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Die
Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Art.
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Das
aus der technischen Informationsschrift "Storage Feeder NOVAKNIT 1000" 11.905.004.01 DCNA/5
der Fa. Memminger-IRO GmbH, Domstetten, DE, bekannte Fadenliefergerät für Strickmaschinen
weist im Halter einen Tensionsring zur Zusammenarbeit ausschließlich mit
dem gerundeten Abzugsrand des stationären Speicherkörpers auf.
Es lassen sich in den Halter zwar unterschiedliche Tensionsringe
einsetzen, jedoch stets nur zur Zusammenarbeit mit dem gerundeten
Abzugsrand. Der Verstellmechanismus ist so konzipiert, dass der
Halter bei einer Verstellung in Richtung zum Aufwickelelement anhält, ehe
der Tensionsring mit den freien Fingerenden vom gerundeten Abzugsrand
auf den zylindrischen Teil des Speicherkörpers gleitet.
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Das
Fadenliefergerät
wird empfohlen für Flachstrickmaschinen,
Kettstrickmaschinen sowie für Strumpfstrickmaschinen,
da sich mit der durch den Verstellmechanismus durchzuführenden Änderung der
Anpressung der Finger an den gerundeten Abzugsrand kleine Fadenspannungsänderungen
präzise
einstellen lassen. Dies erfordert jedoch zeitaufwendige Manipulationen
am Verstellmechanismus. Dies ist auf dem erwähnten Einsatzgebiet des Fadenliefergeräts tolerierbar,
da solchen Strickmaschinen üblicherweise
nur wenige solcher Fadenliefergeräte zugeordnet sind.
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In
der Praxis werden bei Rundstrickmaschinen sehr viele, oftmals mehr
als sechzig, Fadenliefergeräte
vorgesehen, die einen drehantreibbaren Speicherkörper aufweisen. Der Speicherkörper hat
beim Abzugsrand einen umlaufenden erhabenen Wulst zum Positionieren
eines, mit dem Speicherkörper
rotierenden Tensionsrings, dessen freie Fingerenden zur Fadenkontrolle
und Einstellung der Fadenspannung einen zylindrischen Speicherkörperabschnitt angrenzend
an den Wulst mit Vorspannung kontaktieren. Es lässt sich die durch die Kooperation
zwischen dem Tensionsring und dem Speicherkörper erzielbare Fadenspannung
nicht variieren, sondern für anderes
Fadenmaterial bzw. eine andere Fadenspannung muss ein anderer Tensionsring
montiert werden. Allerdings bietet diese Kombination den wichtigen
Vorteil der gleichen Fadenspannung bei allen Fadenliefergeräten mit
dem gleichen Speicherkörperdurchmesser.
Dies ist jedoch wegen der großen
Anzahl der Fadenliefergeräte
an solchen Strickmaschinen zweckmäßig. Solche Fadenliefergeräte führen beispielsweise
bei Flachstrickmaschinen, sogenannten Body-Maschinen, Kettstrickmaschinen, Strumpfstrickmaschinen
und ähnlichen
Strickmaschinen, bei denen individuelle Fadenspannungen erforderlich
sind, zu Problemen.
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Tensionsringe
der hier interessierenden Art sind z.B. aus
DE 1 900 619 A bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenliefergerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das an allen vorkommenden Typen von Strickmaschinen
und für
unterschiedlichste Fadenqualitäten
brauchbar ist, und sowohl den Vorteil der einstellungsfreien Einheits-Fadenspannung,
z.B. an Rundstrickmaschinen, als auch die Möglichkeit einer Individual-Fadenspannung
bietet, beispielsweise an Flachstrickmaschinen oder an Body-Maschinen.
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Die
gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der
stationäre
Speicherkörper
gewährleistet eine
gute Fadenkontrolle, gegebenenfalls auch eine Fadenseparation, und
lässt hohe
Fadenabzugsgeschwindigkeiten für
verschiedenste Fadenqualitäten zu.
Die Ausbildung des Verstellmechanismus erlaubt es, den Tensionsring
wahlweise in Anpassung an die Anforderungen bei der jeweiligen Strickmaschine
zu nutzen, so dass das Fadenliefergerät an praktisch allen Strickmaschinen-Typen
einsetzbar ist. Ist eine individuelle Fadenspannung erforderlich
oder eine sehr feinfühlige Änderung
der Fadenspannung, dann wird der Tensionsring an den Abzugsrand
angelegt. Dank des sich verjüngenden
Abzugsrandes lassen sich mit Verstellungen der Arbeitsposition des
Tensionsringes nicht nur unterschiedliche Individual-Fadenspannungen
einstellen, sondern auch kleine Fadenspannungsänderungen sehr präzise vornehmen. Der
hierfür
erforderliche Zeit- und Arbeitsaufwand ist akzeptabel, da dies beispielsweise
ohnedies nur an Flachstrickmaschinen oder an Body-Maschinen erforderlich
ist, die mit im Regelfall nur wenigen Fadenliefergeräten ausgestattet
sind. Wird das Fadenliefergerät
hingegen beispielsweise an Rundstrickmaschinen verwendet, die mit
einer Vielzahl Fadenliefergeräte
ausgestattet sind, bei denen individuelle Fadenspannungseinstellungen
viel zu zeit- und arbeitsaufwendig wären und ohnedies gleiche Fadenspannungen
gebraucht werden, dann werden die Tensionsringe mittels des Verstellmechanismus
auf die zylindrischen Frontendabschnitte der Speicherkörper verstellt.
In dieser Arbeitsposition bietet der Tensionsring den Vorteil einer
ganz bestimmten, sozusagen Einheitsfadenspannung ohne aufwendige
Fadenspannungs-Einstellmanipulationen am Verstellmechanismus. Ist
die Fadenspannung zu ändern
oder eine andere Fadenqualität
zu verarbeiten, dann wird der Tensionsring getauscht, ohne am Verstellmechanismus
zu manipulieren.
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Damit
das Einfädeln
eines neuen Fadens durch den Tensionsring nicht behindert wird,
ist es bei einer Ausführungsform
zweckmäßig, innerhalb
des Verstellbereiches zusätzlich
eine Passivposition des Tensionsringes vorzusehen, in der dieser
mit dem Abzugsrand einen Durchgangsspalt bildet.
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Da
eine Fadenseparation auf dem Speicherkörper bei speziellen Fadenqualitäten erforderlich und
bei einfacheren Fadenqualitäten
auch von Vorteil ist, wird bei einer Ausführungsform der Speicherkörper als
Stabkäfig
ausgebildet, der Tragstäbe
und dazwischenliegende, zu einer Separationsbewegung angetriebene
Separationsstäbe
aufweist. Die Fadenseparation kann auch die für außerhalb des Stabkäfigbereichs
stattfindende. Zusammenarbeit zwischen dem Tensionsring und dem
Speicherkörper vorteilhaft
sein.
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Um
mit ein und demselben Tensionsring sowohl am Abzugsrand als auch
auf dem zylindrischen Frontendabschnitt die erwünschte Fadenkontroll- und Fadenbremsfunktion
ordnungsgemäß zu erzielen,
ist bei einer weiteren Ausführungsform
der Durchmesser des Kreises der freien Fingerenden ca. 2 bis 5 %
ca. vorzugsweise 3 bis 4 %, kleiner als der Außendurchmesser des zylindrischen
Frontendabschnittes. Durch diese Dimensionierung werden die Finger
des Tensionsringes auf dem zylindrischen Frontendabschnitt nicht
unzulässig
deformiert. Beispielsweise hat bei einem Durchmesser des Frontendabschnitts
von 60 mm der Kreis der Fingerenden (des unverformten Tensionsrings)
einen Durchmesser von 57,7 mm.
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Zweckmäßig wird
der Tensionsring mit seinem Ringkörper in einem ringförmigen Halter
des Verstellmechanismus lösbar
positioniert. Der Halter stellt die jeweilige Arbeitsposition des
Tensionsringes ein und stützt
diesen ggfs. gegen Reaktionskräfte aus
dem Fadenabzug. Die lösbare
Positionierung, zweckmäßig eine
Schnapppositionierung, erlaubt das komfortable und rasche Austauschen
des Tensionsringes.
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Der
Tensionsring ist im übrigen
ein sogenannter Strohring, der sich dadurch auszeichnet, dass die
Finger von dem Ringkörper
im Wesentlichen radial oder konisch nach innen stehen, flexibel
sind, und mit den freien Fingerenden einen Kreis definierten, der
zum Ringkörper
koaxial und parallel ist.
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Damit
die Elastizität
der Finger optimal zur Wirkung kommen kann, ist es zweckmäßig, den
Innendurchmesser des Ringkörpers
um ca. 12–25
% größer zu wählen als
den Außendurchmesser
des zylindrischen Frontendabschnitts.
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Der
Tensionsring ist zweckmäßig ein
Kunststoffformteil, dessen Ringkörper
auf eine Schnapphalterung im Halter abgestimmt sein kann.
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Eine
feinfühlige
und bequeme Verstellung des Tensionsringes lässt sich mit einem Verstellmechanismus
durchführen,
der eine im Gehäuseausleger
drehbare, axial festgelegt und mit einem Gewindeabschnitt zumindest
einen Teil des Verstellbereiches definierende Gewindespindel mit
einem Drehhandgriff am freien Gehäuseauslegerende aufweist. Die
Gewindespindel durchsetzt einen Mutterteil eines Halterschlittens,
wobei im Gehäuseausleger
eine Führungsbahn
für den
Halterschlitten vorgesehen ist. Durch Drehen des Drehhandgriffes
wird der Tensionsring entlang des Gehäuseauflegers verfahren. Die
Bremswirkung lässt
sich in der Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition feinfühlig mittels
des Verstellmechanismus ein- und verstellen.
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Bei
einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform
ist der Verstellmechanismus zusätzlich
mit einer Schnellverstellvorrichtung für die Gewindespindel bzw. den
Tensionsring ausgestattet. Diese Schnellverstellvorrichtung ist
zweckmäßig, um
den Tensionsring mit einem Handgriff, sogar mit nur einer Hand,
rasch aus der jeweiligen Arbeitsposition in die Passivposition,
und zurück,
zu verstellen, falls beispielsweise ein Austausch des Tensionsrings,
eine Einstell- oder Reinigungsarbeit am Speicherkörper, oder
die Einfädelung
eines neuen Fadens erforderlich wird. Es ließe sich zwar grundsätzlich für diese Aufgabe
auch der Verstellmechanismus ohne die Schnellverstellvorrichtung
nutzen, dies wäre
jedoch zeitaufwendiger, so dass die Schnellverstellvorrichtung eine
den Komfort für
den Nutzer des Fadenliefergeräts
steigernde Option darstellen kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schnellverstellvorrichtung mit einer einen Verstellgriff
aufweisenden, im Gehäuseausleger
drehbar gelagerten Lagerhülse
für die
Gewindespindel ausgestattet. Zwischen der Lagerhülse und der Drehlagerung der
Lagerhülse
ist im Gehäuseausleger
eine gewindegangartige Stift/Schlitzführung vorgesehen. Durch eine
relativ kleine Bewegung des Verstellgriffes lässt sich so bequem ein relativ
großer
Hub des Tensionsringes erzeugen. Vorteilhaft wird der Tensionsring
wieder genau in die frühere
Arbeitsposition zurückgestellt.
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Der
Gesamtverstellbereich des Verstellmechanismus mit der integrierten
Schnellverstellvorrichtung wird durch die Länge des Gewindeabschnittes und
die axiale Länge
der Stift/Schlitzführung
gemeinsam definiert, so dass eine relativ kurze Länge des Gewindeabschnitts
ausreicht, um dennoch den Tensionsring in alle erforderlichen Arbeitspositionen
und in die Passivposition zu bringen.
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Zweckmäßig wird
mit dem Fadenliefergerät ein
Tensionsring eingesetzt, dessen Finger in entspanntem Status einen
Kegelstumpfmantel definieren, und, vorzugsweise, im Kegelstumpfmantel
einander überdeckend
schräggestellt
sind.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein,
wenn sich jeder Finger in Richtung zum freien Fingerende verjüngt und
am freien Fingerende eine nach innen gerichtete Verdickung als Verstärkung aufweist.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
des Tensionsringes, die auch eine optimale Positionierung des Halters
im Fadenliefergerät
ermöglicht, zeichnet
sich durch einen umlaufenden, nach außen gerichteten Halteflansch
und dadurch aus, dass der von den Fingerenden definierte Kreis in
etwa in der Ebene des Halteflansches liegt, wobei der Halteflansch
einen Rand einer annähernd
zylindrischen Hülse
bildet, an deren anderem Rand die Finger mit ihren Wurzelbereichen
angeordnet sind.
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Schließlich ist
es zweckmäßig, im
ringförmigen
Halter eine in Umfangsrichtung verlaufende Haltenut für den Halteflansch
des Tensionsrings, und, vorzugsweise eine innere Zylinderfläche als
Anlage für
die Hülse
des Tensionsringes aufweist.
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Ausführungsformen
des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht eines Fadenliefergeräts,
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2 eine
andere Seitenansicht,
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3 einen
Teil-Achsschnitt des Fadenliefergeräts,
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4 eine
Perspektiv- und eine Axialschnittansicht einer Ausführungsform
eines Tensionsringes,
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5 eine
Perspektiv- und eine Axialschnittansicht einer anderen Ausführungsform
eines Tensionsringes,
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6 u. 7 zwei
Seitenansichten, teilweise im Schnitt Verdeutlichung zweier Arbeitspositionen
des Tensionsrings der 4 im Fadenliefergerät, und
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8 u. 9 zwei
Seitenansichten, teilweise im Schnitt zur Verdeutlichung zweier
Arbeitspositionen des Tensionsrings der 5 in dem
Fadenliefergerät.
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Ein
für Strickmaschinen
verschiedenster Bauarten verwendbares Fadenliefergerät F weist
in den 1 bis 3 ein Gehäuse 1 mit einer Halterung 2,
einem drehangetriebenen Aufwickelelement 3 mit einer Fadenöse 5,
und einen relativ zum Aufwickelelement 3 stationären Speicherkörper 4 auf.
Der Speicherkörper 4 ist
trommelförmig
mit einem in Abzugsrichtung vorneliegenden, zylindrischen Frontendabschnitt 6,
einem bei dieser Ausführungsform
gerundeten frontseitigen Abzugsrand 15, und einer zwischen
dem zylindrischen Frontendabschnitt 6 und dem Aufwickelelement 3 liegenden
Stabkäfigstruktur RC.
In der Stabkäfigstruktur
RC sind in Umfangsrichtung mit Zwischenabständen verteilte, zumindest mit ihren
Randbereichen in den zylindrischen Frontendabschnitt 6 übergeführte Tragstäbe 7,
und zwischen diesen zu einer taumelnden Separationsbewegung antreibbare
Separationsstäbe 8 vorgesehen.
Die Taumelbewegung der Separationsstäbe 8 wird über eine
windschiefe Drehlagerung von einer zentralen Antriebswelle 26 abgeleitet.
Das Gehäuse 1 weist
einen sich im Abstand vom Speicherkörper 4 axial, d.h. annährend parallel
zur Speicherkörperachse
erstreckenden Gehäuseausleger 9 auf,
an dem eine Halterung für
eine frontseitige Abzugsöse 10 angebracht ist.
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Ein
ringförmiger
Halter H ist koaxial zum Speicherkörper 4 an einem Halterschlitten 11 angebracht,
der mit einem Verstellmechanismus M in dem Gehäuseausleger 9 in axialer
Richtung verstellbar ist, um den Halter H in unterschiedlichen Positionen relativ
zum Speicherkörper 4 zu
positionieren. Für den
Halterschlitten 11 sind im Gehäuseausleger 9, z.B.
in einem Bereich 12 Führungsbahnen
ausgebildet. Der Verstellmechanismus M ist mittels eines Drehhandgriffes 13 betätigbar.
Ferner ist in den Verstellmechanismus M eine Schnellverstellvorrichtung Q
integriert, die sich mit einer Drehhandhabe 14 betätigen lässt.
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In 2 ist
der bei dieser Ausführungsform gerundete
Abzugsrand 15 im Anschluss an den zylindrischen Frontendabschnitt 6 des
Speicherkörpers 4 hervorgehoben,
den der Halter H in den gezeigten Position in Axialrichtung etwas überlappt.
Der Halter H weist eine nach innen offene Einschnappnut 16 für einen
in 3 gezeigten Tensionsring T auf, hat in seinem
oberen, mit dem Halterschlitten 11 verbundenen Bereich
eine sich über
einen Teil des Umfangs erstreckende Schürze, und unten einen Haltezahn 17.
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Der
Teil-Achsschnitt in 3 verdeutlicht den Innenaufbau
des Verstellmechanismus M im Gehäuseausleger 9 und
eine Einheits-Fadenspannungs-Arbeitsposition B, eine Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition
A sowie zwei Passivpositionen C1 und C des Halters H bzw. des im
Halter festgelegten Tensionsringes T in Bezug auf den Speicherkörper 4.
Die 7, 9 zeigen ebenfalls die Position B,
während
die 6, 8 die Position A illustrieren.
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Im
Verstellmechanismus M ist mit dem Drehgriff 13 eine sich
vom freien Ende des Gehäuseauslegers 9 ins
Innere des Gehäuseauslegers 9 erstreckende
Gewindespindel 18 verbunden, die einen endseitigen Gewindeabschnitt 19 trägt. Auf
dem Gewindeabschnitt 19 ist ein Mutterteil 20 des
Halterschlittens 11 axial verstellbar. Der Mutterteil 20 ist über einen
Tragkörper 21 mit
dem ringförmigen
Halter H verbunden. Der Halterschlitten 11 ist in Führungsbahnen 22 des
Gehäuseauslegers 9 geführt.
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Die
Gewindespindel 18 ist drehbar, jedoch axial fest (in einer
Drehhülse 23 der
Schnellverstellvorrichtung Q; falls vorgesehen) gelagert. Die Drehhülse 23 ist
in einer Drehlagerung 30 des Gehäuseauslegers 9 drehbar
gelagert. Zwischen der Drehhülse 23 und
der Drehlagerung 30 ist eine Stift/Schlitzführung 24, 25 mit
spiralförmiger
oder gewindegangartiger Form vorgesehen. Beispielsweise ist der
Stift 24 in der Drehlagerung 30 nach innen vorstehend
platziert, so dass er in eine gewindegangartige Führungsnut 25 der
Drehhülse 23 eingreift.
Diese Anordnung könnte
auch vertauscht sein.
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Der
im Halter H lösbar
festgelegte, zweckmäßigerweise
eingeschnappte, Tensionsring T ist ein sogenannter Strohring mit
einem äußeren Ringkörper
27,
(z.B. entsprechend
DE
1 900 619 A , deren Inhalt hiermit durch Rückbeziehung
inkorporiert wird) von dem innenseitig in Umfangsrichtung regelmäßig verteilte,
elastische Finger
28 abstehen, deren freie Fingerenden
29 (in
nicht verformter Kondition des Tensionsringes T) auf einem Kreis
K liegen, der zur Achse des Speicherkörpers
4 koaxial und
senkrecht ist. Der Tensionsring kann ein Kunststoffspritzgussteil sein.
Zwischen den Wurzelbereichen der sich ggfs. verjüngenden Finger
28 liegen
in Umfangsrichtung Zwischenabstände
vor, während
sich die Fingerenden
29 in Umfangsrichtung überdecken.
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Der
zylindrische Frontendabschnitt 6 hat einen Außendurchmesser
dz. Der Ringkörper 27 des Tensionsringes
T hat einen Innendurchmesser db. Der Kreis K, den die freien Fingerenden 29 definieren,
hat einen Durchmesser dk. Der Durchmesser dk ist beispielsweise
3 bis 4 mm kleiner als der Außendurchmesser
dz, bzw. um 2 bis 5%, vorzugsweise etwa 3 bis 4%, kleiner als der
Außendurchmesser
dz. Der Innendurchmesser db ist größer als der Außendurchmesser
dz, beispielsweise um 15–25
%.
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Mittels
des Verstellmechanismus M lässt sich
der Tensionsring T durch Verdrehen der Gewindespindel 8 zumindest
zwischen der Passivposition C' und
der Einheits-Fadenspannungs-Arbeitsposition B
axial verstellen. Gegebenenfalls ist der Halter mit dem Tensionsring
T allein mit der Gewindespindel 18 sogar bis in die Passivposition
C verstellbar. Aus den Arbeitspositionen A und B lässt sich
der Tensionsring T mittels der Schnellverstellvorrichtung Q mit
nur einer Teildrehung der Drehhandhabe 14 in einem Zug bis
in die Passivposition C und wieder zurück verstellen, wobei, zweckmäßigerweise,
bei der Rückverstellung
wieder die ursprünglich
mittels der Gewindespindel 18 eingestellte Arbeitsposition
präzise
hergestellt wird.
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Die
Passivpositionen C, C' sind
Positionen, in denen der Tensionsring T mit dem Abzugsrand 15 einen
Zwischenspalt bildet, z.B. zum Einfädeln eines Fadens oder zum
Reinigen.
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In
der Einheits-Fadenspannungs-Arbeitsposition B arbeiten die Finger 28 bzw.
die Fingerenden 29 kontaktierend mit dem zylindrischen
Frontendabschnitt 6 des Speicherkörpers 4 zusammen,
wobei die Finger 28 ggfs. stärker gebogen sind als in der Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition
A. In der Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition A arbeiten die Fingerenden 29 kontaktierend
nur mit dem gerundeten Abzugsrand 15 zusammen. (Der Abzugsrand 15 könnte alternativ
auch konisch ausgebildet sein).
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In
der Einheits-Fadenspannungs-Arbeitsposition B hat der Tensionsring
T eine Fadenkontroll- und einer Fadenbremsfunktion, die bei gegebenem Durchmesser
dz nur abhängt
von der Ausbildung des Tensionsringes und der Biegung der elastischen
Finger 28. Mit untereinander gleichen Tensionsringen an mehreren
Fadenliefergeräten
F werden bei in den Einheits-Fadenspannungs-Arbeitspositionen B
befindlichen Tensionsringen gleiche Fadenspannungen erzeugt, und
zwar weitestgehend unab hängig
davon, in welcher genauen Position sich der Halter H in Bezug auf
den zylindrischen Frontendabschnitt 6 befindet.
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In
der Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition A hängt hingegen
die eingestellte Bremswirkung von der axialen Relativposition des
Halters H bzw. des Tensionsringes T in Bezug auf den Abzugsrand 15 ab.
Jegliche Verstellung des Halters H in 3 nach links
oder nach rechts aus der gezeigten Individual-Fadenspannungs-Arbeitsposition
A verändert
die Bremswirkung und damit die Fadenspannung.
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Sind
beispielsweise an einer vielsystemigen Rundstrickmaschine angeordnete,
untereinander baugleiche Fadenliefergeräte F mit gleichen Tensionsringen
T ausgestattet, dann brauchen die Tensionsringe T nur auf die zylindrischen
Frontendabschnitt gestellt zu werden, um untereinander gleiche Bremswirkungen
bzw. Fadenspannungen zu erzielen, wobei keine axiale Feineinstellung
des Halters H erforderlich ist. Wird an einem oder an allen Fadenliefergeräten F eine
andere Fadenspannung benötigt,
dann wird bzw. werden nur der bzw. die Tensionsringe T getauscht.
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Werden
untereinander baugleiche Fadenliefergeräte F hingegen z.B. an einer
Flachstrickmaschine oder einer sogenannten Body-Maschine eingesetzt,
die im Regelfall mit nur wenigen Fadenliefergeräten F auskommt, jedoch gegebenenfalls
individuelle Bremswirkungen bzw. Fadenspannungen an den verschiedenen
Fadenliefergeräten
F benötigt, dann
wird die Bremswirkung an jedem Fadenliefergerät individuell durch die Zusammenwirkung
zwischen den Fingern 28 und dem Abzugsrand 15 am Verstellmechanismus
M eingestellt.
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Die
Schnellverstellvorrichtung Q ist eine Option. Der Verstellmechanismus
M kann auch ohne Schnellverstellvorrichtung Q ausgebildet sein.
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Der
gesamte Verstellbereich, den der Verstellmechanismus M mit der Schnellverstellvorrichtung
Q ermöglicht,
setzt sich aus der Länge
des Gewindeabschnitts 19 und der Länge der Stift/Schlitzführung 24, 25 zusammen.
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Der
Drehgriff 13 kann in der Drehhandhabe 14 mit einer
Kugelverrastung ausgestattet sein, um einzelne Einstellschritte
zu definieren. Am Gehäuseausleger 9 können seitliche
oder oberseitige Markierungen für
die verschiedenen Positionen des Halters bzw. des Tensionsringes
T vorgesehen sein. Der Gewindeabschnitt 19 hat zweckmäßig ein
Feingewinde, um eine feinfühlige
Verstellung zu ermöglichen.
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Im
Kern besteht die Erfindung darin, ein Konzept für ein Fadenliefergerät mit stationärem Speicherkörper in
funktioneller Kombination mit einem Tensionsring zu schaffen, mit
dem die relativ einzigartigen Fähigkeiten
des Tensionsrings optimal für verschiedenartige
Strickmaschinen nutzbar sind. Der Tensionsring zeichnet sich nämlich dadurch
aus, dass untereinander gleiche Tensionsringe auf untereinander
gleich dimensionierten Zylinderabschnitten vom Speicherkörper weitestgehend
identische Fadenspannungen ohne nennenswerte Justierarbeiten produzieren,
was beispielsweise an Rundstrickmaschinen von immensem Vorteil ist,
weil Rundstrickmaschinen eine große Anzahl Fadenliefergeräte nutzen.
Gleichzeitig hat der Tensionsring aber die Eigenschaft, bei kontaktierender
Zusammenwirkung mit dem gerundeten oder konischen Abzugsrand des Speicherkörpers sehr
feinfühlig
individuelle Fadenspannungen einstellen zu lassen, indem der Anpressdruck
oder die Verformung der Finger geringfügig variiert wird. Diese Eigenschaft
des Tensionsringes ist beispielsweise an Flachstrickmaschinen oder bei
sogenannten Body-Maschinen zweckmäßig, die eine Bestückung mit
nur wenigen Fadenliefergeräten haben
und bei denen häufig
individuelle Fadenspannungen gebraucht werden. Der Manipulationsaufwand
zum Einstellen der individuellen Fadenspannungen ist an Flachstrickmaschinen
wegen der geringen Anzahl der Fadenliefergeräte durchaus akzeptabel, um
ein optimales Produkt stricken zu können. Diese positiven Eigenschaften
des Tensionsringes kommen im Hinblick auf eine einwandfreie Fadenkontrolle
besonders gut in Kombination mit einem stationären Speicherkörper mit
Fadenseparation zur Wirkung, weil der stationäre Speicherkörper für eine große Bandbreite
unterschiedlichster Fadenmaterialien gleichermaßen gut geeignet ist.
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Die
in 4 gezeigte Ausführungsform des Tensionsrings
T ist beispielsweise ein Kunststoffformteil in einstückiger Ausführung, wobei
die elastischen Finger 28 in entspanntem Status einen Kegelstumpfmantel
definieren und mit ihren freien Fingeren den 29 dem Kreis
K folgen. An den freien Fingerenden sind nach einwärts gerichtete
Verdickungen 32 zur Verstärkung und Verschleißfestigkeitserhöhung angeformt.
Die Wurzelbereiche der Finger 28 sind mit Zwischenabständen in
Umfangsrichtung mit dem Ringkörper 27 vereinigt,
an dem ein umlaufender radialer Halteflansch 31 angeformt
ist. Die Finger 28 sind zusätzlich in dem Kegelmantel schräggestellt,
und zwar in der schrägen
Richtung, in der der Faden auf dem Speicherkörper beim Abzug unter dem Tensionsring
T rotiert. Die Finger 28 überdecken einander, d.h., jeder
Finger erstreckt sich in Umfangsrichtung über mehr als einen Wurzelbereich
benachbarter Finger hinweg.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausführungsform des Tensionsringes
ist die Anordnung und Ausgestaltung der Finger 28 mit ihren
freien Enden 29 und ggfs. den angeformten Verdickungen 32 so
wie zu 4 erläutert.
Die Wurzelbereiche der Finger 28 sind an dem Ringkörper 27 festgelegt,
der bei dieser Ausführungsform
mit einem den radialen Halteflansch 31 tragenden, im wesentlichen
zylindrischen Hülsenkörper 33 ausgestaltet
ist. Der von den freien Fingerenden 29 definierte Kreis
liegt annähernd
in der Ebene des Halteflansches 31.
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In
den 6 und 7 ist der Tensionsring T der 4 in
den beiden Arbeitspositionen A und B, jeweils eingestellt mittels
des Verstellmechanismus M, dargestellt.
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In
der Arbeitsposition A kontaktieren die freien Fingerenden den hier
gerundeten Abzugsrand 15 mit einer wählbaren individuellen Andrückkraft.
Der Halter H ist mit einer Haltenut 34 ausgebildet, in
die der Halteflansch 31 eingesetzt ist. An einer Seite
der Haltenut 34 ist eine im wesentlichen radiale Abstützfläche 35 für den Halteflansch 34 vorgesehen.
Ferner besitzt der Halter A an der anderen Seite der Haltenut 34 eine
im wesentlichen zylindrische Abstützfläche, die sich in der in 1 gezeigten
Schürze
erstreckt. Der Halter H kann im übrigen
ein Standardhalter sein, wie er auch für andere Fadenbremselemente
benutzt wird.
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In 7 ist
der Halter H in die Arbeitsposition B eingestellt, in der die freien
Fingerenden mit dem zylindrischen Frontendabschnitt 6 des
Speicherkörpers 4 kontaktierend zusammenarbeiten.
In der Arbeitsposition B sind die Finger 28 relativ zum
Ringkörper 27 etwas
mehr gebogen als in 6.
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Die 8 und 9 illustrieren
wiederum die Arbeitspositionen A und B für den Tensionsring T der 5,
der in der Arbeitsposition A mit dem gerundeten Abzugsrand 15 und
in der Arbeitsposition B mit dem zylindrischen Frontendabschnitt 6 des
Speicherkörpers 4 zusammenarbeitet.
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Aus
dem Vergleich der 6, 7 mit den 8, 9 ist
ersichtlich, dass durch die spezielle Ausbildung des Ringkörpers 27 des
Tensionsrings T der 5 der Halter H weniger weit über den
Speicherkörper 4 geschoben
wird, wie der Halter mit dem Tensionsring T der 4,
so dass der Speicherkörper 4 dann
weniger abgedeckt ist. Ferner stützt
sich in den 8 und 9 auch der
Hülsenkörper 33 ggfs.
an der Zylinderfläche 36 ab,
so dass die Finger 28 sauber positioniert sind.