EP0037494A1 - Verfahren zur Herstellung einer schlauchförmigen Verpackungshülle mit einem Überzug auf der Innenseite und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Description
- Verfahren zur Herstellung eines Schlauchs mit einem Überzug auf der Innenseite, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und Verwendung des Schlauchs
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schlauchs mit einem Überzug auf seiner Innenseite von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verfahrenserzeugnisse als Verpackungshülle, insbesondere für pastöse Lebensmittel, insbesondere als künstliche Wursthaut für Brüh- und Kochwurst.
- In der GB-PS 12 01 830 ist ein Verfahren zur Innenbeschichtung schlauchförmiger Verpackungshüllen aus Cellulosehydrat mit wässriger Kunststoff-Dispersion beschrieben, bei dem man den Cellulosehydratschlauch fortlaufend horizontal durch den Quetschspalt eines vertikalen Quetschwalzenpaares hindurchführt und ihn danach mittels einer Umlenkrolle in die Vertikale umlenkt. Im Hohlraum des aus dem Spalt des Quetschwalzenpaares austretenden Schlauchteils befindet sich eine bestimmte Menge wässriger Kunststoff-Dispersion als Beschichtungsflüssigkeit. Der vertikal verlaufende Schlauch wird oberhalb des Spiegels der im Schlauchhohlraum eingeschlossenen Menge Beschichtungsflüssigkeit mit Wärme beaufschlagt.
- Bei einem in der US-PS 2,901,358 beschriebenen Verfahren zur Innenbeschichtung von Schläuchen aus Cellulosehydrat mit wässriger Reaktionslösung wird der zu beschichtende Schlauch flachliegend zunächst horizontal geführt, dann unter teilweiser Umschlingung des Umfangs einer Walze eines horizontalen Quetschwalzenpaares durch den Spalt desselben hindurch und danach vertikal in Richtung von unten nach oben verlaufend geführt. Im Schlauchhohlraum oberhalb des Quetschspalts des Walzenpaares ist eine bestimmte Menge Reaktionsflüssigkeit eingeschlossen. Der beschichtete Schlauch durchläuft ein Quetschwalzenpaar, danach im flachgelegten Zustand eine Strecke bis zu einem folgenden Quetschwalzenpaar und wird dann in aufgeblasenem Zustand getrocknet.
- Aus der DE-OS 28 01 038 ist ein Verfahren zur Innenbeschichtung von Schläuchen bekannt, bei dem man einen Schlauch aus Kunststoff oder dichtem Gewebe fortlaufend durch den Quetschspalt eines vertikalen Quetschwalzenpaares führt, wobei der Schlauch flachliegend schräg in Richtung von unten nach oben auf das Walzenpaar zu geführt wird; der Schlauch liegt vor Eintritt in den Quetschspalt des Quetschalzenpaares zunächst flachliegend dem Umfang der unteren Walze des Walzenpaares und nach Austritt aus dem Dosierspalt der oberen Walze flachliegend jeweils teilweise an. Nach Abheben des flachliegenden Schlauches von der Oberfläche der oberen Walze des Walzenpaares verläuft er von unten nach oben schräg ansteigend. Die Beschichtungsflüssigkeit befindet sich - in Schlauchfortbewegungsrichtung betrachtet - im Schlauchteil vor dem Quetschwalzenpaar.
- Den bekannten Verfahren zur Innenbeschichtung von Schläuchen aus Cellulosehydrat mit wässriger Kunststoff-Dispersion ist der Nachteil gemeinsam, daß die wegen des hohen Wassergehalts der verwendeten Kunststoff-Dispersionen stark wasserdurchfeuchteten Cellulosehydratschläuche beim anschließenden Trocknen die Neigung haben, in unerwünschter Weise ihre Dimension durch Schrumpfung zu verändern; ferner der, daß infolge der Verwendung von wässriger Kunststoff-Dispersion mit relativ niedrigem Anteil an dispergiertem Kunststoff, die Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion auf der Schlauchinnenseite infolge ihrer viskositätsbedingten Fließfähigkeit frei an der Schlauchinnenseite abläuft, wodurch sich nach Vertreiben des Dispersionsmittels aus ihr und Verschmelzen des Dispergierten durch Wärmeeinwirkung Ungleichmäßigkeit des gebildeten Filmüberzugs aus Kunststoff auf der Schlauchinnenseite ergibt und die zur Ausbildung des genannten Filmüberzugs auf der Schlauchinnenseite durch Wärmeeinwirkung auf den Schlauch zu vertreibende und durch Diffusion durch die Schlauchwand nach außen zu transportierende Wassermenge groß im Verhältnis zur Menge des dispergierten Kunststoffanteils der Dispersion ist.
- Die bekannten Verfahren sind demnach energetisch unvorteilhaft und führen zudem zu ungleichmäßigem Filmüberzug auf der Schlauchinnenseite.
- Es soll unter einem horizontalen Walzenpaar ein solches verstanden werden, bei dem die parallelen Achsen seiner Walzen sich in einer gemeinsamen vertikalen Ebene erstrecken.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ausbildung eines gleichmäßig dicken unterbrechungsfreien Uberzugs auf der Innenseite eines Schlauchs aus Cellulosehydrat unter Verwendung wässriger, zur Bildung eines Überzugs befähigter, chemischen Stoff enthaltender Flüssigkeit als Beschichtungsflüssigkeit vorzuschlagen, das energetisch vorteilhaft durchführbar ist, das exaktes Dosieren der Beschichtungsflüssigkeit ermöglicht und bei dem die Innenbeschichtung praktisch ablauffrei erfolgt; insbesondere liegt ihr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ausbildung eines gleichmäßig dicken unterbrechungsfreien Filmüberzugs aus synthetischem Polymerisat auf der Innenseite eines Schlauchs aus Cellulosehydrat unter Verwendung wässriger Kunststoff-Dispersion als Beschichtungsflüssigkeit vorzuschlagen, das energetisch vorteilhaft durchführbar ist, bei dem exaktes Dosieren der Beschichtungsflüssigkeit möglich ist und bei der die Innenbeschichtung praktisch ablauffrei erfolgt.
- Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfahren gelöst, sowie durch die im Anspruch 8 beschrieben Vorrichtung. Die Unteransprüche beschreiben Weiterbildungen des Verfahrens bzw. der Vorrichtung. Der Schlauch wird bei der Durchführung des Verfahrens dem Dosierspalt definierter Breite unter Faltenbildung desselben verhindernden Bedingungen zu- sowie faltenfrei in den ein- und durch diesen hindurchgeführt.
- Die Verfahrensdurchführung erfolgt vorteilhaft unter Bedingungen, die verhindern, daß der Druck der Stützluft im Hohlraum des Schlauchs den Beschichtungsflüssigkeitsvorrat in der Schlauchschlaufe vor der Dosiereinrichtung in Richtung entgegen der Fortbewegung des Schlauchs und auf die Vorratsrolle hinzupressen vermag.
- Bei der Durchführung des Verfahrens wird der Schlauch fortlaufend und mit stetiger Geschwindigkeit längsaxial fortbewegt; nachfolgend wird die genannte Bewegung des Schlauches kurz mit dem Ausdruck "fortbewegt" beschrieben.
- Die Fortbewegung des Schlauchs kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man ihn nach Trocknung und Abkühlung sowie vor seiner Aufwicklung fortlaufend durch den Quetschspalt eines Quetschwalzenpaares mit rotierbaren Walzen führt, die antreibbar ausgebildet sind und beispielsweise mit Hilfe von Motoren angetrieben werden.
- Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Schlauch vorteilhaft mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 8 bis 60 m/min. fortbewegt wird, insbesondere vorteilhaft ist eine Fortbewegungsgeschwindigkeit des Schlauchs im Bereich zwischen 20 und 40 m/min.
- Zur Durchführung des Verfahrens wird eine wässrige Kunststoff-Dispersion verwendet, die einen im Verhältnis zur Menge des Dispersionsmittels hohen Anteil an dispergiertem Kunststoff besitzt. Als wässrige Kunststoff-Dispersion mit hohem Anteil an dispergiertem Kunststoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Dispersion, gilt eine solche, die wenigstens 15 Gew.% dispergierten Kunststoff enthält, besonders vorteilhaft sind wässrige Kunststoff-Dispersionen, die einen Anteil im Bereich von 15 bis 60 Gew.%, bevorzugt 20 bis 60 Gew.%, insbesondere bevorzugt 30 bis 40 Gew.%, dispergierten Kunststoff, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, enthalten.
- Zur Durchführung des Verfahrens geeignete wässrige Kunststoff-Dispersionen sind insbesondere solche, deren dispergierter Kunststoff befähigt ist, nach Vertreiben des Dispersionsmittels und Verschmelzen des Dispergierten durch hierfür hinreichende Wärme, Filme zu bilden, insbesondere solche, die praktisch undurchlässig für Wasser und Wasserdampf sind. Bevorzugt sind dabei solche wässrigen Kunststoff-Dispersionen, die als dispergierten Kunststoffanteil Copolymerisate mit überwiegendem Anteil an copolymerisiertem Vinylidenchlorid aufweisen, vorteilhaft solche, die wenigstens 75 Gew.% copolymerisiertes Vinylidenchlorid umfassen. Ganz besonders geeignet sind solche wässrigen Kunststoff-Dispersionen genannter Kon- zentration, die als dispergierten Kunststoffanteil Copolymerisate enthalten, die in der DE-AS 25 12 995 sowie der DE-PS 25 12 994 beschrieben sind. Die genannten Kunststoffe bzw. Kunststoff-Dispersion sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
- Der zur Durchführung der Erfindung zur Verwendung gelangende, bevorzugt faserverstärkte Cellulosehydratschlauch hat vorteilhaft einen Quellwert (Wasserrückhaltevermögen) im Bereich von 120 bis 140% (DIN 53 814).
- Der Cellulosehydratschlauch besitzt beispielsweise eine Wanddicke im Bereich von ca. 30 bis 300 /um, vorteilhaft eine solche im Bereich von 80 bis 120 ,um.
- Unter einem faserverstärkten Cellulosehydratschlauch soll ein solcher verstanden werden, der eine in seine Wandung eingelagerte Faserbahn enthält. Die Fasereinlage in der Schlauchwand hindert die Diffusion von Wasser durch die Schlauchwand nicht.
- Der bevorzugt faserverstärkte Cellulosehydratschlauch enthält in seiner Wandung vorteilhaft einen Wasseranteil im Bereich von 8 bis 12 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Schlauchs sowie einen Anteil im Bereich von 18 bis 24 Gew.%, vorteilhaft einen solchen von 22 Gew.%, zur Weichmachung von Cellulosehydrat befähigtem, chemischem Mittel, beispielsweise Glycerin, Glykol oder Polyglykol.
- Die gewichtsprozentualen Angaben beziehen sich dabei jeweils auf das Gesamtgewicht des faserverstärkten Cellulosehydratschlauchs.
- Der wie vorstehend individualisierte, bevorzugt faserverstärkte sowie chemisches Weichmachungsmittel und Wasser enthaltende Cellulosehydratschlauch ist als solcher nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
- Unter der Bezeichnung "Cellulosehydratschlauch" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindungsbeschreibung und der Ansprüche definitionsgemäß sowohl ein noch keinem Trocknungsvorgang unterworfener Schlauch aus in Gelzustand befindlichem Cellulosehydrat zu verstehen, der den vorgenannten Anteil an zur Weichmachung von Cellulosehydrat befähigtem chemischem Mittel in der genannten Menge enthält, als auch ein Cellulosehydratschlauch, der bereits einem Trocknungsvorgang unterworfen wurde und der den genannten Anteil an Wasser und Weichmachungsmittel der genannten Art enthält und auf seiner Oberfläche eine für Wasser sowie Wasserdampf durchlässige haftvermittelnde Schicht aus chemischem Mittel besitzt, beispielsweise eine Schicht aus einem wasserunlöslichen, durch Wärmehärtung gebildeten Reaktionsprodukt aus Epichlorhydrin mit einem Polyamin-Polyamid, beispielsweise eine Schicht einer Dicke entsprechend einem Flächengewicht im Bereich von 30 bis 100 mg/m2 Substratoberfläche; die bezeichnete haftvermittelnde Schicht führt bei der Verfahrensdurchführung zu einem Verfahrenserzeugnis, bei dem der Filmüberzug aus Kunststoff fest mit der Substratoberfläche verbunden ist.
- Der bezeichnete Schlauch aus Cellulosehydrat im Gelzutand sowie der bezeichnete Cellulosehydratschlauch mit haftvermittelnder Schicht aus chemischem Stoff auf seiner Oberfläche wird im Rahmen der Erfindungsbeschreibung und der Ansprüche jeweils als "Ausgangsschlauch" bezeichnet; diese Schläuche stellen jeweils das Verfahrensausgangsprodukt dar.
- Die Ausgangsschläuche sind bevorzugt jeweils faserverstärkt.
- Als Ausgangsschlauch, Verfahrensausgangsprodukt, wird beispielsweise ein vorteilhaft faserverstärkter Schlauch aus Cellulosehydrat bezeichnet und verwendet, der einen Quellwert von 120 bis 140%, beispielsweise ca. 130%, einen Wassergehalt von 8 bis 12 Gew.%, beispielsweise einen von 10 Gew.%, und einen Anteil an Glycerin als Weichmacher von 18 bis 24 Gew.%, beispielsweise einen solchen von 22 Gew.%, enthält und auf seiner Innenseite eine wasser-und wasserdampfdurchlässige, dünne haftvermittelnde Schicht aus chemischer Substanz, beispielsweise eine Schicht einer Dicke entsprechend 30 bis.100 mg/m2 eines wasserunlöslichen Reaktionsproduktes aus Epichlorhydrin und einem Polyamin-Polyamid, besitzt.
- Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Kunststoff-Filmüberzug auf der Innenseite des Verfahrensendproduktes (Verfahrenserzeugnis) eine Dicke entsprechend einem Flächengewicht im Bereich von vorteilhaft 8 bis 20 g Kunststoff pro m 2 Substratoberfläche, bevorzugt 10 bis 15 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche, besitzt.
- Der Filmüberzug ist physikalisch homogen, er ist gleichmäßig dick sowie unterbrechungfrei.
- Nachfolgend soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielhaft beschrieben werden, wobei zu dessen Verwirklichung eine besonders geeignete Vorrichtung zur Verwendung gelangt und beschrieben wird.
- Der Ausgangsschlauch entspricht beispielsweise einem Kaliber 90 mit einer flachgelegten Breite von 143 mm. Auf einer drehbar ausgebildeten, ortsfest gelagerten Vorratstrommel ist ein langes Stück des genannten Schlauchs, beispielsweise ein solches einer Länge von 350 m, flachliegend aufgewickelt.
- Von der Vorratsrolle wird der Schlauch fortlaufend abgewickelt und in längsaxialer Richtung unter Bildung einer Schlauchschlaufe und zunächst in Richtung von oben nach unten und dann nach Umlenkung, beispielsweise durch eine drehbar ausgebildete Umlenkrolle, von unten nach oben mit gleichbleibender Geschwindigkeit, beispielsweise 20 bis 40 m/min., fortbewegt. Im Hohlraum des die Schlauchschlaufe bildenden Schlauchstücks befindet sich eine bestimmte Menge wässriger Dispersion eines thermoplastischen Kunststoffs, beispielsweise 10 ltr. einer beispielsweise 30 gewichtsprozentigen Dispersion, deren dispergierter Kunststoffanteil beispielsweise zu 88 Gew.% aus copolymerisiertem Vinylidenchlorid, zu 3 Gew.% aus copolymerisierter Acrylsäure, zu 4 Gew.% aus copolymerisiertem Acrylnitril und zu 5 Gew.% aus copolymerisiertem Acrylsäuremethylester besteht, wobei die gewichtsprozentualen Angaben sich jeweils auf das Gesamtgewicht des dispergierten Copolymerisats beziehen. Eine Dispersion der genannten Konzentration ist herstellbar, indem man beispielsweise von einer solchen ausgeht, die beispielsweise 55 Gew.% dispergierten Copolymerisatanteil enthält, und diese durch Verdünnen mit Wasser auf die für die Verfahrensdurchführung geeignete Konzentration bringt.
- Die zur Beschichtung der Innenseite der Gesamtlänge des verwendeten Cellulosehydratschlauchs mit Kunststoff-Filmüberzug erforderliche genannte Vorratsmenge wässriger Kunststoff-Dispersion, die zu Verfahrensbeginn in den Hohlraum des Schlauchs eingefüllt wird, ist derart bemessen, daß der Hohlraum des vertikalen Schlauchschlaufenteils teilweise mit Beschichtungsflüssigkeit gefüllt ist; hinreichend weit oberhalb des Spiegels der im vertikalen Schlauchschlaufenteil befindlichen Teilmenge des Beschichtungsflüssigkeitsvorrats wird der Schlauch unter Faltenbildung desselben verhindernden Bedingungen fortlaufend auf den Dosierspalt einer Dosiervorrichtung mit horizontalem Dosierspalt zu und faltenfrei durch diesen hindurchgeführt.
- Der Ausdruck "Schlauch mit Stützluft im Schlauchhohlraum" bezieht sich auf den aus dem horizontalen Dosierspalt der Dosiervorrichtung austretenden, vertikal in Richtung von unten nach oben verlaufenden Schlauch mit flüssiger dünner Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion auf der Innenseite.
- Die Formulierung "Schlauch mit Stützluft in seinem Hohlraum und flüssiger dünner Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion bezeichneter Konzentration auf seiner Innenseite" soll definitionsgemäß Schlauchteile umfassen, die im Querschnitt kreisförmig bzw. praktisch kreisförmig sind.
- Die Form des Schlauchs mit Stützluft im Hohlraum wird durch zur Aufrechterhaltung seiner Querschnittsform hinreichenden Stützluftdruck gewährleistet; bei mit Stützluft gefüllten Schläuchen mit kreisförmigem Querschnitt kann die Stützluft auch einen Druck auf die Schlauchinnenwand ausüben, der in geringem Umfang radiale Dehnung des Schlauchs zu bewirken vermag.
- Um zu verhindern, daß die Stützluft im Schlauchhohlraum durch ihren Druck etwa die Beschichtungsflüssigkeitsvorratsmenge in der Schlauchschlaufe entgegen der Richtung der Schlauchfortbewegung und auf die Vorratsrolle zu preßt, ist es vorteilhaft, in Fortbewegungsrichtung des Schlauchs, insbesondere vor der Umlenkung desselben in die Vertikale durch die Umlenkrolle, den mit Vorratsflüssigkeit gefüllten Schlauch fortlaufend flach zusammenzupressen, beispielsweise indem man ihn fortlaufend durch den Quetschspalt eines Quetschwalzenpaar mit rotierbar ausgebildeten Walzen führt, in dessen Spalt der flüssigkeitsgefüllte Schlauch zusammengepreßt wird. Die fortlaufende Zusammenpressung des schräg in Richtung von oben nach unten verlaufenden Schlauchs kann vorteilhaft auch in der Weise erfolgen, daß zugleich mit dieser eine stetige Nachförderung von Beschichtungsflüssigkeit nach Maßgabe ihres Verbrauchs durch Innenbeschichtung des Schlauchs zur Aufrechterhaltung des Niveaus des Spiegels desselben im vertikalen Schlauchteil erfolgt. Man kann diese kombinierte Wirkung vorteilhaft beispielsweise dadurch erreichen, daß man den Schlauch durch den Pressspalt eines zusammenarbeitenden Paars an ihren Außenseiten profiliert ausgebildeter Förderbänder
- (DE-PS 26 59 000) führt oder eine Vorrichtung verwendet, wie sie in der DE-PS 25 57 994 beschrieben ist.
- Unter einer flüssigen, dünnen Schicht aus wäßriger Kunststoff-Dispersion auf der Schlauchinnenseite des mit Stützluft gefüllten Schlauchs, soll eine solche verstanden werden, die eine geringere Dicke besitzt als die, die sich auf der Innenseite des vertikal geführten Schlauchs vor Eintritt in den Dosierspalt der Dosiervorrichtung befindet und die nach Vertreibung des Dispersionsmittels aus der flüssigen Schicht und Verschmelzen des Dispergierten durch Einwirkung von Wärme hierfür ausreichender Temperatur einen unterbrechungsfreien, gleichmäßig dicken Filmüberzug einer Dicke entsprechend einem Flächengewicht von vorteilhaft 8 bis 20 g Kunststoff pro m 2 Substratoberfläche ergibt. Die Abstimmung der genannten Verfahrensparameter aufeinander kann für den jeweiligen Fall durch wenige und einfache Vorversuche in einfacher Weise ermittelt werden.
- Das fortlaufende Hindurchführen des Schlauchs durch den Dosierspalt der Dosiervorrichtung führt in Abhängigkeit von der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Schlauchs sowie der Konzentration der verwendeten wässrigen Kunststoff-Dispersion zum Anstau wässriger Dispersion im Schlauchhohlraum unmittelbar vor dem Dosierspalt.
- Der den Dosierspalt der Vorrichtung verlassende mit Stützluft gefüllte Schlauch mit dünner Schicht aus wäßriger Kunststoff-Dispersion wird vertikal in Richtung von unten nach oben geführt und der Einwirkung von Wärme unterworfen, deren Temperatur hinreicht, das Dispersionsmittel der flüssigen, dünnen Schicht auf der Schlauchinnenseite durch Diffusion durch die Schlauchwand nach außen zu vertreiben und das Dispergierte unter Ausbildung eines unterbrechungsfreien Kunststoffilmüberzugs auf der Schlauchinnenseite zu verschmelzen.
- Die Wärmebeaufschlagung des Schlauchs zur Trocknung der flüssigen Schicht aus wässriger Dispersion auf der Innenseite des mit Stützluft gefüllten Schlauchs erfolgt beispielsweise dadurch, daß man diesen vertikal in Richtung von unten nach oben durch einen geraden Trockentunnel hindurch führt, beispielsweise einen solchen, der mit Infrarot-Heizelementen ausgestattet ist. Am Anfang des Trockentunnels wird der Schlauch beispielsweise auf eine Temperatur von ca. 80°C und am Ende desselben auf eine Temperatur von beispielsweise ca. 140°C erhitzt.
- Vorteilhaft wird der Schlauch vor der Wärmebeaufschlagung durch eine Luftstrecke, beispielsweise einer Länge im Bereich von 50 bis 100 cm hindurchgeführt.
- Die Umgebungsluft im Bereich der Luftstrecke hat Raumtemperatur.
- Nach der Wärmebeaufschlagung und Ausbildung eines Filmüberzugs auf seiner Innenseite und anschließender Abkühlung desselben soweit, daß dieser nicht mehr klebend ist - beispielsweise dadurch, daß man den Schlauch fortlaufend mit Kaltluft beaufschlagt, beispielsweise mittels einer Kühlluftdusche, erfolgt gegebenenfalls Befeuchtung desselben mit Wasser, beispielsweise durch Besprühen des Schlauchs, beispielsweise mittels Sprühdüsen; der Schlauch wird dabei vorteilhaft auf einen Wassergehalt im Bereich von 8 bis 12 Gew.%, beispielsweise auf einen solchen von 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schlauchs, gebracht.
- Die im Hohlraum des aus dem Dosierspalt der Dosiervorrichtung ausgetretenen Schlauchstücks jeweils erforderliche Menge Stützluft wird zu Beginn der Verfahrensdurchführung in diesen Hohlraum eingeführt; der Schlauchinnendruck wird zu Beginn der Verfahrensdurchführung dadurch aufrechterhalten, daß der Schlauch nach Austritt aus dem Trockentunnel und nach erfolgter Ausbildung des Kunststoff-Filmüberzugs durch Trocknen der dünnen Schicht, Abkühlen des Schlauchs und nachdem dieser gegebenenfalls mit Wasser befeuchtet wird, fortlaufend, entlang einer schmalen Zone über seine gesamte Breite flachzusammengepresst wird, beispielsweise indem man ihn durch den Quetschspalt eines Walzenpaares hindurchführt.
- Die Umfangsgeschwindigkeit der beispielsweise mit Motoren angetriebenen Walzen des Quetschwalzenpaares liegt vorteilhaft jeweils im Bereich zwischen 8 und 60 m/min., beispielsweise besitzen sie eine Umfangsgeschwindigkeit von 30 m/min.
- Infolge des kraftschlüssigen Kontakts der Umfangsflächen der Walzen des Quetschwalzenpaares mit den Schlauchaußenseiten wird durch die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Schlauchs bestimmt.
- Das Verfahrenserzeugnis wird dann auf eine rotierbar sowie antreibbar ausgebildete und angetriebene Rolle aufgewickelt.
- Die Bezeichnung "Dosiereinrichtung mit horizontalem Dosierspalt" umfaßt definitionsgemäß ein Endlosbandpaar mit vertikal verlaufender Symmetrielängsachse, ein Paar flächenhaft ausgebildeter planer, im Abstand zueinander konvergierend verlaufender Leit- bzw. Formelemente, die im eigentlichen Dosierspalt in ihrer Form einem Rakel oder Abstreifer entsprechen, oder ein horizontales Walzenpaar mit rotierbar ausgebildeten Walzen.
- Die Dosiervorrichtung mit horizontalem Dosierspalt besteht in ihrer ersten Ausbildung aus einem Endlosbandpaar, das gemeinsam einen horizontalen Dosierspalt begrenzt, bei dem aufeinanderzuweisende benachbarte Au-ßenseiten gerader Bandbereiche der Endlosbänder gemeinsam einen Spaltraum begrenzen, dessen durch den jeweiligen Abstand der einander zugewandten Außenseiten der Bänder bestimmte Breite sich von einem Ende des Spaltraums zum andern hin stetig ändert.
- Der von den Bändern begrenzte Bereich geringster Breite des Spaltraums wird als Dosierspalt des Endlosbandpaares bezeichnet.
- Als Spaltraumeingang wird der breiteste und als Spaltraumausgang (Dosierspalt) der engste Bereich des Spaltraums bezeichnet.
- Die gemeinsam das Endlosbandpaar bildenden förderbandartigen Endlosbänder sind symmetrisch zueinander sowie symmetrisch zu einer gemeinsamen vertikalen geraden Endlosbandpaarsymmetrieachse derart angeordnet, daß ihre geraden, benachbarten jeweils aufeinanderzuweisenden Teile stetig konvergierend zueinander bzw. jeweils stetig konvergierend zur Symmetrieachse verlaufen, wodurch sich der Abstand der einanderzugewandt benachbarten Bandaußenseiten stetig derart verändert, daß er im Bereich des Eingangs des durch sie begrenzten Spaltraums größer als der Durchmesser des jeweiligen Schlauches ist und im Bereich des Spaltraumausgangs der jeweils erforderlichen Breite des Dosierspalts der Vorrichtung entspricht. Der Spaltraumeingang befindet sich am unteren und der Spaltraumausgang am oberen Ende der aus dem Bandpaar bestehenden Vorrichtung, die im Raum derart befestigt angeordnet ist, daß ihre Symmetrielängsachse vertikal verläuft.
- Der Dosierspalt der Vorrichtung ist auf eine bestimmte Breite eingestellt.
- Der Spaltraum ist an seinem Eingang breiter als der Durchmesser des Schlauchs. Die vorbestimmte Breite des fest eingestellten Dosierspalts wird so gewählt, daß der diesen durchlaufende Schlauch dabei dergestalt in diesem teilweise flachgelegt wird, daß die Schlauchwand einen schmalen Hohlraum einer solchen Ausbildung umschließt, daß der aus dem Dosierspalt austretende Schlauch auf seiner Innenseite eine flüssige dünne Schicht aus wäßriger Kunststoff-Dispersion aufweist, die eine Dicke derart besitzt, daß nach Vertreiben des Dispersionsmittels und Verschmelzen des Dispergierten durch Einwirkung von Wärme hinreichender Temperatur auf der Schlauchinnenseite ein Kunststoffilmüberzug entsteht, dessen Dicke einem Flächengewicht im Bereich von vorteilhaft 8 bis 20 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche entspricht.
- Bei der Durchführung des Verfahrens unter Verwendung der Dosiervorrichtung in Gestalt des bezeichneten Endlosbandpaares mit horizontalem Dosierspalt tritt der in Richtung von unten nach oben vertikal fortbewegte Schlauch oberhalb des Spiegels der im vertikalen Schlauchteil befindlichen Teilmenge der Beschichtungsflüssigkeit in den Spaltraum des Endlosbandpaares am Spaltraumeingang ein, durchläuft den Spaltraum in Richtung von unten nach oben vertikal in der Weise, daß die Schlauchlängsachse der Symmetrielängsachse des Endlosbandpaares praktisch entspricht, und wird bein Durchlaufen desselben auf seinem Weg zum Dosierspalt durch fortlaufenden Kontakt seiner Oberflächen mit Endlosbandaußenseiten fortlaufend, stetig zunehmend abgeflacht und faltenfrei in den Dosierspalt ein- und durch diesen hindurchgeführt. Die Zuführung des Schlauchs zum Dosierspalt der Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung unter Faltenbildung des Schlauchs verhindernden Bedingungen durch stetig zunehmende Flachlegung desselben vor seinem Eintritt in den Dosierspalt ist insbesondere bei der Verwendung von Schläuchen großen Kalibers, beispielsweise eines Kalibers von 120 mm vorteilhaft. Die fortlaufenden Bänder des Endlosbandpaares sind bevorzugt gleich lang und bestehen jeweils aus einem in sich geschlossenen Band, dessen Breite wenigstens der Breite des flachgelegten Schlauchs entspricht.
- Jedes Endlosband des Bandpaares weist integral zwei gerade, bevorzugt parallel zueinander verlaufende Teile auf, deren Innenseiten aufeinanderzuweisen, sie besitzen jeweils zwei sich gegenüberliegende, halbkreisförmig gekrümmte Bandbereiche. Die Seitenflächen der Endlosbänder fluchten jeweils paarweise. Die Außenseiten der Endlosbänder sind glatt, d.h. unprofiliert ausgebildet.
- Die Endlosbänder sind flexibel und bestehen aus Werkstoff, der ihnen hinreichende Formbeständigkeit verleiht, beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder dünnem Metall.
- Die Endlosbänder umfassen jeweils ein Paar, bevorzugt gleich dimenensionierter mit dem Endlosband zusammenarbeitender Führungsrollen.
- Die formfesten Führungsrollen bestehen vorteilhaft aus Metall oder Kunststoff, beispielsweise aus Polyamid.
- Die Innenseiten der gekrümmten Teile der Endlosbänder liegen dem Umfang der Führungsrollen jeweils teilweise und im Kontaktbereich kraftschlüssig an. Die Führungsrollen jedes Bandpaares sind jeweils zentrisch auf Achswellen befestigt, die jeweils drehbar gelagert sind. Eine der Achswellen jedes Bandpaares ist antreibbar ausgebildet, beispielsweise dadurch, daß das Ende derselben mit einem Motor verbunden ist.
- Die Achsen der Führungsrollen jedes Endlosbandes des Bandpaares verlaufen jeweils horizontal sowie parallelabständig zueinander; die Endlosbänder des Endlosbandpaares sind dabei in der Weise zueinander angeordnet, daß jeweils die obere Führungsrolle des Führungsrollenpaares des einen Endlosbandes mit jeweils
der oberen Führungsrolle des Führungsrollenpaares des anderen Endlosbandes ein Rollenpaar bildet, wobei durch die Achsen der das Rollenpaar bildenden Führungsrollen eine gemeinsame, horizontale Ebene legbar ist . - Die Bezeichnung "obere" Führungsrolle eines Führungsrollenpaares eines Endlosbandes bezieht sich auf das obere Ende der vertikalen Symmetrielängsachse des Endlosbandpaares.
- Bevorzugt besitzen die Endlosbänder auf ihren Innenseiten und die Führungsrollen auf ihren Umfangsflächen jeweils gegengleiche Oberflächenstruktur, die derart ausgebildet ist, daß dadurch der kraftschlüssige Kontakt zwischen beiden verstärkt wird.
- Die Endlosbänder des Bandpaares werden jeweils mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit und jeweils in entgegengesetzter Umfangsrichtung angetrieben.
- Die Dosiervorrichtung mit horizontalem Dosierspalt umfaßt in einer Alternative ein Leit- bzw. Formelementepaar, das in seiner Form im Dosierspalt einem Rakel oder Abstreifer ähnlich ist.
- Die das Paar bildenden Elemente sind flächenhaft ausgebildet sowie plan; die Oberflächen der Elemente sind glatt, d.h. unprofiliert; die Elemente sind formstabil und bestehen beispielsweise aus Kunststoff oder Metall.
- Die das Paar bildenden Leit- bzw. Formelemente haben bevorzugt rechteckige Gestalt und sind bevorzugt gleichdimensioniert. Die das Paar bildenden Elemente genannter Ausbildung sind form- und dimensionsgleich. Das Elementepaar besitzt eine vertikal verlaufende Symmetrielängsachse.
- Die das Leit- bzw. Formelementepaar bildenden plattenförmigen Elemente sind derart zueinander im Raum befestigt angeordnet, daß sie konvergierend verlaufen und die einanderzugewandten Oberflächen der Elemente gemeinsam einen Spaltraum begrenzen, dessen Breite sich von seinem einen Ende zum andern hin stetig ändert;.im Bereich seiner geringsten Breite wird der Spaltraum als Dosierspalt des Elementepaars bezeichnet. Als Spaltraumeingang gilt definitionsgemäß der breiteste und als Spaltraumausgang der schmalste Bereich des Spaltraums.
- Das Leit- bzw. Formelementepaar ist derart im Raum angeordnet, daß sich der schmalste Bereich seines Spaltraumes (Dosierspalt) im oberen Teil und der breiteste am unteren Ende der Vorrichtung befindet; die Bezeichnungen "unten" sowie "oben" beziehen sich jeweils auf die vertikale Sym- metrielängsachse der Vorrichtung.
- In einer weiteren Ausführungsform besteht das Leit- bzw. Formelementepaar aus einem den Dosierspalt bildenden Rakelpaar.
- Die Breite des Spaltraums des Elementepaars an seinem Eingang ist breiter als der Durchmesser des Schlauches.
- Der horizontale Dosierspalt des Elementepaares besitzt eine feststehende Breite dergestalt, daß der Schlauch beim Hindurchführen durch den Dosierspalt in der Weise teilweise flachgelegt wird, daß die Schlauchwand einen schmalen Hohlraum umschließt, der derart dimensioniert ist, daß der aus dem Dosierspalt austretende Schlauch auf seiner Innenseite eine wässrige dünne Schicht einer solchen Dicke besitzt, daß nach Vertreiben des Dispersionsmittel aus ihr durch die Schlauchwand nach außen und Verschmelzen des Dispergierten durch Einwirkung von Wärme hinreichender Temperatur auf den Schlauch auf seiner Innenseite ein Kunststoffilmüberzug entsteht, dessen Dicke einem Flächengewicht im Bereich von vorteilhaft 8 bis 20 g/m2 Substratoberfläche entspricht.
- Sofern ein horizontales Walzenpaar zur Bildung des horizontalen Dosierspalts verwendet wird, so wird zur Verhinderung der Faltenbildung des Schlauches beim Übergang vom aufgeblasenen in den flachgelegten Zustand beim Eintritt in den Dosierspalt der Durchmesser der Walzen entsprechend groß gewählt. Vorzugsweise werden vor dem Walzenpaar Einrichtungen angebracht, die beim faltenfreien Flachlegen von extrudierten Kunststoffschläuchen üblich sind, wie z.B. Leitbleche, konisch auf den Dosierspalt zulaufende Rollenbahnen, Förderbänder oder Leitwalzen, die den aufgeblasenen Schlauch allmählich in den flachgelegten Zustand überführen.
- Zur weitgehenden Konstanthaltung des Abstands zwischen dem Spiegel der Beschichtungsflüssigkeit, die im Hohlraum des vertikal von unten nach oben fortbewegten Schlauchs eingeschlossen ist, und dem Dosierspalt der Dosiervorrichtung während der gesamten Beschichtungsdauer ist es bei der Durchführung der Verfahrensvarianten vorteilhaft, den mit einer bestimmten Vorratsmenge Beschichtungsflüssigkeit gefüllten Schlauchteil derart zu führen, daß dieser vor Bildung des geraden, in schräger Richtung von oben nach unten verlaufenden Teils des Schlauchs zunächst unter Bildung wenigstens einer, mit Beschichtungsflüssigkeit gefüllten horizontalen Schlaufe geführt wird. Die Schlauchlängsachse der Schlaufe verläuft somit in einer einzigen horizontalen Ebene und erstreckt sich in kurzem Abstand unterhalb der horizontalen Ebene des Dosierspalts der Vorrichtung. Die horizontale, plane Auflagefläche für die Schlauchschlaufe wird als Auflageplatte bezeichnet.
- Die Auflageplatte für die horizontale Schlauchschlaufe kann beispielsweise eine an einem Gestell befestigte Platte sein.
- Um den stetig in Richtung seiner Längsachse fortbewegten Schlauch auf der Auflageplatte in Gestalt einer horizontalen Schlauchschlaufe führen zu können, ist an deren Oberseite wenigstens eine drehbar ausgebildete Umlenkrolle vorgesehen, deren Achse einen rechten Winkel mit der Plattenebene bildet.
- Die Umlenkrollenachse ist mit ihrem einen Ende an der Auflageplatte befestigt.
- Zur Bildung einer horizontalen Schlauchschlaufe wird der mit Beschichtungsflüssigkeit gefüllte Schlauch derart geführt, daß er mit seiner Außenseite teilweise an den Umfang der Umlenkwalze angrenzt und von dieser unter Bildung einer Schlaufe umgelenkt wird.
- Zur Nachförderung der Beschichtungsflüssigkeit dienen beispielsweise Walzenpaare oder Förderbänder (DE-PSen 26 59 000 und 25 57 994), welche außerdem den Vorteil zeigen, daß keine Beschichtungsflüssigkeit in Gegenrichtung zur Schlauchfortbewegung fließen kann.
- Der getrocknete Schlauch wird dann abgekühlt, beispielsweise indem man ihn fortlaufend mit kalter Luft beaufschlagt, beispielsweise mittels einer Kühlluftdusche.
- Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen umfassen jeweils auch die erforderlichen Einrichtungen zur lagefixierten Halterung der einzelnen Vorrichtungselemente.
- Für die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung ist es charakteristisch, daß der Cellulosehydratschlauch in derjenigen Zeitspanne, in der er in Kontakt mit wäßriger Kunststoff-Dispersion der angegebenen Konzentration steht, aus dieser jeweils nur eine solche Menge Wasser aufnimmt bzw. daß nur eine derartige Menge Wasser aus der flüssigen Schicht durch den Cellulosehydratschlauch nach außen diffundiert, daß dabei der jeweilige Wasseranteil im Cellulosehydratschlauch wesentlich geringer (vorzugsweise 20 bis 30% des Wasserrückhaltevermögens) ist als der, der dem Quellwert (Wasserrückhaltevermögen) des Cellulosehydratschlauchs entspricht.
- Der Wassergehalt des Schlauchs bei der Verfahrensdurchführung beträgt insbesondere nur ca. ein Viertel derjenigen Wassermenge, die dem Quellwert des Ausgangsschlauchs entspricht. (Bestimmung des Quellwerts nach DIN 53 814; "Färberei-und textilchemische Untersuchungen", A. Agster, S. 450, Springer Verlag 1967, 10. Auflage).
- Die Vorteile der Erfindung gegenüber dem Bekannten gehen aus nachfolgenden Vergleichen hervor:
- Zur Herstellung eines Filmüberzugs, beispielsweise mit einer Dicke entsprechend einem Flächengewicht von 10 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche, müssen nach dem bekannten Verfahren bei Verwendung von wässriger Kunststoff-Dispersion üblicher Konzentration von beispielsweise 6,5 Gew.% dispergiertem Kunststoff 143,8 g Wasser pro m 2 Substratoberfläche durch Wärmeeinwirkung auf den Schlauch vertrieben werden, um den bezeichneten Filmüberzug zu bilden.
- Zur Ausbildung eines Kunststoffüberzugs einer Dicke entsprechend 10 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche auf der Schlauchinnenseite ist dagegen bei Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise bei Verwendung einer beispielsweise 30 gewichtsprozentigen Kunststoff-Dispersion nur 23,3 g Wasser pro m Substratoberfläche durch Wärmeeinwirkung auf den Schlauch nach der Ausbildung des Filmüberzugs zu vertreiben.
- Das erfindungsgemäße Verfahren in seinen Varianten erfordert demnach zur Herstellung eines Kunststoff-Filmüberzugs einer Dicke entsprechend 10 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche nur ein Sechstel derjenigen Wärmeenergie, die bei der Durchführung der bekannten Beschichtungsverfahren zur Ausbildung eines Filmüberzugs der gleichen Dicke erforderlich ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt zudem wegen der geringen Menge des zu vertreibenden Wassers aus der flüssigen Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion zur Ausbildung eines Kunststoff-Films auf der Schlauchinnenseite eine erhebliche Steigerung der Beschichtungsgeschwindigkeit.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden wegen der bei seiner Durchführung verwendeten wässrigen Kunststoff-Dispersion mit hohem Anteil an dispergiertem Kunststoff aus folgendem Grunde Beschichtungsmängel vermieden:
- Bei einem Quellwert (Wasserrückhaltevermögen) eines Cellulosehydratschlauchs von beispielsweise 120% als Verfahrensausgangsprodukt muß dieser Schlauch nach den bekannten Verfahren bei Verwendung einer beispielsweise 6,5 gewichtsprozentigen wässrigen Kunststoff-Dispersion bei der Verfahrensdurchführung zur Ausbildung eines Filmüberzugs entsprechend einer Dicke von beispielsweise 10 g Kunststoff pro m2 Substratoberfläche mit 143,8 g Wasser pro m2 desselben aufnehmen und durch Diffusion durch die Schlauchwand transportieren.
- Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dagegen bei Verwendung einer Kunststoff-Dispersion, die beispielsweise 30 Gew.% dispergierten Kunststoffanteil enthält, der Ausgangsschlauchs mit dem angegebenen Quellwert von ca. 120% nur leicht angefeuchtet.
- Da zur Ausbildung des unterbrechungsfreien Kunststoff-Filmüberzugs auf der Schlauchinnenseite durch Vertreiben des Dispersionsmittels aus der flüssigen Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion auf dieser, die gesamte Wassermenge der flüssigen Schicht durch Diffusion durch die Schlauchwand nach außen abtransportiert werden muß, bestimmt die Diffusionsgeschwindigkeit sowie der Wasseranteil der flüssigen Schicht aus wässriger Dispersion wesentlich die Geschwindigkeit, mit der das Beschichtungsverfahren durchführbar ist.
- Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend kurz zusammengefaßt:
- 1. Anwendung von wässriger Kunststoff-Dispersion mit hohem Anteil an dispergiertem Kunststoff, energetisch günstige Verfahrensdurchführung, Möglichkeit, das Verfahren mit einer Geschwindigkeit durchzuführen, die doppelt bis vierfach so groß ist wie die Beschichtungsgeschwindigkeit bei bekannten Verfahren,
- 2. Kein freier Ablauf der wässrigen Dispersion.
- 3. Gezielte Dosierung und Vergleichmäßigung des Dispersionsauftrags; Vermeidung von Ablauffehlern.
- 4. Weichmacheranreicherung im Dispersionssumpf wirkt sich wegen des hohen Anteils an Dispergiertem nur unerheblich auf die Qualität des Filmüberzugs aus.
- 5. Die gewünschte Schichtstärke ist wegen der Verwendung wässriger Kunststoff-Dispersion mit angegebenem Gehalt an dispergiertem Kunststoff bzw. an Dispersionsmittel und exakter Dosierung im Dosierspalt der Vorrichtung nahezu unabhängig von den Diffusionseigenschaften des Ausgangsschlauchs.
- 6. Die Verfahrensdurchführung wird, ausgehend von einem aufzubringenden Filmüberzug bestimmter Dicke, durch den im Verhältnis zu den bekannten Beschichtungsverfahren geringen Gesamtbedarf an wässriger Dispersion zur Innenbeschichtung des Schlauchstücks erheblich erleichtert. Bei sehr langen Schlauchstücken muß gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren die Beschichtungsflüssigkeit in wesentlich längeren Zeitabständen nachgefüllt werden als bei bekannten Verfahren, wobei der Schlauchabfall durch das zum Nachfüllen notwendige Einschneiden des Schlauchs wesentlich verringert wird.
- 7. Es wird eine Einrichtung zum gleichzeitigen Nachfördern von Beschichtungsflüssigkeit und zum Verhindern des Zurückfließens dieser Flüssigkeit entgegen der Schlauchfortbewegungsrichtung vorgeschlagen.
- Das Verfahren sowie drei zu dessen Durchführung geeigneten Vorrichtungen werden nachfolgend anhand der Figuren 1, 2 und 3 beispielhaft beschrieben. Die Abquetschbereiche sind vergrößert jeweils herausgezeichnet.
- In Fig. 1 bedeutet 1 eine Vorratsrolle mit darauf aufgewickeltem Schlauch 2, es ist 3 ein von der Vorratsrolle abgezogener in Richtung seiner Längsachse fortbewegter Schlauch, 4 eine horizontale Schlauchschlaufe, die auf einer Unterlage 5 aufliegt, 6 ist eine an der Oberseite der Unterlage 5 befestigte, drehbar ausgebildete Umlenkrolle, 7 ist ein Schlauchstück, das in Richtung der Schlauchfortbewegung schräg von oben nach unten verläuft, 8 ist ein Walzenpaar zur Nachförderung von Beschichtungsflüssigkeit 11 und zur Verhinderung des Zurückfließens der Beschichtungsflüssigkeit 11 in die Schlauchschlaufe 4, 9 ist eine Umlenkrolle und 10 ein in Richtung von unten nach oben vertikal verlaufendes Schlauchstück, 12 ist der Spiegel der Beschichtungsflüssigkeit 11 im Hohlraum des vertikalen Schlauchstücks, 13 ist ein zusammenarbeitendes Endlosbandpaar, 13a ist sein erstes und 13b sein zweites förderbandartiges Endlosband, 14a ist ein gerader Teil des ersten und 14b ein gerader Teil des zweiten Endlosbandes, 15a ist ein gekrümmter Teil des ersten Endlosbandes und 15b ein gekrümmter Teil des zweiten Endlosbandes, 16a und 16b sind Führungsrollen des ersten Endlosbandes und 17a und 17b Führungsrollen des zweiten Endlosbandes, die Führungsrollen bilden jeweils Führungsrollenpaare 16 und 17.
- 18a ist die Außenseite des ersten Endlosbandes und 18b die Außenseite des zweiten Endlosbandes, 19 ist der sich stetig verengende, jeweils durch die Bandaußenseiten 18a und 18b begrenzte Spal-traum des Endlosbandpaares. 20 ist der Spaltraumanfang und 21 das als Dosierspalt bezeichnete Spaltraumende. 22 ist der Schlauch im Bereich des Dosierspalts 21, es bedeutet 23 eine flüssige Schicht aus wäßriger Kunststoff-Dispersion auf der Schlauchinnenseite vor Eintritt desselben in den Dosierspalt und 24 eine flüssige dünne Schicht aus wässriger Kunststoff-Dispersion auf der Innenseite des Schlauchs nach Austritt aus dem Dosierspalt, 25 ist ein beispielsweise mit Heißluft beaufschlagter Trockentunnel,'wobei 26 seinen Eingang und 27 seinen Ausgang bedeutet, 28 ist eine Kühlluftdusche, durch die der Schlauch hindurchgeführt wird, 29 eine Sprüheinrichtung zur Beaufschlagung des getrockneten Schlauchs mit Wasser, 30 ist ein Quetschwalzenpaar, durch dessen Walzenspalt der Schlauch hindurchgeführt wird, 31 ist eine drehbar ausgebildete mit Hilfe eines Motors antreibbare und angetriebene Vorratsrolle zum Aufwickeln des Schlauchs.
- In der Fig. 2 der Zeichnung haben die Ziffern 1 bis 12 sowie 22 bis 31 dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1, es bedeutet 32 das Leit- bzw. Formelementpaar mit seinen Formelementen 32a und 32b, es ist 19 der von den Elementen begrenzte Hohlraum, 20 ist der Hohlraumeingang und 21 der Hohlraumausgang, der den Dosierspalt bildet.
- In Fig. 3 wird der Spaltraum 19 von zwei Formelementen 34 und von zwei glatten Dosierwalzen 33 gebildet. Die Formelemente 34 bilden den Spaltraumeingang und formen den Schlauch keilförmig in Richtung des Dosierspalts 21, welcher durch die Dosierwalzen 33 gebildet wird. Die übrigen Ziffern in Fig. 3 entsprechen den jeweiligen Ziffern und Begriffen der Figuren 1 und 2.
- Aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung sind in den Figuren die Motoren zum Antrieb der verschiedenen Walzen und die Elemente zur lagefixierten Halterung der einzelnen Teile der Vorrichtung nicht dargestellt.
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