DEM0017097MA - - Google Patents

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DEM0017097MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. Januar 1953 Bekanntgemacht am 22. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft die Verwendung der neuen chemischen Verbindung 2, 4-Dichlor-S -methylphenoxyessigsäure und ihrer Derivate als Unkrautbekämpfungsmitte).
In den letzten Jahren wurde ein erheblicher Arbeitsaufwand auf die Verwendung der 2, 4-D1-chlorphenoxyessigsäure und ihrer Derivate als Herbicide verwendet, und auch andere substituierte Phenoxyessigsäure!! wurden zu diesem Zweck untersucht. So wurde beispielsweise festgestellt, daß auch die 2-Methyl-4-cMorphenoxyessigsäure sowie die 2,4, 5-Trichlorphenoxyessigsäure und ihre Derivate mit Nutzen verwendet werden können. Gegenwärtig sind die wichtigsten dieser Stoffe für herbicide Zwecke wahrscheinlich die 2, 4-Didhlor- und die 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäuren und ihre Derivate. Nichtsdestoweniger haben sich jedoch auch die 2, 4, 5-Trichlorp'henoxyessigsäure und ihre Derivate als besoniders nützlich dort erwiesen, wo Brombeeren und andere holzige Pflanzen zu vernichten sind.
Aus diesem Grunde beginnen-die 2, 4, 5-Trichlo'r-Verbindungen neuerdings mehr und mehr an Wert zuzunehmen, 'da es häufig außerordentlich erwünscht ist, holzige Pflanzen dieser Art ebenso gut wie Unkräuter im üblichen Sinne zu vernichten. Indessen ist; das Ausgangsmaterial für die Herstellung der 2, 4, S-Trichilorphenoxyessigsäure, d. h. das 2, 4, 5-Trichilorpihenöl, nicht sehr ,leicht verfügbar.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine neue Reihe von Unkrautbekämpfungsmitteln -des Ptienoxyessiigsäure-Typs, und diese sind überdies neue chemische Verbindungen, welche bisher nicht beschrieben wurden.
Es \vurde festgestellt, daß die 2,4-Dichlor-■ 5-methylphenoxy essigsäure sowie ihre Salze und Ester besonders wirksam als Herbicide sind und daß sie für diesen Zweck beträchtliche Vorteile bieten, indem sie auf einen weiteren Bereich holziger Pflanzen einzuwirken scheinen ails irgendeine der Verbindungen 2, 4-Dic'hlorphenoxyessigsäure, 2-Methyl-4-chlorplhenoxyesedgsäu<re, 2, 4, 5" Trichlorphenoxyessigsäure oder deren Derivate.
In der Tat scheinen sie eine höhere Reihe von Phenoxyessigsäure-Herbiciden für holzige Pflanzen zu bilden, welche obendrein aus einem billigeren Rohmaterial zu erhalten ,sind als die 2, 4, 5-Trichlorphenoxyessigsäure, nämlich dem 2, 4-Dichlor-5-methylphenol, das leicht aus m-Kresol zu erhalten ist.
Die neue Säure kann durch Kondensation von Monochloressigsäure mit 2,4- Dichlor - 5 - methylphenol in alkalischer Lösung, wobei sich ein Salz der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure bildet, und anschließendes Ansäuern des Salzes erbalten werden. Das Ausgangsmaterial — 2,4-Dichlor-5-methylphenol — ist durch Chlorieren von m-Kresol, z. B. mit Sulfurylchlorid oder mit Chlor leicht zu erhalten. Die Ester der Säure können in der üblichen Weise hergestellt werden, und außer der Säure selbst haben sowohl die Salze als auch die Ester derselben eine herbicide Wirkung. Bemerkenswert sind die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze, ebenso aber auch die Aminosalze insbesondere diejenigen von Di-undTrimethylamin, Di- und Triethylamin, Di- und Triäthanolamin und von Monoisopropylamin. Unter den Estern besitzen die Methyl-, Äthyl-, Piropyl- und Isopropylderivate besonderen Wert.
Um die 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure oder eines ihrer Derivate auf pflanzliches Leben einwirken zu lassen-, ist es itn der Regel erwünscht, eine Lösung oder Dispersion der Verbindung in Wasser herzustellen und die Pflanzen mit der Lösung bzw. mit der Dispersion zu bespritzen oder sonstwie zu behandeln. In der Tat können die neuen erfindungsgemäßen Mittel in fast der gleichen Weise wie die 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure und deren Derivate aufbereitet und angewandt werden. So sind, während die 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessiigsäuire selbst in Wasser nur sehr beschränkt löslich ist, ihre Natrium- und Kaliumsalze (obwohl auch sie ziemlich unlöslich sind) nichtsdestoweniger doch genügend löslich, um eine angemessene verdünnte Lösung herstellen zu können, und derartige verdünnte Lösungen des Natrium- oder desKalium-. Sialzes können in der üblichen Weise auf Pflanzen aufgebracht werden. Die Salze der Säure mit solchen Aminen, wie Di- und Trimethylamin, Di- und Triäthylamin, Di- und Triäthanolamin sowie Monoieopropylamiri, sind gewöhnlich in Wasser1 löslicher, und λ\^βπι§ε Lösungen dieser Aminosalze können zweckmäßig verwendet werden. Ebenso kann die Säure, wie oben bereits angegeben wurde, auch in Form ihrer Ester verwendet werden, und diese Ester können auf die Pflanzen in der Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln, oder besser in der Form wäßriger Dispersionen, hergestellt durch Dispergierung des Esters in Wasser unter Zuhilfenahme eines Dispergierungsmittels zur Anwendung kommen. Die Säure selbst kann eben- ■ falls in dieser Weise zu einer Lösung oder wäßrigen Dispersion aufbereitet werden. Es ist auch möglich, die Säure selbst und gewisse ihrer Derivate, insbesondere das Natriumsalz, in fester Form, beispielsweise mit einem pulverförmigen festen Verdünnungsmittel vermischt, zu verwenden. Dies kann in Form eines netzfähigen Pulvers, welches ein Netzmittel enthält, geschehen. Es gibt in der Tat zur Anwendung der neuartigen Unkrautbekämpfungsmittel die allerverschiedensten Methoden, die den Fachleuten, die mit den Verfahren der Aufbereitung und Anwendung der anderen Derivate der Phenoxyessigsäure vertraut sind, ohne weiteres klar sein werden.
Ein sehr zweckmäßiges Verfahren zur Aufbereitung' und Anwendung der Säure oder deren Ester besteht darin, diese zusammen mit einem Disper- , gierungsmittel in einem organischen Lösungsmittel g0 aufzulösen und dann diese Lösung mit Wasser zu verdünnen, um eine wäßrige Dispersion zu bilden.
Die Konzentration der 2,4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure oder des Salzes bzw. Esters in dem anwendungsbereiten Unkrautbekämpfungs- gj mittel kann in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen ist eine Konzentration von, etwa 0,1 bis 10 %, auf die Säure bezogen, ein geeigneter Bereich, obwohl mitunter auch Konzentrationen sowohl unterhalb als auch oberhalb dieser Ziffern verwendet werden können. Die bevorzugte Konzentration hängt teilweise von den zur Verteilung des Mittels verwendeten Geräten ab und beläuft sich in der Regel auf etwa 1 °/o.
Die erfindungsgemäßen Mittel können zweckmäßig auch im Gemisch mit anderen Unkrautbekämpfungsmitteln verwendet werden, um einen weiteren Bereich pflanzlichen Lebens zu erfassen bzw. zu zerstören. In dieser Hinsicht wurden Gemische mit 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure oder ihren Derivaten oder mit Pentachlorphenol als besonders wirksam befunden.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele, in welchen die Herstellung der Säure und ihrer Derivate und die Aufbereitung und Anwendung der sie enthaltenden Mittel beschrieben ist, im einzelnen noch näher erläutert.
B e i s ρ i e 1 ι
Herstellung der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure und ihres Natriumsalzes
413 g 2, 4-Dichlor-5-methylphenol (erhalten durch Behandlung von m-Kresol mit Sulfurylchlorid) wurden in Natronlauge, bestehend aus 93>3 g Ätznatron in 230 cm3 Wasser, gelöst. Das
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Gemisch wurde in einen mit einem Rührwerk versehenen Kolben gegossen und auf etwa 900 erhitzt. Zu der auf dieser ■ Temperatur gehaltenen Lösung wurden, über einen Zeitraum von 4 Stunden verteilt, 222 g Monochloressigsäure, gelöst in Natronlauge aus 93,3 g Ätznatron in 432 cm3 Wasser, hinzugesetzt. Das Reaktionsgemisch dickte während dieses Zeitraums von 4 Stunden allmählich ein, so daß während des gleichen Zeitraums 700 cm3 Wasser intermittierend hinzugesetzt wurden, um zu verhindern, daß das Gemisch zu dick wurde.
Nach vollendetem Hinzusetzen wurde das Reaktionsgemisch auf eine weitere Stunde bei etwa 900 erhitzt und dann auf 25° abgekühlt. In dieser Zeit hatte sich Natrium-2,4-dichlor-5-methylphenoxyaceta't in erhebldidhem Ausmaße abgesetzt; es wurde abfiltriert und mit z\vei Partien von je 200 cm3 einer schwach alkalischen 2O%igen Kochsalzlösung anschließend mit zwei Partien von je 200 cm3 Wasser gewaschen. Die Mutterlauge und die Waschwässer wurden zusammen aufgesammelt.
Das erhaltene Natriumsalz wurde in 1000 cm3 Wasser suspendiert, und 300 cm3 konzentrierter Salzsäure wurden hinzugesetzt. Das erhaltene Gemisch ließ man 1 Stunde lang stehen, worauf die gebildete freie Säure abfiltriert und getrocknet wurde.
Dadurch erhielt man 436,5 g 2,4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure mit einem Schmelzpunkt von 1430.
Die obenerwähnte Mutterlauge sowie die Waschwässer wurden dann mit Salzsäure auf einen Ph-Wert von 3 angesäuert, gut mit 200 cm3 Petroläther mit einem Siedepunktbereich von 60 bis 8o° geschüttelt und dann filtriert. Man erhielt dabei eine weitere Ausbeute von 62 g roher 2,4-Dichlor-5-methy !phenoxyessigsäure!
Sowohl das Natriumsalz als auch die freie Säure können zu wirksamen Unkrautbekämpfungsmitteln aufbereitet werden. Eine einfache wäßrige Lösung des Natriumsalzes mit einer Konzentration von beispielsweise etwa 0,2 % ist alles, was erforderlich ist. Die Säure selbst kann nach den oben in dieser Patentschrift erwähnten Verfahren; beispielsweise durch Auflösen der. Säure zusammen mit einem Dispefgierungsmittel in einem geeigneten organischen Lösungsmittel und Verdünnen mit Wasser in eine wäßrige Dispersion übergeführt werden. Geeignete Ausführungsmöglichkeiten hierfür sind in
.50 den nachstehenden Beispielen 2, 3 und 4 angegeben.
Beispiel 2
Ein konzentriertes Unkrautbekämpfungsmittel wurde durch Auflösen von 2, 4-Dichlor.-5-mer.hyl-.55 phenoxyessigsäure in sulfonierten! Rizinusöl in den folgenden Anteilen hergestellt:
2, 4-Dichlor-5-methylphenoxy-
essigsäure 1 Gewichtsteil
SuIfoniertes Rizinusöl 15 Gewichtsteile
Für den Gebrauch wurde dieses Mittel mit 20ό bis 1000 Gewichtsteilen Wasser zu einer wäßrigen Dispersion verdünnt.
B e i s ρ ie 1 3
Ein für den sofortigen Gebrauch geeignetes Unkrautbekämpfungsmittel wurde in der Weise hergestellt, daß man 1 Gewichtsteil 2, 4-Dichlor-5-metihylphenoxyesisigsäure in feinverteilter Form und 20 Gewichtsteilen des unter dem Namen Santomerse (dies ist ein eingetragenes Warenzeichen) vertriebenen synthetischen Waschmittels auf der Basis des Natriumsalzes eines höheren Alkylarylsulfonates mit 1000 Gewichtsteilen Wasser vermischte und kräftig rührte. ,
Dadurch wurde eine wäßrige Dispersion der Säure gebildet.
B e i s ρ i e 1 4
Man erhielt ein Mittel in Form eines Staubes bzw. Pulvers durch gründliches Mischen der folgenden Bestandteile in feinverteilter Form:
2, 4-Dichlor-5-methylphenoxy-
essigsäure 1 Gewichtsteil
Talkum , 99 Gewichtsteile
B e i s ρ i e 1 5
Herstellung einer wäßrigen Lösung des Diäthylaminsalzes der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessig-
säure
Es wurde eine Schlämme aus 20 Gewichtsteilen 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure und 74 Gewichte teilen WaSiser hergestellt, und 6 Gewicht'steile Diäthylamin wurden darin eingerührt. Man erhielt dadurch eine wäßrige Lösung des Diäthylaminsalzes, welche im Handel als ein konzentriertes Unkrautbekämpfungsmittel vertrieben werden kann.
Für den Gebrauch wurde das konzentrierte Mittel mit Wasser zu einer Lösung mit einer Konzentration in der Größenordnung von 1 °/o, auf die freie Säure bezogen, verdünnt. ...
B e i s ρ i e 1 6
Herstellung des Isopropylesters der 2, 4-Dichlor-5-methy !phenoxyessigsäure
Ein Gemisch aus 235 g 2, 4-Diohlor-5-methyl· phenoxyessigsäure, 127 cm8 Isopropylalkohol, 100 cm3 Benzol und 2 g Schwefelsäure wurde in n0 einen mit einem zehnplattigen Fraktionieraufsatz versehenen gläsernen Kolben eingebracht und destilliert, wobei das Reaktionswasser als das ternäre azeotropische Gemisch mit Isopropylalkohol Und Benzol kontinuierlich entfernt wurde. Nachdem kein Wasser mehr überging (nach etwa 5 Stunden) wurde das Reaktionsgemisch gekühlt. :
Das Reaktionsgemisch wurde dann konzentriert, ■ indem man die leichteren Fraktionen anfänglich bei Atmosphärendruck und schließlich bei einem Druck von 20 mm Hg abdestillierte, bis die Kolbentemperatur 950 erreicht hatte, worauf man 500 cm3 Benzol hinzusetzte. Das Gemisch wurde dann mit 100 cm3 einer 5°/oigen Natriumkarbonatlösung gewaschen, und' die Ben ζ öl schicht wurde abgetrennt. Bei Entfernen des Lösungsmittels aus dieser Schicht
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erhielt man 251g des rohen Isopropylesters der 2, 4-Dichlor-5-ihethylphenoxyesSigsäuf€ als eine halbfeste Masse.
Um den reinen Ester zu erhalten* wurde das Experiment wiederholt, abgesehen davon, daß das anfänglich erhaltene Reaktionsgemisch, anstatt völlig von den leichteren Fraktionen befreit zu werden, konzentriert wurde, indem man es bei Atmosphärendruck destillierte, bis nur 105 ein3 Lösungsmittel abdestillieft worden Waren. Man ließ dann den Rückstand abkühlen, worauf der praktisch reine Ester in langen weißen Nadeln aus dem verbleibenden restlichen Lösungsmittel auskristallisierte. Diese Nadeln wurden aufgesammelt und mit zwei Partien von je 25 cm3 Isopropyialkohol gewaschen. Man erhielt auf diese Weise 137 g des Esters mit einem Schmelzpunkt von 40 bis 41 °.
Dieser Ester konnte, wie weiter oben in dieser Patentschrift angegeben wurde oder z. B. auch wie es in dem nachstehenden Beispiel 7 beschrieben ist, zu einem Unkrautbekämpfungsmittel aufbereitet werden.
B e i s ρ i e 1 7
Der im Beispiel 6 -beschriebene reine Isopropylester wurde wie folgt zu einem Unkrautbekämpfungsmittel aufbereitet. Dieses Mittel enthielt nicht nur den obigen Ester, sondern zusätzlich auch das herbicide Pentachlorphenol.
Man stellte eine Lösung des Esters und des Pentachlorphenols zusammen mit dem unter dem Namen Lubrol W vertriebenen Dispergierungsmittel (ein nichtionisches, durch Kondensation von Äthylenoxyd mit einem Fettalköhol erhaltenes,
oberflächenaktives Mittel) in dem unter dem Namen If ahölin KEB vertriebenen flüssigen Kohlenwasser-Pflanze
i. Wilde Himbeere, 1 Jähr alte Schößlinge ....
2. Brombeere, ϊ Jahr alte Schößlinge
3. Esche
4. Ahorn
S-. Stechpalme ;...-.-
6. Berberitze
Einige Pärallelvefsuche wurden unter Verwendung i*/oig€r Lösungen der Isopropylester der 2, 4-DichlOrphe:noxyessigsäure und der 2, 4, 5-Trichlorphenoxyessigsäure im gleichen Lösungsmittel ausgeführt; im allgemeinen hatte der Ester der 2,4-Dichlori-S-methyiphenoxyessigsä"ure einen weistoff her. Man erhielt dadurch eine Kohlenwasserstofflösung der folgenden Zusammensetzung: ■
Isopropylester . 1 Gewichtsteil
Pentachlorphenol 1
Lubrol W 12 Gewichtsteile
Iranolin KEB 40
Diese Lösung war ein für den Vertrieb geeignetes konzentriertes Unkrautbekämpfungsmittel.
Für den Gebrauch wird dieselbe zweckmäßig mit Wasser zu einer Konzentration in der Größenordnung von ι %, auf die freie Säure bezogen, verdünnt.
Beispiels
Der im Beispiel 6 besohriebene reine Isopropylester wurde auf seine Wirkung als Unkrautbekämpfungsmittel geprüft, indem man ihn in einem Alkyl-Naphthalin-Lösungsmittel auflöste (i%ige Lösung), und dann die Lösung auf Schößlinge verschiedener wild wachsender Büsche bzw. Buscharten auftrug, indem die Rindenoberfläche mit in der Lösung getränkter Watte überwischt bzw. bestrichen wurde. Das dabei verwendete Lösungsmittel war für die Pflanzen nicht giftig. Dies ist natürlich kein sehr geeignetes Verfahren für das Aufbringen des Mittels bei dessen praktischer Ver-Wendung, stellt jedoch für Prüfzwecke eine durchaus1 brauichbatre Methode dar. Die Rinde wurde über einen Streifen von 12,7 mm Breite bei einer Entfernung von 305 mm unterhalb des Wachstums^ bereiches der Schößlinge behandelt, und die letzteren wurden während der folgenden 2 Monate von Zeit zu Zeit beobachtet.
Man erhielt die folgenden Ergebnisse bei verschiedenen Pflanzen:
100 . Ergebnis
Ausgedehntes Bräunen und Randnekrose der Blätter 3°5 mm von dem Auftragspunkt ent-
. fernt.
105 Schwere Hemmung des Längenwachstums der Schößlinge; der verkümmerte Sproß starb schließlich ab.
Nach 2 Monaten erhebliche Randnekrose, insbesondere in der Nähe des Sprosses. 110·
Langsames, jedoch völliges Abtöten des Schößlings oberhalb des Auftragspunktes.
Nach 3 Wochen völlige Blattnekrose und schließliches Absterben des Schößlings innerhalb von 115, 2 Monaten,
Ausgedehntes Entfärben der Blätter und Entblättern nach 3 Wochen, nach 6 Wochen schließ liches Absterben des Schößlings.
teren Verwendungsbereich als jeder der beiden anderen. In dem besonderen Fall von Eschenschößlingen konnte bei Verwendung entweder des Esters der 2, 4-Dichlorphenoxyessigsäure oder des Esters dear 2, 4, s-T-ri'chlorphenoxyessigsäure keine Wir- 125, kung festgestellt werden.
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Für die Herstellung der offenbarten Mittel wird im Rahmen des vorliegenden Schutzrechtes kein Schutz beansprucht.

Claims (6)

  1. . Patentansprüche:
    i. Unkrautbekämpfungsmittel, dadurch ge-. kennzeichnet, daß es 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure oder ein Salz oder einen Ester derselben enthält.
  2. 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure enthält.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Aminosalz der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure, z. B. mit Di- oder Trimethylamin, Di- oder Triäthylamin, Di- oder Triäthanolamin oder Monoisopropylamin, enthält.
  4. 4· Mittel nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß es den Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Isopropylester der 2, 4-Dichlor-5-methylphenoxyessigsäure enthält.
  5. 5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Lösung oder Dispersion, z.B. in Wasser, gegebenenfalls unter Vermittlung eines organischen Lösungsmittels,, vorliegen.
  6. 6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie gemischt mit einem festen Verdünnungsmittel vorliegen.
    Angezogene Druckschriften: Chemical Abstracts 1946, 61974, 1947, 3909s und
    deutsche Patentschrift Nr. 815 488; britische Patentschrift Nr. 573 929; österreichische Patentschrift Nr. 167 293.

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