AT513191B1 - Steuergriff für einen Einachstraktor - Google Patents

Steuergriff für einen Einachstraktor Download PDF

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AT513191B1 ATA843/2012A AT8432012A AT513191B1 AT 513191 B1 AT513191 B1 AT 513191B1 AT 8432012 A AT8432012 A AT 8432012A AT 513191 B1 AT513191 B1 AT 513191B1
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Abstract

Steuergriff (1) für einen Einachstraktor (2) mit einer Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) zur händischen Einstellung der Fahrgeschwindigkeit des Einachstraktors (2) in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, wobei der Steuergriff (1) zusätzlich eine Lenkeinrichtung (4) zur einhändigen Lenkung des Einachstraktors (2) nach links und nach rechts aufweist, wobei die Lenkeinrichtung (4) zumindest zwei relativ zueinander bewegbare, vorzugsweise verdrehbare, Bauteile des Steuergriffs (1) aufweist.

Description

österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steuergriff für einen Einachstraktor mit einer Geschwindigkeitsstelleinrichtung zur hündischen Einstellung der Fahrgeschwindigkeit des Einachstraktors in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung auch einen Einachstraktor mit einem solchen Steuergriff.
[0003] Einachstraktoren, welche auch Einachsschlepper oder Einachser genannt werden, werden häufig, vor allem in der Landwirtschaft zur Boden- und Grünlandbearbeitung eingesetzt. Sie dienen aber auch zur Bewältigung von Transportaufgaben oder für die Grundstücks- und Wegepflege. Meist weisen Einachstraktoren nur zwei durch einen entsprechenden Motor angetriebene Laufräder auf. Gelenkt werden die Einachstraktoren in der Regel von Bedienpersonen, welche hinter dem Einachstraktor her gehen und die Bedienholme an deren Steuergriffen angreifen. In der Regel ist je ein Steuergriff für die rechte Hand und für die linke Hand vorgesehen. Die Einachstraktoren können unterschiedlichste Anbaugeräte tragen und antreiben. Als Beispiel seien Mähbalken, Heuwender, Bürsten, Schneefräsen, Schneeräumschilder, Pflüge und dergleichen genannt. Die Ausgestaltung der Steuergriffe, über die die verschiedenen Funktionen des Einachstraktors angesteuert werden, ist beim Stand der Technik sehr unterschiedlich. Es sind z.B. gattungsgemäße Steuergriffe für Einachstraktoren bekannt, bei denen als Geschwindigkeitsstelleinrichtung ein Potentiometer verwendet wird. Als Lenkeinrichtung ist bei Einachstraktoren mit gattungsgemäßen Steuergriffen meist vorgesehen, dass die Lenkung über zwei jeweils an einem Steuergriff angeordnete Handhebel erfolgt. Die Handhebel sind in der Regel schwenkbar aufgehängt, wie dies von Bremshebeln für Fahrräder und Motorräder bekannt ist. Bei dieser beispielsweise aus der DE 10 2006 007 370 A1 bekannten Ausgestaltungsform muss die Bedienperson somit mit der rechten und mit der linken Hand die Handhebel bedienen, um eine Lenkung des Einachstraktors nach links und nach rechts zu ermöglichen. Bei einfacheren gattungsgemäßen Versionen von Einachstraktoren ist vorgesehen, dass der gesamte Bedienholm samt Einachstraktor von der Bedienperson geschwenkt werden muss. Solche Einachstraktoren sind beispielsweise aus der EP 0 242 443 A1 bekannt. Diese Lösung ist allerdings sehr kraftaufwendig und kann nur bei kleineren Einachstraktoren und kleineren Anbaugeräten sinnvoll eingesetzt werden.
[0004] Aus der US 2003/0068201 A1 ist eine Rasenwalze mit zwei voneinander unabhängigen Walzenhälften bekannt, welche durch den jeweils zugeordneten Handhebel sowohl in Vorwärtsais auch in Rückwärtsrichtung angetrieben werden können. Die Relativdrehzahl der beiden Walzenhälften zueinander ergibt den Lenkeinschlag der Rasenwalze. Eine Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung der Rasenwalze ist nur durch die gleichsinnige und gleichzeitige Betätigung beider Steuerhebel möglich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Steuergriff für einen Einachstraktor dahingehend zu verbessern, dass er eine hohe Bedienfreundlichkeit aufweist und es ermöglicht, den gesamten Einachstraktor mit nur einer Hand steuern zu können.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies erreicht, indem der Steuergriff zusätzlich eine Lenkeinrichtung zur einhändigen Lenkung des Einachstraktors nach links und nach rechts aufweist, wobei die Lenkeinrichtung zumindest zwei relativ zueinander bewegbare, vorzugsweise verdrehbare, Bauteile des Steuergriffs aufweist.
[0007] Mit anderen Worten ist somit vorgesehen, dass am erfindungsgemäßen Steuergriff sowohl die Geschwindigkeitsstelleinrichtung zur hündischen Einstellung, also Einstellung von Hand, der Fahrgeschwindigkeit des Einachstraktors in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung als auch eine Lenkeinrichtung zur hündischen Lenkung, also Lenkung von Hand, des Einachstraktors nach links und nach rechts angeordnet ist. Hierdurch wird eine einhändige kraftsparende Steuerung des Einachstraktors möglich, da mit einer Hand sowohl die Geschwindigkeit als auch die Richtung vollständig eingestellt werden kann. Vorzugsweise ermöglicht die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung eine stufenlose und/oder proportionale Lenkung des Einachstraktors 1 /10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 nach links und nach rechts. Proportional bedeutet dabei, dass die Bewegung bzw. das Verdrehen der Bauteile des Steuergriffs relativ zueinander proportional zum dadurch erreichten Lenkeinschlag ist. Die Lenkeinrichtung zur händischen Lenkung des Einachstraktors kann z.B. als Schieber oder Drehrad ausgebildet sein. Besonders bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen aber vor, dass der Steuergriff ein längserstrecktes, vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmiges, Griffstück aufweist, welches um seine Längsachse drehbar gelagert ist, wobei das Griffstück eines der relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise drehbaren, Bauteile der Lenkeinrichtung oder zumindest ein Teil eines der relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise drehbaren, Bauteile der Lenkeinrichtung ist. Dies ähnelt dann einem bei Motorrädern häufig eingesetzten Gasdrehgriff, wobei allerdings durch Drehen des Griffstücks in die einander entgegengesetzten Richtungen Lenkungen nach links und nach rechts möglich sind. Der Begriff des im Wesentlichen zylinderförmigen Griffstückes, welches vorzugsweise vorgesehen ist, umfasst alle Arten von tonnen- bzw. walzenartigen Griffstücken. Hierbei muss nicht zwingend vorgesehen sein, dass der Radius, von der Längsachse aus gesehen, über die gesamte Längserstreckung des Griffstückes konstant sein muss.
[0008] Der Drehwinkel, um den das Griffstück drehbar ist, kann beidseitig mittels eines Drehwinkelbegrenzers begrenzt sein. Das Griffstück kann in einer Lagerhülse des Steuergriffs relativ zu dieser drehbar gelagert sein. Günstigerweise weist der Steuergriff eine Drehwinkelmesseinrichtung zur Bestimmung des Drehwinkels, um den die beiden relativ zueinander verdrehbaren Bauteile der Lenkeinrichtung verdreht sind, auf. Solche Drehwinkelmesseinrichtungen sind beim Stand der Technik bekannt. Es kann sich z.B. um Potentiometer oder magnetische oder kapazitive Drehwinkelgeber handeln.
[0009] Bei nicht dreh- sondern anderweitig bewegbaren, z.B. verschiebbaren Bauteilen der Lenkeinrichtung sind günstigerweise allgemein entsprechend geeignete Positionsmesseinrichtungen vorgesehen, welche das Lenksignal aufnehmen.
[0010] Besonders günstig ist es, wenn die Lenkeinrichtung zumindest eine Rückstellfeder aufweist, welche die zumindest zwei relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise verdrehbaren, Bauteile in Richtung hin zu einer Neutralstellung vorspannt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Neutralstellung der Geradeausrichtung des Einachstraktors entspricht. Vorzugsweise handelt es sich um eine beidseitige Federbelastung. Dies bedeutet, dass die zumindest zwei relativ zueinander bewegbaren Bauteile, egal in welche Richtung sie vorher gegeneinander bewegt bzw. verdreht waren, aus beiden Richtungen durch die Rückstellfeder in die Neutralposition zurückbewegt werden.
[0011] Bei der Geschwindigkeitsstelleinrichtung kann es sich wiederum um Schieber, Drucktasten oder dergleichen handeln. Besonders bevorzugt ist im Sinne der Erfindung aber vorgesehen, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung ein Daumenrad also ein mit dem Daumen bedienbares Rad ist. Günstigerweise kann mittels der Geschwindigkeitsstelleinrichtung die Geschwindigkeit sowohl in Vorwärts- als auch in Rückwärtsrichtung stufenlos eingestellt werden. Günstigerweise entspricht die Mittelstellung der Geschwindigkeitsstelleinrichtung bzw. des Daumenrades einer Neutralstellung bzw. dem Stillstand des Einachstraktors. Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung und insbesondere das Daumenrad in dieser Mittelstellung einrastet. Im Sinne einer möglichst intuitiven Bedienbarkeit ist die Geschwindigkeitsstelleinrichtung bzw. insbesondere das Daumenrad günstigerweise so am Steuergriff angeordnet, dass, jeweils ausgehend von der Neutralposition, ein Nachvorne-schieben der Vorwärtsfahrt und ein Nachhintenziehen der Rückwärtsfahrt entspricht. Auch hier ist günstigerweise eine Proportionalität zwischen der Größe der Stellbewegung an der Geschwindigkeitsstelleinrichtung und der daraus resultierenden Geschwindigkeit des Einachstraktors gegeben. Besonders bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung eine Halteeinrichtung zum Festhalten des eingestellten Wertes bis zur nächsten Betätigung der Geschwindigkeitsstelleinrichtung aufweist. Hierdurch wird erreicht, dass die eingestellte Geschwindigkeit, sei es nun vorwärts oder rückwärts, beibehalten wird, solange die Geschwindigkeitsstelleinrichtung nicht verstellt wird. Hierdurch kann die Geschwindigkeitsstelleinrichtung losgelassen werden, wenn an diesem Betriebsparameter nichts 2/10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 verändert werden soll. Die Halteeinrichtung kann insbesondere in Form einer Reibbremse, also eines erhöhten Reibungswiderstandes zum Verstellen der Geschwindigkeitsstelleinrichtung realisiert werden. Um den Einachstraktor bei versehentlichem Loslassen des Steuergriffs im Sinne einer Sicherheitsfunktion möglichst rasch zum Stillstand zu bringen, ist günstigerweise vorgesehen, dass der Steuergriff zusätzlich eine Totmannschalteinrichtung zur zwingenden Herbeiführung eines Stillstandes des Einachstraktors und/oder eines Anbaugerätes des Einachstraktors beim Loslassen des Steuergriffs aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Einachstraktor und/oder sein Anbaugerät zum Stillstand kommen, sobald der Steuergriff losgelassen wird. Dies kann z.B. passieren, wenn die hinter dem Einachstraktor hinterherlaufende Bedienperson stürzt oder den Steuergriff aus anderem Grund versehentlich loslässt.
[0012] Günstigerweise ist vorgesehen, dass die Totmannschalteinrichtung beim Loslassen des Steuergriffs alle Bewegungen des Einachstraktors und/oder seines Anbaugerätes stoppt und der Einachstraktor samt Anbaugerät insgesamt zum Stillstand kommt. Dabei ist es nicht zwangsläufig notwendig, dass der Motor des Einachstraktors abgestellt wird. Günstigerweise ist nach dem Loslassen des Steuergriffs und dem Tätigwerden der Totmannschalteinrichtung vorgesehen, dass zunächst alle Bewegungen quittiert werden müssen, bevor der Einachstraktor und/oder sein Anbaugerät wieder bewegt werden können. Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass die Lenkeinrichtung in ihre Neutralstellung und die Geschwindigkeitsstelleinrichtung in ihre Neutralposition gebracht werden müssen, bevor der Einachstraktors wieder in Betrieb gesetzt werden kann. Bei der Totmannschalteinrichtung kann es sich z.B. um einen schwenkbar angebrachten Totmannhebel handeln, bei dessen Loslassen eine Totmanntaste betätigt wird. Günstigerweise ist vorgesehen, dass die Totmannschalteinrichtung zwangsweise und/oder intuitiv betätigt wird, wenn der Steuergriff, insbesondere dessen Griffstück, gegriffen wird.
[0013] Zusätzlich zu den bereits genannten Elementen des Steuergriffs kann vorgesehen sein, dass der Steuergriff zusätzlich zumindest eine weitere Schalteinrichtung zum Schalten zumindest einer weiteren Funktion des Einachstraktors oder eines Anbaugerätes des Einachstraktors aufweist. Diese weitere bzw. weiteren Schalteinrichtungen können z.B. als Drucktasten oder als Drehschalter oder dergleichen ausgeführt sein. Sie können zum Ansteuern von Zusatzfunktionen verwendet werden. Z.B. können sie dem Ein- und Ausschalten von Anbaugeräten dienen. Es kann auch möglich sein, dass die Drehrichtung eines Anbaugerätes über diese zusätzlichen bzw. weiteren Schalteinrichtungen gesteuert werden kann.
[0014] Um jederzeit alle Bedienfunktionen des Steuergriffs in gleicher Art und Weise zur Verfügung zu haben, ist günstigerweise vorgesehen, dass beim Bewegen, vorzugsweise beim Drehen der Bauteile der Lenkeinrichtung relativ zueinander alle anderen Stelleinrichtungen zwangsweise mitgedreht werden. Hierdurch wird die relative Position dieser verschiedenen Stelleinrichtungen zueinander nicht verändert, sodass die Stelleinrichtungen immer intuitiv und ohne visuelle Kontrolle von Hand auffindbar und bedienbar sind. Hierdurch kann die Bedienperson ihren Blick durchgehend auf den Arbeitsbereich, also den zu bearbeitenden Bereich richten. Es werden Stresssituationen vermieden, da kein Suchen von Bedienelementen oder Betriebszuständen notwendig ist. Nach kurzer Eingewöhnungszeit kann der erfindungsgemäße Steuergriff quasi blind bedient werden, sodass sich die Sinne der Bedienperson vollständig auf den zu bearbeitenden Arbeitsbereich konzentrieren können.
[0015] In diesem Zusammenhang ist günstigerweise vorgesehen, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung und gegebenenfalls auch die Totmannschalteinrichtung und gegebenenfalls auch die weitere Schalteinrichtung mit einem bzw. demselben der relativ zueinander bewegbaren Bauteile der Lenkeinrichtung zur Mitbewegung mit diesem Bauteil relativ zum anderen Bauteil zwangsgekoppelt ist bzw. sind. Weiters ist es günstig, wenn der Steuergriff eine gemeinsame Griffposition aufweist, von der aus alle genannten Stelleinrichtungen einhändig bedient werden können, ohne dass die Hand der Bedienperson vom Steuergriff abgehoben oder auf diesem verschoben werden muss.
[0016] Insgesamt wird durch die Erfindung eine sehr ergonomische Anordnung der verschiedenen Stelleinrichtungen erreicht. 3/10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 [0017] Neben dem Steuergriff an sich betrifft die Erfindung auch einen Einachstraktor mit einem solchen erfindungsgemäßen Steuergriff.
[0018] Weitere Merkmale und Einzelheiten einer bevorzugten, hier beispielhaft gezeigten Ausführungsform der Erfindung, werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Es zeigen: [0019] Fig. 1 [0020] Fig. 2 und 3 [0021] Fig. 4 [0022] Fig. 5 [0023] Fig. 6 [0024] Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Einachstraktors; perspektivische Darstellungen des erfindungsgemäßen Steuergriffs dieses Traktors; eine Seitenansicht auf diesen Steuergriff; eine Draufsicht auf diesen Steuergriff; den Längsschnitt durch den Steuergriff entlang der Schnittlinie AA aus Fig. 5; eine Ansicht von hinten auf den erfindungsgemäßen Steuergriff dieses Ausführungsbeispiels.
[0025] Der in Fig. 1 exemplarisch dargestellte erfindungsgemäße Einachstraktor 2 weist einen Motor 12 auf, welcher über die Hydraulik 13 die Laufräder 14 und über eine andere Hydraulik den Adapter 15 für die hier nicht dargestellten verschiedenen Anbaugeräte antreibt. Natürlich können alternativ zum Antreiben der Laufräder 14 und/oder des Adapters 15 auch mechanische Getriebe oder dergleichen eingesetzt werden. Beim Motor 12 handelt es sich in der Regel aber nicht zwingend um einen Verbrennungsmotor. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Laufräder in Form von Stachelwalzen ausgebildet. Die hier dargestellte Ausbildungsform kommt insbesondere im steilen, gebirgigen Gelände zum Einsatz. Anstelle der dargestellten Walzen können aber auch normale Profilreifen oder dergleichen als Laufräder 14 verwendet werden. Am dem Motor 12 tragenden Basisrahmen 24 sind die Bedienholme 17 befestigt, welche den erfindungsgemäßen Steuergriff 1 und auf der anderen Seite einen zweiten Handgriff sowie in diesem Ausführungsbeispiel weitere Anzeigen bzw. Drucktasten tragen. An den Adapter 15 des gezeigten Einachstraktors 2 können, wie beim Stand der Technik an sich bekannt, unterschiedlichste, hier nicht dargestellte aber eingangs beispielhaft aufgezählte Anbaugeräte angesetzt werden.
[0026] Die Fig. 2 und 3 zeigen nun den erfindungsgemäß für eine Einhandbedienung geeigneten Steuergriff 1 dieses Einachstraktors 2. Gut zu sehen ist das Griffstück 7 der Lenkeinrichtung 4, welches in diesem Ausführungsbeispiel um seine Längsachse 8 in der und relativ zur Lagerhülse 22 des Steuergriffs 1 drehbar gelagert ist. Der Doppelpfeil 25 zeigt die beiden möglichen Drehrichtungen um die Längsachse 8. Greift die Hand der Bedienperson das Griffstück 7, so wird hierdurch automatisch auch die Totmannschalteinrichtung 5 gegriffen bzw. betätigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Totmannschalteinrichtung 5 einen schwenkbar am Steuergriff gelagerten Totmannhebel 19. Bei dessen Loslassen wird durch Zurückschwenken in die in Fig. 2 und 3 gezeigte Position, eine Totmanntaste 20 betätigt. Bei dieser Betätigung werden dann die notwendigen Befehle ausgesendet, welche zu einem Stillstand des Einachstraktors 2 und/oder des hier nicht dargestellten Anbaugerätes führen. Greift die Bedienperson das Griffstück 7, so wird in der hier gezeigten Ausführungsform der Totmannhebel 19 nach unten, hin zum Griffstück 7 geschwenkt. Eine hier nicht im Detail dargestellte Rückstellfeder schwenkt den Totmannhebel 19 dann wieder in die in Fig. 2 und 3 dargestellte Position zurück, sobald das Griffstück 7 losgelassen wird.
[0027] Die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein in zwei einander gegenüberliegende Richtungen drehbares Daumenrad ausgeführt.
[0028] Sie befindet sich günstigerweise, wie in diesem Ausführungsbeispiel auch realisiert, am maschinenseitigen, also zum Motor 12 des Einachstraktors 2 hin gerichteten Ende des Griffstücks 7. Dies ermöglicht es, die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 mittels des Daumens zu bedienen, wenn die Hand ansonsten das Griffstück 7 greift. Gut zu sehen sind in Fig. 2 und 3 4/10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 auch die weiteren Schalteinrichtungen 6, welche hier als Druckknöpfe ausgeführt sind. Sie können, wie eingangs bereits erläutert, z.B. zum Ansteuern des Anbaugerätes verwendet werden. Um den Drehwinkel 9 des Griffstücks 7 relativ zur Lagerhülse 22 zu bestimmen, ist die an sich bekannte Drehwinkelmesseinrichtung 10 vorgesehen. Es kann sich dabei um verschiedene, beim Stand der Technik an sich bekannte Ausgestaltungsformen handeln. Günstigerweise wird der jeweils gemessene Drehwinkel 9 von der Drehwinkelmesseinrichtung 10 in ein proportionales Lenksignal umgesetzt. Wie bereits eingangs ausgeführt, ist günstigerweise auch die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 entsprechend proportional ausgelegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei der als Daumenrad ausgeführten Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 jedenfalls vorgesehen, dass sie eine, im gezeigten Ausführungsbeispiel auf einer erhöhten Reibung basierende Halteeinrichtung zum Festhalten des eingestellten Wertes aufweist. Dieser eingestellte Wert wird bis zur nächsten Betätigung der Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 gehalten. In der Neutralstellung der Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3, welche günstigerweise dem Stillstand entspricht, rastet die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 günstigerweise ein.
[0029] Zusätzlich zu den bereits genannten Funktionen ist am erfindungsgemäßen Steuergriff 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel noch ein Bremshebel 16 vorgesehen, welcher z.B. der Betätigung einer Feststellbremse dienen kann. Die an sich bekannten Bremsleitungen am Bremshebel 16 sind nicht dargestellt.
[0030] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht auf den erfindungsgemäßen Steuergriff 1, wobei die Längsachse 8, um die das Griffstück 7 drehbar ist, eingezeichnet wurde. Mit 26 ist der Schwenkwinkel des Totmannhebels 19 zwischen seiner durchgezogen dargestellten ausgeschwenkten Position und seiner Anlageposition, welche gestrichelt dargestellt ist, bezeichnet. In der ausgeschwenkten, durchgezogen dargestellten Position wird der Totmanntaster 20 gedrückt und die Maschine zum Stillstand gebracht. In der gestrichelt dargestellten Anlageposition folgt die Maschine den über die anderen Stelleinrichtungen eingegebenen Steuerbefehlen.
[0031] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf den Steuergriff 1. Hierbei sind besonders gut die ausgehend von der mittigen Neutralposition dargestellten Schwenkwinkel der als Daumenrad ausgebildeten Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 zu sehen. Die mittlere neutrale Position entspricht dem Stillstand, also der Geschwindigkeit Null des Einachstraktors 2. Wird die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 im Uhrzeigersinn um einen entsprechenden Schwenkwinkel 18 ausgelenkt, so entspricht dies der Vorwärtsfahrt, wobei günstigerweise vorgesehen ist, dass die Vorwärtsgeschwindigkeit proportional zur Größe des Schwenkwinkels 18 ausgehend von der Neutralposition ist. Durch Verschwenken der Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 entgegen des Uhrzeigersinns wird dann die Geschwindigkeit entsprechend vermindert bzw. bei Überschreiten der Neutralposition die Rückwärtsfahrt durchgeführt. Auch hier gilt günstigerweise die Proportionalität zwischen Schwenkwinkel 18 und Fahrtgeschwindigkeit. Durch entsprechende Endanschläge der Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 sind auch die jeweils maximalen Geschwindigkeiten vorgegeben.
[0032] Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch den Steuergriff 1 entlang der Schnittlinie AA aus Fig. 5. Zu sehen ist in Fig. 6 die drehbare Lagerung des Griffstücks 7 mittels der Lager 21 in der Lagerhülse 22. Mittels des Drehwinkelbegrenzers 23 z.B. in Form eines Langlochs mit darin angeordnetem Zapfen werden die maximalen Schwenkwinkel 26 des Griffstücks 7 um die Längsachse 8 begrenzt. Die Rückstellfeder 11 bringt das Griffstück 7 in die Neutralposition zurück, wenn keine entsprechende Gegenkraft auf das Griffstück 7 einwirkt. Die Neutralposition entspricht, wie gesagt, günstigerweise der Geradeausfahrt des Einachstraktors 2.
[0033] Wie bereits eingangs ausgeführt und im gezeigten Ausführungsbeispiel auch realisiert, ist es günstig, wenn die Geschwindigkeitsstelleinrichtung 3 die Totmannschalteinrichtung 5 und auch die gegebenenfalls vorhandenen weiteren Schalteinrichtungen 6 mit dem Griffstück 7 bzw. der Lenkeinrichtung 4 so zwangsgekoppelt sind, dass beim Verdrehen des Griffstücks 7 bzw. des entsprechenden Bauteils der Lenkeinrichtung 4 die genannten Stelleinrichtungen zwangsweise mitgedreht werden, hierdurch bleibt die Relativposition der verschiedenen Stelleinrichtungen zueinander unabhängig vom Drehwinkel 9 immer erhalten. 5/10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 [0034] Fig. 7 zeigt noch einmal eine Ansicht von hinten auf den Steuergriff 1. Eingezeichnet sind noch einmal die Drehwinkel 9 ausgehend von der Neutralposition. Der jeweils in die jeweilige Richtung maximale Drehwinkel 9 wird beim Anschlag des Drehwinkelbegrenzers 23 erreicht. Schematisiert dargestellt ist das Mitschwenken des Totmannhebels 19, wobei dieser sich allerdings in Fig. 7 in der ausgelenkten Stellung befindet. Umgreift die Bedienperson das Griffstück 7 wie im Normalbetrieb, so ist dieser Totmannhebel 19 in der bereits geschilderten Art und Weise auf das Griffstück 7 hinuntergeschwenkt. Günstigerweise ist vorgesehen, dass ein Drehwinkel 9 entgegen des Uhrzeigersinns einen Lenkausschlag nach links bedeutet. Ein Drehwinkel 9 im Uhrzeigersinn hat günstigerweise einen Lenkausschlag nach rechts zur Folge. Der Drehwinkel 9 ausgehend von der mittigen Neutralposition ist günstigerweise proportional zum vom Einachstraktor tatsächlich ausgeführten Lenkwinkel.
[0035] In bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass stufenlos beliebige Radien gefahren werden können. Besonders günstig ist es, wenn bei vollem Lenkeinschlag die Fahrt verlangsamt wird und sich dadurch auch der Kurvenradius verringert. Dies kann so weit erfolgen, bis zuerst das kurveninnere Laufrad 14 stehenbleibt. Bei weiterer Reduzierung der Geschwindigkeit kann dieses kurveninnere Laufrad 14 sogar in die entgegengesetzte Richtung drehen, wodurch ein Wenden im Stand wie bei einem Kettenfahrzeug möglich ist. 6/10 österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN: 1 Steuergriff 2 Einachstraktor 3 Geschwindigkeitsstelleinrichtung 4 Lenkeinrichtung 5 Totmannschalteinrichtung 6 weitere Schalteinrichtung 7 Griffstück 8 Längsachse 9 Drehwinkel der Lenkeinrichtung 10 Drehwinkelmesseinrichtung 11 Rückstellfeder 12 Motor 13 Hydraulik 14 Laufrad 15 Adapter 16 Bremshebel 17 Bedienholm 18 Schwenkwinkel der Geschwindigkeitsstelleinrichtung 19 Totmannhebel 20 Totmanntaster 21 Lager 22 Lagerhülse 23 Drehwinkelbegrenzer 24 Basisrahmen 25 Doppelpfeil
Schwenkwinkel des Totmannhebels 7/10 26

Claims (10)

  1. österreichisches Patentamt AT 513 191 B1 2014-05-15 Patentansprüche 1. Steuergriff (1) für einen Einachstraktor (2) mit einer Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) zur händischen Einstellung der Fahrgeschwindigkeit des Einachstraktors (2) in Vorwärts-und Rückwärtsrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuergriff (1) zusätzlich eine Lenkeinrichtung (4) zur einhändigen Lenkung des Einachstraktors (2) nach links und nach rechts aufweist, wobei die Lenkeinrichtung (4) zumindest zwei relativ zueinander bewegbare, vorzugsweise verdrehbare, Bauteile des Steuergriffs (1) aufweist.
  2. 2. Steuergriff (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuergriff (1) zusätzlich eine Totmannschalteinrichtung (5) zur zwingenden Herbeiführung eines Stillstandes des Einachstraktors (2) und/oder eines Anbaugerätes des Einachstraktors (2) beim Loslassen des Steuergriffs (1) aufweist.
  3. 3. Steuergriff (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuergriff (1) zusätzlich zumindest eine weitere Schalteinrichtung (6) zum Schalten zumindest einer weiteren Funktion des Einachstraktors (2) oder eines Anbaugerätes des Einachstraktors (2) aufweist.
  4. 4. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) und gegebenenfalls auch die Totmannschalteinrichtung (5) und gegebenenfalls auch die weitere Schalteinrichtung (6) mit einem der relativ zueinander bewegbaren Bauteile der Lenkeinrichtung (4) zur Mitbewegung mit diesem Bauteil relativ zum anderen Bauteil zwangsgekoppelt ist bzw. sind.
  5. 5. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuergriff (1) ein längserstrecktes, vorzugsweise im Wesentlichen zylinderförmiges, Griffstück (7) aufweist, welches um seine Längsachse (8) drehbar gelagert ist, wobei das Griffstück (7) eines der relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise drehbaren, Bauteile der Lenkeinrichtung (4) oder zumindest ein Teil eines der relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise drehbaren, Bauteile der Lenkeinrichtung (4) ist.
  6. 6. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuergriff (1) eine Drehwinkelmesseinrichtung (10) zur Bestimmung des Drehwinkels (9), um den die beiden relativ zueinander verdehbaren Bauteile der Lenkeinrichtung (4) verdreht sind, aufweist.
  7. 7. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkeinrichtung (4) zumindest eine Rückstellfeder (11) aufweist, welche die zumindest zwei relativ zueinander bewegbaren, vorzugsweise verdrehbaren, Bauteile in Richtung hin zu einer Neutralstellung vorspannt.
  8. 8. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) ein Daumenrad ist.
  9. 9. Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) eine Halteeinrichtung zum Festhalten des eingestellten Wertes bis zur nächsten Betätigung der Geschwindigkeitsstelleinrichtung (3) aufweist.
  10. 10. Einachstraktor (2) mit einem Steuergriff (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9. Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 8/10
ATA843/2012A 2012-07-30 2012-07-30 Steuergriff für einen Einachstraktor AT513191B1 (de)

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