DES0036407MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. November 1953 Bekanntgemacht am 8. Dezember 1955
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmieröle, welche
über einen weiten Temperaturbereich anwendbar sind.
Schmiermittel zur Verwendung in Flugzeugmotoren und in Gasturbinen müssen besondere
Eigenschaften aufweisen, welche die üblichen Schmiermittel nicht besitzen. Sie müssen einen sehr
hohen Viskositätsindex haben, um ausreichende ίο Schmierwirkung innerhalb eines weiten Temperaturbereiches
zu gewährleisten. Sie müssen ferner einen niedrigen Stockpunkt haben, so daß sie auch bei niederen Temperaturen wirksam sind,
und einen hohen Flammpunkt, um Entzündungsgefahr bei Verwendung bei hohen Temperaturen
und Verlust an Schmiermittel durch Verdampfen zu vermeiden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, gewisse Arten von synthetischen Estern als Schmieröle und
als Basis für schmierend wirkende Gemische zu 2c verwenden, welche in Flugzeuginstrumenten und
anderen empfindlichen Instrumenten, wie Galvanometern, gewöhnlichen oder Kreiselkompassen benutzt
werden. Diese Ester variieren von einfachen
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KstiTii von l)i oder Polycarbonsäuren bis zu kom-
|)li/.it'rl('ii Estern, wie sie sich z. B. von Halbestern
oder Äfliern von Glvkolen und Di- bzw. Polycarbonsäuren
ableiten. Viele dieser Ester haben jedoch den Nachteil, daß sie zur Unterkühlung
unter ihren tatsächlichen Erstarrungspunkt neigen und infolgedessen für .Schmierung bei niedriger
Temperatur unzuverlässig sind, da sich eine unterkühlte Flüssigkeit verfestigen kann. Man hat versucht,
diese unerwünschte Erscheinung durch Anwendung eines Gemisches der Ester zu vermeiden;
im allgemeinen zeigen aber auch solche Gemische immer noch die Eigenschaft der Unterkühlung.
ICs ist nun die überraschende Feststellung gemacht worden, dall, sofern Gemische gewisser
dieser Esler einer Wärmebehandlung mit einem Alkalimetall unterworfen werden, ein Produkt erhallen
werden kann, welches keine Unterkühlungseigenscliaften aufweist und daher für Schmierung
bei tiefen Temperaturen ganz, besonders geeignet ist. Außerdem ist gefunden worden, daß dieses erl'indungsgeniäl.ie
Verfahren die Viskosität des Estergeniisches, das als Ausgangsmaterial dient, erhöht
und auch seinen wirklichen Erstarrungspunkt erniedrig). Weiterhin sind die eiTindungsgemäß hergestellten
Produkte für höheren Druck besser geeignet als die Estergeniische, aus welchen sie
hergestellt sind. Das Belastungsvermögen ist beträchtlich höher als das von mineralischen Schmierölen
mit gleicher Viskosität. Die Produkte haben auch einen hohen Flammpunkt und eine geringe
Flüchtigkeit.
Die Erfindung bezieht sich also auf ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmieröle,
das darin besteht, daß ein Gemisch aus zwei oder mehreren flüssigen Estern, von welchen jeder der
allgemeinen Formel
COOR'
XOOR"
entspricht, in der R einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff rest, K' und R" Kohlenwasserstoffreste
mit 1 oder mehr ("-Atomen bedeuten, wobei R' gleich R" sein kann, mit einem Alkalimetall, vorzugsweise
Natrium, in Mengen von 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des Estergemisches wenigstens
1 Stunde in Abwesenheit von Sauerstoff auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des verwendeten
Alkalimetalls, aber nicht höher als 2000, erhitzt wird und hierauf das Alkalimetall und etwa
gebildeler Alkohol entfernt werden.
Fs kann vorläufig keine theoretische Erklärung für die Veränderungen gegeben werden, welche in
den Fstern während dieser Behandlung eintreten. Ks muH mehr als eine einfache Umesterung eintreten,
weil die Gemische der Ester, welche bei einer solchen einfachen Umesterung auftreten
würden, immer noch die Eigenschaft der Unterkühlung aufweisen, und weil außerdem die Anwendung
anderer Umesterungskatalysatoren, wie Bleiglätte oder Alkalialkoholate, an Stelle des metallischen
Alkalis nicht zu Produkten führt, welche die Eigenschaft der Unterkühlung nicht aufweisen.
Es muß auch angenommen werden, daß etwas anderes als die Claisen-Kondensation eintritt, weil
beim Erhitzen eines einzelnen Esters der oben beschriebenen Art in Anwesenheit eines Alkalimetalls
ein Produkt erhalten wird, welches immer noch die Eigenschaft der Unterkühlung zeigt.
Die flüssigen Ester nach der oben angegebenen allgemeinen Formel, welche zur Herstellung der
synthetischen Schmiermittel gemäß vorliegender Erfindung verwendet werden können, leiten sich
vorzugsweise von gesättigten aliphatischen, zweibasisclien Säuren, wie Malonsäure, Äthylmalonsäure,
Bernsteinsäure, Methylbernstcinsäurc, i, i- oder 1, 2-Diäthylbernsteinsäure, Glutarsäure,
1- oder 2-MethyIglutarsäure, 1, 3-Diäthylglutarsäure,
Adipinsäure, r- oder 2-Methyladipinsäure, Pimelinsäure, 1, 2, 5-Trimethylpimelinsäurc, Korksäure,
Azelainsäure, Sebacinsäure, Nonan-i, 9-dicarbonsäure und Dekan-1,10-dicarbonsäure, ab. Es
können jedoch auch Ester verwendet werden, welche von aromatischen Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure,
abgeleitet sind. Der Alkohol, aus welchem der Ester gebildet wird, kann ein geradkcttiger Alkohol
sein; vorzugsweise wird aber ein verzweigtkettiges Alkanol verwendet, wie verzweigtkettiges
Butanol, Hexanol, Octanol oder Nonanol, oder ein Aralkanol, wie Benzylalkohol oder Phenylethylalkohol,
oder ein Cycloalkanol, wie Cyclopentanon Cyclohexanol oder Methy!cyclohexanol. Typische
Beispiele geeigneter flüssiger Ester sind Adipinsäure-di-(2-methylhexyl)-ester, Adipinsäure- oder
Sebacinsäure - di - (3, 5, 5 - trimethylhexyl) -ester, Adipinsäure- oder Sebacinsäurc-di-(3-äthylhcxyl)-ester,
Adipinsäure- oder Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester, Pimelinsäuredihexylester, Sebacinsäurediisobutylester,
Malonsäu red i isobutylen te r, Azelainsäuredi-(i-äthylpropyl)-ester und Äthylmalonsäurediisobutylester.
Flüssige Ester, welche sich von handelsüblichen Gemischen von Alkoholen ableiten, die einen beträchtlichen Anteil an verzweigtkettigen
Alkoholen enthalten, wie ·/.. B. die nach den Oxoverfahren hergestellten Alkohole,
sind ebenfalls sehr geeignet.
Als Alkalimetall wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Natrium verwendet,
da dieses das billigste der Alkalimetalle darstellt; es können aber auch andere Alkalimetalle,
wie Kalium oder Lithium, verwendet werden. Die Menge des verwendeten Alkalimetalls, welche
zwischen den Grenzen 0,5 und 2,5%, berechnet auf das Gewicht des Estergemisches, liegt, hängt von
der Dauer und der Temperatur der Erhitzung ab. Die Erhitzungstemperatur liegt über dem
Schmelzpunkt des verwendeten Alkalimetalls. Andererseits ist diese Temperatur nicht höher als
200°, damit Zersetzung der behandelten Ester vermieden wird. Die Dauer des Erhitzens beträgt
wenigstens 1 Stunde und hängt im übrigen von den Arbeitsbedingungen ab. Das Erhitzen muß fortgesetzt
werden, bis das von Metallverbindungen
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und etwa gebildetem freiem Alkohol befreite Produkt keine Unterkühlungseigenschaften mehr zeigt.
Meistens ist eine Erhitzungsdauer von ι bis io Stunden ausreichend.
Die erfindungsgemäße Behandlung der Ester, welche jn sauerstofffreier Atmosphäre stattfinden
■ muß, kann z. B. unter Stickstoff durchgeführt werden. Um die besten Ergebnisse zu erhalten,
muß das Gemisch aus Estern und Alkalimetall während der Wärmebehandlung gerührt werden.
Nach Beendigung der Behandlung wird das Alkalimetall, das hauptsächlich in der Form eines
Alkoxyds bzw. eines Carbonsäuresalzes zurückbleibt, entfernt, z.B. durch Behandlung mit Mineralsäure.
Etwa gebildeter Alkohol wird ebenfalls· aus den behandelten Estern entfernt, z. B. durch
Destillation und erforderlichenfalls unter Vakuum. Das Gemisch der der erfindungsgemäßen Behandlung
unterworfenen Ester kann so gewählt werden, daß sich ein synthetisches Schmieröl ergibt,
welches Eigenschaften aufweist, die das Öl für die speziellen Zwecke, für welche es verwendet
werden soll, besonders geeignet machen. Beispielsweise stellt ein Gemisch aus Sebacinsäure-di-
2S (3i 5> 5-trimethylhexyl)-ester und Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)
-ester, insbesondere in einem Gewichtsverhältnis von 80:20 bis 95:5 ein besonders
geeignetes Ausgangsgemisch zur Herstellung eines Grundstoffes für ein für Flugzeuggasturbinen geeignetes
Schmiermittel dar.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. Die angegebenen Teile
sind, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, Gewichtsteile. Das Verhältnis von Gewichtsteilen
zu Raumteilen entspricht einem Verhältnis von kg zu 1.
Zu einem Gemisch aus 85 Teilen Sebacinsäuredi-(3, 5, 5-trimethylhexyl)-ester und 15 Teilen Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester
wurde bei Zimmertemperatur ι Teil Natrium zugegeben. Das Reaktionsgefäß
wurde mit Stickstoff ausgespült und das Gemisch unter Rühren auf 1500 erhitzt und
ιVa Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Darauf ließ man das Gemisch auf 80 bis 85° abkühlen. Dann wurde unter Rühren Salzsäure
(10 Volumteile konzentrierte Säure in 90 Volumteilen,
Wasser) zugegeben. Nach dem Abkühlen wurde das Gemisch mit 100 Raumteilen eines
Benzins von bestimmtem Siedepunkt verdünnt, die organische Schicht abgetrennt, mit 100 Raumteilen
einer 2 η-Salzsäure und dann mit 10 Raumteilen Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Benzin wurde durch Destillation unter verringertem Druck entfernt und
der Rückstand bei 2300 bei einem Druck von ι mm Hg unter einer Atmosphäre von Kohlendioxyd
abgestreift. Der Rückstand wurde gekühlt und filtriert, wobei ein vorzügliches synthetisches
Schmieröl erhalten wurde, welches die in der umseitigen Tabelle angeführten Eigenschaften
aufwies.
B e i s ρ i e 1 2
Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 95 Teile Sebacinsäure-di-(3, 5, 5-trimethylhexyl)-ester
und 5 Teile Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester verwendet wurden. Es wurde ein ausgezeichnetes
synthetisches Schmieröl erhalten, dessen Eigenschaften aus der nachstehend angegebenen
Tabelle ersichtlich sind.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei aber 90 Teile Sebacinsäure-di-(3, 5, 5-trimethylhexyl)-ester und
10 Teile Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester verwendet
wurden, und das Erhitzen auf 1500 6 Stunden lang fortgesetzt wurde. Es ergab sich ein vorzügliches
Schmieröl, dessen Eigenschaften aus der umseitigen Tabelle ersichtlich, sind.
B e i s ρ i e 1 4
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei aber an Stelle von 15 Teilen Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester
15 Teile des neutralen Esters aus Sebacinsäure und Alphanol-79 verwendet wurden. Alphanol-79 ist
ein im Handel erhältliches Gemisch aus primären aliphatischen Alkoholen mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen
im Molekül. Einige der darin enthaltenen Alkohole sind geradkettig, aber ein wesentlicher
Anteil besteht aus a-methylsubstituierten, primären,
aliphatischen Alkoholen. Das erhaltene Produkt stellte ein vorzügliches synthetisches :
Schmieröl dar, dessen Eigenschaften aus der umseitigen Tabelle ersichtlich sind.
Ein Estergemisch aus 85 Teilen Adipinsäure-di-(3. 5. 5-trimethylhexyl)-ester und 15 Teilen Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester
wurde der im Beispiel ι beschriebenen Behandlung unterworfen. Man erhielt ein vorzügliches synthetisches Schmieröl
mit den aus der umseitigen· Tabelle ersichtlichen E igenschaf ten.
In der umseitigen Tabelle sind die Eigenschäften
der Produkte gemäß den vorstehenden Beispielen verglichen mit den Eigenschaften folgender
Erzeugnisse:
A. Unbehandeltes Gemisch aus 85 Teilen Sebacinsäure-di-(3,
5, 5-trimethylhexyl)-ester und no 15 Teilen Sebacinsäure-di-(2-äthylhexyl)-ester;
B. Unbehandeltes Estergemisch, das erhalten wurde durch Veresterung von Sebacinsäure mit
einem Gemisch, das 85 Gewichtsprozent 3, 5, 5-Trimethylhexanol und 15 Gewichtsprozent 2-Äthylhexanol
enthielt;
C. Produkt gemäß Beispiel 1, wobei aber an Stelle von 1 Teil Natrium 1 Teil Bleiglätte verwendet
wurde;
D. Produkt gemäß Beispiel 1, wobei aber an Stelle des Gemisches der dort angegebenen Ester
100 Teile Sebacinsäure-di-(3, 5, 5-trimethylhexyl) ester verwendet wurden;
E. Produkt gemäß Beispiel 1, wobei aber an Stelle von 1 Teil Natrium das äquivalente Gewicht
von Natriumnonylat verwendet wurde.
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Aus den Angilben der Tabelle ergibt sich eindeutig,
dal! nur die erfindungsgemäß hergestellten Erzeugnisse keine Unterkühlungserscheimingen
/eigen und daß die erfindungsgemäßen Erzeugnisse außerdem im allgemeinen bessere Viskositätsund
Flammpunkteigenschaften aufweisen als die Produkte, welche aus den gleichen Estern nach
anderen Verfahren hergestellt worden sind.
KrziMignis | Viscositiit in Cent ist okcs bei O.CJ ° |
Viscositiit in Cent ist okes bei 37,7° |
V. I. | Flammpunkt 0 C (offener Behälter) |
Erstarrungspunkt 0C |
Abkülilungskiirve |
Beispiel ι 3 4 5 Λ |
5,56 5,83 5.21 5.21 3.54 4.30 4,21 4.32 5.16 4,58 |
25.57 27,81 23,82 22,97 14,06 17,62 17.79 23.50 19.54 |
159 154 159 165 153 174 175 173 159 168 |
2380 241° 2460 210° 213° 235° 2130 2270 |
unter —65° - -65° - -650 |
gut zeigt Unterkühlung |
B | _ | |||||
C | ||||||
K | ||||||
Iu den oben beschriebenen Beispielen können die nachstehend erwähnten Abänderungen hinsichtlich
der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes angewandt werden. Man läßt das Reaktionsgemisch aus
100 Teilen gemischten listern auf 80 bis 850 abkühlen,
und dann wird Salzsäure (10 Rauinteile konzentrierte Säure in 90 Raumteilen Wasser)
unter Rühren zugegeben. Nach dem Abkühlen wird das (lemisch mit ion Ratiniteileu eines Benzins mit
bestimmtem Siedepunkt verdünnt, die organische Schicht wird abgetrennt, mit 100 Raumteilen
2 η-Salzsäure gewaschen und anschließend mit 10 Rauniteilen Wasser gewaschen. Der Säuregehalt
wird in einem kleinen Anteil der organischen Schicht bestimmt und die Hauptmasse der organischen
Schicht dann mit 1,1 Äquivalenten (berechnet auf ihren Säuregehalt) einer Lösung von
Ätznatron in wäßrigem Isopropylalkohol behandelt.
Die wäßrige Lösung wird von der organischen Schicht getrennt, die dann mit Wasser bis
zum Neutralpunkt gewaschen, azeotrop getrocknet, durch Destillation von dem Benzin unter verringertem
Druck befreit und dann zwecks Beseitigung anderer flüchtiger Nebenprodukte durch
Destillation bei 0,5mm Hg bei einer Madtemperatur von 230° abgestreift wird.
Obwohl die synthetischen Schmieröle, welche nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt sind,
den Kstergemisehen, aus welchen sie gewonnen wurden, überlegen sind, erfordern sie doch für gewisse
Anwendungszwecke noch weitere Zusätze, wie Verdickungsmittel, Antioxidantien, Korrosionsverliindeningsmittel
und Mittel gegen Lackbildung.
Die synthetischen erfindungsgemäli hergestellten
Schmieröle sind besonders geeignet als Grundlage für Sehmierölgemische, welche aus einem Gemisch
eines synthetischen Schmieröls gemäß vorliegender Erfindung und 2 bis 30 Gewichtsprozent eines Polymerisats
aus einem Ester der Acrylsäure oder einer i-Alkylacrylsäurc bestehen, wobei dieses Gemisch
auch ein Salz einer aromatischen Carbonsäure oder eines Phenols mit einem Metall der
Gruppe II des Periodischen Systems in ausreichender Menge enthält, daß sich ein Metallgehalt
in dem Gemisch von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent ergibt. Als Polymerisate aus einem Ester der Acrylsäure
oder einer i-Alkylacrylsäure sind Polymerisate
von Methylacrylat oder Mcthylmcthacrylat besonders geeignet. Das Salz einer aromatischen
Carbonsäure oder eines Phenols ist vorzugsweise ein Calcium- oder Zinksalz. Besonders geeignet
sind Salze alkylierter Oxybcnzoesäuren, wie das Zinksalz einer alkylierten Salicylsäure, welche in
der Alkylgruppe 12 bis 20 Kohlenstoffatomc enthält, und Salze von Kondensationsprodukten aus
einem kohlenwasserstoffsubstituierten Phenol mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Substituentcn
und Formaldehyd bzw. Acetaldehyd oder einem Polymerisat derselben, wie das Calciumsalz eines
Kondensationsproduktes aus Paraoctylpheiiol und Paraformaldehyd.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, geringe Mengen mineralischer Schmieröle zu den
erfindungsgemäß hergestellten Schmierölen und Gemischen zuzusetzen. Wenn sehr starke Belastungsmöglichkeit
gefordert wird, kann ein Hochdruckzusatzmittel verwendet werden. Eine besonders geeignete Art von Hochdruckzusatzmitteln
für die synthetischen Schmieröle bzw. Gemische gemäß vorliegender Erfindung sind die Trialkyl-,
Triaryl- oder Trialkarylphosphate, wie Trikrcsylphosphat. In manchen Fällen sind als Zusatzmittcl
für außergewöhnlich hohen Druck auch Halogen-
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alkanphosphonate, wie Monobutyltrichlormethan^ phosphonat bzw. seine Aminsalze, ζ. Β. das Salz
mit Di-(2-äthylhexyl)-amin, geeignet. Als weitere Stoffe, welche mit den synthetischen Schmierölen
bzw. den Gemischen gemäß vorliegender Erfindung vermischt werden können, um spezielle Eigenschaften
zu erzielen, können die komplexen Ätherester erwähnt werden, die hergestellt werden
können durch Kondensation von Alkylenoxyden, wie Äthylen- oder Propylenoxyd, mit Carbonsäuren,
wie Sebacinsäure, und die Äther und Ester solcher komplexen Ätfherester.
Zu den synthetischen Schmierölen bzw. den Gemischen gemäß vorliegender Erfindung können
Antioxydationsmittel, insbesondere vom Phenoltyp zugesetzt werden. Es werden hierbei Oxydationsverhinderer bevorzugt, welche bei den höchsten bei
Anwendung der Schmieröle verwendeten Temperaturen nicht flüchtig sind. Besonders geeignete
Oxydationsverhinderer sind alkyliertes Phenol und Diphenole.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmieröle, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus zwei oder mehreren flüssigen Estern, von welchen jeder der allgemeinen Formelr:.COOR'XOOR"entspricht, in der R einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, R' und R" Kohlenwasserstoffreste mit 4 oder mehr C-Atomen bedeuten, wobei R' gleich R" sein kann, mit einem Alkalimetall, vorzugsweise Natrium, in Mengen von 0,5 bis 2,5 Gewichtsprozent des Estergemisches wenigstens 1 Stunde in Abwesenheit von Sauerstoff auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt des verwendeten Alkalimetalls, aber nicht höher als 2000, erhitzt wird und hierauf das Alkalimetall und etwa gebildeter Alkohol entfernt werden.
- 2. Verfahren zur Herstellung synthetischer Schmieröle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Gemische aus Estern der Sebacinsäure und bzw. oder Adipinsäure mit verzweigtkettigem Alkoholen, vorzugsweise Sebacinsäure-di-(3,5,5-trimethylhexy 1) - ester und S ebacinsäure - di - (2 - äthy 1-hexyl)-ester, verwendet werden.I 509 598/125 11. 55
Family
ID=
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