DE2162204B2 - Mit thermoplastischem Kunstharz beschichtete Wursthülle aus regenerierter Cellulose für kochfeste Wurstwaren - Google Patents
Mit thermoplastischem Kunstharz beschichtete Wursthülle aus regenerierter Cellulose für kochfeste WurstwarenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer schlauchförmigen Wursthülle auf Basis von Cellulosehydrat
mit einem ihre Innenseite bildenden Überzug aus thermoplastischem Kunststoff.
Es ist bekannt, aus regenerierter Cellulose hergestellte Schläuche, die als künstliche Wursthüllen dienen
sollen, mit einer Innenschicht aus thermoplastischem Kunststoff zu versehen, insbesondere um ihre
Durchlässigkeit für Luft und Wasserdampf herabzusetzen, gleichzeitig aber das dem Celluloseschlauch
eigene Schrumpf vermögen zu erhalten. Es ist auch bekannt, die thermoplastischen Kunststoffschichten mit
dem Celluloseschlauch durch Verwenden eines Haftoder, wie man auch sagt, Verankerungsmittels fester
zu verbinden (zu verankern). Als Verankerungsmittel für die Beschichtungen auf Folien aus Celluloseiegenerat
haben sicli beispielsweise wasserlösliche MeI-amin-Formaldehyd-Kondensate
oder Formaldehyd-Harnstoff-Harze, die zu wasserunlöslichen Kondensationsprodukten,
d. h. zu Harzen weiterkondensieren können, bewährt (DE-AS 1302384). Auch
Casein ist als Verankerungsmittel angewendet worden.
Für die Herstellung von beschichteten Wursthüllen aus Celluloseregenerat hat sich jedoch keines dieser
Verankerungsmittel in allen Fällen bewährt. Insbesondere hält die Verankerung der Einwirkung von
siedendem Wasser nicht lange genug stand. Es erfolgt ein Ablösen der Kunststoffschicht, was die Verwendung
der Wursthülle für das Herstellen von Brühwürsten erschwert oder unmöglich macht. Hilft man dem
durch Vergrößern der verwendeten Menge des Verankerungsmittels ab, dann wird der behandelte CeIIuloseregeneratschlauch
klebrig, was seine Weiterverarbeitung zur Wursthülle erschwert oder unmöglich macht.
Die AT-PS 266565 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von schlauchförmigen Wursthüllen, bei
dem man aus einer Aufschlämmung von Faserpulpe und einer kolloidalen Lösung des Reaktionsproduktes
von Epichlorhydrin mit einem Polyamid ein fasriges Vlies bildet, das Vlies erhitzt und aushärtet. Aus der
Literaturstelle G. Schulz, »Die Kunststoffe«, Carl Hanser Verlag, München 1963, S. 409, ist es bekannt,
daß Melamin-Formaldehyd-Harze eine relativ hohe Wasser- und Temperaturbeständigkeit zeigen und daß
Epoxydharze, die vor allem zur Verklebung von Metallen im Apparatebau dienen, gegen Feuchtigkeit beständig
sind.
Die US-PS 2573956 betrifft ein Verfahren zur Behandlung
eines nichtfaserigen cellulosischen Films zur Verbesserung der Verankerung dieses Films mit einem
nachfolgend aufgebrachten Überzug. Hierzu wird der Film in eine wäßrige Dispersion eines hitzehärtbaren
kationischen Harzes eingetaucht, das ein aliphatisches Polyamin-bifunktionelles Halohydrin
ist. Die GB-PS 865727 bezieht sich auf die Herstellung von Kondensationsprodukten aus Polyamid und
Epichlorhydrin.
ίο Die GB-PS 908205 beschreibt die Herstellung eines
nichtfaserigen Films aus regenerierter Cellulose, der mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
hitzehärtbaren kationischen Reaktionsproduktes aus Polyamidpolyamin-Epichlorhydrin imprägniert wird
und anschließend in der Hitze getrocknet wird.
Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine speziell für
kochfeste Wurstwaren geeignete schlauchförmige Wursthülle auf Basis von Cellulosehydrat mit einem
ihre Innenseite bildenden Überzug aus thermoplastischem Kunststoff vorzuschlagen, wobei der Überzug
besonders wasserkochfest verankert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Patentanspruch angegebene Verwendung.
Die erfindungsgemäß als Verankerungsmittel verwendeten Kondensationsprodukte sind bekannt und
im Handel erhältlich. Man erhält sie durch Kondensation von Epichlorhydrin mit einem Poiyamin oder mit
einem Polyamid-Polyamin. Als Polyamine kommen einfache Alkylendiamine in Betracht oder Polyalkylenpolyamine
wie beispielsweise Diäthylentriamin, Triäthylylentetramin, Tetraäthylenpentamin und die
entsprechenden Polypropylenpolyamine, und PoIybutylenpolyamine
wie Dibutylentriamin. Die PoIyamine werden zur Herstellung der entsprechenden
Chlorhydrinharze mit mehr als einem Mol Epichlorhydrin je Mol Poiyamin umgesetzt. Im allgemeinen
werden von 1,5 bis 4,0 Mol Epichlorhydrin, meist 2 bis 3 Mol angewendet. Die Umsetzung erfolgt in wäßriger
Lösung, bei mäßig erhöhter Temperatur (etwa 50° C), bis der gewünschte Viscositätsgrad erreicht
ist. Vorzugsweise verwendet man Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin mit Dipropylentriamin oder
mit Bis-(3-Aminopropyl)methylamin, wobei man 2,8 bis 3,8 Mol Epichlorhydrin mit 1 Mol Poiyamin umsetzt.
Die Polyamid-Polyamine sind Kondensationsprodukte einer gesättigten, aliphatischen, zweibasischen
Säure, die 3 bis 8 Kohlenstoffatome im Molekül aufweist, mit einem der obengenannten Polyamine, das
mindestens eine sekundäre und zwei primäre Amingruppen aufweist, wie beispielsweise die obengenannten
Polyalkylenpolyamine. Vorzugsweise werden Diglykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und Adipinsäure
als zweibasische Säure verwendet. Es können auch Gemische zweibasischer Säuren verwendet werden.
Die Gemische der Säuren können auch mehr als acht Kohlenstoffatome im Molekül aufweisende Säuren
enthalten, sofern deren Anteil an der Mischung
so nicht verhindert, daß das daraus hergestellte Polyamin-Polyamid
in Wasser echt löslich oder wenigstens kolloidal löslich ist. Ein Teil der Polyamine, die mit
der zweibasischen Säure umgesetzt werden, kann durch Alkylendiamine ersetzt sein. Deren Anteil kann
bis zu etwa 30% betragen. Die Umsetzung zwischen dem Poiyamin und der zweibasischen Säure wird bei
etwa 110 bis 250° C, meist bei etwa 160 bis 210° C, durchgeführt. Etwa 0,8 bis 1,4 Mol der Säure werden
je Mol Polyamin angewendet. Die erhaltenen PoIyamin-Polyamide
werden in wäßriger Lösung bei etwa 500C mit 0,5 bis 1,8 Mol Epichlorhydrin je sekundäre
Aminogruppe umgesetzt, vorzugsweise verwendet man etwa 0,9 bis 1,5 Mol Epichlorhydrin.
Bei dem Verfahren wendet man das Verankerungsmittel in Form einer wäßrigen Lösung an, die etwa
0,3 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 1,3 Gew.-% des Chlorhydrinharzes enthält. Man trägt sie auf die
für die Beschichtung vorgesehene Wand des Celluloseschlauches vorzugsweise dann auf, wenn sich dieser
im Verlaufe des Verfahrens zu seiner Herstellung noch im feuchten Gel-Zustand befindet. Man kann
die wäßrige Verankerungsmittel-Lösung jedoch auch auftragen, nachdem der Celluloseschlauch getrocknet
worden ist, was zwar den Vorteil hat, daß man Lösungen mit geringerem Gehalt an Verankerungsmittel 2ur
Erzielung der gleichen Verankerungswirkung und folglich weniger Verankerungsmittel benötigt, jedoch
gelegentlich zu ungleichmäßiger Imprägnierung führt. Nach dem Auftragen der wäßrigen Lösung des Verankerungsmittels
wird der Schlauch bei mäßiger Wärme (etwa 100° C) getrocknet.
Auf die mit dem Verankerungsmittel versehene Schlauchwand trägt man in an sich bekannter Weise
eine wäßrige Dispersion eines thermoplastischen Kunstharzes auf. Das Beschichten erfolgt z. B. mit einer
wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchloridmischpolymerisats aus mindestens 80 Gew.-% Vinylidenchlorid
oder eines Vinylidenchloridmischpolyjnerisats aus mindestens 80 Gew.-% Vinylchlorid.
Auch sind wäßrige Dispersionen anderer thermoplastischer Kunststoffe geeignet. In der Regel handelt es
sich um Kunststoff schichten von etwa 6 bis 10 g/m2, was Schichtdicken von etwa 0,006 bis 0,010 mm entspricht.
Die Kunststoffschicht auf der Oberfläche der Wursthülle aus Celluloseregenerat ist fester als bisher
auf der Cellulosewand verankert und bleibt insbesondere bei Einwirkung von 80° C heißer Wurstmasse
wesentlich länger mit der Cellulosewand fest verbunden als bei bisher bekannten Wursthüllen gleicher Art.
Handelt es sich um eine Wursthülle, bei der der Celluloseschlauch mit einer Faserpapiereinlage verstärkt
ist, ergibt sich der weitere Vorteil, daß die Durchlässigkeit gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff (Luft)
gegenüber bekannten Wursthüllen gleicher Art weiterhin herabgesetzt ist. Vermutlich beruht dies darauf,
daß Fehlstellen und insbesondere die bei Wursthüllen mit Faserpapierverstärkung stets vorhandene Längsnaht
des Celiuloseschlauchs von dem Chlorhydrinharz besser zugedeckt werden als von anderen Verankerungsmitteln.
Als ein weiterer Vorteil ergibt sich, daß man auf der rauhen Innenwand des zunächst hergestellten
Faserpapierschlauchs eine Celluloseregenerat-Schicht von geringerer Dicke aufbringen kann als
bisher, um ein Endprodukt von gleich guter Wasserdampf- und Sauerstoff-Dichtheit zu erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
In bekannter Weise wird ein faserverstärkter Celluloseschlauch hergestellt, indem eine Faservlies-Bahn
längsweise zu einem Schlauch gebogen, der Schlauch durch Verkleben der Bahnränder mit einer geschlossenen
Längsnaht versehen, die Außen- und die Innenwand des Schlauches mit einer Viscoselösung überzogen
und der Schlauch außen und innen mit einer wäßrigen, schwefelsauren Lösung von Natriumsulfat,
anschließend mit Wasser und zuletzt mit Glycerin enthaltendem Wasser behandelt wird.
Die Innenwand des im Gelzustand befindlichen Schlauches wird mit einer Lösung aus
1 Gew.-% Chlorhydrinharz
5 Gew.-% Glycerin
94 Gew.-% Wasser
Die Innenwand des im Gelzustand befindlichen Schlauches wird mit einer Lösung aus
1 Gew.-% Chlorhydrinharz
5 Gew.-% Glycerin
94 Gew.-% Wasser
ίο imprägniert, die sich in dem Schlauch befindet und
an einem Ort bleibt, während der Schlauch längsweise transportiert wird und dabei an der eingeschlossenen
Chlorhydrinharzlösung vorbeigeführt wird. Im Anschluß an die Chlorhydrinharzlösung ist der Schlauch
mit Luft gefüllt, geht dann durch ein Paar von Abquetschwalzen, um den Überschuß an Chlorhydrinharzlösung
abzustreifer., und durchläuft danach, während er wiederum mit Luft gefüllt ist, einen
Trockenkanal, in dem er mit Heißluft (100° C) getrocknet
wird. Der Schlauch wird auf eine Vorratsrolle aufgewickelt. Er wird danach von der Rolle wieder
abgenommen und seine Innenwand mit einer 50%igen wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchlorid-Mischpolymerisats
beschichtet und getrocknet.
Der so erhaltene mit polymerer Kunststoff-Innenschicht versehene Schlauch wird als künstliche Wursthülle
verwendet und damit hergestellte Kochwürste werden 1-2 Stunden lang in kochendem Wasser gehalten.
Nach dieser Zeit haftet die polymere Kunst Stoffschicht noch fest an der Innenwand der Wursthülle.
Durch die ausgezeichnete Verankerung hält die Beschichtung die beim Füllen erfolgte Ausdehnung
von etwa 10 bis 15% ohne weiteres aus und trennt sich nicht von der Cellulosehydratschicht. Weiterhin
haben Abkochversuche mit der ungefüllten Hülle ergeben, daß sich die Beschichtung selbst nach 30stündigem
Kochen in Wasser nicht ablöst.
Vergleichsbeispiele
Zu Vergleichszwecken werden künstliche Wurst hüllen in der gleichen Weise hergestellt und ihre
Kochfestigkeit geprüft, mit dem Unterschied jedoch, daß als Verankerungsmittel-Lösung statt der 1 %igen
Chlorhydrinharzlösung in einem Fall eine wäßrige Lösung von Casein (in der für die Verankerungswirkung
von Casein günstigsten Konzentration von 1,5 Gew.-%) und in einem anderen Fall eine wäßrige Lösung
eines Melamin-Formaldehyd-Vorkondensats (in
so der für dessen Verankerungswirkung günstigsten Konzentration von 0,5 Gew.-%) verwendet wird. Im
ersten Fall löst sich die polymere Kunststoffschicht nach 3 Stunden Kochzeit, im zweiten Fall nach 3 bis
8 Stunden Kochzeit von der Innenwand der Wursthülle ab.
Das im vorgenannten Beispiel verwendete Chlorhydrinharz war ein Kondensationsprodukt aus 100
Gewichtsteilen Epichlorhydrin und 52 Gewichtsteilen Bis-(3-Aminopropyl)-methylamin. Die Kondensation
wurde in 270 Gewichtsteilen Wasser durchgeführt.
Beispiel 2 und 3
Statt des obigen Chlorhydrinharzes wurde ein Konh5
densationsprodukt aus 100 Gewichtsteilen Epichlorhydrin und 50 Gewichtsteilen Dipropylentriamiii verwendet.
In einem dritten Beispiel wurde ein Kondensa-
tionsprodukt aus 100 Gewichtsteilen Epichlorhydrin und 540 Gewichtsteilen eines Polyamid-Polyamins
verwendet. Die Kondensation fand in 2000 Gewichtsteilen Wasser statt. Das Polyamid-Polyamin war ein
Kondensat aus 2 Mol Diäthylentriamin, 0,25 Mol Äthylendiamin und 2 Mol Adipinsäure.
In den vorgenannten Beispielen 2 und 3 wurden Wursthüllen erhalten, deren Kunststoffschicht noch
fest an der Innenwand der Wursthülle haftete, nachdem diese als leere Hülle 30 Stunden in kochendem
Wasser gelegen hatte.
Beispiel 4 und 5
Die folgenden Beispiele 4 und 5 und die Vergleichsbeispiele belegen die hohe Wasserkochfestigkeit
der Wursthülle gegenüber Wursthüllen mit bekanntem Aufbau.
— Ein faserverstärkter Cellulosehyd^atschlauch mit
einem Glycerinanteil von ca. 22 Gew.-% und 10 Gew.-% Wassergehalt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Schlauchs, zeigt einen Überzug aus einem Kondensationsprodukt aus Epichlorhydrin und
einem Polyamin auf der Schlauchinnenseite, der ein Flächengewicht von ca. 30 mg bis 50 mg Harz pro m2
Substratoberfläche besitzt, und eine auf dem Überzug angeordnete Schicht aus Copolymerisat folgenden
Aufbaus: 88 Gew.-% copolymerisiertes Vinylidenchlorid, 4 Gew.-% copolymerisiertes Acrylnitril, 3
Gew.-% copolymerisierte Acrylsäure und 5 Gew.-% Acrylsäuremethylester, jeweils bezogen auf Gas Gesamtgewicht
des Schlauchs.
Das nächste Beispiel unterscheidet sich darin, daß der Harzüberzug ein Flächengewicht von 10 bis
15 mg/m2 besitzt.
Vergleichsbeispiele
Ein fase'verstärker Cellulosehydratschlauch mit einem Glycerinanteil von ca. 22 Gew.-% und 10
Gew.-% Wassergehalt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Schlauchs, zeigt einen Überzug aus
einem Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt auf der Schlauchinnenseite, der ein Flächengewicht
von 30 bis 50 mg/m2 Substratoberfläche besitzt, und eine auf dem Überzug angeordnete Schicht aus
88 Gew.-% copolymerisiertem VinySidenchlorid, 4 Gew.-% copolymerisiertem Acrylnitril, 3 Gew.-%
copolymerisierter Acrylsäure und 5 Gew.-% Acrylsäuremethylester, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Schlauchs.
Im weiteren Vergleichsbeispiel besitzt der faserverstärkte Cellulosehydratschlauch einen Überzug mit
einem verringerten Flächengewicht von 10 bis 15 mg Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt pro
m2 Substratoberfläche.
Von den in den Beispielen 4 und 5 und den Vergleichsbeispielen hergestellten Proben werden jeweils
Schlauchstücke einer Länge von ca. 20 cm abgeschnitten und in kochend heißem Wasser behandelt.
Die Proben der Beispiele 4 und 5 halten eine 24-stündige Einwirkung von kochend heißem Wasser
aus, ohne daß dies zur Ablösung der Kunststoffschicht vom Schlauch führt.
Bei der Probe des ersten Vergleichsbeispiels führt bereits Heißwasserbehandlung während 4 Stunden
zur Ablösung der Kunststoffschicht vom Schlauch. Bei der Probe des zweiten Vergleichsbeispiels bewirkt
schon 1 stündige Einwirkung von kochend heißem Wasser auf den Schlauch die Ablösung der Kunststoffschicht
vom Schlauch.
Die Haftung der Kunststoffschicht an ihrer Unterlage wird nach Entnahme der Proben aus dem Heißwasserbad
nach Ablauf der für die einzelnen Proben jeweils angegebenen Zeitdauer derart ermittelt, daß
man sie nach Entnahme aus der Flüssigkeit reibender Beanspruchung, zwischen Daumen und Zeigefinger,
unterwirft.
Insbesondere wird die überlegene Beständigkeit gegen kochendes Wasser beim Vergleich der Proben
des Beispiels 5 und des zweiten Vergleichsbeispiels deutlich, d. h. bei denen die Harzschicht relativ dünn
ist.
Bemerkenswert ist auch, daß die Probe des Beispiels 5 trotz der geringen Dicke der Haftschicht eine
wesentlich bessere Wasserbeständigkeit aufweist als eine bekannte Schlauchhülle mit wesentlich stärker
ausgebildeter Haftschicht.
In den Beispielen wird der Schlauch aus faserverstärktem Celluloseregenerat nach dem in der deutschen
Offenlegungsschrift 1965 130 beschriebenen
4« Verfahren hergestellt. Das für das Aufbringen der Innenschicht
aus thermoplastischem Kunstharz angewendete Verfahren ist in der britischen Patentschrift
1201830 beschrieben.
Man kann die Wursthüllen auch in der Weise herstellen, daß man die Außenwand eines faserverstärkten
Celluloseschlauchs mit dem Verankerungsmittel versieht, die Schicht aus thermoplastischem Kunstharz
aufbringt und dann den Schlauch wendet, wie es, mit Ausnahme der Verwendung des Chlorhydrinharz-Verankerungsmittels,
in der britischen Patentschrift 1060403 beschrieben ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eine· schlauchförmigen Wursthülle auf Basis von Cellulosehydrat mit einem ihre Innenseite bildenden Überzug aus thermoplastischem Kunststoff, der mit dem Substrat durch eine Schicht aus chemischem R.eaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und Poiyamin oder einem chemischen Reaktionsprodukt aus Epichlorhydrin und Polyamin-Polyamid zwischen Überzug und Substrat wasserkochfest verankert ist, für kochfeste Wurstwaren.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |