DEV0004581MA - - Google Patents

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DEV0004581MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Mai 1952 Bekanntgemacht am 20. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 72h GRUPPE 10 V 4581 XI /72 h
Heinrich Herlach, Zürich (Schweiz)
ist als Erfinder genannt worden
Verwaltungsgesellschaft der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon,
Zürich-Oerlikon (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Hoffmann, Patentanwalt, München 22
Lafette für Feuerwaffen
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 23. Mai 1951 ist in Anspruch genommen
Bei den meisten Lafetten für Feuerwaffen erfolgt das Richten nach Seite und Hohe: mittels vom Schützen betätigter Handräder. Bei großen Richtgeschwindigkeiten ist es aber praktisch unmöglich, daß ein Richtschütze mit den Handrädern beide Richtungen in der notwendigen Genauigkeit gibt, da die dabei auftretenden sinnwidrigen Bewegungen mit den Armen vom Menschen nicht ausgeführt werden können. Um diesen Nachteil zu beseitigen, ίο sind Lafetten geschaffen worden, bei denen das Richten nach der Seite durch die auf den Boden abgestelltem Füße des sitzenden Schützen bewirkt wird. Da der Mensch mit den Beinen höhere Leistungen aufbringen kann als mit den Armen, lassen sich so beträchtlich größere Richtgesdhwindigkeiten erreichen. Dias Richten nach der Höhe erfolgt 'dabei über ein Handrad. D|iese Anordnung beseitigt zwar die genannten Nachteile üblicher Lafetten in hohem Maße, hat aber andere Unzulänglichkeiten. Einmal ist zur notwendigen Kraft-
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onlwicklung eine bestimmte Höhe' des Sitzes über dem Hoden notwendig, wodurch sich eine- entsprechende Gesainthöhe des Geschützes ergibt, welche die Tarnung erschwert. Des weiteren hängt die von den Füßen des Schützen erzeugte Seitenrichtkraft stark von der Griffigkeit der Unterlage ab, und schließlich behindern Dreibeinse-henkel u.dgl. die Ridiltätigkcit des Schützen stark. D'ic Erfindung beseitigt nun diesen Nachteil.
Sie betrifft eine· Lafette für Feuerwaffen, welche einen Unterteil, einen auf diesem um die Seitenriclitachse drehbaren Oberteil mit Sitz und Fußstütze für den Schützen aufweist. Erfindungsgemäß ist die Fußstütze an einem um eine zur Seitcmrichlaohse parallele Achse schwenkbaren Träger beweglich angeordnet, wobei durch Verstellung der Fußstütze zum Träger dieser mit mit dem Unterteil in Verbindung stellenden Organen derart kuppelbar ist, dal.', sich der Abstand der Fußstütze' vom Sitz ao bei Divining des Oberteils um die Seitenriclitachse ändert. Hei der crfiiiduiigsgemäf'e-n Lafette wird die Sitzhöhe nun nur noch von den Siorkanten an der Uiilorlalelte bedingt und kann daher sehr niedrig sein, l'ianiil bildet die Lafette ein kleineres Ziel, läßt sich besser tair.cn, und der Abstand zwischen Seolenaohse und Visierlinie wird kleiner.
Während bei den bekannten Lafetten, bei denen das Richten nach der Seite durch di<· Füße des Schützen erfolgt, nur eine Komponente der Fuß kralle als Kiehlkräfte ausgenutzt word: 11 kann, wird bei der orlindungsgcmäl.'en Lafette die· ganze Beinleistung" voll zum Antrieb eier Lafette- ausgenutzt. Ein wesentlicher Vorteil liegt dabei darin, daß der Oberkörper des Schützen durch die He-inbewegungen 3,ri nicht beunruhigt wird.
In der Zeichnung sinel einige beispielsweise Ausfiihrungsfonnen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Lafette gemäß der Kr-.(o linduiig im Aufriß.
Fig. 2 einen Grundriß der Lafette genial.) Fig. 1,
Fig. ι bis 5 sdiematisoli die gegenseitige Anordnung von Geschülzdrehaohse, Pedalen und Sitz, Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch den Unterteil eier Lafette,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie-LI in Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine zweite? Atisliihiunigsfonii einer Lafette- gemäß der Erfindung, Fi.g. ij einen Schnitt durch eine dritte Ausführimgsloni) einer Lafette gemäß der Erfindung,
Fir.;. 9a den Getriebeumschaltniee'hanismus der in Fig. 9 gezeigten Ausführungsform im Schnitt in vergrößertem Maßstab,
Fig. 1 e> eine vergrößerte Ansicht des Pedals im Aufriß,
Fig. 11 das Pedal nach Fig. 10 im Grundriß,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie ILII i'n Fig. ι ι,
Fig. ι Ι eine vierte Ausführungsform einer Lafette; fio gemäß der KiTindung im Aufriß, Fig. 14 die- Lafette genial.) Fig. 13 im Grundriß,
Fig. 1 5 einen Schnitt durch ein!· weitere- Ausfiili rungs form des Sei ton riohtgct liebes,
Fig. 16 eine schematische Darstellung des Scitcnrichtgetricbes gemäß Fig. 1 5 im Grumdriß,
Fig. 17 eine schematische. Dvirstcllinig der Anordnung von Sitz und Pedalen im Grundriß,
Fig. 18 eine schcmatischc Darstellung der Anordnung von Sitz und Pedalen im Aufriß,
Fig. 19 einen teilweisen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform des Richtgetriebes,
Fig. 20 einen Grundriß nach der Fig. 19.
Die in Fig. 1, 2 und 6 dargestellte Lafette hat ein Dreibein i, auf dem der Wiegen träger 2 drehbar angeordnet ist. Die Wiege 3 trägt die Feuerwaffe 4. Dias Vordergewicht von Wiege 3 und Feuerwaffe 4 wird durch den Ausglcicher 5 aim Wiegen träger kompensiert. Unter der Wiege ist am Wiegenträger 2 der HiilEien.fänger 6 für die leerem Patronenhülsen angeordnet. Der Richtann 7 ist beweglich und paßt sich mit der ScTiulterstützc 8 selbsttätig der Greife des auf dem Sitz 9 sitzenden Schützen an. Dadurch befindet sich das Visier 10 stets in bequemer Lage für den Schützen. Am Kichtarm ist der Hebel 1 1 angeordnet, der, vom Unterarm des Schützen betätigt, über ein nicht dargestelltes Gestänge den Abzug der Waffe aaslöst. An der rechten Seite des Wiegenträgers ist auf einem Ausleger das llöhenhandrichtrad 12 vorgesehen, welches über das Vorgelege 13 auf den an der Wiege befestigten Zahnbogen 14 wirkt. Dias Visier 10 wird über das an der Wieige angeschlossene Parallelogrammgcstänge 15 parallel zur Waffenachse gehalten.
Zum Richten nach der Seite sind für den Schützen zwei Pedale 16 vorgesehen, deren Aufbau aus den Fig. 6, 7 und 10 bis 12 hervorgeht. D|!e Pedale 16 sind auf Achsen 17 drehbar gelagert. Die Achsen 17 sind in den Trägern 18 umgeordnet, welche in einem ringförmigen Lagerfortsatz 18» um die1 Seitenriclitachse des Geschützes drehbar gelagert sind. Auf den Achsen 17 sitzt je ein Hebel 19, der an seinem Ende eine Klemmrollc 20 träigt, welche auf einer Platte 1" des Dreibeins der Lafette abrollt. Der Träger 18 umgreift mit einem Ausatz 21 den Umfang der Platte 1" und trägt einen Klcmmkeil 22, der zum Eingriff in eine entsprechende Nut 1'' an der Platte l" vorgesehen ist.
Die im Träger 18 angeordnete Feder 23 preßt über den Holzen 24, dessen Weg durch den Stift 25 begrenzt ist, den Klemmhebel 19 nach unten, derart, daß über die Klemmrolle 20 die Platte 1" und der Klemmkeil 22 in Eingriff gebracht werden. Um den Füßen des Schützen einen guten LIa.lt zu gellen, sind an den Pedalen 16 Bügel 26 angeordnet. Die Bügel liegen unterhalb der Pedalkippachse, so daß durch Zurückziehen des Fußes das Pedal gedreht und der Klemmhebel gelöst wird. Diie Bewegung der Träger 18 mit den Pedalen 16 um die Seitenriclitachse wird durch Anschläge 27, 28 im Bereich des Winkels α begrenzt (Fig. 1 und 2).
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Zum Richten des Geschützes nach der Seite stellt der Schütze seine Füße in die Pedale 16, wo sie durch die Klammern 26 festgehalten werden. Drückt der Schütze nun mit dem Absatz in Pfeilrichtivng I\
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(Fig. 7) gegen das Pedal, so wird dieses mit dem Träger i8 durch das Zusammenwirken des Klemmhebels 19 mit dem Klemmkeil 22 an der Platte i" blockiert. Damit kann nun der Schütze das Geschütz mit seinem Sitz durch seine Bewegungen drehen, und zwar so weit, bis die Pedale an den Anschlägen 27 bzw. 28 anstoßen. Diese Anschläge dienen dazu, zu verhindern, daß das Bein des Schützen eingeklemmt oder zu stark gestreckt wird.
Sobald sieh nun die Anschläge 27, 28 dem Träger 18 der Pedale 16 nähern, kann der Schütze durch Niedierdrücken der Pedale in Pfeilrichtung L (Fig. 7) mit dem Fußballen oder Zurückziehen des Fußes den Klemmhebel 19 mit der Rol.-ie 20 entgegen der Wirkung der Feder 23 von der Platte i" abheben. Diadurch wird die Klemmung durch den Klemmkeil 22 gelöst, und der Träger 18 ist frei beweglich, so daß das Pedal nachgezogen werden kann. Das Seitenrichten des Geschützes erfolgt also durch Blockieren der Pedale, Abstoßen des Körpers und damit des beweglichen Teils der Lafette vom blockierten Pedal, Nachziehen des durch Niederdrücken der Fußbällen gelösten Pedals, erneutes Blockieren und Abstoßen. Dia beide Pedale unabhängig voneinander bewegt werden können und infolge der Anordnung des Bügels 26 sich auch Zugkräfte auf die Pedale übertragen lassen, ermöglicht dieses Richtprinzip ein außerordentlich rasches Richten des Geschützes.
Bei der in den Fig. 1, 2 und 6 dargestellten Ausführungsform sind die Träger 18 der Pedale 16 um die Seitenrichtachse der Lafette drehbar. Die Träger 18 können jedoch auch um eine andere Achse drehbar angeordnet sein, wobei dann die Pedalbewegung durch ein Getriebe oder beispielsweise über eine Kette auf die Lafette übertragen wird.
In den Fig. 3 bis 5 sind schematisch einige solcher Ausführungen dargestellt. Bei der in Fig. 3 gezeig-
, ten Ausführung liegt der Sitz hinter der Lafettenachse, während die Pedale mit ihren Trägern, d. h. die Seitenrichtmaschine vor der Lafettenachse angeordnet sind. Diadurch wird erreicht, daß der Schwerpunkt^ des Richtschützen auch bei einer kleinen Grundbasis der Unterlafette innerhalb der Kipplinie der Unterlafette liegt, und somit die Standfestigkeit der Lafette erhöht. In Fig. 4 liegen sowohl Sitz als auch 'Seitenrichtmaschine hinter der Lafetteniachse, während bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführung Sitz und 'Seitenrichtmaschine beide vor der Lafetteniachse liegen.
Im Fig. 8 ist eine Ausführung der Lafette gemäß
■ Fig. 5 im Längsschnitt dargestellt. Dabei ist das Dreibein wiederum mit 1 und der Wiegen träger mit 2 bezeichnet. Am Wiegenträger ist ein Ausleger 30 angeordnet, der den Sitz 9 und an seinem vorderen Ende die Seitenrichtmaschine trägt. Die beiden Pedale 16 sind mit ihrem Träger 18 auf der Achse 31 gelagert, welche im Ausleger 30 drehbar angeordnet ist. DiLe Klemmscheibe 32 ist mit der Achse 31 starr verbunden, ebenso das Kettenrad 33. Durch die Bewegung der Pedale wird die Klemmscheibe 32 und damit das Kettenrad 33 gedreht. Diese Drehung wird über eine Kette 34 auf das am Dreibein feste Kettenrad 3 5 übertragen und bewirkt damit eine Drehung des Geschützes um seine Sei t enrich tach se.
In Fig. 9 ist 'eine weitere Ausführungsform einer Lafette gezeigt. D|iese zeigt ähnlichen Aufbau wie die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform. Disr Unterschied gegenüber der vorherigen Ausiführungsform liegt darin, daß zwischen den Kettenrädern 33 und 35 ein Zweiganggetriebe vorgesehen ist. Dias Kettenrad 33 ist über die Kette 36 mit dem Kettenrad 37 verbunden. Dias Kettenrad 37 ist mit der Hohlwelle 38 fest verbunden. Auf der Hohlwelle 38 sitzt das Stirnrad 39, welches auf der einen 'Seite mit einer Klauenkupplung 40 ausgerüstet ist. Dias Stirnrad 39 ist zum Eingriff mit dem 'Stirnrad 41 bestimmt, welches auf der Welle 42 vorgesehen ist. Mit dem Stirnrad 41 ist das Stirnrad 43 zusammengebaut, welches mit dem Stirnrad 44 im Eingriff steht. Mit diesem ist das Kettenrad 45 fest verbunden, welches über eine Kette 46 auf das Kettenrad 3 s wirkt. Dias Stirnrad 39 mit der Klauenkupplung 40 ist längs verschieblich gelagert und kann in zwei Stellungen arbeiten. Bei der in Fig. 9 gezeigten Stellung wird die Drehbewegung des Kettenrades 37 über das Stirnrad 39, Stirnrad 41, Stirnrad 43 und Stirnrad 44 auf das Kettenrad 45 übertragen. Durch Verschieben des Stirnrades 39 nach unten wird ein Übersetzungsverhältnis für größere Richtgeschwindigkeiten eingestellt.( In seiner unteren Lage ist das Stirnrad 39 über die Klauenkupplung 40 mit der entsprechenden Kupplung 47 des Stirnrades 44 fest verbunden. Damit erfolgt der Antrieb von Kettenrad 37 direkt auf das Kettenrad 45. Zum Ausschalten des Getriebes dient der Hebel 48 seitlich des Sitzes 9, der in seinen beiden Endstellungen mit dem gefederten Bolzen 49 einrastet. Djer Hebel 48 ist um die Achse 50 drehbar !gelagert und betätigt über einen Ansatz 51 den Stößel 52 im Innern der Hohlwelle 38. Wie in Fig. 9a gezeigt, ist am Stößel 52 zwischen zwei 'Scheiben 53, 54 eine Feder 55 angeordnet. D|ie Scheiben 53, 54 liegen an Ansätzen der Hülse 56 an, welche durch den Stift 57 mit dem Stirnrad 39 starr verbunden ist. Wird nun der Hebel 48 betätigt, so daß der Stößel 52 nach unten gezogen wird, so drückt der Stößel die; Feder 55 über die Scheibe 54 zusammen. Unter dem Druck der Feder bewegt sich nun die Hülse 56 nach unten und bringt damit die Klauen 40 des Stirnrades 39 mit den Klauen 47 in Eingriff. D|urch die Zwischenschaltung· der Feder 55 kann der Hebel 48 jederzeit über seinen ganzen Weg bewegt werden, auch wenn die Kupplungsklauen 40 und 47 nicht sofort aufeinander passen. In diesem Fall werden die Klauen durch die Feder etwas später zum Eingriff gebracht. Der umgekehrte Vorgang spielt sich ab, wenn der Stößel nach oben bewegt wird und die Zähne des Stirnrades 39 nicht sofort in die des Stirnrades 41 'eingreifen.
In den Fig. 10 bis 12 ist der Bügel 26 des Pedals genauer dargestellt. Der Bügel ist mit den Zapfen 59 in einem am Pedal befestigten Träger 60 angeordnet und trägt an einem Ansatz 61 den um die Achse 62 drehbaren Hebel 63. Im Innern des Zap-
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lens 59 befindet sich die Feder 64, welche über den Holzen 65, dessen Weg durch den Stift 66 begrenzt wird, auf einen Ansatz 67 des Hebels 63 wirkt und bestrebt ist, den Hebel 63 im Uhrzeigersinn zu drehen. I.Vr Hebel 63 hat einen hakenförmigen Ansatz 68, der mit /ahnen 69 am Träger 60 zum Eingriff gelangt.
I ):ie Wirkungsweise der Hinrichtung ist wie folgt: D:ie Hülle des Hügels 26 über dem Pedal kann durch einfaches Nach-unten-Schieben verringert werden. Dabei gleitet der Ilaken 68 über die Zähne 69 hinweg, um bei der gewünschten Stellung unter der Wirkung der Keder 64 einzurasten. Damit wird (U'i· Fuß des Schützen durch den Hügel festgehalten.
Zuim Lösen des Hügels ist der Hebel 63 gegen den Uhrzeigersinn entgegen der Wirkung der Feder 64 zu drehen. Dadurch wird der Haken 68 aus der Verzahnung 69 gelöst, und der Hügel kann nach oben gezogen werden.
In den Fig. 13 und 14 ist eine weitere Ausführungsfonn einer Lafette gemäß der Erfindung dargestellt, welche insbesondere für Waffen größeren Kalibers in Frage kommt. Dabei sind das Dreibein wiederum mit 1, der Wiegenträger mit 2, die Wiege mit 3 und die WaITe mit 4 bezeichnet. Der Sitz 9 des Schül/i 11 befindet sich seitlich der, Wiegenträgers 2, und die Pedale 16 mit den Trägern 18 sind auf einem Ausleger 70 angeordnet. Die Übertragung der Hewegung der Klemmscheibe erfolgt über eine Ki1He 71. Zum Richten nach der Höhe ist ein Handrad 72 vorgesehen, welches über ein Ritzel 73 auf den festen Zahnbogen 74 wirkt. Dtis Visier, das über ein Parallelogramm 75 gcsW'wrt wird, ist mit 76 bezeichnet.
In den Fig. 15 und 16 ist schließlich norh eine andere Ausführung eines Wechselgetriebes dargestellt, wie es bei Lafetten von der Art des in Kig. 9 gezeigten Hcispicls zur Anwendung kommen kann. Diabei sind die Pedale mit 16, ihre Träger mit ItS, die Klemmscheibe mit 32 bezeichnet. Im Ausleger tSo ist die Hohlwelle Si drehbar gelagert, deren oberes Ende durch den Deckel 82 geschlossen ist. Diie Hohlwelle 81 trägt das Kettenrad 83 und die Kupplungsscheibe 84. Die Scheibe 32 ist auf der Hohlwelle drehbar angeordnet und hat Zapfen 85, welche mit Höhlungen des Kupplungsgehäuses 86 im Eingriff stehen. Dadurch dreht sich das Kupplungsgehäuse 86 zusammen mit der Scheibe 32 entsprechend den Pedalbewegungen. Das Kupplungsgehäuse 86 ist auf dem längs beweglichen Ring 87 gelagert und steht wechselweise mit den Kupplungsscheiben 84 und 88 im Eingriff. Die Kupplungsscheibe 84 ist, wie schon erwähnt, mit der Hohlwelle 81 und damit mit dem Kettenrad 83 fest verbunden. Die Kupplungsscheibe 88, welche auf der Hohlwelle 81 drehbar gelagert ist, hat eine Verzahnung 89. Auf einem mit der Hohlwelle 81 verbundenen Planetenradträger 90 sind beispielsweise zwei l'lanetenräder 91 angeordnet, welche
fio einerseits mit dem im Ausleger 80 festen Zahnkranz 92 und andererseits mit der Verzahnung 89 der Kupplungsscheibe 88 im Eingriff stehen. Zur Umschaltung (U1S Betriebes ist an einem Ansatz 93 des Auslegers 80 der Hebel 94 drehbar angeordnet, welcher durch eine Zugstange 95 betätigt wird. lter Hebel 94 wirkt auf einen Stößel 96, der in eier Hohlwelle 81 gelagert ist und durch die Feder 97 nach oben gedrückt wird. Der Stößel 96 ist durch den Holzen 98 mit dem Ring 87 verbunden und bewirkt dadurch die Verschiebung des Kupplungsgehäuee.s 86.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist kurz wie. folgt: Bei der in Fig. 15 dargestellten Lage des Getriebes wird die Drehbewegung der Scheibe 32 über die Bolzen 85 auf das Kupplungsgehäuse 86 übertragen. Dieses steht mit der Kupplungsscheibe. 88 in Wirkungsverbindung, welche über die Verzahnung 89 und die Planctcnräder 9 1 die Hohlwelle 8 r und damit das Kettenrad 83 antreibt. Zum Umschalten des Getriebes für eine schnellere Richtgeschwindigkeit wird der Stößel 96 durch den Hebel 94 entgegen der Wirkung der Feder 97 nach untein bewegt. Dadurch wird über den Ring 87 das Kupplungsgehäuse 86 nach unten gezogen und mit der Kupplungsscheibe 84 in Eingriff gebracht. Diamit wird die Bewegung der Scheibe 32 über Kupplungsgehäuse 86 und Kupplungsscheibe 84 direkt auf die Hohlwelle 8 1 und das Kettenrad 83 übertragen. Auf diese Weise läßt sich ein stoßfreier Obergang von einer Richtgeschwindigkeit auf die andere erzielen.
In den Fig. 19 und 20 ist eine weitere Ausfüh rungsform . eines erfindungsgemäßen Seilenrichtgetriebes gezeigt, welche weitgehend mit der in den Fig. 15, 16 gezeigten Ausführung übereinstimmt. Zum Unterschied von der letztgenannten Ausführungsform ist nun auf einem Ansatz, der Klemm scheibe 32 ein durchgehender Starrträgcr 100 drehbar gelagert. Auf der .einen Seite des Trägers 100 ist ein kippbares Pedal 1 6 angeordnet, welches, wie in den vorangehenden Beispielen, mittels des Hebels 19 und des Klemmkeils 22 am Träger 100 mit der Klemmscheibe 32 kuppelbar ist. Am anderen Ende des Trägers 100 ist das Pedal 101 starr angeschlossen. An einem Ansatz 100" ist der Fußhebel 102 drehbar gelagert, der vom linken Fuß des Schützen bewegbar ist. Der Hebel 102 wirkt über die Zugstange 103 auf den Winkelhcbel 104, welcher über den Stößel 105, den längs beweglichen Ring 87 betätigt wird und dadurch das Umschalten des Wechselgetriebes bewirkt.
Die Wirkungsweise der Ausführungsform ist kurz folgende: Mit dem Pedal 16 wird, wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielcn, die Klemmscheibe 32 bewegt und dadurch das Richtgetriebe angetrieben. Zum normalen Richten wird der Fußhebel 102 nicht betätigt. Sind nun kurzzeitig große Riehtgeschwindigkeiten erforderlich, so schallet der Schütze durch Betätigung des Fußhebels 102 das Richtgetriebe über Zugstange 103, Winkelhebel 104 und Stößel 105 auf die größere Richtgeschwindigkeit um.
Die Anordnung von Sitz und Pedal kann derart gewählt werden, daß das Richtmoment, das von den Beinen des Schützen erzeugt wird, über den ganzen Wirkungsbereich der Pedale aninähornd konstant ist. Wie in Fig. 17 und 18 schematisch dargestellt, ändert sich nämlich die von den Füßen
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des Schützen erzeugte Kraft mit zunehmender Streckung des Beinies von P1 beim Füßabstand a auf P2 beim Fußabstand b. Durch geeignete Wahl von Fußabstand und Pedalradius kann nun erreicht werden, daß, das Produkt der anfänglichen Fußkraft P1 und des anfänglichen Pedalabstandes I1 von der Schwenkachse -gleich ist dem Produkt der Fußkraft am Ende des Schwenkbereiches P2 und des entsprechenden Ahstanides I2, so daß über den ίο ganzen Schwenkbeneich des Pedals ein annähernd konstantes Richtmoment erzeugt wird.

Claims (34)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Lafette für Feuerwaffen, welche einen Unterteil, einen auf diesem um die Seitenricht-. achse drehbaren Oberteil mit Sitz und Fußstütze für den Schützen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (16) an einem um eine zur Seitenrichtachse parallele Achse schwenkbaren Träger (18) beweglich angeordnet ist und daß durch Verstellung der Fußstütze zum Träger dieser mit mit dem Unterteil (1) in Verbindung stehenden Orgainen derart kuppelbar ist, daß sich der Abstand der Fußstütze vom Sitz (9) bei Drehung des Oberteils (2) um die Seitenrichtachse ändert.
  2. 2. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) mit 'einem am Unterteil (1) festen Ring (i6) kuppelbar ist.
  3. 3. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) mit einer am Oberteil (2) drehbar angeordneten Scheibe (32) kuppelbar ist, die ihrerseits mit dem Unterteil verbunden ist.
  4. 4. Lafette mach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) hinter der Seitenrichtachse angeordnet ist.
  5. 5. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) vor der Seitenrichtachse angeordnet ist.
  6. 6. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (9) vor der Seitenrichtachse angeordnet ist.
  7. 7. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 3 mit seitlich der Seitenrichtachse angeordnetem Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) seitlich der Seitenrichtachse angeordnet ist.
  8. 8. Lafette nach den Ansprüchen' 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit der drehbaren Scheibe (32) ein Kettenrad (33) gekuppelt ist, welches durch eine Kette (34) 'mit einem am Unterteil (1) festen zweiten Kettenrad (35) in Verbindung steht.
  9. 9. Lafette mach den Ansprüchen 1, 3'und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (33' 35) gleichen Durchmesser aufweisen.
  10. 10. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) über 'ein Wechselgetriebe mit dem Unterteil (1) verbunden ist.
  11. 11. Lafette nach den Ansprüchen. 1, 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Wechselgetriebes mittels einer ausrückbaren Klauenkupplung (40, 47) erfolgt.
  12. 12. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3, 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauenkupplung über federnde Elemente (55) bewegbar ist.
  13. 13. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Wechselgetriebes mittels einer Reibungskupplung (84, 88, 86) erfolgt.
  14. 14. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und io, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselgetriebe ein Planetengetriebe aufweist.
  15. 15. Lafette nach den Ansprüchen 1,3,10 u|nd 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetengetriebe durch eine Reibungskupplung einschaltbar ist.
  16. 16. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das .Wechselgetriebe direkt mit der Scheibe (32) gekuppelt und mit dem Unterteil (1) über eine Kette (34) und Kettenräder (83, 35) verbunden ist.
  17. 17. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und 10, dadurch 'gekennzeichnet, daß das Wechselgetriebe sowohl 'mit der Scheibe (32) als auch mit dem Unterteil (1) durch Ketten und Kettenräder verbunden ist.
  18. 18. Lafette nach den Ansprüchen 1, 3 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselgetriebe direkt am Unterteil (1) angeschlossen und durch ©ine Kette und Kettenräder mit der Scheibe (32) verbunden ist.
  19. 19. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (16) jam Träger (18) um eine horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist.
  20. 20. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß beim Niederdrücken der Fußstütze (16) mit der Ferse der Träger (18) mit den mit dem Unterteil in Verbindung stehenden Organen gekuppelt, beim Niederdrücken mit dem Fußballen dagegen von diesen Organen entkuppelt wird.
  21. 21. Lafette nach den Ansprüchen 1, 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (16) durch federnde Elemente (23) in der Kupplungslage gehalten wird.
  22. 22. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Trägers (18) mit den mit dem Unterteil in Verbindung stehenden Organen durch mit der Fußstütze (16) verbundene Klinken, die in entsprechende Ausnehmungen dieser Organe eingreifen, erfolgt.
  23. 23. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung des Trägers (18) mit den mit dem Unterteil in Verbindung stehenden Organen durch Reibungselemente erfolgt.
  24. 24. Lafette nach den Ansprüchen 1, 19 tiind 23, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (18) ein Reibungsbacken (21) zum Eingriff mit entsprechenden Reibungsflächen der Organe an-
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    geordnet ist, wobei die Reibungsflächen und der Keibungsbacken mittels eines an dem die Fußstütze (16) tragenden Bolzen. angeordneten Klemmhebel« (19) gegeneinander drückbar sind.
  25. 25. Lafette nach den Ansprüchen 1, 19, 23 und 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsllächen auf einer zur Schwenkachse der Fußstütze (16) konzentrischen Scheibe (i«, 32) angeordnet sind.
    jo
  26. 26. Lafette nach den Ansprüchen 1, 19, 23, 24
    und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungsfliichen (i'') an einer Seitenfläche der Scheibe (32) angeordnet sind und die Klemmhebel in axialer Richtung auf die andere Seitenfläche der Scheibe wirken.
  27. 27. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (16) eine verstellbare, den Fuß des Schützen umgreifende Klammer (26) aufweist.
    ao
  28. 28. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 27,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Kippachse der FuL1IStUtZe (16) oberhalb der Klammer (26) liegt.
  29. 29. Lafette nach den Ansprüchen 1 und 27,
    »5 dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (26)
    in einem Träger (59) verschiebbar gelagert ist und einen gefederten Sperrhebel (63) aufweist, welcher mit Sperrzälmen (69) am Träger im Kingriff steht.
  30. 30. Lafette nach Anspruch 1 mit zwei Fußstützen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Fußstützen (16) unabhängig voneinander schwenkbar sind.
  31. 31. Lafette nach Anspruch 1 mit zwei Fußstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstützen (16) miteinander durch einen starren Träger (100) verbunden sind.
  32. 32. Lafette nach den Ansprüchen 1, 10 und 31, dadurch gekennzeichnet, daß die einic Fußstütze am Träger starr befestigt ist und einen Hebel (102) aufweist, welcher zum Umschalten des Wechselgetriebes dient.
  33. 33. Lafette nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberteil (2) Anschläge (27, 28) vorgesehen sind, welche die Schwenkbewcgung des Trägers (18) in bezug auf den Oberteil begrenzen.
  34. 34. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze (16) und der Sitz (9) derart voneinander entfernt sind, daß das Produkt aus der Fußkraft des Schützen und dem Abstand der Fußkraft von der vertikalen Achse in den beiden Endlagen des Trägers gleich, ist.
    Angezogene Druckschriften:
    Schweizerische Patentschrift Nr. 142 195.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
    © 509 576/268 10. 55

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