CH342235A - Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-benzophenonsulfon-2-aldehyden oder -ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-benzophenonsulfon-2-aldehyden oder -ketonen

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CH342235A
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Willy Dr Braun
Otto Dr Trauth
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Basf Ag
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

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  Verfahren zur Herstellung von     1-Anino-benzophenonsulfon-2-aldehyden    oder     -ketonen       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel  lung von     1-Amino-benzophenonsulfon-2-aldehyden     oder     -ketonen,    das dadurch gekennzeichnet ist, dass  man ein in     2-Stellung    durch den Rest<B>-CH</B> 2 R,  worin R ein Wasserstoffatom oder eine     Alkyl-,        Aral-          kyl-,        Aryl-    oder     Cycloalkylgruppe    bedeutet, substi  tuiertes     Benzophenonsulfon    nitriert, das erhaltene 1-         Nitro-benzophenonsulfon-CH,R(2)

      durch Behandlung  mit einem wasserentziehenden Mittel     in    das entspre  chende     Isoxazolderivat    umwandelt und letzteres in  saurem Medium reduziert.  



  Die     Reaktionen    verlaufen nach dem folgenden  Schema:  
EMI0001.0016     
    wobei R = Wasserstoff oder eine     Alkyl-,        Aralkyl-,          Aryl-    oder     Cycloalkylgruppe    bedeutet.

   Man erhält  auf diese Weise     1-Amino-benzophenonsulfon-2-          aldehyd    (R = H) oder     -ketone    (R =     Alkyl,        Aralkyl,          Aryl    oder     Cycloalkyl).    Verwendet man als Aus  gangsstoff nicht, wie oben formuliert, ein     unsubsti-          tuiertes        Benzophenonsulfon-CH2R(2),    sondern des  sen     Substitutionsprodukt,    z.

   B. ein     Alkyl-,    Halogen-,       Nitro-    und bzw. oder     Alkylsulfonylderivat,    so erhält  man die entsprechend substituierten     1-Amino-benzo-          phenonsulfon-2-aldehyde    bzw.     -ketone.     



  Die     Nitrierung    erfolgt z. B. mit     Nitriersäure    oder       durch    Eintragen von Salpetersäure oder     Nitraten,    wie  Kalium- oder     Natriumnitrat,    in die Lösung oder     Sus-          pension        des        Benzophenonsulfon-CH2R(2)        in        96        %        iger       Schwefelsäure oder in Monohydrat.

   Bei gewöhnlicher  oder mässig erhöhter Temperatur tritt im allgemeinen  nur eine Nitrogruppe, und zwar in die der     CO-          Gruppe    benachbarte Stellung 1 ein; bei höheren  Temperaturen können weitere Nitrogruppen eintre  ten.  



  Die Aufarbeitung des     Nitriergemisches    erfolgt  meistens durch     Verdünnen    mit Wasser; die Ausbeu  ten sind durchwegs sehr gut. Durch     Umkristallisieren          erhält    man die Nitroverbindungen in analysenreiner  Form; dabei gelingt gegebenenfalls eine Trennung  in     isomere        Dinitroverbindungen.     



  Zur Umwandlung der in der     1-Stellung    durch  eine Nitrogruppe substituierten Verbindungen in die       Isoxazolderivate    behandelt man sie zwecks Wasser-           abspaltung    z. B. mit     Oleum    von etwa 60-65 0/0     S03     Gehalt bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 10  C.  



  Die     Isoxazole    werden dann in saurem Medium  mit Reduktionsmitteln, z. B.     Eisen(II)-sulfat,    behan  delt. Dabei bilden sich in sehr guter     Ausbeute    die       1-Amino-benzophenonsulfon-2-aldehyde    bzw.     -ketone.     Falls das     Isoxazolderivat    noch weitere reduzierbare  Gruppen, z. B. Nitrogruppen, enthält, können auch  diese dabei reduziert werden.  



  Die so erhaltenen neuen     1-Amino-benzophenon-          sulfon-2-aldehyde    bzw.     -ketone    sind wertvolle Zwi  schenprodukte für Farbstoffe und pharmazeutische  Produkte. Sie können ausserdem auch als solche zum  Färben von     Acetatrayon    und von Polyamid-,     Poly-          urethan-    und Polyesterfasern dienen, die sie nach  dem     Dispersionsverfahren    sehr farbstark,     klar    und  echt färben.  



  Die in den Beispielen genannten Teile sind Ge  wichtsteile.  



  <I>Beispiel 1</I>  In eine Lösung von 30 Teilen     2-Methyl-benzo-          phenonsulfon    (hergestellt in bekannter Weise durch  Kondensieren von     Thio-    oder     Dithiosalicylsäure    mit       Toluol    in     konzentrierter    Schwefelsäure zum     2-Me-          thyl-thioxanthon    und Oxydieren des letzteren mit  Wasserstoffperoxyd in Eisessig oder in konzentrierter  Schwefelsäure mit einem     Persulfat)    in 360 Teilen  konzentrierter Schwefelsäure trägt man bei 0 bis  5  C unter Rühren     portionsweise    26,5 Teile Kalium  nitrat ein.

   Man rührt etwa 6 Stunden bei 20 bis  25  C, giesst dann auf Eis, saugt ab, wäscht und  trocknet.     Durch        Umkristallisieren    aus Chlorbenzol  erhält man das     1-Nitro-2-methyl-benzophenonsulfon     als farblose     Kristalle    vom     Schmp.    265 bis 266 C.  



  4 Teile dieser Nitroverbindung werden unter  Kohlendioxyd bei 0 bis 10  C     portionsweise    in 80       Teile        60        %        iges        Oleum        eingerührt.        Nach        etwa        30     Minuten giesst man auf Eis, wäscht     neutral    und  trocknet.

   Das in guter Ausbeute erhaltene     Isoxazol-          derivat    bildet ein gelbes Pulver, das nach dem     Um-          kristallisieren    aus     o-Dichlorbenzol    bei 238 bis 239  C       schmilzt.     



  Zu einer Lösung von 2 Teilen     des    so erhaltenen       Isoxazolderivates    in 65 Teilen konzentrierter Schwe  felsäure lässt man bei 20 bis 30  C unter Rühren all  mählich eine Lösung von 5,2 Teilen kristallisiertem       Eisen(II)-sulfat    in 20 Teilen Wasser zufliessen. Man  rührt noch 2 bis 3 Stunden bei 80  C, giesst dann  auf Eis, saugt den Niederschlag ab, wäscht ihn neu  tral und trocknet ihn. Der     1-Amino-benzophenon-          sulfon-2-aldehyd    bildet nach dem     Umkristallisieren     aus Nitrobenzol gelbe Kristalle vom     Schmp.    312  bis 315  C. Er gibt in konzentrierter Schwefelsäure  mit Formaldehyd eine rote Farbreaktion.  



  <I>Beispiel 2</I>  37 Teile     2-Äthyl-benzophenonsulfon    (hergestellt  in bekannter Weise durch Kondensieren von     Thio-          oder        Dithiosalicylsäure    mit     Äthylbenzol    und Oxydie  ren des erhaltenen     2-Äthylthioxanthons    mit Wasser-    Stoffperoxyd in Eisessig oder mit einem     Persulfat    in  Schwefelsäure) werden in 680 Teilen konzentrierter  Schwefelsäure gelöst und bei 20 bis 25  C durch       portionsweises    Eintragen von 22 Teilen Kalium  nitrat und 5- bis 6stündiges Rühren nitriert. Dabei  fällt die Nitroverbindung bereits teilweise aus.

   Man  fällt sie vollständig durch Verdünnen mit Eiswasser,  saugt ab, wäscht neutral und     trocknet.     



  15 Teile des so erhaltenen     1-Nitro-2-äthyl-benzo-          phenonsulfons    werden bei 0 bis 10  C unter     Kohlen-          dioxyd        in        300        Teile        60        %        iges        Oleum        eingetragen.     Nach     1stündigem    weiterem Rühren verdünnt man       mit        550        Teilen        90        %        iger   

       Schwefelsäure,        giesst        dann     auf Eis, saugt das     Isoxazolderivat    ab und wäscht  und trocknet es.  



  In eine Lösung von<B>12,5</B> Teilen dieses     Methyl-          isoxazols    in 900 Teilen konzentrierter Schwefelsäure  lässt man bei 20 bis 30  C unter Rühren und Kühlen  allmählich eine Lösung von 40 Teilen kristallisier  tem     Eisen(II)-sulfat    in 150 Teilen Wasser fliessen.  Man rührt noch 2 bis 3 Stunden bei 80  C, worauf  man das     entstandene        1-Amino-2-acetyl-benzophenon-          sulfon    mit Eis ausfällt, absaugt, wäscht und trocknet.  Nach dem     Umkristallisieren    aus     Dimethylformamid     erhält man es in Form von gelben Kristallen vom       Schmp.    292 bis 294  C.

   Die Ausbeute ist nahezu  quantitativ.  



  <I>Beispiel 3</I>    5 Teile des nach Beispiel 1, Absatz 1, herge  stellten     1-Nitro-2-methyl-benzophenonsulfons    werden  8 bis 10 Stunden bei 70 bis 75  C mit 45 Teilen       Nitriersäure        (H2S04    :     HNO3    = 49: 51) gerührt. Dann  saugt man den ausgefallenen Kristallbrei ab und  wäscht ihn neutral. Das so erhaltene     Dinitroderivat     schmilzt nach dem Trocknen bei 336  C. Beim Ver  dünnen des Filtrats mit Wasser fällt eine     isomere          Dinitroverbindung    vom     Schmp.    240 bis 242  C aus.  



  5     Teile    der     höherschmelzenden        Dinitroverbin-          dung    werden unter Kohlendioxyd bei 0 bis     10     C       in        120        Teile        65        %        iges        Oleum        eingerührt.        Man        rührt     noch etwa 30 Minuten bei etwa 10  C weiter,

       ver-          dünnt        dann        zunächst        mit        220        Teilen        90%iger        Schwe-          felsäure    und giesst schliesslich auf Eis. Das so er  haltene gelbe     x-Nitro-benzophenonsulfon-1(N)        #        2-          isoxazol    schmilzt bei 250 bis 251  C (unter Zerset  zung).  



  Bei der Reduktion dieses     Isoxazolderivats    mit       Eisen(II)-sulfat    wie im Beispiel 1 erhält man 3,7  Teile     1-Amino-x-nitro-benzophenonsulfon-2-aldehyd     als goldgelbes Pulver vom     Schmp.    240 bis 241 C.  



  Aus der     niedrigerschmelzenden        Dinitroverbin-          dung    (siehe Absatz 1) erhält man bei analoger Be  handlung über das     Isoxazolderivat    vom Zersetzungs  punkt 250 bis 254 C den     isomeren        1-Amino-x-          nitro-benzophenonsulfon-2-aldehyd    vom     Schmp.    230  bis 23l  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-benzo- phenonsulfon-2-aldehyden oder -ketonen, dadurch gekennzeichnet, dass man ein in 2-Stellung durch den Rest -CH2-R, worin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Aralkyl-, Aryl- oder Cycloalkylgruppe bedeutet, substituiertes Benzophenonsulfon nitriert, das erhaltene 1-Nitro-benzophenonsulfon-CH2R(2)
    durch Behandlung mit einem wasserentziehenden Mittel in das entsprechende Isoxazolderivat umwan delt und letzteres in saurem Medium reduziert.
CH342235D 1955-04-23 1956-03-20 Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-benzophenonsulfon-2-aldehyden oder -ketonen CH342235A (de)

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