EP0009259B1 - Einrichtung zum Transport von Giesspfannen zu einer Stranggiessanlage - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/12—Travelling ladles or similar containers; Cars for ladles
- B22D41/13—Ladle turrets
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transport von Giesspfannen zu einer Stranggiessanlage, bestehend aus einem Hebezeug zum Abheben der aus dem Stahlwerk kommenden Pfannen von einem Transportmittel und Anheben auf Giesspositionshöhe, sowie einem auf Giessbühnenhöhe angeordneten Drehturm, welcher die in einer Pfannenwechselstation angehobenen Pfannen aufnimmt und zu der Giesstation bewegt.
- Es ist bekannt, den flüssigen Stahl in Giesspfannen mittels Flurfördereinrichtungen unter einen Hallenkran einer Stranggiessanlage zu bringen und mittels dieses Hallenkrans die Giesspfanne zu einem auf der Giessbühne-angeordneten Tragorgan für Giesspfannen zu verfahren und auf diesem abzusetzen. Solche Tragorgane sind in Form von Pfannenböcken, Pfannenwagen oder Drehtürmen bekannt. Von der Pfanne fliesst der Stahl über ein Zwischengefäss in die Stranggiesskokille.
- Zur Erreichung eines schnellen Pfannenwechsels beim Sequenzgiessen ist es weiter bekannt, die auf einem Pfannendrehturm oder auf einem Pfannenwagen abgesetzte Pfanne zwischen einer Pfannenwechselstation und einer Giessstation zu bewegen. In der Pfannenwechselstation wird mittels eines Hallenkrans die aus dem Stahlwerk ankommende Pfanne auf die Höhe des beweglichen Tragorganes angehoben und auf dieses abgesetzt. Anschliessend wird die gefüllte Pfanne, auf dem Tragorgan aufliegend, in die Giessstation über das Zwischengefäss bewegt und die leere Pfanne von der Giessstation in die Pfannenwechselstation gebracht.
- Die Einrichtung zum Transport von Giesspfannen zu einer Stranggiessanlage besteht somit in der Regel aus einem auf Hüttenflur bewegbaren Wagen, einem Hallenkran bzw. Laufkatzenkran und einem auf Giessbühnenhöhe angeordneten Pfannenwagen oder Pfannendrehturm. Diese Einrichtung zum Transport des flüssigen Stahles zur Stranggiessanlage ist kostspielig, weil hohe Hallen mit teuren Hallenkränen notwendig sind.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung zum Transport von Giesspfannen zu verbilligen, um dadurch das Stranggiessen wirtschaftlicherzu gestatten.
- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe- dadurch gelöst, dass das Hebezeug für die Giesspfannen direkt auf dem Drehturm vorgesehen und mit demselben aus einer die Pfannenwechselstation überdeckenden Stellung in die auf die Giessstation ausgerichtete Stellung hin verschwenkbar ist.
- Durch die erfindungsgemässe Lösung,kann ein kostspieliger Hallenkran, der mit einer entsprechend hohen Fahrbahn über einem Pfannenwagen oder einem Drehturm ausgestattet sein müsste, weggelassen werden. Zusätzlich ist es möglich, die Halle entsprechend niedriger zu bauen. Beide Massnahmen können die Einrichtungen zum Transport von Giesspfannen wesentlich verbilligen und somit das Stranggiessen von Stahl wirtschaftlicher gestalten.
- Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung ergibt sich, wenn bei Verwendung eines mindestens einen Tragarm aufweisenden Drehturmes das mit einer Winde versehene Hebezeug direkt auf dem Tragarm befestigt ist, über dessen äussere Enden Tragkabel geführt sind, die mit Aufhängevorrichtungen für die Pfanne versehen sind. Dabei wird in der Regel ein zweiarmiger Drehturm, der auf jedem Tragarm eineWinde trägt, verwendet.
- Wenn zwischen Giesspfanne und Zwischengefäss ein Giessstrahlschutz, beispielsweise ein Giessrohr; vorhanden ist; ist die Heb- und Senkbarkeit der Giesspfanne während des Giessens mittels dem Hebezeug von zusätzlichem Vorteil. Zur Verbilligung der Hebezeugeinrichtung kann es in bestimmten Fällen wirtschaftlicher sein, dass im Falle eines zweiarmigen Drehturmes beide Tragarme desselben geradlinig und starr miteinander verbunden sind, und dass das Hebezeug zwischen den äusseren Enden der beiden Tragarme verfahrbar sowie jedes Ende der Tragarme mit einer Tragvorrichtung für je eine Pfanne ausgerüstet ist. Bei dieser Einrichtung genügt für die beiden Tragarme des Drehturmes ein einziges Hebezeug.
- Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Tragvorrichtung für die Pfanne um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist und in Tragposition die Tragzapfen der Pfanne abstützt.
- Als weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Pfannentragvorrichtung kann das Anheben und Auswechseln von Notpfannen, Überlaufrinnen etc. genannt werden, die in der Regel im Bewegungsbereich des Drehturmes zwischen der Giessstation und der Pfannenwechselstation aufgestellt sind.
- Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Stranggiessanlage,
- Fig. 2 eine Seitenansicht eines Pfannendrehturmes,
- Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 2,
- Fig. 4 eine Seitenansicht auf einen teilweise dargestellten Drehturm gemäss einem weiteren Beispiel,
und - Fig.5 eine verkleinerte Ansicht gemäss der Schnittlinie V-V derFig. 4.
- Die Anordnung einer Stahlstranggiessanlage für Knüppel, Vorblöcke oder Brammen wird vielfach so getroffen, wie in Fig. 1 dargestellt ist. In einer Halle A wird der flüssige Stahl, aus dem Stahlwerk kommend, zugeführt, und in einer Halle B befindet sich die Stranggiessmaschine 1. Auf einer Giessbühne 3 ist unterhalb einem Zwischengefäss 13 eine Kokille 11 angeordnet. Mit 1" Ist eine Rollenstrangführung dargestellt
- Die Einrichtung zum Transport von Giesspfannen 2, 2' vom Stahlwerk zur Pfannenwechselstation 6 der Stranggiessanlage besteht aus einem auf Hüttenflur verfahrbaren Wagen 20. Als Tragorgan wird in diesem Beispiel ein Pfannendrehturm 33 verwendet. Dieser Pfannendrehturm 33 besteht im wesentlichen aus zwei Tragarmen 31, 32, welche miteinander verbunden und um eine vertikale Achse 34 drehbar sind. Der eine Tragarm 31 des Drehturmes 33 befindet sich in der Giessstation 7 oberhalb des Zwischengefässes 13 in der Halle B und der andere Tragarm 32 in der Pfannenwechselstation 6 in der Halle A. Hierwerden leere Pfannen gegen volle Pfannen ausgewechselt
- Mit einem Hebezeug 4; das direkt auf- dem Drehturm 33 angeordnet und mit diesem bewegbar ist, kann die Pfanne 2' angehoben werden.
- Oberhalb der ausgezogenen Dachlinie fürdie Hallen A, B ist gestrichelt eine zweite Dachlinie dargestellt; die sich bei Einbau eines Kranes in diesen Hallen A und B, gemäss dem Stand der Technik ergeben würde.
- Bei einer Ausführungsform gemäss den Fig. 2 und 3 ist jeder Tragarm 31, 32 mit einem eigenen Hebezeug, welches z.B. aus einer Winde 41 für ein Kabel 42 besteht, ausgestattet. Das Kabel 42 wird über Umlenkrolle 35, welche am äussersten Ende des Tragarmes 31 plaziert ist, geführt. Über Aufhängevorrichtungen 45 in Form von Traghaken werden die Pfannen 2, 2' angehängt.
- Die beiden Winden 41 sind mit getrennten Steuervorrichtungen ausgerüstet. Zum Schutz gegen Wärmestrahlung sind Schutzschilder 46 angebracht. Wenn die Pfannen jeweils ihre höchste Lage erreicht haben, können die Hebezeuge blockiert werden.
- Die Installationskosten lassen sich weiter verringern, wenn nur ein einziges Hebezeug 43, wie in einer weiteren Ausführungsform in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, verwendet wird. Hierbei ist das Hebezeug 43 auf einem verfahrbaren Wagen 40 angebracht, weicher sich auf Schienen 34 auf der Oberseite der geradlinig und starr miteinander verbundenen Tragarme 31 und 32 (Fig. 2) bewegen kann. Das Hebezeug 43 kann sich somit vom Ende eines Tragarmes 31 bzw. 32 zum Ende des andern Tragarmes 32 bzw. 31 bewegen. Bei dieser Lösung- müssen die Tragarme 31; 32 mit Trageinrichtungen 56 für je eine Pfanne 2 ausgerüstet sein, um das Hebezeug 43 frei zu machen. Jeder Tragarm 31, 32 des Drehturmes ist an seinen äusseren Enden, wie gewohnt, mit-gabelförmigen Ausnehmungen versehen. Zwischen diesen Ausnehmungen sind die Tragvorrichtungen 56 für die Pfanne auf zwei Konsolen 60 befestigt. Diese Konsolen 60 können starr befestigt sein. Zum Einhängen der Pfanne 2 wird der Wagen 40 bis zum äussersten Ende des Tragarmes 31 verfahren. Anschliessend wird die Pfanne 2 soweit angehoben, dass ihre Tragzapfen 21 auf einem höheren Niveau als die Trageinrichtung 56 liegen und sodann der Wagen soweit verfahren, bis sich die Tragzapfen 21 genau über der Trageinrichtung 56 befinden, woraufhin die Pfanne 2 anschliessend auf diese abgesetzt werden kann. Soll diese Verfahrensweise zum Einhängen der Pfanne vermieden werden, kann wie in Fig. 5 dargestellt, die Konsole 60 um eine vertikale Achse 61 wegschwenkbar angeordnet werden. Wenn die Pfanne 2 angehoben ist, wird der verfahrbare Wagen so plaziert, dass die Achse der Tragzapfen 21 sich mittig über der Trageinrichtung 56 befindet. Die Konsolen 60 sind dabei in weggeschwenkter Position, welche ein Passieren der Tragzapfen 21 gestattet. Die Pfanne wird soweit angehoben, dass ihre Tragzapfen 21 ein wenig oberhalb der Trageinrichtungen 56 liegen. Die Konsolen 60 werden dann in Tragposition unterhalb der-Tragzapfen 21 eingeschwenkt, so dass diese sich auf den Trageinrichtungen 56 abstützen können.
- In den hier dargestellten Beispielen ist der Gebrauch des Drehturmes mit zwei einander gegenüberliegenden Tragarmen in Betracht gezogen worden. Die Verbesserungen gemäss- der Erfindung können jedoch gleichermassen bei andern Tragörganen, welche die Giesspfanne zwischen der Giessstation und der Pfannenwechselstation bewegen, Verwendung finden.
- Es liegt auf der Hand, dass die Erfindung sich nicht auf die Details der beiden beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Andere Varianten sind denkbar. Es können beispielsweise die mechanischen Hebezeuge, welche beschrieben worden sind, durch äquivalente Mittel, z.B. hydraulische, ersetzt werden.
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