DE10037763A1 - Stranggießanlage - Google Patents
StranggießanlageInfo
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Abstract
Bei einer Stranggießanlage, bestehend u. a. aus einem Pfannendrehturm (1, 30) zur Aufnahme und Positionierung von Gießpfannen (4) und zwischen den Gießpfannen (4) und Kokillen (8) positionierten Verteilerrinnen (6) bzw. Zwischenbehältern, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Pfannendrehturm (1) mit Vorrichtungen (5) zur Aufnahme und Positionierung der Verteilerrinnen (6) auszubilden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage, bestehend aus u. a. einem Pfannen
drehturm zur Aufnahme und Positionierung von Gießpfannen mittels am Dreh
turmständer angeordneter heb- und senkbarer Tragarme und zwischen den Gieß
pfannen und Kokillen positionierbaren Verteilerrinnen bzw. Zwischenbehältern.
Aufgabe einer Verteilerrinne bei modernen Stranggießanlagen ist die Verteilung
der aus der Gießpfanne austretenden Stahlschmelze in mindestens eine Kokille,
wobei sie auch die Funktion eines Zwischenbehälters erfüllt, so dass bei einem
notwendigen Pfannenwechsel mit unveränderter Geschwindigkeit weiter gegossen
werden kann. Sie stellt somit ein wichtiges Element zwischen der Gießpfanne und
der Kokille dar. Zum Betrieb der Stranggießanlage wird die Verteilerrinne deshalb
oberhalb der Kokille positioniert und dann eine der am Tragarm des Pfannendreh
turms eingehängte Gießpfanne mit ihrer Auslassöffnung darüber positioniert.
Zur Positionierung der Verteilerrinnen - Transport der Verteilerrinnen von einer
Warteposition zur Kokille und zurück und zum Absenken der Verteilerrinnen auf
die Kokille, so dass die Tauchausgüsse bis unter den Metallspiegel in die Kokille
reichen und zum wieder anheben von der Kokille - ist es bekannt, Wagen mit ei
ner Hubvorrichtung und/oder Drehtürme einzusetzen.
So ist aus der deutschen Auslegeschrift DT 16 08 094 eine Anlage zur vollkontinu
ierlichen Versorgung einer Stranggießanlage mit Metallschmelze mit zwei Gieß
pfannen bekannt, bei der zwei unabhängig voneinander an je einer lotrechten
Säule schwenkbare Zwischenbehälter angeordnet sind, die aus einer Ruhestel
lung in ihre mit der Stranggießkokille zusammenwirkenden Gießstellung bewegbar
sind. Die Zwischenbehälter sind dabei so angeordnet, dass durch einfaches
Schwenken der Zwischenbehälter die Versorgung der Kokille mit Schmelze aus
einer leerlaufenden Gießpfanne beendet und die Zufuhr der Schmelze aus einer
neu herangebrachten vollen Gießpfanne vorgenommen werden kann, ohne dass
bei diesem Wechsel die schweren Gießpfannen selbst bewegt werden müssen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 25 06 766 ist ein v-förmig ausgebildetes
Zwischengefäß bei zweisträngigen Stranggießanlagen bekannt, das auf einen
quer zur Gießrichtung verfahrbaren Wagen auf einem auf dem Wagen montierten
Träger angeordnet ist, der heb- und senkbar auf einer nahe des Schwerpunktes
des Zwischengefäßes angeordneten Säule aufsitzt, die auf einem in der Wagen
plattform drehbar gelagerten Sockel befestigt ist. Das Zwischengefäß ist mit einem
verstellbaren Schwenkmechanismus verbunden, der ein horizontales Verschwen
ken des Zwischengefäßes um die Achse der Säule ermöglicht.
Schließlich wird in der europäischen Patentanmeldung EP 0 940 205 A1 ein Ver
teilerrinnenwagen für Zweistrang-Gießanlagen zur Aufnahme und Positionierung
einer Zweistrang-Verteilerrinne beschrieben, dessen Rahmen so trapezförmig un
symmetrisch ausgebildet und mit Verstellantrieben und Verstellgetrieben ausge
rüstet ist, dass ein Ausrichten eines Gießrohres in der Kokille des einen Stranges
ohne Veränderung der Position des Gießrohres für die Kokille des anderen Stran
ges und umgekehrt ermöglicht wird.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik, bei dem zum Füllen der
Kokille ein Pfannendrehturm und entweder zwei Verteilerrinnenwagen bzw. Zwi
schenbehälterwagen oder alternativ ein Verteilerrinnen- bzw. Zwischenbehälter-
Drehturm zum Einsatz kommen, ist es Aufgabe der Erfindung, mit einfachen und
betriebssicheren Konstruktionsmitteln die erforderliche Beweglichkeit und Ein
stellmöglichkeiten bei der Positionierung der Verteilerrinnen weiter zu verbessern
und eine Einsparung bisher benötigter Anlagenteile zu erreichen.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Stranggießanlage der im Oberbegriff des An
spruchs 1 genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, dass der Pfannendrehturm mit Vorrichtungen zur Aufnahme und
Positionierung der Verteilerrinnen bzw. Zwischenbehälter ausgebildet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angege
ben.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zur Aufnahme und
Positionierung von Verteilerrinnen die separat heb- und senkbaren und unabhän
gig voneinander drehbaren Tragarme des Pfannendrehturms seitlich mit pendeln
den Hubhaken versehen. Diese Hubhaken sind über Steuerstangen so geführt,
dass sie unabhängig vom jeweiligen Neigungswinkel der Tragarme jeweils in lot
rechter Position verweilen. Die Verteilerrinne ist seitlich mit Hubblechen ausgebil
det, unter die die Hubhaken, bei Stellung des Pfannendrehturms längs zur Gieß
richtung, eingreifen. Durch Veränderung der Neigung der Tragarme des Pfannen
drehturms kann dann die Verteilerrinne angehoben oder abgesenkt und durch
Drehung des Pfannendrehturms positioniert werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hubhaken zweiteilig aus über
einen gemeinsamen Drehpunkt miteinander verbundene schwenkbare Hubhaken
hälften ausgebildet.
Der Schwenkvorgang der Hubhakenhälften (Veränderung der lichten Weite der
Hubhaken) sowie die Fixierung der Hubhakenhälften in der gewünschten Position
wird mit Hilfe einer Stellvorrichtung, beispielsweise einer Kolben-Zylinder-Einheit
durchgeführt, wodurch es dann möglich ist, mit "geöffneten" Hubhakenhälften den
Hubhaken von oben mit seinen unteren Hubhakenschenkeln über die Hubbleche
der Verteilerrinnen zu führen und dann durch "Schließen" der Hubhakenhälften die
unteren Hubhakenschenkel von der Seite unter die Hubbleche der Verteilerrinnen
zu führen.
Durch die Maßnahme der Erfindung, die Aufgaben des Pfannendrehturms und der
Verteilerrinnenwagen bzw. des Verteilerrinnen-Drehturms (Zwischengefäß-Drehturms)
vom Pfannendrehturm gemeinsam zu übernehmen, wird eine erhebli
che Einsparung an Investitions- und Betriebskosten erreicht.
Gegenüber einem Verteilerrinnen-Drehturm besteht ein genereller Vorteil der Er
findung darin, dass der kombinierte Pfannendrehturm gemäß der Erfindung sich
auf der Mittelachse der Stranggießanlage befindet und somit gleichmäßig mehrere
Stränge bedienen kann, während ein Verteilerrinnen-Drehturm stets seitlich ver
setzt zur Mittelachse eingeplant werden muss und daher in seiner Reichweite ein
geschränkt ist.
Die Vorteile des kombinierten Drehturms zum sonst üblichen Gebrauch von Ver
teilerrinnen-Wagen lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- - Statt zwei Verteilerrinnen-Transportwagen wird nur noch ein Verteilerrinnen- Transportwagen benötigt. Der verbleibende Verteilerrinnen-Transportwagen benö tigt dann weder Hubvorrichtung, Wiegeeinrichtung noch Justiereinrichtung.
- - Die Hydraulikaggregate für die Pfannen- und Verteilerrinnenschieber können sta tionär unter der Gießbühne plaziert und starr mit dem Absetzbock verbunden wer den.
- - Es wird nur eine Medienkette benötigt, da nur ein mobiles Fahrzeug versorgt werden muss.
- - Die Gießbühne kann leichter ausgelegt werden (kleinere Belastung) und der Platzbedarf auf der Gießbühne wird, durch den fehlenden zweiten Verteilerrinnen-Transportwagen, geringer.
- - Der Pfannenmannstand entfällt, da die Gießpfanne von der Gießbühne aus auf der Stahlübergabeseite mit der Verteilerrinne gekoppelt werden kann.
- - Statt zwei Verteilerrinnenheizständen ist nur noch ein Heizstand erforderlich.
- - Der kombinierte Drehturm erlaubt es, die Tauchausgussbeheizung auf dem Verteilerrinnen-Transportwagen zu montieren und den Heizvorgang somit bis kurz vor Gießbeginn aufrecht zu halten.
- - Es ist möglich, die Ausmauerung der Verteilerrinnen nunmehr im gleichen Hal lenbereich wie die Ausmauerung der Gießpfannen durchzuführen, wobei der Transport der Verteilerrinnen mit dem Gießpfannentransportkran erfolgt.
- - Es ist möglich, alle Medien und Messleitungen zum stationären Absetzbock zu führen, von dem aus dann der Anschluss an den Pfannnendrehturm und an die Verteilerrinne erfolgt.
Eine alternative Möglichkeit der gemeinsamen Nutzung des Pfannendrehturms
besteht erfindungsgemäß darin, die Verteilerrinnen mit den Verteilerrinnenwagen
freitragend als - Planeten - um den Pfannndrehturm anzuordnen. Hierbei sind die
Verteilerrinnenwagen auf an der Außenseite des Pfannendrehturmständers mon
tierte Rollendrehverbindungen - ohne zusätzliche Abstützung durch beispielswei
se Kranlaufräder - gelagert. Dadurch können die Verteilerrinnen unabhängig von
den Tragarmen des Pfannendrehturms um den Pfannendrehturmständer bewegt
werden. Dies bietet außer der kompakten, raumsparenden Bauweise den Vorteil
der allseitig freien Sicht und des freien Zugangs zur Kokille.
Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften werden nachfolgend an in schema
tischen Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Pfannendrehturm gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilausschnitt der Fig. 1,
Fig. 5 einen weiteren Teilausschnitt der Fig. 1,
Fig. 6 einen Hubhaken gemäß der Erfindung,
Fig. 7 eine alternative Ausführungsform des Pfannendrehturms gemäß der
Erfindung in einer Seitenansicht,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Pfannendrehturm gemäß Fig. 7,
Fig. 9 eine Teilansicht des Pfannendrehturms gemäß Fig. 7.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäß kombinierte Pfannendrehturm 1 in einer Sei
tenansicht dargestellt. An den am Pfannendrehturmständer 3 befestigten beiden
Tragarmen 2 sind einander gegenüberliegend beide Gießpfannen 4 eingehängt
sowie jeweils ein Hubhaken 5 befestigt, wobei der Hubhaken 5 dabei über den
Hubhakendrehpunkt 25 an den Tragarmen 2 so freibeweglich pendelnd aufge
hängt ist, dass er bei jeder beliebigen Schrägstellung des Tragarmes 2 lotrecht
bleibt. Unterhalb der Gießpfannen 4 befinden sich im dargestellten Ausführungs
beispiel jeweils eine Verteilerrinne 6 mit seitlich angeordneten Hubblechen 12, um
die die unteren Hubhakenschenkel 5" der Hubhaken 5 greifen.
Die in Fig. 1 links angeordnete Verteilerrinne 6 ist bereits abgesetzt und befindet
sich über der Kokille 8 auf einem Absetzbock 9 mit Justiereinrichtungen, so dass
die unteren Hubhakenschenkel 5" von den Hubblechen 12 der Verteilerrinnen 6
gelöst sind.
Die in Fig. 1 rechts, also auf der Stahlübernahmeseite, angeordnete Verteilerrin
ne 6 befindet sich dagegen noch auf ihrem Verteilerrinnentransportwagen 7 mit
integrierter Tauchausgussbeheizung 10, auf dem sie abgesetzt ist und von dort
angehoben werden soll, so dass die unteren Hubhakenschenkel 5" des Hubha
kens 5 sich deshalb noch nicht im Eingriff mit den Hubblechen 12 der Verteilerrin
ne 6 befinden.
In Fig. 2 ist in einer Draufsicht ein Pfannndrehturm 1 mit zwei einander gegenü
berliegenden Gießpfannen 4 und den darunter angeordneten Verteilerrinnen 6 mit
ihren Hubblechen 12 dargestellt. Die gestrichelten "Kreislinien" 11, 11' entspre
chen der lichten Weite der inneren 11 und äußeren 11' Hubhakenschenkel 5" und
beschreiben den Weg, den die Hubhakenschenkel 5" bei der Drehung des Pfan
nendrehturms 1 um seine Drehachse 15 zurücklegen. An der der Gießlinie abge
wandten Stahlübernahmeseite ist der Weg 14 eingezeichnet, auf dem der Vertei
lerrinnentransportwagen 7 beispielsweise zum Verteilerrinnenvorheizstand 13
oder weiter zu einem anderen Hallenort geführt werden kann.
In Fig. 3 ist die in Fig. 1 links auf der Kokille 8 aufsitzende Verteilerrinne 6 mit
darüber angeordneter Gießpfanne 4 und der Hubhaken 5 in eine um 90° gegen
über der Fig. 1 gedrehten Seitenansicht dargestellt. Die Verteilerrinne 6 ruht auf
den Absetzböcken 9, das Schattenrohroberteil 17 der Gießpfanne 4 ist in das
Schattenrohrunterteil 17' der Verteilerrinne 6 und die Tauchausgussrohre 16 sind
in die Kokillen 8 eingeführt.
In einem vergrößerten Ausschnitt ist in Fig. 4 der rechte Absetzbock 9 der Fig. 3
um 90° gedreht dargestellt. Durch die vergrößerte Darstellung sind die im Absetz
bock 9 oben angeordneten Druckmessdosen 18, die Justiereinrichtungen 21 so
wie die Medienkupplungen 19 für die Messdaten und für die Verteilerrinnenschie
berhydraulik und die Medienkupplungen 20 für die Messdaten und für die Pfan
nenschieberhydraulik deutlich erkennbar.
In Fig. 5 ist der Bereich des Schattenrohres der Fig. 3 (das Schattenrohroberteil
17 der Gießpfanne 4 und das Schattenrohrunterteil 17' der Verteilerrinne 6 sind
abweichend von der Fig. 3 noch nicht ineinandergeschoben) um 90° gedreht, de
taillierter dargestellt, so dass hier die Anordnung des Pfannenschiebers 22, der
Schlauchverbindung 23 sowie die Rohrleitung 24 zur hydraulischen Kupplung zu
sehen sind.
Eine mögliche Ausgestaltung des Hubhakens 5 gemäß der Erfindung ist in Fig. 6
dargestellt. Der Hubhaken 5 ist in diesem Ausführungsbeispiel zweigeteilt und be
steht aus den spiegelbildlichen Hubhakenhälften 5', die über einen gemeinsamen
Drehpunkt, beispielsweise den Hubhakendrehpunkt 25, gegeneinander drehbar
angeordnet sind. Durch eine entsprechende Stellvorrichtung (in der Zeichnung
nicht dargestellt) lässt sich somit die lichte Weite, d. h. der Abstand der unteren
Hubhakenschenkel 5" voneinander soweit verändern und auch fixieren, dass die
unteren Hubhakenschenkel 5" von der Seite unter die Hubbleche 12 der Verteiler
rinnen 6 (siehe hierzu Fig. 1) geschoben und auch wieder seitlich entfernt werden
können.
Nachfolgend wird eine mögliche Funktionsweise des erfindungsgemäß kombinier
ten Pfannendrehturms 1 beschrieben:
Die Aufnahme der Verteilerrinne 6 erfolgt auf der Stahlübernahmeseite. Hierzu muss der Tragarm 2 in die entsprechende Position abgesenkt werden, bevor der Verteilerrinnentransportwagen 7 in Position fährt, oder, falls der Verteilerrin nentransportwagen 7 in Position gefahren ist, bevor der Pfannendrehturm 1 in die Gießachse geschwenkt wird.
Die Aufnahme der Verteilerrinne 6 erfolgt auf der Stahlübernahmeseite. Hierzu muss der Tragarm 2 in die entsprechende Position abgesenkt werden, bevor der Verteilerrinnentransportwagen 7 in Position fährt, oder, falls der Verteilerrin nentransportwagen 7 in Position gefahren ist, bevor der Pfannendrehturm 1 in die Gießachse geschwenkt wird.
Sobald die Gießpfanne 4 mittels Gießkran in den Pfannendrehturm 1 eingehängt
ist, wird der auf dem Hubblech 12 der Verteilerrinne 6 liegende Pfannenschieber
22 mit der Gießpfanne 4 gekoppelt, und der Tragarm 2 hebt soweit an, bis das an
der Unterseite der Verteilerrinne 6 angebrachte und vorgeheizte Tauchausguss
rohr 16 vom Verteilerrinnentransportwagen 7 freikommt. Ist der Pfannenschieber
22 bereits fest an der Gießpfanne 4 montiert, so braucht nur der Verbindungs
schlauch 23 vom Wagen gekoppelt werden. Die Verteilerrinnenschieber können
bereits vorher mit dem, Verteilerrinnentransportwagen 7 gekoppelt werden.
Danach schwenkt der Pfannendrehturm 1 die Gießpfanne 4 gemeinsam mit der
Verteilerrinne 6 in Gießposition. In Gießposition angekommen, senkt der Tragarm
2 ab, bis die Verteilerrinne 6 auf den beiden seitlich neben den Kokillen 8 ange
ordneten Absetzböcken 9 aufliegt und die Hubhaken 5 freikommen. Danach wird
die Verteilerrinne 6, über die in den Absetzböcken 9 integrierten Justiervorrichtun
gen 21 derart verschoben, dass die Tauchausgussrohre 16 optimal in den Kokillen
8 positioniert werden.
Zwischenzeitlich werden die an der Stirnseite der Verteilerrinne 6 angebrachten
Anschlüsse für Medien und Messdaten mit den Medienkupplungen 19, 20 gekop
pelt. Nunmehr senkt der Tragarm 2 weiter ab, um das an der Gießpfanne 4 befind
liche Schattenrohroberteil 17 in das auf dem Verteilerrinnendeckel angebrachte
Schattenrohrunterteil 17' einzufügen. Sowohl Gießpfanne 4 als auch Verteilerrin
ne 6 befinden sich nunmehr in Gießposition.
Ist Sequenzguss vorgesehen, so hebt der Tragarm 2 nach Leerung der Gießpfan
ne 4 soweit an, dass das Schattenrohroberteil 17 vom Schattenrohrunterteil 17'
freikommt, die Verteilerrinne 6 jedoch noch nicht angehoben wird. Sobald die
Schlauchverbindung 23 zwischen Gießpfanne 4 und Verteilerrinne 6 gelöst ist,
kann der Pfannendrehturm 1 wieder drehen und die inzwischen im anderen Trag
arm 2 eingehängte Gießpfanne 4 (ohne neue Verteilerrinne 6) in Gießposition
bringen.
Bei Verteilerrinnenwechsel hebt der Tragarm 2 die Gießpfanne 4 und die Verteiler
rinne 6 soweit an, dass das Tauchausgussrohr 16 aus der Kokille 8 freikommt.
Inzwischen ist auf der Stahlübernahmeseite die komplette Einheit vorbereitet und
kann wie beschrieben, durch Drehung des Turmes um 180° zum Einsatz gebracht
werden.
Eine andere mögliche Ausführungsform des Pfannendrehturms gemäß der Erfin
dung ist in Fig. 7 in einer Seitenansicht dargestellt. Unterhalb der unabhängig
voneinander drehbaren Tragarme 2 des Pfannendrehturms 30 sind an der Außen
seite des Pfannendrehturmständers 31 auf Rollendrehverbindungen 33 Verteiler
rinnenwagen 32 freitragend gelagert, so dass diese als "Planeten" um den Pfan
nendrehturm 30 umlaufen können. Die an diese Verteilerrinnenwagen 32 ange
hängten Verteilerrinnen 6 können so jeweils in die gewünschte Position ohne Dre
hung des Pfannendrehturms 30 selbst gebracht werden. In Fig. 9 ist in einer Sei
tenansicht eine an einem Verteilerrinnenwagen 32 angehängte Verteilerrinne 6
dargestellt.
Die Fig. 8 zeigt den erfindungsgemäßen Pfannendrehturm 30 in einer Draufsicht.
Aus dieser Darstellung ist zu sehen, dass im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
des Pfannendrehturms 1 der Fig. 1 die Verteilerrinne 6 mit ihrem Verteilerrinnen
wagen 32 unabhängig von der Stellung der Tragarme 2 des Pfannendrehturms (in
der Zeichnung ist nur ein Tragarm mit eingehängter Gießpfanne 4 dargestellt) um
den Pfannendrehturm 30 bewegt werden können.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen und Ausgestaltungen sind nicht auf die in
den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Mögliche
Abwandlungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Anpassung an beson
dere Verwendungen in das Ermessen des Fachmanns gestellt.
1
Kombinierter Pfannendrehturm
2
Tragarme
3
Drehturmständer
4
Gießpfanne
5
Hubhaken
5
' Hubhakenhälfte
5
" unterer Hubhakenschenkel
6
Verteilerrinne
7
Verteilerrinnentransportwagen
8
Kokille
9
Absetzbock mit Justiereinrichtung
10
Tauchausgussbeheizung
11
,
11
' lichte Weite der Hubhaken
12
Hubbleche
13
Verteilerrinnenvorheizstand
15
Drehachse
16
Tauchausgussrohr
17
Schattenrohroberteil
17
' Schattenrohrunterteil
18
Druckmessdosen
19
Medienkupplung für Verteilerrinnenschiebehydraulik
20
Medienkupplung für Pfannenschieberhydraulik
21
Justiereinrichtung
22
Pfannenschieber
23
Schlauchverbindung
24
Rohrleitung zur hydraulischen Kupplung
25
Hubhakendrehpunkt
30
Pfannendrehturm
31
Drehturmständer
32
Verteilerrinnenwagen
33
Rollendrehverbindung
Claims (7)
1. Stranggießanlage, bestehend u. a. aus einem Pfannendrehturm zur Aufnahme
und Positionierung von Gießpfannen mittels am Drehturmständer angeordneter
heb- und senkbarer Tragarme und zwischen den Gießpfannen und Kokillen positi
onierbaren Verteilerrinnen bzw. Zwischenbehältern, dadurch gekennzeichnet,
dass der Pfannendrehturm (1, 30) mit Vorrichtungen (5, 32) zur Aufnahme und
Positionierung der Verteilerrinnen (6) bzw. Zwischenbehälter ausgebildet ist.
2. Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trag
arme (2) des Pfannendrehturms (1) seitlich mit pendelndem Hubhaken (5) verse
hen sind, deren untere Hubhakenschenkel (5") zur Aufnahme und Positionierung
der Verteilerrinnen (6) unter entsprechend ausgebildete seitlich an den Verteiler
rinnen (6) angeordnete Hubbleche (12) eingreifen.
3. Stranggießanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form
der Hubbleche (12) der Verteilerrinnen (6) dem Kreisbogen (11, 11') der lichten
Weite der Hubhakenschenkel (5") bei Drehung des Pfannendrehturms (1) nach
empfunden sind.
4. Stranggießanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hubhaken (5) zweiteilig aus über einen gemeinsamen Drehpunkt miteinander ver
bundene schwenkbare Hubhakenhälfte (5') ausgebildet sind.
5. Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertei
lerrinnen (6) mit den Verteilerrinnenwagen (32) um den Pfannendrehpunkt (30)
umlaufend freitragend als "Planeten" auf an der Außenseite des Pfannendreh
turmständers (31) montierte Rollendrehverbindungen (33) gelagert sind.
6. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass alle Medien- und Messleitungen zum stationären Absetz
bock (9) geführt sind, von dem dann Anschlüsse an den Drehturm (1, 30) und an
die Verteilerrinnen (6) geführt sind.
7. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Tauchausgussbeheizung (10) auf dem Verteilerrin
nentransportwagen (7) angeordnet ist.
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DE (1) | DE10037763A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105834412A (zh) * | 2016-05-31 | 2016-08-10 | 中国重型机械研究院股份公司 | 一种s形钢包回转台 |
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2000
- 2000-08-03 DE DE2000137763 patent/DE10037763A1/de not_active Withdrawn
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