DEM0014407MA - - Google Patents

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DEM0014407MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. Juni 1952 Bekanntgemacht am 16. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Boot mit mehreren übereinander angeordneten und miteinander eine stoffliche Einheit bildenden schlauchartigen, zweckmäßig jeweils für sich aufblasbaren Zellen aus Kautschuk oder Kautschukersatzstoff oder hiermit belegtem und/oder imprägniertem Gewebe sowie einer mit den Zellen eine stoffliche Einheit bildenden, aus einer oder mehreren solcher Materialschichten bestehenden schmalen und langgestreckten, sich nach Bug und Heck zu spitzwinklig verjüngenden Bodenhaut.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Vorteile von Schlauchbooten, d. h. deren Unsinkbarkeit und Stoßfestigkeit, mit der schlanken, in Längsrichtung biegungsfesten Form der üblichen Faltboote zu verbinden. Zu diesem Zweck wurde in einen aufblasbaren Bootskörper ein diesen, in Längs- und Querrichtung sicherndes und versteifendes Innengerüst eingesetzt, wobei beide Wände dieses Bootskörpers jede für sich aus übereinander angeordneten, nach außen und innen zu verkleideten, längs verlaufenden, schlauchartigen und aufblasbaren Zellenkörpern bestehen, die, jeweils als Wände zusammengefaßt, an Bug und Heck zum Bootskörper verbunden sind. Boote dieser Art haben den Nachteil eines immer erforderlichen Innengerüstes zum Versteifen des Bootes. Dadurch wird das Boot insbesondere für den Transport und
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aber auch für die Bewegung auf dem Wasser zu schwer. Außerdem wird seine Luftdichtigkeit durch die bei seiner Benutzung eintretende Scheuerbewegung zwischen dem aufblasbaren Teil und dem diesen stützenden Gerüst infolge des dann gegebenen schnellen Verschleißes gefährdet.
Diese Nachteile werden bei Booten der einleitend beschriebenen Gattung gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die übereinander angeordneten Zellen aus Zellenkörpern bestehen, die an den Bootsenden spitzwinklig verknickt oder bei annähernd stumpf verschlossenen Zellenkörperenden miteinander abgeklemmt sind und in aufgeblasenem und damit mittschiffs auseinanderstrebenden Zustand durch die als Formgebungselement \virkende Bodenhaut in Form eines Kajaks, Kanus od. dgl. gehalten werden. Durch diese Bauweise wird das nachteilige Innengerüst vermieden und die Zellenkörper durch das Verknicken bzw. Abklemmen der Zellenkörperenden in einen mittschiffs auseinanderstrebenden Spannungszustand versetzt, dem die Bodenhaut formgebend entgegenwirkt.
Bei dem erfindungsgemäßen Boot dienen die seitlich übereinander angeordneten Zellenkörper als Tragelemente, wodurch nicht nur die angestrebte Längsfestigkeit gewährleistet, sondern gleichzeitig auch erreicht wird, daß im Belastungszustande der Schwerpunkt tief liegt, so daß eine recht stabile Wasserlage gesichert ist.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind die vom Bug zum Heck und wiederum zum Bug oder umgekehrt eine durchgehende Einheit bildendenv Zellenkörper beider Bootsteile (Wände) mindestens an dem einen Bootsende miteinander
35. kommunizierend spitzwinklig verknickt und an dem gegebenenfalls nicht verknickten anderen Ende luftdicht verschlossen und miteinander abgeklemmt. Die untersten beiderseitigen schlauchartigen Zellenkörper können auch zum Füllen mit Wasser eingerichtet werden, um durch eine solche Füllung die Wasserlage des Bootes noch weiter zu stabilisieren. Für eine gute Formgebung und zur weiteren Verbesserung des Aussehens und der Geschwindigkeit empfiehlt es sich ferner, die vordere und/oder hintere Winkelkante der schlauchartigen Zellenkörper stevenartig zu verstärken, z. B. durch Aufkleben oder Aufvulkanisieren zusätzlicher Materialschichten auf die betreffenden Bereiche.
Im gleichen Sinne ist es auch von Vorteil, zwisehen den obersten der beiderseitigen schlauchartigen Zellenkörper eine oder mehrere etwa den betreffenden Ausmaßen der Bodenhaut entsprechende, gegebenenfalls lösbar ausgebildete Abstandshalter, z. B. Bänder, Schnüre od. dgl., vorzugsweise in Gestalt einer Spritzdecke aus zweckmäßig gleichem Werkstoff wie der Bootskörper mit einer Ei'n- und Ausstiegöffnung vorzusehen.
Ferner können in oder an der Bodenhaut auch noch aufblasbare oder mit Wasser füllbare, als Versteifungsrippen wirkende Zellenkörper aus zweckmäßig dem gleichen Werkstoff wie der Bootskörper vorgesehen werden. Im Sinne obiger Hinweise dürfen dabei aber solche in oder an der Bodenhaut gegebenenfalls vorgesehenen aufblasbaren Zellenkörper nicht derartige Ausmaße einnehmen, daß sie zu ausgesprochenen fragelementen werden und damit die Stabilität des Bootes gefährden. Als Tragelemente sollen vielmehr auch in solchem Falle zumindestens im wesentlichen die seitliche übereinander angeordneten Zellenkörper wirken.
Auf der Bodenhaut kann an entsprechender Stelle auch noch ein Sitzpolster, vorzugsweise mit Schaumgummi oder dgl. Füllung, zweckmäßig lösbar angeordnet werden.
Zum Aufblasen der einzelnen Zellenkörper sind in bekannter Weise Ventile mit oder ohne Rückschlageinrichtung und gegebenenfalls auch einem gemeinsamen Verteilerventil vorzusehen. Ebenso können gewünschtenfalls auch Blasebälge oder sonstige Mittel bekannter Art zum Aufblasen der Zellenkörper an geeigneter Stelle eingebaut werden. In die einzelnen Zellenkörper oder sonstigen Bootsteile können schließlich in an sich bekannter Weise auch Belüftungsschleusen und/oder zweckmäßigerweise wasserdichte verschließbare Aufnahmebehälter für Proviant, Bekleidungsstücke od. dgl. mehr eingebaut werden.
Außer den vorerwähnten Vorzügen bietet das erfindungsgemäße Boot auf Grund der ihm arteigenen neuartigen Bauweise auch noch den besonderen Vorteil, daß es in aufgeblasenem Zustand, aber mit der Bodenhaut nach oben als bequeme Liegematratze Verwendung finden kann.
Nach dem Entweichen der Luft aus den Zellenkörpern kann das erfindungsgemäße Boot auf kleisten Raum zusammengelegt oder — gerollt und nach Wunsch auch in einer Transporthülle verpackt werden. Sein Gewicht ist je nach dem verwendeten Material außerordentlich gering und beträgt bei Ausbildung als Einmann-Kajak beispielsweise nur etwa 6 kg.
In der Zeichnung ist ein Boot der erfindungsgemäßen Art in beispielsweiser Ausführungsform schematisch veranschaulicht, und zwar in
Fig. ι in der Draufsicht und in Fig. 2 im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1.
Im einzelnen bezeichnen dabei 1 bis 6 die übereinander angeordneten, durchgehend vom Bug zum Heck verlaufenden und miteinander eine stoffliche Einheit bildenden schlauchartigen, zweckmäßig jeweils für sich aufblasbaren Zellenkörper. 7 bezeichnet die mit den beiden untersten Zellenkörpern 5 und 6 eine stoffliche Einheit bildende, aus einer oder mehreren Mater ialschichten bestehende schmale und langgestreckte Bodenhajut, die sich nach Bug und Heck zu verjüngt, in ihrer Längsachse also kürzer als die beiderseitigen Zellenkörper 1 bis 6 gehalten ist. 8 bezeichnet eine Spritzdecke, welche etwa den Ausmaßen der Bodenhaut 7 entspricht, zwischen den Zellenkörpern 1 und 2 angeordnet ist und eine Ein- und Ausstiegöffnung 9 aufweist, die mittels eines Reißverschlusses 10 od. dgl. nach Bedarf erweitert oder verengt werden kann.
Die vordere und die hintere Winkelkante der Zellenkörper 1 "bis 6 sind durch Aufkleben entsprechender zusätzlicher Materialschichten steven-
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artig verstärkt. Die Zellenkörperpaare 1/2, 3/4, und S/6 kommunizieren jeweils in sich, indem sie einen durchgehenden Schlauchkörper bilden, in welchem sie an dem einen Ende 11 lediglich spitzwinklig verknickt sind, während ihre Winkelschenkel am anderen Ende 12 luftdicht verschlossen bzw. miteinander verschweißt sind.
Jedes Zellenkörperpaar ist — was in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist — mit je einem Ventil zum Aufblasen und Entleeren ausgestattet.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    ■ i. Aufblasbares Boot mit mehreren übereinander angeordneten und miteinander eine stoffliche Einheit bildenden schlauchartigen, zweckmäßig jeweils für sich aufblasbaren Zellen aus Kautschuk öder Kautschukersatzstoff oder hiermit belegtem und/oder imprägniertem Gewebe sowie einer mit den Zellen eine stoffliche Einheit bildenden, aus einer oder mehreren solcher Materialschichten bestehenden schmalen und langgestreckten, sich nach Bug und Heck zu spitzwinklig verjüngenden Bodenhaut, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten Zellen aus Zellenkörpern (1 bis 6) bestehen, die an den Bootsenden spitzwinklig verknickt oder bei annähernd stumpf verschlossenen ZeI-lenkörperenden miteinander abgeklemmt sind und in aufgeblasenem und damit mittschiffs auseinanderstrebenden Zustande durch die als Formgebungselement wirkende Bodenhaut (7) in Form eines Kajaks, Kanus od. dgl. gehalten werden.
  2. 2. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Bug zum Heck und wieder zum Bug oder umgekehrt eine durchgehende Einheit bildenden Zellenkörper beider Bootsseiten mindestens an dem einen Bootsende miteinander kommunizierend spitzwinklig verknickt und an dem gegebenenfalls nichtverknickten anderen Ende luftdicht verschlossen und miteinander abgeklemmt sind.
  3. 3. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untersten Zellenkörper (5, 6) zur Füllung mit Wasser eingerichtet sind.
  4. 4. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere und/ oder hintere Ende der Zellenkörper stevenartig verstärkt ist.
  5. 5. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den obersten Zellenkörpern ein oder mehrere etwa den betreffenden Ausmaßen der Bodenhaut entsprechende, gegebenenfalls lösbar angebrachte Abstandshalter, z. B. Bänder, Schnüre od. dgl., vorzugsweise in Gestalt einer Abdeckung (8) aus zweckmäßig dem gleichen Werkstoff wie der Bootskörper mit einer Ein- und Ausstiegöffnung (9) vorgesehen sind.
  6. 6. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der Bodenhaut aufblasbare oder mit Wasser füllbare als Versteifungsrippen wirkende Zellen aus ■zweckmäßig dem gleichen Werkstoff wie der Bootskörper vorgesehen sind.
  7. 7. Aufblasbares Boot nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bodenhaut ein Sitzpolster, zweckmäßig lösbar, angeordnet ist.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 714254;
    britische Patentschriften Nr. 634 994, 575615, 625129,634798;
    französische Patentschriften Nr. 677 349, 709 869.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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