DEG0009479MA - - Google Patents
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Description
UNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 31. Juli 1952 Bekanntgemacht am 20. Oktober 1955
PA TENTANMELD UNG
KLASSE 53c GRUPPE 3oi G 9479 IVa/53 c
Dr. Adolf Schmitz, Essen
ist als Erfinder genannt worden
Th. Goldschmidt A. G., Essen
Verfahren zur Herstellung von bakterizidem Klareis
Das in der Lebensmittelwirtschaft ζ. Β. zur Frischhaltung von Fischen benutzte Klareis wird im allgemeinen
dadurch gewonnen, daß während des Gefrierens Luft durch das Wasser geblasen wird. Für
die Frischhaltung der Lebensmittel hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn das auf die genannte
Weise gewonnene Klareis einen das Wachstum von Bakterien verhindernden Zusatz erhält.
Für diesen Zweck ist eine große Zahl antibakteriell wirksamer Stoffe bekannt. Unter anderem benutzt
man auch Stoffe mit oberflächenaktiven Eigenschaften, wie quaternäre Ammoniumverbindungen. Die oberflächenaktiven
Stoffe dieser Art besitzen zwar hohe bakterizide Eigenschaften, sie haben aber für den hier
in Betracht kommenden 'Verwendungszweck den schwerwiegenden Nachteil, daß sich beim Durchleiten
von Luft, ζ. B. durch eine Lösung von Dodecyl-dimethyl - benzyl - ammoniumchlorid, große Mengen
Schaum bilden, die die Klareisherstellung praktisch unmöglich machen.
Es wurde nun gefunden, daß man bakterizides Klareis dadurch herstellen kann, daß man dem Wasser
vor dem Gefrieren amphotere oberflächenaktive Stoffe, die mindestens eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette
mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen, mindestens eine basische Aminogruppe und mindestens eine freie
Carboxylgruppe enthalten, in Form ihrer innermolekularen Salze zusetzt.
509 576/234
G 9479 IVa/53 c
Besonders vorteilhaft ist der Zusatz solcher amphotorer
oberflächenaktiver Stoffe, die der Formel
K,
K..
; N-R3-COOH
entsprechen, in der R1 ein höhermolekularer, gegebenenfalls
durch NH, CONH, COO, O oder S unterbrochener Alkylrest mit einer Kohlenwasserstoffkette
von mindestens 6 Kohlenstoffatomen, R2 ebenfalls ein Rest von der Art wie R1 oder Wasserstoff, R3 ein
niedermolekulares aliphatisches, gemischt aliphatischaromatisches
oder rein aromatisches Brückenglied be-
X5 deuten. V
Ferner haben sich als sehr geeignet Verbindungen der Formel
K1- (NH -CoH1),, -NH- R3-COOH
ao erwiesen, in der R1 ein aliphatischen Alkylrest mit 6
bis το Kohlenstoffatomen, η ■--■ 1,2 oder 3 oder R3 das
schon genannte Brückenglied bedeuten.
Desgleichen sind mit Vorteil Verbindungen der Formel
K1-NH-C.H,
K1 · NH-CoH1
N · R.,. COOH
verwendbar, in der R., und R3 die schon genannte
Bedeutimg haben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn man Mischungen von Verbindungen der genannten Art, besonders
solche von Verbindungen der Formel
K1. (N Il · CU,),, -NH- R3 · COOH
und
K1- NH -CoH1
K1- NH -Coil,
K1- NH -Coil,
N · R3-COOH
verwendet.
Zweckmäßig werden diese Verbindungen dem Wasser vor dem Cicfrieren in einer Konzentration von
0,01 bis I "/no zugesetzt.
Verbindungen der genannten Art sind z.B.: Octylglycin, Dodceylaminobenzoesäure, Octylaminosalicylsäure,
N1 N'-Dioctyl-äthylendiaminoessigsäure,
Deeylaminopropionsaure.Octylaminophenylessigsäiire,
Decyloxyäthylglycin, Dioctylglycin, Dodecylaminoä(
hy !glycin, Lauroy laminoäthylaminopropionsäure, l'almit insäureester der Oxyäthylaminoäthylglycins,
Dodeeylniercaptoätliylglycin, Öctyl-di (aminoäthyl)-aniinomethylsalicylsäure,
I)ecyl-tri(aminoäthyl)glycin, Di(octylaminoäthyl)glvein u. a.
Die Verbindungen der erfindungsgemäßen Art schäumen in den zur Anwendung kommenden Konzentralionen
nicht. Sie sind antibakteriell gut wirksam, besonders, wenn das Fis geschmolzen ist, ferner
sind sie physiologisch und pharnjakfilpgisch
frei, so daß sie keine gesundheitlichen Schaden hervorrufen können. 'J ,;; -\
frei, so daß sie keine gesundheitlichen Schaden hervorrufen können. 'J ,;; -\
Beispiele 5>
1. Dem zur Herstellung ..Jyqn J.Klareis dienenden
Wasser werden 0,05 °/00 Octyl-'di (aminoäthyl) glycin
und 0,05 %0 Di (octylaminoiithyl)glycin ;-zugesetzt.
Das aus diesen Lösungen durch" Lüftausblasen gewonnene
Klareis ist sehr gut zur Frischhaltung der Fänge auf Fischdampfern geeignet.
2. Zum gleichen Zweck wie in Beispiel 1 werden dem
Wasser 0,05 °/00 Dodecyl-di (aminoäthyl) aniinomethylsalicylsäure
und 0,05 °/00 Di(decyloxyäthylaminoäthyl)-glycin
zugesetzt. , <~;\
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von bakterizidem Klareis, dadurch gekennzeichnet, daß man dem
Wasser vor dem Gefrieren amphotere, oberflächenaktive
Stoffe, die mindestens eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit wenigstens 6 C-Atomen,
mindestens eine basische Aminogruppe und mindestens eine freie Carboxylgruppe enthalten, in
Form ihrer innermolekularen Salze zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man solche amphoteren oberflächenaktiven Stoffe verwendet, die der allgemeinen
Formel
: Ν-R3-COOH
entsprechen, worin R1 ein höhermolekularer, gegebenenfalls
durch NH, CONH, COO, O oder S
unterbrochener Alkylrest mit einer Kohlenwasserstoffkette von mindestens 6 C-Atomen, R2 ebenfalls
einen Rest wie R1 oder Wasserstoff, R3 ein niedrig
molekulares aliphatisches, gemischt aliphatischaromatisches oder rein aromatisches Brückenglied
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche amphoteren oberflächenaktiven
Stoffe verwendet, die der allgemeinen Formel
R4(NH · C2H.,)„ · NH · R3 - COOH
entsprechen, worin R4 ein aliphatischer Alkylrest
mit 6 bis 10 C-Atomen, N = 1, 2 oder 3 und R3
das schon genannte Brückenglied bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von amphoteren
oberflächenaktiven Stoffen verwendet.
5. \'erfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die amphoteren oberflächenaktiven Stoffe in Mengen von 0,01 °/00 bis 1 °/0,
vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 1 °/00, dem
Wasser vor dem Gefrieren zugesetzt werden.
© 509 576/234 10. 55
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