-
Die
Erfindung betrifft eine Transport- und/oder Bewegungseinrichtung
für metallurgische Gefäße in einem
Stahlwerk, insbesondere für
Stahlgusspfannen, Schrottkörbe
und Ofengefäße, mit
der mindestens ein metallurgisches Gefäß in eine Förderrichtung bewegt und/oder
um eine Drehachse geschwenkt werden kann.
-
In
einem Stahlwerk sind gelegentlich metallurgische Gefäße, die
bei der Stahlherstellung benötigt
werden, zu transportieren und/oder zu bewegen, wozu gleislose und
gleisgebundene Fahrzeuge sowie Hallenkräne eingesetzt werden. Für Schwenk- und
Drehbewegungen werden hauptsächlich
Drehlager oder Rad-Schiene-Systeme
eingesetzt.
-
Unter
metallurgischen Gefäßen ist
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung jegliche Art von
Aufnahmebehältern
zu verstehen, die im Stahlwerk eingesetzt werden, also beispielsweise Stahlgusspfannen,
Schrottkörbe
oder Ofengefäße.
-
Die
Krananlagen, die für
die genannten Transporte bzw. Bewegungen eingesetzt werden sowie
der Hallenboden (Fundamente) müssen
für die schweren
Lasten ausgelegt sein, obwohl der Transport bzw. die Bewegung der
Gefäße nur gelegentlich erforderlich
ist, namentlich beim Gefäßwechsel.
-
Aus
der
DE-AS 15 08 295 ist
ein Schienenfahrzeug zum Transport von Frischgefäßen, insbesondere Aufblasetiegeln,
mit einer mittels Hubvorrichtungen auf dem Boden abstützbaren
und in der abgestützten
Stellung heb- und senkbaren Aufnahmeeinrichtung für das Frischgefäß und einem
gegenüber
der Aufnahmeeinrichtung drehbaren Laufwerk beschrieben. Dort ist
vorgesehen, dass das Laufwerk aus vier in den Ecken eines Quadrates
angeordneten, Laufräderpaare
enthaltenden und um 90° gegenüber der
Aufnahmeeinrichtung drehbaren Drehgestellen besteht.
-
Die
DE-OS 20 35 247 offenbart
einen Tiegelwechselwagen zum Ein- und Ausbau eines Tiegels in einen
Tiegelstand sowie zum Transport eines Tiegels zwischen zwei oder
mehreren Tiegelständen
mit einer heb- und senkbaren sowie um eine vertikale Achse drehbaren
Trageeinrichtung für
den Tiegel. Dort wird ein die Laufwerke tragender Wagenrahmen vorgesehen,
der auf Kreuzungen umsetzbar ist. Der Wagenrahmen weist einen quer
zur Fahrtrichtung verschiebbaren Schlitten auf, der mit einem vertikalen, innerhalb
des Wagenrahmens angeordneten Hubzylinder verbunden ist. Im Hubzylinder
ist ein mit der Trageeinrichtung für den Tiegel verbundener Kolben vertikal
beweglich und gegenüber
dem Zylinder drehbar geführt,
wobei eine innerhalb des Wagenrahmens angeordneter Abstützplatte
zum Ausstoß nach unten
und damit zum Anheben des Wagenrahmens über die Fahrbahn vorgesehen
ist.
-
Aus
der
DE-OS 21 33 781 ist
weiterhin ein Tiegelwechselwagen für den Transport sowie den Ein-
und Ausbau eines Tiegels in einen bzw. aus einem kippbaren Tragring
mit einem auf Fahrgestellen gelagerten Wagenrahmen und mit einer
heb- und senkbaren
Tragplattform bekannt, wobei zur Aufnahme des Tiegels mehrere um
den Umfang der Tragplattform verteilt angeordnete, hydraulisch betätigte Hu baggregate
vorgesehen sind, deren Druckräume kommunizierend
durch eine gemeinsame Leitung für die
Zufuhr eines Druckmittels verbunden sind.
-
Die
DE-OS 25 43 168 offenbart
eine entlang der Gießstrecke
verfahrbare Gießeinrichtung
mit einer austauschbaren, quer zur Gießstrecke beweglichen und mit
einem verschließbaren
Bodenauslass versehenen kippbaren Pfanne. Die Einrichtung hat einen
in zwei am Hallenboden befestigten Schienen geführten Wagen, der eine um eine
vertikale Achse drehbare Säule
hat, die einen um eine horizontale Achse beweglichen Kragarm aufweist,
an dessen freien Ende eine Gabel zur Aufnahme der Pfanne angeordnet
und diese mit der Gabel angepassten Ausleger versehen ist.
-
Ein
Transportwagen für
metallurgische Gefäße, insbesondere
ein Pfannentransportwagen, mit einer das metallurgische Gefäß tragenden
Wagenbrücke
ist auch aus der
EP
0 189 022 B1 bekannt. Die Wagenbrücke ist endseitig unter Zwischenschaltung von
Biegemesszellen auf Fahrwerken abgestützt, wobei zwischen den Fahrwerken
und der Wagenbrücke
Stabilisierungslenker etwa in Fahrtrichtung und etwa quer dazu vorgesehen
sind. Dabei ist weiterhin vorgesehen, dass jedes Fahrwerk einen
mindestens zwei Räder
für mindestens
zwei Fahrspuren aufnehmenden Rahmen aufweist, der an der Wagenbrücke über mindestens
zwei sich in Fahrtrichtung erstreckende Stabilisierungslenker und über eine
sich quer dazu erstreckenden Stabilisierungslenker angelenkt ist.
Die Stabilisierungslenker ermöglichen
eine Bewegung zwischen dem Fahrwerk und der Wagenbrücke in jeder
Richtung im wesentlichen senkrecht zur ihrer Längsrichtung.
-
Die
EP 0 355 725 A2 beschreibt
eine Stahlwerksanlage mit einem metallurgischen Ofen und zumindest
einer Weiterverarbeitungsanlage für die Stahlschmelze, wobei
zumindest eine Stahlpfanne unterhalb des metallurgischen Ofens mit
der Stahlschmelze aus einem metallurgischen Ofen beschickbar sowie
zwischen dem metallurgischen Ofen und der Weiterverarbeitungsanlage
an Laufschienen, die dem Fahrwerk angepasst sind, verfahrbar und
in die Weiterverarbeitungsanlage entleerbar ist. Die Stahlpfanne
ist im Bereich ihrer oberen Hälfte
mit dem Fahrwerk ausgerüstet,
welches diametral gegenüberliegende
Laufräder
hat.
-
Eine
Fahreinheit zum Transport von Stahlpfannen ist auch aus der
DE 32 45 382 C2 bekannt. Diese
ist als selbstfahrende Einheit in einer horizontalen Ebene ausgebildet,
wobei vorgesehen ist, dass ein metallurgisches Gefäß, das zur
Aufnahme einer Stahlpfanne dient, mit einem Fahrzeug eine Einheit bildend
verbunden ist. Weiterhin weist das metallurgische Gefäß bodenseitig
mindestens drei Füße auf, mittels
derer das Gefäß auf Schienen
oder zwischen diese absetzbar ist. Das Fahrzeug ist gegenüber dem metallurgischen
Gefäß über eine
Rollendrehverbindung drehbar gelagert, wobei es mittels Hubwerken von
den Schienen abhebbar und um die Vertikalachse des Gefäßes drehbar
ist.
-
Spezifisch
für den
Wechsel der Arbeitswalzen oder Zwischenwalzen von Walzgerüsten beschreibt
die
DE 35 10 842 A1 ein
Transportfahrzeug, das an einer Führung in den Seitenbereichen
eines Walzgerüsts
beweglich ist und einen Schlitten aufweist, der quer zur Fahrzeuglängsachse
verschiebbar ist und nebeneinander mehrere parallel zu dieser verlaufende
Aufnahmen für
Walzen trägt.
Das Transportfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass seine Abstützung auf
seiner Fahrbahn und diejenige des Schlittens jeweils aus mehreren
zusammenwirkenden Luftkissenelementen besteht, die über eine Steuereinheit
an eine Druckluftquelle angeschlossen sind.
-
Der
generelle Einsatz von Luftkissen für Schwerlasten ist auch in
der
DE 34 15 810 C3 sowie in
der
DE 198 36 366
A1 thematisiert, ohne dass dort angegeben wird, wie spezifisch
vorzugehen ist, wenn die Luftkissentechnologie in der rauhen Umgebung eines
Stahlwerks eingesetzt werden soll.
-
Im
Falle der Verwendung von gleisgebundenen oder gleislosen Transportwagen
werden die Lasten, z. B. einer Stahlgießpfanne, über den Rahmenträger auf
die Radachsen und von dort auf die Räder bzw. Schienen übertragen.
Hierzu sind biegesteife Rahmenträger
erforderlich. Zur Bewegung der großen Massen sind weiterhin große Antriebsleistungen und
große
Getriebe erforderlich. Bei Schwenk- und Drehvorrichtungen mit Rad-Schiene-Systemen
treten hohe Reibkräfte
auf. Dies führt
dazu, dass die bekannten Transport- und/oder Bewegungseinrichtungen
einem starken Verschleiß unterliegen,
wodurch entsprechende Kosten bedingt sind (Reparaturkosten, Kosten
für Stillstandszeiten
der Produktionsanlage).
-
Konstruktionsbedingt
haben vorbekannte Transport- und/oder Bewegungseinrichtungen für metallurgische
Gefäße eine
erhebliche räumliche Ausdehnung,
um die hohen Lasten sicher aufnehmen zu können. Auch dies hat infolge
hoher Kosten wirtschaftliche Nachteile zur Folge.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transport- und/oder
Bewegungseinrichtung für
metallurgische Gefäße derart
weiterzubilden, dass es möglich
ist, bei deren Einsatz in einem Stahlwerk den Transport bzw. die
Bewegung der metallurgischen Gefäße in einfacher
Weise und kostengünstig
zu gestalten. Die Einrichtung soll konstruktiv einfach aufgebaut
sein und damit zu geringen Herstell- und Betriebskosten führen.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Hallenboden und einem Träger für das metallurgische Gefäß mindestens
ein Luftkissenelement angeordnet ist.
-
Das
Luftkissenelement kann dabei ein plattenförmiges Bodenteil und ein hierzu
parallel angeordnetes plattenförmiges
Trägerteil
aufweisen, wobei mindestens eines der Teile, vorzugsweise das Bodenteil,
eine Anzahl Luftdurchtrittsbohrungen haben kann.
-
Die
Betriebssicherheit der Einrichtung kann dadurch verbessert werden,
dass zwischen dem Bodenteil und dem Trägerteil des Luftkissenelements mindestens
eine lösbare
Abhebesicherung angeordnet ist, die das Bodenteil und das Trägerteil
relativ zueinander festlegt oder freigibt.
-
Eine
besondere Bedeutung kommt der Ausgestaltung des Luftkissenelements
zu, das in der rauhen Stahlwerksumgebung zum Einsatz kommen muss.
Hierfür
ist gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen, dass das Luftkissenelement an mindestens
einer seiner Seiten ein Schutzelement aufweist. Damit kann ein Schutz
des Luftkissenelements vor Schlacke und Stahlspritzern sichergestellt
werden. Das Schutzelement ist mit Vorteil ein Besen oder eine Bürste, der
bzw. die am Träger
direkt oder indirekt angeordnet ist. Damit wird bei der Relativbewegung zwischen
Hallenboden und Träger
der Bereich des Luftkissens gefegt bzw. gebürstet, so dass das Element
von Verunreinigungen befreit wird.
-
Weiterhin
kann im Bereich des Luftkissenelements mindestens ein Pflegeelement
für das
Luftkissenelement angeordnet sein. Dabei ist vorzugsweise an eine
Walze gedacht, die auf mindestens einem Teil des Luftkissenelements
bei der Bewegung des Trägers
relativ zum Hallenboden abrollt. Mit besonderem Vorteil ist die
Walze am Trägers
direkt oder indirekt angeordnet. Ferner kann die Walze mit einem Federelement
vorgespannt an einem Teil des Luftkissenelements anliegen.
-
Für die Bewegung
des Trägers
samt metallurgischem Gefäß können am
Träger
mittelbar oder unmittelbar Antriebselemente angeordnet sein.
-
Mit
der vorgeschlagenen Transport- und/oder Bewegungseinrichtung ergeben
sich verschiedene Vorteile im Vergleich mit vorbekannten Lösungen:
- – Die
Krananlagen im Stahlwerk müssen
nicht mehr für
die hohen Lasten ausgelegt werden, die nur relativ selten auftreten.
Dies führt
zu einer erheblichen Kosteneinsparung bei den Krananlagen.
- – Die
Einrichtung benötigt
keine hohe Antriebsleistung, so dass sowohl bei den Antriebsmotoren als
auch bei den übertragenden
Getrieben kleinere Aggregate vorgesehen werden können, was zu geringeren Investitionskosten
führt.
- – Der
gesamte Aufbau der Transport- und/oder Bewegungseinrichtung muss
nicht mehr mit der Höhe
ausgebildet werden, wie dies bei vorbekannten Einrichtungen der
Fall ist. Auch hierdurch werden Kosteneinsparpotentiale erschlossen.
- – Der
Verschleiß,
insbesondere an Schwenk- und Drehvorrichtungen, ist erheblich herabgesetzt,
so dass die Einrichtungen eine höhere
Lebensdauer aufweisen.
- – Insgesamt
ergibt sich eine Reduzierung der Kosten für Transport- und/oder Bewegungseinrichtungen
sowohl bei der translatorischen als auch bei der rotatorischen Bewegung
der genannten metallurgischen Gefäße im Stahlwerksbereich.
-
In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 die Seitenansicht einer
Transport- und/oder Bewegungseinrichtung im Schnitt in der Ruheposition,
-
2 die zu 1 analoge Darstellung bei aufgesetztem
metallurgischen Gefäß in angehobener
Stellung,
-
3 die Draufsicht auf die
Transport- und/oder Bewegungseinrichtung im abhebegesicherten Zustand,
-
4 die zu 3 analoge Darstellung im geschwenkten
Zustand,
-
5 die Seitenansicht einer
alternativen Ausführungsform
der Transport- und/oder
Bewegungseinrichtung im Schnitt in der Ruheposition,
-
6 die zu 5 analoge Darstellung in angehobener
Stellung,
-
7 die Einzelheit „Y" gemäß 5,
-
8 die Einzelheit „X" gemäß 6,
-
9 die Draufsicht auf die
Transport- und/oder Bewegungseinrichtung gemäß 5,
-
10 die Seitenansicht einer
weiteren alternativen Ausführungsform
der Transport- und/oder Bewegungseinrichtung,
-
11 die Einzelheit „X" gemäß 10,
-
12 die Draufsicht auf die
Transport- und/oder Bewegungseinrichtung gemäß 10 in der Ruheposition,
-
13 die zu 12 analoge Darstellung nach Ausführung einer
Schwenkbewegung,
-
14 die Seitenansicht einer
weiteren alternativen Ausführungsform
der Transport- und/oder Bewegungseinrichtung,
-
15 die Einzelheit „X" gemäß 14 und
-
16 die Draufsicht auf ein
Transport- und/oder Bewegungssystem in einem Stahlwerk.
-
In 1 ist die Seitenansicht
einer Transport- und/oder Bewegungseinrichtung 1 im Schnitt dargestellt.
Die Einrichtung 1 dient zum Transport bzw. Bewegung eines
nicht dargestellten metallurgischen Gefäßes. Im vorliegenden Falle
wird ein Träger 5,
auf dem das metallurgische Gefäß platziert wird,
relativ zum Hallenboden 4 um eine Drehachse 3 geschwenkt.
Damit diese Schwenkbewegung ohne große Kraftanstrengung und verschleißarm bewerkstelligt
werden kann, befinden sich zwischen dem Hallenboden 4 und
dem Träger 5 Luftkissenelemente 6.
In 1 sind die Luftkissenelemente 6 inaktiv,
so dass die Einrichtung 1 für die Schwenkbewegung des metallurgischen
Gefäßes nicht
vorbereitet ist.
-
Demgegenüber ist
in 2 die Einrichtung 1 bei
aktivierten Luftkissenelementen 6 zu sehen. Wie in dieser
Figur erkannt werden kann, bestehen die Luftkissenelemente 6 aus
einem plattenartig ausgebildeten Bodenteil 7 sowie einem
ebenfalls plattenartig ausgebildeten Trägerteil 8. In mindestens
eines der beiden Teile 7 bzw. 8, vorzugsweise
in das Bodenteil 7, sind Luftdurchtrittsbohrungen eingebracht, wobei
diese mit nicht dargestellten Mitteln zum Zuführen von Druckluft in Verbindung
stehen. Wird die Druckluft dem Luftkissenelement 6 zugeführt, bildet sich
zwischen den beiden plattenartigen Teilen 7 und 8 ein
dünner
Luftfilm, so dass das Trägerteil 8 vom Bodenteil 7 um
einen Hub h angehoben wird. Das auf dem Träger 5 angeordnete
metallurgische Gefäß 2 kann
auf diese Art und Weise reibungsarm verschwenkt werden.
-
Ist
der auf dem Träger 5 ruhende
Lastdruck in Folge des Gewichts des metallurgischen Gefäßes 2 kleiner
als der Luftdruck, der über
die Fläche
zwischen den Bodenteilen 7 und Trägerteilen 8 der Luftkissenelemente 6 wirkt,
bildet sich ein Luftkissen, das eine fast reibungsfreie Bewegung
des metallurgischen Gefäßes 2 mit
geringen Antriebsleistungen ermöglicht.
Zum Antrieb (siehe hierzu Antriebselement 15) können beliebige
Systeme zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Reibradantriebe,
Hydraulikzylinder und Linearmotore.
-
Details
zur Luftkissentechnologie sind beispielsweise in der
DE 34 15 810 C3 beschrieben.
-
In
den 3 und 4 ist die Draufsicht auf
die Einrichtung 1 gemäß 1 bzw. 2 bei entferntem Träger 5 zu sehen. In 3 ist der Zustand skizziert, bei
dem eine Relativbewegung zwischen Hallenboden 4 und Träger 5 unterbunden
ist, was durch eine Abhebesicherung 9 sichergestellt wird.
Ist die Abhebesicherung 9 aktiviert, kann das metallurgische
Gefäß 2 sicher
auf dem Träger 5 abgestellt
werden. Zum Verschwenken des metallurgischen Gefäßes 2 wird die Abhebesicherung 9 deaktiviert,
was in 4 zu sehen ist.
Nach Beaufschlagen der Luftkissenelemente 6 mit Druckluft
kann der Träger 5 relativ
zum Hallenboden 4 um die Drehachse 3 um einen Schwenkwinkel • geschwenkt
werden.
-
Die
Verschwenkbewegung selber wird durch ein Antriebselement 15 vorgenommen,
das in den 1 und 2 angedeutet ist. Dort ist
auch zu sehen, dass die Luftkissenelemente 6 durch ein
seitlich angeordnetes Schutzelement 10 vor Verunreinigungen, insbesondere
vor Schlacke und Stahlspritzern, geschützt ist.
-
Während die 1 bis 4 eine Transport- und/oder Bewegungseinrichtung 1 zum
Verschwenken eines metallurgischen Gefäßes 2 zeigen, ist
in den 5 bis 9 eine alternative Ausgestaltung
dargestellt, mit der das metallurgische Gefäß 2 translatorisch
in eine Förderrichtung
T bewegt werden kann. In 5 ist
der Träger 5 zu
sehen, auf dem eine Halterung 16 für das metallurgische Gefäß 2 angeordnet ist.
Der konzeptionelle Aufbau entspricht ansonsten der Ausgestaltung
gemäß der 1 bis 4. 6 zeigt
die Einrichtung 1 bei aufgesetztem metallurgischen Gefäß 2.
In den 7 und 8 sind die Details „Y" aus 5 bzw. „X" aus 6 zu
sehen. Hieraus geht hervor, welche Maßnahmen getroffen werden, um
die Luftkissenelemente 6 vor Verunreinigungen zu schützen. An
den Enden des Trägers 5 – in Förderrichtung
T betrachtet – befinden
sich Besen bzw. Bürsten 11 die
am Träger 5 fest
angeordnet sind. Bewegt sich der Träger 5 relativ zum
Hallenboden 4 translatorisch, fegen bzw. bürsten die
Besen bzw. Bürsten 11 Verunreinigungen
auf den Bodenteilen 7 weg, so dass sich das Luftpolster
zwischen Bodenteil 7 und Trägerteil 8 bilden kann.
-
Eine
weiter Maßnahme
zum Intakthalten der Luftkissenelemente 6 besteht darin,
dass Pflegeelemente 12 zur Pflege der Luftkissenelemente 6 zum Einsatz
kommen. Das Pflegeelement 12 besteht vorliegend aus einer
Walze 13, deren Breite mindestens derjenigen des Bodenteils 7 des
Luftkissenelements 6 entspricht. Die Walze 13 ist
am Träger 5 angeordnet
und wird mittels eines Federelements 14 unter Vorspannung
gegen das Bodenteil 7 gepresst. Durch das Vorsehen der
federbelasteten Walzen 13 vor und hinter jedem Luftkissen,
werden die Verunreinigungen überwalzt,
die sich auf dem Bodenteil 7 befinden. Dadurch werden diese
Verunreinigungen entweder gelockert, wobei sie dann durch die Druckluft
weggeblasen werden können,
oder sie werden flach gewalzt. Die Walzen 13 können auch
so ausgelegt werden, dass im Fall eines Ausfalls des Luftkissensystems
der Träger 5 unter
Zuhilfenahme eines Hallenkrans über
ein Seil mit Umlenkrolle verfahren werden kann.
-
In 9 ist noch zu sehen, dass
eine lineare Führung
des Trägers 5 relativ
zum Hallenboden 4 durch eine Führung 17 bewerkstelligt
werden kann, in die Bolzen 18 eingreifen, die am Träger 5 angeordnet sind.
Dargestellt ist hier auch das Antriebssystem 15 für die Bewegung
des Trägers 5 relativ
zum Hallenboden 4.
-
In
den 10 bis 13 ist eine weitere alternative
Ausgestaltung skizziert. Auch hier geht es wieder darum, ein nicht
dargestelltes metallurgisches Gefäß um die Drehachse 3 zu
verschwenken. Der Träger 5 ist
hier als Aufbau skizziert, der zwei Kragarme aufweist. An diesen
kann das metallurgische Gefäß befestigt
werden. Ansonsten entsprechen die Bezugsziffern denjenigen, die
bereits in den 1 bis 9 verwendet wurden. Insbesondere
ist zu erkennen, dass das Antriebselement 15 den Träger 5 um
den Schwenkwinkel • verschwenkt.
-
Eine
weitere alternative Ausgestaltung für die translatorische Bewegung
des metallurgischen Gefäßes ist
in den 14 und 15 dargestellt. Hier besteht
das metallurgische Gefäß 2 aus
einem Untergefäß zu dessen
Aufnahme die Untergefäßaufnahme 19 auf
dem Träger 5 platziert
wurde. In 15 ist wieder
zu erkennen, dass die Luftkissenelemente 6 durch Besen
bzw. Bürsten 11 vor
Verunreinigungen geschützt
werden.
-
In 16 ist die Draufsicht auf
ein Transport- und/oder Bewegungssystem in einem Stahlwerk skizziert.
Das metallurgische Gefäß 2 in
Form eines Untergefäßes kann
im linken Bereich der Figur in Förderrichtung
T auf Luftkissenelementen 6 bewegt werden. In der Drehposition 20 kann
eine 90°-Verschwenkung
des metallurgischen Gefäßes 2 erfolgen,
woraufhin es in 16 von
links nach rechts translatorisch bewegt werden kann. Im rechten
Bereich der Figur ist eine zweite Drehposition 21 skizziert,
in der das metallurgische Gefäß 2 wiederum
um 90° geschwenkt
werden kann. Anschließend
kann eine weiter translatorische Bewegung in Förderrichtung T erfolgen. Im
oberen Bereich ist ein Ausmauerungsstand 22 skizziert,
im untern Bereich ist ein Ausmauerungsstand 23 zu sehen.
Das metallurgische Gefäß 2 kann
wahlweise in die entsprechenden Positionen bewegt werden.
-
Alle
translatorischen Bewegungen sowie Schwenk- und Drehbewegungen werden
also unter Einsatz von Luftkissenelementen vorgenommen, die mit
einem effizienten Schutz versehen sind, so dass diese auch in den
rauhen Umgebungen eines Stahlwerks eingesetzt werden können.
-
Die
Last des metallurgischen Gefäßes 2 sowie
des Trägers 5 wird
auf einer Anzahl Luftkissenelemente 6 verteilt. Durch diese
günstige
Lastverteilung verringert sich die Belastung des Trägers auf Biegung
wesentlich, so dass die Konstruktion des Trägers 5 niedriger gehalten
und leichter ausgebildet werden kann, als dies bei herkömmlichen
Pfannentransportsystemen der Fall ist.
-
16 kann auch entnommen werden,
dass eine beliebige Streckenführung
für die
metallurgischen Gefäße 2 vorgesehen
werden kann, d. h. eine beliebige Kombination von translatorischen
und Drehbewegungen, wobei es auch möglich ist, Kurven einzubeziehen.
-
- 1
- Transport-
und/oder Bewegungseinrichtung
- 2
- metallurgisches
Gefäß
- 3
- Drehachse
- 4
- Hallenboden
- 5
- Träger
- 6
- Luftkissenelement
- 7
- Bodenteil
- 8
- Trägerteil
- 9
- Abhebesicherung
- 10
- Schutzelement
- 11
- Besen/Bürste
- 12
- Pflegeelement
- 13
- Walze
- 14
- Federelement
- 15
- Antriebselement
- 16
- Halterung
- 17
- Führung
- 18
- Bolzen
- 19
- Untergefäßaufnahme
- 20
- Drehposition
- 21
- Drehposition
- 22
- Ausmauerungsstand
- 23
- Ausmauerungsstand
- T
- Förderrichtung
- •
- Schwenkwinkel
- h
- Hub