DEB0035443MA - - Google Patents

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DEB0035443MA
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BXJNDEiSREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. April 1955 Bekanntgemacht am 30. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 12q GRUPPE 26 B 35443 IVb/12q
Dr. Willy Braun, Heidelberg, und Dr. Otto Trauth, Ludwigshafen/Rhein
sind als Erfinder genannt worden
Badische Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshäfen/Rhein
Verfahren zur Herstellung von 1 -Aminobenzophenonsulf on - 2 - aldehyden bzw. -ketonen
Es wurde gefunden, daß man neue, wertvolle Verbindungen der Benzophenonsulf onreihe erhält, wenn man 2 - Alky-lbenzophenonsulf one nach an sich üblichen Methoden nitriert, die erhaltenen i-Nitro-2-alkylbenzophenonsulfone nach an sich ebenfalls bekannten Methoden in die entsprechenden Isoxazolderivate umwandelt und letztere in saurem Medium 15 reduziert.
Die Reaktionen verlaufen nach dem folgenden Schema:
NO,
CO
GH9-R
HNO3
■so.
CH9-R
609 528/562
B 35443 IVb/12 q
N O
NHL
C-R
Reduktion
wobei R = Wasserstoff oder Alkyl, Aralkyl, Aryl
ίο oder Cycloalkyl bedeutet.
Man erhält auf diese Weise die entsprechenden ι - Aminobenzophenonsulf on - 2 - aldehyde (R = H) bzw. -ketone (R = Alkyl, Aralkyl, Aryl oder Cycloalkyl). Verwendet man als Ausgangsstoff nicht, wie oben formuliert, ein unsubstituiertes 2-Alkylbenzophenönsulfon, sondern ein Substitutionsprodukt, z. B. ein Alkyl-, Halogen-, Nitro- und bzw. oder Alkylsulfonylderivat, so erhält man die , entsprechend substituierten i-Aminobenzophenonsulfon-2-aldehyde bzw. -ketone.
Die Nitrierung erfolgt in üblicher Weise, z. B. mit Nitriersäure oder durch Eintragen von Salpetersäure oder Nitraten, wie Kalium- oder Natriumnitrat, in die Lösung oder Suspension des 2-Alkylbenzophenonsulfons in 96%iger Schwefelsäure oder in Monohydrat. Bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur tritt im allgemeinen nur eine Nitrogruppe, und zwar in die der C O-Gruppe benachbarte Stellung 1 ein; bei höheren Temperaturen können weitere Nitrogruppen eintreten.
Die Aufarbeitung des Nitriergemisches erfolgt durch Verdünnen mit Wasser; die Ausbeuten sind durchweg sehr gut. Durch Umkristallisieren erhält man die Nitroverbindungen in analysenreiner Form; dabei gelingt gegebenenfalls eine Trennung in isomere Dinitroverbindungen.
Zur Umwandlung der i-Nitro-2-alkylbenzophenonsulfone in die Isoxazolderivate behandelt man sie mit Oleum von etwa 60 bis 65 °/o S O3-Ge-
halt bei Temperaturen zwischen etwa ο und io°.
Die Isoxazole werden dann in saurem Medium mit Reduktionsmitteln, wie Eisen(II) sulfat, behandelt.. Dabei bilden sich in sehr guter Ausbeute die ι - Aminobenzophenonsulf on - 2 - aldehyde bzw. -ketone. Falls das Isoxazolderivat noch weitere reduzierbare Gruppen, z. B. Nitrogruppen, enthält, können auch diese dabei reduziert werden.
Die so erhaltenen neuen i-Aminobenzophenonsulfon-2-aldehyde bzw. -ketone sind wertvolle Zwischenprodukte für Farbstoffe und pharmazeutische Produkte. Sie können außerdem auch als solche zum Färben von Acetatreyon und von Polyamid-, Polyurethan- und Polyesterfasern dienen, die sie nach dem Dispersionsverfahren sehr farbstark, klar und echt färben.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel ι
In eine Lösung von 30 Teilen 2-Methylbenzophenonsulfon (hergestellt in bekannter Weise durch Kondensieren von Thio- oder Dithiosalicylsäure mit Toluol in konzentrierter Schwefelsäure zum 2-Me-
--Gb-R
thylthioxanthon und Oxydieren des letzteren mit Wasserstoffperoxyd in Eisessig oder in konzentrierter Schwefelsäure mit einem Persulfat) in 360 Teilen konzentrierter Schwefelsäure trägt man bei ο bis 50 unter Rühren portionsweise 26,5 Teile Kaliumnitrat ein. Man rührt etwa 6 Stunden bei 20 bis 250, gießt dann auf Eis, saugt ab, wäscht und trocknet. Durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol erhält man das i-Nitro-2-methy!benzophenonsulfon als farblose Kristalle vom F. 265 bis 2660.
4 Teile dieser Nitroverbindung werden unter Kohlendioxyd bei ο bis io° portionsweise in 80 Teile 6o%iges Oleum eingerührt. Nach etwa 30 Minuten gießt man auf Eis, wäscht neutral und trocknet. Das in guter Ausbeute erhaltene Isoxazolderivat bildet ein gelbes Pulver, das nach dem Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol bei 238 bis 2390 schmilzt.
Zu einer Lösung von 2 Teilen des so erhaltenen Isoxazolderivats in 65 Teilen konzentrierter Schwefelsäure läßt, man bei 20 bis 30° unter Rühren allmählich eine Lösung von 5,2 Teilen kristallisiertem Eisen(II) sulfat in 20 Teilen Wasser zufließen. Man rührt noch 2 bis 3 Stunden bei 8o°, gießt dann auf Eis, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn neutral und trocknet ihn. Der 1-Aminobenzophenonsulfon-2-aldehyd bildet nach dem Umkristallisieren aus Nitrobenzol gelbe Kristalle vom F. 312 bis 3150. Er gibt in konzentrierter Schwefelsäure mit Formaldehyd eine rote Farbreaktion.
Beispiel 2
37 Teile 2-Äthylbenzophenonsulfon (hergestellt in bekannter Weise durch Kondensieren von Thio- oder Dithiosalicylsäure mit Äthylbenzol und Oxydieren des erhaltenen 2 - Äthylthioxanthons mit Wasserstoffperoxyd in Eisessig oder mit einem Persulfat in Schwefelsäure) werden in 680 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und bei 20 bis 25° durch portionsweises Eintragen von 22 Teilen Kaliumnitrat und fünf- bis sechsstündiges Rühren nitriert. Dabei fällt die Nitroverbindung bereits teilweise aus. Man fällt sie vollständig durch Vetdünnen mit Eiswasser > saugt ab, wäscht neutral und trocknet.
15 Teile des so erhaltenen i-Nitro-2-äthylbenzophenonsulfons werden bei ο bis io° unter Kohlendioxyd in 300 Teile 6o%iges Oleum eingetragen. Nach einstündigem weiterem Rühren verdünnt man mit 550 Teilen 90°/oiger Schwefelsäure, gießt dann auf Eis, saugt das Isoxaizolderivat ab und wäscht und trocknet es.
In eine Lösung von 12,5 Teilen dieses Methylisoxazole in 900 Teilen konzentrierter Schwefel-
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B 35443 IVb/12 q
säure läßt man bei 20 bis 300 unter Rühren und Kühlen allmählich eine Lösung von 40 Teilen kristallisiertem Eisen(II) sulfat in 150 Teilen Wasser fließen. Man rührt noch 2 bis 3 Stunden bei 8o°, worauf man das entstandene i-Amino-2-acetylbenzophenonsulfon mit Eis ausfällt, absaugt, wäscht und trocknet. Nach dem Umkristallisieren aus Dimethylformamid erhält man es in Form von gelben Kristallen vom F. 292 bis 2940. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.
Beispiel 3
5 Teile des nach Beispiel 1, Absatz 1, hergestellten i-Nitro-2-methylbenzophenonsulfons werden 8 bis 10 Stunden bei 70 bis 750 mit 45 Teilen Nitriersäure (H2 S O4 : H N O3 = 49 :51) gerührt. Dann saugt man den ausgefallenen Kristallbrei ab und wäscht ihn neutral. Das so erhaltene Dinitroderivat schmilzt nach dem Trocknen bei 3360. Beim Verdünnen des Filtrats mit Wasser fällt eine isomere Dinitroverbindung vom F. 240 bis 2420 aus. 5 Teile der höherschmelzenden Dinitroverbindung werden unter Kohlendioxyd bei ο bis io° in 120 Teile 65°/oiges Oleum eingerührt. Man rührt noch etwa 30 Minuten bei etwa io° weiter, verdünnt dann zunächst mit 200 Teilen 90°/oiger Schwefelsäure und gießt schließlich auf Eis. Das so erhaltene gelbe x-Nitrobenzophenonsulfoni (N) · 2-isoxazol schmilzt bei 250 bis 251° (unter Zersetzung).
Bei der Reduktion dieses Isoxazolderivats mit Eisen(II) sulfat wie im Beispiel 1 erhält man 3,7 Teile i-Amino-x-nitrobenzophenonsulfon-2-aldehyd als goldgelbes Pulver vom F. 240 bis 2410.
Aus der niedrigerschmelzenden Dinitroverbindung (s. Absatz 1) erhält man bei analoger Behandlung über das Isoxazolderivat vom Zersetzungspunkt 250 bis 2540 den isomeren i-Amino-x-nitrobenzophenonsulfon-2-aldehyd vom F. 230 bis 1310.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von i-Aminobenzophenonsulfon-2-aldehyden bzw. -ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Alkylbenzophenonsulfone nach an sich bekannten Methoden nitriert, die erhaltenen 1-Ni tro-2-alky !benzol phenonsulfone nach an sich ebenfalls bekannten Methoden in die entsprechenden Isoxazolderivate umwandelt und letztere in saurem Medium reduziert.
    © 609 528/562 5.56

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