) einen im wesentlichen geradlinig verlaufenden Abschnitt (22, 32) und einen an einem Ende dieses Abschnittes (22, 32) einstückig damit hergestellten bogenförmigen Abschnitt (24, 34) zur Bildung des Verbindungssegmentes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die an die den geradlinig verlaufenden Abschnitten (22, 32) abgewandten Enden der bogenförmigen Abschnitte (24, 34) angelegten Tangenten nach Montage der Schienenelemente (20, 30) mit einen Winkel von 90° einschließenden geradlinig verlaufenden Abschnitten (22, 32) einen spitzen Winkel von mehr als 3°, vorzugsweise mehr als 5°, und weniger als 15°, vorzugsweise weniger als 10° miteinander einschließen.
Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geradlinig verlaufende Abschnitt (22, 32) tangential zu dem diesem Abschnitt zugewandten Ende des bogenförmigen Abschnittes (24, 34) verläuft.
Tor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einem Schienenelement (10, 20) eine an das dem geradlinig verlaufenden Abschnitt abgewandte Ende des bogenförmigen Abschnittes angelegte Tangente einen spitzen Winkel von 45° oder weniger mit einer parallel zu dem geradlinig verlaufenden Abschnitt (22, 32) verlaufenden Geraden einschließt.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig verlaufenden Abschnitte (22, 32) der Schienenelemente unterschiedliche Längen aufweisen.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenelemente (20, 30) zur Aufnahme eines an dem Torblatt befestigten Führungselementes (50, 60), wie etwa einer Führungsrolle ausgelegt sind.
Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei im Bereich einander entgegengesetzter Ränder des Torblattes (40) festlegbare Führungsschienen (10), von denen jede zwei Schienenelemente mit einem geradlinig verlaufenden Abschnitt und einem einstückig damit gebildeten bogenförmigen Abschnitt aufweist, wobei mindestens eines der Schienenelemente durch eine Spiegelung an einer Ebene in ein anderes Schienenelement überführbar ist.