DEL0013597MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. Oktober 1952 Bekanntgeniacht am 6. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Ladelukenabdeckung für Schiffe, die aus mehreren stählernen, Deckelteilen
besteht. Die bisherigen, Lukenabdeckungen haben, sich hinsichtlich ihrer Abdichtung gegen
Regen und Se'eschlag nicht bewährt und ein
gelegentliches zusätzliches Entlüften der Laderäume auf See nicht ermöglicht.
Die Erfindung bezweckt, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche die obengenannten Nachteile
ίο und sonstige Bedienungsmängel auf einfache und billige Weise behoben und der gewohnten seemännischen
Handhabung und Bedienung angepaßt werden. Insbesondere sollen, die bisher üblichen und
nicht dauerhaften Dichtungsmittel, wie Persenninge, Gummidichtungen usw., die einem starken
Verschleiß unterliegen und die aufgetretenen Beschädigungen an den in der neueren Zeit verwendeten
Rollensysteme zum Bewegen der Lukendeckel vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Deckelteile mit
Gleitkufen versehen sind und auf den an den Lukenlängssüllen angebrachten Gleitschienen, die
zusammen mit den Gleitkufen auch den wasserdichten Abschluß gewährleisten, auf- und zugeschoben
werden können und an den Stoßkanten der nebeneinanderliegenden Deckelteile derartig
hakenartig ausgebildet sind, daß sie sich beim Zu-
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schieben selbsttätig ineinanderlegen und dabei wasserdicht abschließen. Die Gleitschienen sind mit
. mehreren nebeneinanderliegenden kanalartigen Vertiefungen versehen, in denen sich das eventuell in
kleinen Mengen eindringende Wasser sammeln und nach Ablaufen der übergekommenen See durch
in den Kanälen vorgesehene Ablauflöcher abfließen kann. Insbesondere wird auch vermieden, daß der
Seeschlag direkt auf die Dichtungsmittel trifft. Die
ίο übermäßige Belastung der Dichtungsmittel durch
das starke und lästige Festkeilen oder Festschrauben der Lukendeckel am Lukensüll entfällt
durch diese Anordnung. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Deckelteile und
Gleitkufen und die Lukensülle und Gleitschienen so· ausgebildet sind,-daß sie Querkräfte übertragen.
Die Erfindung ermöglicht es weiterhin, daß die
Deckel infolge ihrer abgeschrägten Kanten sich schuppenartig übereinanderschieben lassen, wo-
ao durch zwischen den Deckelteilen und der oberen Süllkante dreieckige, spaltartige Zwischenräume
entstehen. Hierdurch wird eine bequeme und regendichte Entlüftung der Laderäume erreicht.
Die einzelnen Deckel.teile lassen sich auch in an
sich bekannter Weise so herrichten, daß dieselben schwimmfähig sind. Sie können dann als Rettungsmittel oder für andere geeignete Zwecke Verwendung
finden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. ι stellt eine Ladeluke mit Abdeckung in
Seitenansicht dar;
Fig. 2 zeigt die Ansicht von oben;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Längssüll vergrößert;
Fig. 4 zeigt einen Schnitt eines Deckelteils in Vergrößerung.
Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten geschlossenen Ladeluke sind die Deckelteile 5, 6, 7, 8 und 9 mit
Gleitkufen versehen, wie aus Fig. 3 und 4 bei 10 ersichtlich. Die Gleitkufen des einen Deckelteils
schließen an den Enden an die Gleitkufen des danebenliegenden Deckelteils an. Die gleichzeitig als
Verstärkung des Lukensülls 11 dienende Gleitschiene
12, die aus starken Profilen gefertigt ist, hat hier beispielsweise drei kanalartige Vertiefungen
(Fig. 2 und 3, 13). Die mittlere und breite Vertiefung erhält vorzugsweise eine Eichenholzeinlage
14 mit Talgauflage als Schmier- und Dichtungsmittel. Sie dient zur Aufnahme der Gleitkufen
10 und sichert gleichzeitig gegen die seitliche Verschiebung der Deckelteile 5 bis 9 und überträgt
Querkräfte in gewissen Grenzen. Die Deckelteile liegen mit den Gleitkufen 10 auf der mit einer
Talgschicht versehenen Holzeinlage, auf der sie zum öffnen und Schließen der Ladeluke gleiten
können. An den ,Rändern der Gleitschiene 12 schließen die Unterkanten der'Deckelteile so ab,
daß nur möglichst schmale Schlitze verbleiben und der Seeschlag nicht direkt auf das Dichtungsmittel
trifft. ..■
Die vorgenannten kanalartigen Vertiefungen 13, die in beliebiger Anzahl nebeneinander vorgesehen
sein können, haben mehrere kleine Ablauf löcher (s. Fig. 2, 15). Bei einer mit großer Gewalt überkommenden
See kann in die zwischen der Gleitschiene 12 und den Unterkanten der Deckelteile
verbleibenden schmalen Schlitze etwas Wasser eindringen. Es verliert jedoch sofort die Druckwirkung,
weil es in einen größeren Raum — nämlieh
die kanalartige Vertiefung 13^^ eintritt. Erst
nachdem sich der erste Kanal bis zum Rand gefüllt hat, kann das Wasser in den danebenliegenden
Kanal übertreten. Nach Ablaufen der übergekommenen See entleeren sich die Kanäle durch die
Ablauf löcher 15. Die dahinterliegenden Dichtungsmittel sind durch dieses Kanalsystem nicht dem
direkten Seeschlag ausgesetzt. — In dem Ausführungsbeispiel ist nur ein Kanal außerhalb der
Gleitkufen vorgesehen, weil dieses für Schutzdeckschiffe ausreichend ist.
An ihren Längsseiten (Fig. 1, 19) liegen die
Deckelteile hakenartig übereinander, und zwar derartig, daß dieselben an ihren oberen Kanten
nahezu fest aneinanderstoßen, so1 daß nur ganz
schmale Schlitze verbleiben, die sich nach unten (Fig. i, 20) erheblich erweitern und an den Deckelenden
offen gehalten sind. Das durch die Schlitze in geringem Umfang eindringende Wasser läuft an
den seitlichen Öffnungen ab und steigt nicht bis zur obenliegenden Dichtungsfläche (Fig. 1 und 4,
21) auf. Außerdem sorgt ein elastisches Dichtungsmittel aus Kunststoff od. dgl. art den Auflagestellen
der Deckelhaken 21 für vollständige Dichtigkeit.
Das seemännische Zurren der Lukenabdeckung wird dadurch bewirkt, daß an den Deckelenden
Hakenlaschen aufgesetzt werden, die gleichzeitig zur Aufnahme des Zollverschlusses dienen. In der
Zeichnung ist zur besseren Übersicht nur eine solche Hakenlasche 22 gezeichnet.
Bei der Verwendung einzelner Deckelteile oder der gesamten Lukenabdeckung als zusätzliches
Rettungsmittel ist für den Gefahrenfall eine besondere Auslösevorrichtung erforderlich, die den jeweiligen
Umständen anzupassen und eventuell vom Ruderhaus oder von einer anderen geeigneten Stelle
aus zu bedienen wäre.
Die an den Enden der Deckelteile angesetzten Trag- und Drehzapfen 16 sind Stützmittel, die
beim Verstauen der Deckelteile auf den Tragschienen 17 ruhen. Die Tragzapfen sind starke,
dickwandige Rohrabschnitte mit vorgeschweißteri Flanschen, um ein Abrutschen von den Tragschiienen
zu verhindern.
An den Tragzapfen sind die Deckelteile durch Ketten oder Drahtseile 18 losnehmbar miteinander
verbunden, um auch eine teilweise Abdeckung der Luke an einer beliebigen Stelle zu ermöglichen.
Die Tragzapfen 16 sitzen nicht genau im Gewichtsschwerpunkt des Deckelteils, sondern etwas außer-
halb, um die senkrechte Stellung beim Verstauen zu ermöglichen.
Das Öffnen der Ladeluke geschieht mit Hilfe der Deckswinden, Handwinden oder einer anderen ge-^
eigneten Vorrichtung. , Bei dem Ausführungsbeispiel werden die auf den Handwinden 23 befind
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lichen Drahtseile 24 über die Tragzapfen 16 des
Deckelteils 5 gehakt und eingeholt. Hierbei stellen sich die Deckelteile 5 bis 9 nacheinander, wenn sie
über das Lukenende hinausgleiten, senkrecht infolge der außermittigen Anordnung der Tragzapfen
16 außerhalb des Gewichtsschwerpunktes des Deckelteils und hängen mit ihren Tragzapfen
16 in den Tragschienen 17. Beim Schließen der Ladeluke werden die Drahtseile 24 über die am
anderen Ende der Ladeluke angebrachten Leitrollen 25 gelegt. Um eine schuppenartige Schrägstellung
der Deckelteile 5 bis 9 zu erreichen, wie es für die Entlüftung der Laderäume zweckmäßig ist, wird
lediglich der Deckelteil 9 festgesetzt und der Deckelteil 5 etwas eingeholt.
Die einfache und bequeme Bedienung der Lukenabdeckung
und die ebenso einfache Bauart derselben sind Vorteile von wesentlicher Bedeutung.
Weitere Vorteile bestehen darin, daß die mit dem Kanalsystem geschaffene Dichtungseinrichtung
nicht nur erhebliche Einsparung an Dichtungsmitteln bei der Beschaffung und Unterhaltung bedeutet,
sondern sie stellt auch eine merkliche Verstärkung der Lukensülle dar.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Lukenabdeckung für Schiffe, die aus mehreren Deckelteilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile (5 bis 9) mit Gleitkufen (10) versehen sind und auf den an den Lukenlängssüllen (11) angebrachten Gleitschienen (12), die zusammen mit den Gleitkufen (10) auch den wasserdichten Abschluß gewährleisten, auf- und zugeschoben werden können und an den Stoßkanten (19) der nebeneinanderliegenden Deckelteile derart hakenartig ausgebildet sind, daß sie sich beim Zuschieben selbsttätig ineinanderlegen und dabei wasserdicht abschließen.
- 2. Lukenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile und Gleitkufen und die Lukensülle und Gleitschienen so ausgebildet sind, daß sie Querkräfte übertragen.
- 3. Lukenabdeckung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschienen (12) mehrere nebeneinanderliegende kanalartige Vertiefungen (13) haben, aus denen eingedrungenes Wasser durch Ablauf löcher (15) abfließt.
- 4. Lukenabdeckung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile (5 bis 9) sich infolge ihrer abgeschrägten Stoß kanten (20) schuppenartig übereinanderschieben lassen.
- 5. Lukenabdeckung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile (5 bis 9) schwimmfähig ausgebildet werden.In Betracht gezogene Druckschriften,:
Britische Patentschrift Nr. 649 384;
deutsche Patentschrift Nr. 863 602.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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