EP0059819A1 - Vorrichtung zur Messung von fadenförmigem Material z.B. bei einer Webmaschine - Google Patents
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Definitions
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messunb bzw. Längeneinstellung von einer Verarbeitungsstelle, z.B. einer Webmaschine, zuzuführendem, fadenförmigem Material, mit einem der Verarbeitungsstelle vorgeschalteten Wickelkörper zum Aufwickeln des Materials. Im folgenden ist als Verarbeitungsstelle beispielsweise eine Webmaschine und als fadenförmiges Material z.B. der Schussfaden der Webmaschine angenommen.
- Bei einer bisherigen Vorrichtung dieser Art (DE-OS 29 11 864) besteht der Wickelkörper aus einer konischen Trommel, an deren Umfang ein die axial gegeneinander versetzten Windungen des Wickelkörpers aufnehmender Fadenführer angeordnet ist. Der Fadenführer ist in Achsrichtung verschiebbar, so dass die Länge jeder Fadenwindung bei Verlegen in einen anderen Bereich der konischen Trommel ebenfalls verändert werden kann. Auf diese Weise lässt sich z.B. bei einer Webmaschine mit Luftstrahleintragung des Schussfadens in das Webfach die Länge des einzutragenden Schussfadens der Webbreite anpassen.
- Bei der beschriebenen, bekannten Vorrichtung müssen die Windungen während des Betriebes zur Aenderung der Länge jeder einzelnen Windung axial verschoben bzw. verlegt werden. Dies kann zu Spannungen im Faden führen, wodurch Schussfadenbrüche in der Webmaschine begünstigt werden können. Ferner kann an dem Fadenführer in jeder Windung eine mehr oder weniger grosse Reibung entstehen, wodurch der Faden in unerwünschter Weise beansprucht wird. Auch muss am Umfang der konischen Trommel ein Fadenführer axial verschiebbar angeordnet werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Vorrichtung zu schaffen.
- Die Erfindung besteht darin, dass mindestens ein die Wicklung aufnehmender Teil des Umfanges des Wickelkörpers aus elastischem Werkstoff besteht und der Durchmesser dieses Umfangsteiles veränderbar ist. Da sich bei der neuen Vorrichtung der Durchmesser des Wickelkörpers ändern lässt, lässt sich auf einfache Weise die Länge jeder Fadenwindung ändern. Die Windungen brauchen daher axial nicht verschoben bzw. verlegt zu werden. Der Faden kann dadurch besonders geschont werden. Ein am Umfang des Wickelkörpers angeordneter, axial verschiebbarer Fadenführer ist entbehrlich. Wenn überhaupt ein solcher aus mehreren Oesen oder einem Kamm bestehender Fadenführer verwendet wird, kann er ortsfest angebracht sein und dient ausschliesslich zur Trennung der einzelnen Windungen.
- Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
- Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch eine erfindungsgemäss ausgebildete Vorrichtung,
- Fig. 2 eine zugehörige Vorderansicht bei veränderter Position der Teile,
- Fig. 3 - 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele in entsprechenden Axialschnitten,
- Fig. 6 ist ein Schnitt durch eine noch andere Bauart und
- Fig. 7 eine zugehörige Vorderansicht bei veränderter Position der Teile.
- Die für eine nicht dargestellte Luftstrahl-Webmaschine verwendete Vorrichtung nach Fig. 1,2 enthält eine von der Webmaschine aus synchron zu dieser angetriebene, kontinuierlich rotierende Antriebswelle 1 (Achslinie 24), die in einem mittleren Abschnitt 2 eine Längsverzahnung 3 aufweist und sich in Fig. 1 nach links in einen mit einem Stützring 4 versehenen Kopf 5 fortsetzt. Auf der längs verlaufenden Verzahnung 3 ist ein Stützring 6 angeordnet. Zwischen ihm und dem Stützring 4 ist ein aus elastischem Werkstoff, z.B. Gummi, bestehender Umfangsteil (Mantel, Zylinder) 7 eingespannt. Der Stützring 6 ist über ein Kugellager 8 gegen einen ortsfest eingestellten Ring 9 abgestützt, welcher mit einer auf einem Gewinde 12 eines die Welle 1 umschliessenden Zylinders 13 aufgeschraubten Mutter 14 in axialer Position gehalten ist. Zwischen dem Zylinder 13 und der Antriebswelle 1 ist ein Kugellager 15 angeordnet.
- Während des Webbetriebes läuft der Schussfaden 16 von einer ausserhalb des Webfaches der Webmaschine befindlichen Schussfadenvorratsspule 17 in Richtung des Pfeiles 18 in eine Rille 19 des Umfangsteiles 7 der als Ganzes mit 20 bezeichneten Zumesstrommel. In der Rille 19 bilden sich einige, z.B. drei bis vier Fadenwindungen 27. Darauf wird der Schussfaden gemäss Pfeil 21 wieder abgeleitet und gelangt an die weiteren Verarbeitungsstellen der Webmaschine, z.B. zu einem Schussfadenspeicher und anschliessend zum Schusswerk, über welches er in das Webfach der Maschine eingetragen wird.
- Wenn die Länge des von der Spule 17 durch die Zumesstrommel 20 pro Arbeitsspiel der Webmaschine abgezogenen Fadenstückes nicht für die auf der Webmaschine eingestellte Webbreite ausreicht, kann während des Betriebes die Mutter 14 verdreht werden, so dass die Ringe 9,6 in Fig. 1 nach links bewegt werden (Pfeil 71). Es entsteht die in Fig. 2 dargestellte, gestauchte Position 7a des Umfangsteiles 7, bei der der Durchmesser d der Rille 19 grösser ist als in Fig. 1. Somit wird auch die Länge jeder in der Rille 19 befindlichen, in Fig. 2 nicht dargestellten Fadenwindung und damit die Eintragslänge des Schussfadens grösser. Durch die Mutter 14 lässt sich während des Webbetriebes jede gewünschte, von der Spule 17 abzuziehende Fadenlänge einstellen, so dass ein optimaler Webbetrieb erzielt werden kann und möglichst geringer Fadenabfall auf der Fangseite der Webmaschine entsteht.
- Durch die am Innenumfang des Umfangsteiles 7 angebrachte Ausnehmung 23 lässt sich erzielen, dass der Umfangsteil 7 einen Abschnitt 73 von geringerem Querschnitt 72 enthält. Dadurch wird der Umfangsteil 7 bei der Linksbewegung der Teile 9,6 mit Sicherheit nach aussen bewegt.
- Bei dem in Fig. 1 gestrichelt dargestellten, abgewandelten Ausführungsbeispiel werden die Fadenwindungen 27a des von der Spule 17a abgezogenen Schussfadens 16a (Laufpfeile 18a,21a) durch einen ausserhalb des Umfangsteiles 7 angeordneten Kamm 28 getrennt gehalten, so dass sie nicht übereinander laufen können. In diesem Fall kann die Rille 19 fortfallen. Der Kamm 28 kann irgendwo gegenüber dem Umfangsteil 7 angeordnet sein, z.B. wie in Fig. 1 skizziert oder aber auch in der Mitte, d.h. etwa gegenüber der Rille 19.
- Bei der Bauart nach Fig. 3 enthält die Antriebswelle 1 eine Schulter 31. Auf dem das freie Ende der Welle 1 bildenden Abschnitt 2 sitzt der eine Stützring 9a, der gegen die Schulter 31 gedrückt wird. Links sitzt der andere Stützring 4a. Durch eine stirnseits in die Welle 1 eingeschraubte Verstellschraube 34 lässt sich der Umfangsteil 7 mehr oder weniger in die gestauchte Position 7a überführen.
- Bei diesem Beispiel rotieren in der Welle 1 sämtliche zur Durchmesserverstellung des Umfangsteiles 7 dienenden Elemente 9a,4a,34, so dass die Verstellung nur bei Stillstand der Vorrichtung vorgenommen werden kann.
- Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 bildet die Welle 1 selbst den in Fig. 4 rechten Stützring 6b für den elastischen Umfangsteil 7. Nach links setzt sich die Welle in einen den Hohlraum 35 umschliessenden Hohlabschnitt 36 fort, der über zwei Bohrungen 37 mit einem Ringraum 38 in Verbindung steht. Der Ringraum 38 ist zwischen dem Umfangsteil 7 und dem Hohlabschnitt 36 der Welle 1 gebildet.
- Am linken Ende besitzt der Abschnitt 36 Gewinde 39, auf welches unter Verwendung eines Gewinderinges 41 der Stützring 4b aufgeschraubt ist, der sich in einer festen Position gegen den elastischen Umfangsteil 7 legt. Der elastische Umfangsteil 7 ist an den Stellen 57 auf die Stützringe 6b bzw. 4b aufvulkanisiert und damit drehfest mit ihnen verbunden.
- Zunächst ist angenommen, dass sich der Umfangsteil 7 in der in Fig. 4 ausgezogen dargestellten, achsparallelen Position befindet. In den Hohlabschnitt 36 ist eine Schraube 42 eingeschraubt. Durch sie lässt sich die in den Räumen 35,38 eingefüllte, in der Figur punktiert wiedergegebene Verdrängungsmasse 44, z.B. ein zähflüssiges Paraffin oder Wachs, mehr oder weniger einpressen. Bei der Schraubbewegung gemäss Pfeil 45 wird die Masse 44 von innen gegen den Umfangsteil 7 gedrückt, so dass beispielsweise die aufgeweitete Position 7a entsteht. Die nicht dargestellten Windungen haben bei dieser Position grössere Umfangslänge.
- Bei der Bauart nach Fig. 5 setzt sich die Antriebswelle 1 nach links in einen Konus 48 fort. Welle 1 besitzt Gewinde 49, auf welches eine Stellschraube 51 aufgeschraubt ist. Diese gibt die Position eines auf der Welle 1 angeordneten, ersten Stützringes 6c für einen der Konizität des Konus 48 am Innenumfang angepassten, elastischen Umfangsteil 7c. Der Teil 7c wird von einem zweiten Stützring 4c gehalten, welcher durch eine in den Konus 48 eingeschraubte Schraube 52 fixiert wird.
- Zur Verstellung der Umfangslänge der nicht dargestellten, auf dem Umfangsteil 7 befindlichen Fadenwindungen wird beispielsweise Schraube 51 in Fig. 5 weiter nach rechts verstellt. Anschliessend wird Schraube 52 weiter in den Konus 48 eingeschraubt, so dass der Umfangsteil 7c entsprechend Pfeil 53 nach rechts verschoben und dabei infolge der konischen Ausbildung der Teile 48,7c aufgeweitet wird.
- Bei dem gezeichneten Beispiel bleibt der Aussenumfang 54 des Umfangsteiles 7c bei Verschiebung gemäss Pfeil 53 in Parallelstellung zur Achslinie 24. Die Verstellung lässt sich bei dieser Ausführungsform nur bei Stillstand der Teile vornehmen.
- Bei der Bauart nach Fig. 6,7 ist der in den Figuren rechte Stützring 6d wiederum durch die Welle 1 selbst gebildet. Der lihke Stützring 4d ist mittels einer Schraube 56 in einer fixen Position auf der Antriebswelle 1 gehalten. Zwischen dem Umfangsteil 7d und dem Mittelabschnitt 2 besteht ein ringförmiger Hohlraum 58.
- Zur Verstellung des Durchmessers des Umfangsteiles 7d wird auf den Vierkant 61 des Stützringes 4d ein Werkzeug aufgesteckt, wodurch sich der Ring 4d nach Lösen der Schraube 56 in eine relativ zum Ring 6d veränderte Drehposition verdrehen lässt. Dadurch entsteht eine Torsion am Umfangsteil 7d. Dieser wird eingeschnürt und es ergibt sich beispielsweise die in Fig. 7 dargestellte Position 7e oder die gestrichelte Stellung 7f. Bei dem gewünschten Durchr messer des Umfangsteiles 7d wird die Schraube 56 wieder angezogen, so dass der Stützring 4d die neue Position beibehält. Auch bei diesem Beispiel kann der Durchmesser des Umfangsteiles 7d nur bei Stillstand der Teile verändert werden.
- Bei allen Ausführungsbeispielen besteht der die die Fadenwindungen aufnehmende Umfangsteil der Zumesstrommel 20 aus nachgiebigem Werkstoff und es sind geeignete Mittel zum Aufweiten oder Einschnüren des Umfangsteiles vorgesehen.
- Der Umfangsteil 7 braucht nicht auf seine volle, axiale Länge aus elastischem Werkstoff zu bestehen; beispielsweise kann auch nur ein die Windungen 27 bzw. 27a tragender Abschnitt des Umfangsteiles 7 elastisch ausgebildet sein, während die übrigen Abschnitte starr sind und aus metallischem Werkstoff bestehen.
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