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Die Erfindung betrifft einen Hinterradantrieb für ein Fahrrad, bestehend aus zwei beidseitig am Fahrradrahmen um Achsbolzen schwenkbar gelagerten und wechselweise zu betätigenden doppelarmigen Trethebeln, an derem der Hinterradachse zugekehrten Arm Zahnbögen vorgesehen sind, die mit Synchronisierungszahnrädern kämmen und sowohl den Antrieb als auch die zwangsläufige Rückführung der zur gegenläufigen Bewegung miteinander gekuppelten Trethebel in die Gebrauchsstellung bewirken, wobei die Radnabe um wenigstens eine, auf der Hinterradachse drehbare Freilaufbuchse drehbar gelagert ist und jeder Zahnbogen eines Trethebels mit einem Zahnrad auf der Freilaufbuchse kämmt, die mit der Radnabe, diese in Fortbewegungsrichtung des Rades in Umdrehung versetzend, kuppelbar ist.
Ein Fahrrad soll so leicht als möglich sein, dennoch aber ein festes Gefüge aufweisen. Da der Rahmen beim Antrieb durch Trethebel starken seitlichen und torsialen Beanspruchungen ausgesetzt ist, werden bei bekannten Konstruktionen, um diesen Kräften entsprechenden Widerstand entgegenzusetzen, die beiden Äste der das Hinterrad lagernden Gabel fest mit der Achse der Hinterradnabe verklemmt, um eine widerstandsfeste Einheit zu bilden.
Um eine kompakte Bauweise zu erzielen, ist es wünschenswert, die Synchronisierungsmittel innerhalb der Radnabe anzuordnen. Dies war jedoch bei bekannten Ausführungen bisher nicht möglich. So zeigen die DE-PS Nr. 109133 und die US-PS Nr. 1, 148, 419 Trethebelfahrräder, deren Synehronisierungseinrichtungen ausserhalb der Nabe des Rades liegen. Dies trifft auch auf die Konstruktion nach der AT-PS Nr. 170361 zu, bei der die Synchronisierungsmittel, die Antriebszahnräder, Segmente und Kupplungen in einem Zahnradkäfig untergebracht sind, der an seiner Aussenseite ein Kettenrad zum Antreiben der Radnabe des Fahrrades aufweist. Auch hier sind die von den Trethebeln angetriebenen Übertragungsorgane nicht in der Radnabe untergebracht.
Bei einer Konstruktion nach dem Vorschlag der DE-PS Nr. 555750 ist die gewünschte Festigkeit nicht zu erzielen, weil die Hinterradachse in Kugellagern der Gabeläste drehbar gelagert ist. Werden diese den erforderlich starken Klemmkräften ausgesetzt, können sie ihre Funktion nur ungenügend erfüllen und unterliegen zusätzlich einem starken Verschleiss.
Aufgabe der Erfindung ist es unter Vermeidung der Nachteile bekannter Ausführungen, bei einem Fahrrad mit feststehend zwischen den Gabelästen verklemmter Achse der Hinterradnabe sowohl die Antriebs- als auch die Synchronisationszahnräder in der Nabe anzuordnen.
Dies wird gemäss dem Vorschlag der Erfindung dadurch erreicht, dass die Achse, wie an sich bekannt, zwischen den Ästen der Gabel des Hinterrades unverdrehbar festgeklemmt ist und die mit den Zahnbögen der Trethebel kämmenden Synchronisierungsräder auf der Freilaufbuchse fest angeordnet sind, wobei die Freilaufbuchse wechselweise über in einer Richtung wirkende, in der Radnabe angeordnete Kupplungssegmente die Radnabe gleichsinnig antreibt.
Eine solche Ausführung gewährleistet nicht allein einen festen und widerstandsfähigen Aufbau des Fahrrades, sondern ermöglicht es auch, durch einfaches Lösen der die Achse auf einer Seite klemmenden Mutter einen defekten Reifen auszuwechseln bzw. die Lösung beider Muttern das Hinterrad auf dem Rahmen zu lösen.
Eine mögliche Ausbildung sieht vor, dass beide Trethebel mit ihren Zahnbögen und die damit kämmenden Zahnräder auf derselben Seite des Hinterrades angeordnet sind. Vorteilhaft können dabei beide Trethebel um einen gemeinsamen Achsbolzen schwenkbar angeordnet werden, wobei nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen werden kann, dass der Achsbolzen der Trethebel, wie an sich bekannt, unter der Achse des Hinterrades angeordnet ist.
Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemässes Fahrrad in Seitenansicht ; Fig. 2 einen Vertikalschnitt in Ebene der Hinterradachse von Fig. 1 ; Fig. 3 im Schaubild die Anordnung der Zahnräder und Hebel einer Ausführung nach Fig. 2 ; Fig. 4 eine Ansicht auf die Hinterradnabe in Fortbewegungsrichtung des Rades einer weiteren Ausführung, wobei die Zahnradsegmente geschnitten sind ; Fig. 5 im Schaubild die Anordnung der Zahnräder und Hebel der Ausführung nach Fig. 4 und Fig. 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Fahrrades mit geänderter Anordnung der Antriebshebel.
Das Hinterrad --2-- des Fahrrades --1-- (Fig. 1) wird durch Pedale --3-- tragende Trethebel --4-angetrieben, die bei --5-- am Rahmen --6-- angelenkt sind. Die Trethebel --4-- tragen Zahnradsegmente - 7 und 8--, die mit Zahnrädern in Eingriff stehen, die je mit einer in einer Richtung wirksamen
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Kupplung der Nabe des Rades --2-- verbunden sind, wobei die nacheinander nach unten bewegbaren Hebel Rad-2-- antreiben.
Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung sind die Enden der Hintergabel mit --11-bezeichnet. Zwischen diesen Enden --11-- ist die Kugellager --14-- an ihren Enden aufweisenden Radachse --12-- mit Muttern --13-- festgeklemmt, wobei die konzentrisch zur Achse --12-- angeordnete Freilaufbuchse --15-- um diese Kugellager --14-- drehbar ist. Um die Freilaufbuchse --15-- ist eine auf Kugellagern --17-- gelagerte Nabe --16-- drehbar. Die Nabe --16-- weist kragenartige Enden --16-- auf, an denen die Speichen --38-- befestigt sind.
In einem kragenartigen Ende --16'-- mit grösserem Durchmesser als der der Buchse --15--, sind zwei Paar in einer Richtung wirkende Kupplungssegmente - 18 bzw. 19-- angeordnet, wobei das Segment --18-- die Nabe --16--, und deren kragenartiges Ende - -16'-- mit einem Kragen --20-- der Buchse --15-- kuppeln kann. Das Segment --19-- vermag die Nabe - und deren kragenartiges Ende --16'-- mit einem über Nadellagerrollen --21-- auf der Buchse --15- gelagerten Zahnrad --22-- zu kuppeln, dessen Zahnkranz mit dem Zahnbogen --23-- des Trethebels --29-- in Eingriff steht.
Mit der Buchse --15-- ist neben dem Zahnrad --22-- durch eine Mutter --24-und Keilnuten ein Zahnrad --25-- relativ undrehbar verbunden, das mit einem an einem mit dem Trethebel - fest verbundenen Winkel-30-- angeordneten Zahnbogen-26-- in Eingriff steht. Am andern Ende der Buchse --15-- steht auf gleiche Weise ein Zahnrad --27-- mit einem Zahnbogen --28-- am Trethebel
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in Eingriff.zahnrad --25-- einen kleineren Durchmesser. Der Zahnbogen --23-- ist am Trethebel --29-- angeordnet. Der Zahnbogen --28-- ist am Trethebel --31-- angeordnet. Die Hebel-29 und 31-- sind zur synchronen,
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--32-- gelagerteangetrieben.
In den Fig. 4 und 5 ist eine Ausführung dargestellt, die sich von der Ausführung nach Fig. 2 und 3 allein dadurch unterscheidet, dass alle Zahnräder auf der einen Seite des Rades angeordnet sind, ebenso
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entsprechen, sind mit einer um 100 vermehrten Bezugsziffer bezeichnet.
In Fig. 5 ist eine für die Treghebel --129 und 131-- gemeinsame Schwenkachse --132-- vorgesehen, die neben dem Hinterrad an einem Rohr des Rahmens befestigt ist. Der Hebel --129-- geht mit einem querverlaufenden Zwischenteil --133-- am Hinterrad vorbei und trägt am Endteil --134-- auf der andern Seite des Fahrrades ein (in dieser Figur nicht dargestelltes), Pedal.
Beim Fahrrad gemäss der Ausführung nach Fig. 6 sind die Antriebshebel und Zahnräder bzw.
Zahnbögen eines der vorstehend beschriebenen Typen verwendet, wobei aber die Achsbolzen --60-- der Trethebel --61, 62-- etwa unter der Achse --63-- des Hinterrades --64-- angeordnet sind. Die Achsbolzen --60-- und die Radachse --63-- sind an Querteilen --65-- der Gabelenden --66-- befestigt. Selbstverständlich kann hier auch die Lagerung der Trethebel gemäss Fig. 5 verwendet werden.
Durch die Lage der Gelenke der Antriebshebel gemäss Fig. 6 kann eine für den Fahrer günstigere nach vorne verlegte Bewegungsbahn der Pedale --67 und 68-- gewählt werden als bei der Lage dieser Gelenke auf höherem Niveau.
Im Rahmen der Erfindung sind mannigfache Varianten möglich, so könnten die Pedale zur Regelung der Übersetzung an den Trethebeln verstellbar angeordnet werden ; die beiden nur mit einem der Trethebel verbundenen Zahnbögen beidseitig der Radachse könnten das Rad antreiben, wobei einer der Hebel über den andern durch eine eine gegenläufige Bewegung steuernde Synchronisierungskupplung die Antriebskraft liefert ; an Stelle von miteinander kämmenden Zahnrädern könnten Reibungskupplungen oder Kettenantriebe vorgesehen sein oder die oben angeführten in einer Richtung wirksamen Kupplungen statt auf der Innenseite der Radnabe auf deren Aussenseite angeordnet werden. Alle derartigen Möglichkeiten sollen im Schutzumfang inbegriffen sein.