DE2353580C2 - Verfahren zur Herstellung von o-Acylamino-diarylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von o-Acylamino-diarylverbindungenInfo
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- C07D231/14—Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D231/38—Nitrogen atoms
- C07D231/40—Acylated on said nitrogen atom
Description
C — Hai
Hal—C
haben, und
Hai für ein Chlor- oder Bromatom steht, wobei Hai
nicht durch Elektronen anziehende Substituenten an A und B aktiviert ist,
in Gegenwart von metallischem Kupfer oder dessen Gemischen mit Kupfersalzen, gegebenenfalls in
Gegenwart von Halogen als Katalysator, in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel bei Temperaturen von 20 bis 200° C umsetzt
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von
Jod als Halogen vornimmt,
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen
von 50 bis 1500C vornimmt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von o-Acylamino-diarylverbindungen der allgemeinen
Formel
in der
A für einen Benzol- oder Naphthalinring oder einen gegebenenfalls einen anellierten Benzolring aufweisenden 5- oder ögliedrigen Hetarylring und
B für einen Benzol- oder Naphthalinring oder einen gegebenenfalls einen anellierten Benzolring aufweisenden 5- oder 6gliedrigen Hetaryl-Ring stehen,
wobei die Ringsysteme A und B nichtionogene und/oder ionogene Substituenten aufweisen können,
R für einen Acylrest und
X für eine — NH-R-, die Nitro-, Cyan-, eine
Carbonester- oder eine Acyl-Gruppe stehen.
Das Verfahren besteht darin, daß man eine Acylamino-aryl-Verbindung der allgemeinen Formel
35
NH-R
mit einer Arylverbindung der allgemeinen Formel
C—Hal
NH-R
mit einer Arylverbindung der allgemeinen Formel
Hal —C
45 worin
A, B, R und X die unter Formel I angegebene Bedeutung
haben, und
Hai für ein Chlor- oder Bromatom steht wobei Hai
nicht durch Elektronen anziehende Gruppen an A so und B aktiviert ist
in Gegenwart von metallischem Kupfer oder dessen Gemischen mit Kupfersalzen, ggf. in Gegenwart von
Halogen als Katalysator in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel bei Temperaturen
von 20 bis 200° C, vorzugsweise 50 bis 150° C, umsetzt.
Als 5- und 6gliedrige Hetaryl-Ringe A und B kommen
z. B. der Thiopen-, Thiazol-, Pyrazol-, Pyridin-, Pyrazin-,
Pridazin- oder Pyrimidin-Ring und als 5- und 6-gliedrige Hetaryl-Ringe mit einem anellierten Benzolring z. B. der
Chinolin-, Isochinolin-, Indazol- und Thionaphthen-Ring in Betracht
Die vorstehend genannten Ringsysteme können nichtionogene und/oder ionogene Substituenten aufweisen:
Als nichtionogene Substituenten seien vor allem genannt:
Alkylgruppen, wie die Methyl-, Äthyl-, n- und i-Propyl- und die n-, i-, see- oder tert-Butylgruppe;
Alkoxygruppen, wie die Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy- oder Butoxygruppe;
die Nit-o-, Hydroxy- und Cyangruppe;
Carbonester-Gruppen, wie die Methoxycarbonyl-, Äthoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl- oder Phenoxycarbonyl-Gruppe;
die Amino-Gruppe;
Mono- und Dialkylaminogruppen, wie die Monomethyl-, Diäthyl-, Monobutylaminogruppe;
Acylaminogruppen, wie die Formyl-, Acetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Benzoyl-, Methansulfonyl- und
Benzolsulfonylgruppe;
Alkansulfonylgruppen, wie die Methan- und Äthansulfonylgruppe;
die Trifluormethylgruppe;
oder Halogenatome, wie Fluor-, Chlor- oder
Bromatome.
Als ionogene Substituenten seien die Carboxyl- und
die Sulfonsäuregiuppen genannt:
Für R seien als Acylreste genannt:
Reste gegebenenfalls substituierter aliphatischen Carbonsäuren, vor allem niederer aliphatischer
Monocarbonsäuren, wie der Formyl-, Acetyl-, Acetoacetyl-, Propionyl-, Butyryl-, Pentancarbonyl-
und der Hexancarbonyl-Rest;
derCO-COOH-Rest;
Reste cycloaliphatisch Carbonsäuren, wie der Cyclohexancarbonyl-Rest;
Reste araliphatischer Carbonsäuren, wie der Phenylacetyl- und 0-Pnenylpropionyl-Rest;
Reste aromatischer Carbonsäuren, z. B. der durch Ci -CVAlkyl, Ci-C4-Alkoxy, Nitro und/oder Halogen substituierte Benzoylrest, wie der Benzoyl-,
Toluyl-, 4-Chlorbenzoyl-, 3-Brom-benzoyl-, 4-Methoxy-benzoyl- und der 4-Nitro-benzoyl-Rest;
der Rest der Schwefelsäure - SO3H;
Reste aliphatischer, araliphatischer und aromatischer Sulfonsäuren, wie der Methansulfonyl-,
Äthansulfonyl-, Hexansulfonyl-, Phenylmethansulfonyl-, Benzolsulfonyl- und Toluoisulfonyl-Rest;
Reste der Ν,Ν-Dialkyl-sulfamidsäure, wie der
Dimethylsulfonyl-Diäthylsulfonyl- und der Di-n-butylsulfonyl-Rest;
Aminocarbonyl-, N-Alkylaminocarbonyl- und N1N-Dialkylaminocarbonyl-Reste, wie der Carbamoyl-,
N-Methylamino-carbonyl-, Ν,Ν-Diäthylamino-carbonyl-, N-Butylamino-carbonyl- und N,N-Dibutylamino-carbonyl-Rest;
Alkoxycarbonylreste, wie der Methoxycarbonyl-, Äthoxycarbonyl-, Propoxycarbonyl- und Butoxycarbonyl-Rest;
Aralkoxycarbonylreste, wie der Benzyloxycarbonylrest und die im Phenylring durch Ci —Q-Alkylgruppen und/oder Halogenatome substituierten
Derivate;
Aroxycarbonylreste, wie der Phenoxycarbonylrest und dessen im Phenylring durch Ci — CVAlkylgruppen und/oder Halogenatome substituierten Derivate;
als Carbonestergruppen vor allem Ci —Q-Alkoxycarbonylgruppen, wie die Methoxycarbonyl- und
Äthoxycarbonylgruppe und Aralkoxygruppen, wie die Benzyloxycarbonylgruppe und deren im Phenylring durch Ci-CvAlkylgruppen und/oder Halogenatome substituierten Derivate;
als Acylgruppen vor allem die Reste aliphatischer, cycloaliphatische!·, araliphatischer und aromatischer Carbonsäuren, wie der Acetyl-, Propiononyl-,
Cyclohexancarbonyl-, Phenylacetyl- und Benzoylrest und deren im Phenylring durch nichtionogene
Substituenten substituierten Derivate. Das erfindungsgemaße Verfahren wird üblicherweise
so ausgeführt, daß man die Ausgangsverbindungen der Formel Π und III in den organischen, gegebenenfalls mit
Wasser verdünnten Lösungsmitteln löst, die Lösungen auf die Reaktionstemperatur erwärmt, dann das
Kupferpulver zusetzt und die Reaktion durch mehrstündiges Rühren bei erhöhten Temperaturen zu Ende führt
Anschließend wird die Reaktionslösung in der für Ullmann-Reaktionen üblichen Weise durch Zugabe von
z. B. Salzsäure, wäßrigem Ammoniak oder Natriumthiosulfat entkupfert Die Diaryl-Verbindungen der Formel I
scheiden sich hierbei quantitativ als Festkörper ab und werden durch Filtration abgetrennt
ausgeführt werden, daß man das Kupferpulver im
die gewünschte Reaküonstemperatur aufheizt und dann
die Ausgangsverbindungen der Formel II und IH
einträgt Sowohl nach der einen wie nach der anderen
und III im Molverhältnis von etwa 1:1 eingesetzt
In vielen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
Reaktion in Gegenwart von Halogen, vorzugsweise Jod,
als Katalysator vorzunehmen.
von Kupferpulver eingesetzt; in manchen Fällen hat sich
jedoch auch die Verwendung von Mischungen aus
und Kupfer-(I)-oxid bewährt
Das Kupfer wird üblicherweise in einer dem abzuspaltenden Halogen äquivalenten Menge angewendet; die Verwendung eines Kupfer-Überschusses von
etwa 10 bis 20% kann jedoch in vielen Fällen vorteilhaft
sein, da durch sie die Ausbeute gesteigert werden kann. Als Lösungsmittel haben sich in dem erf indungsgemä-Ben Verfahren besonders polare organische Lösungs
mittel bewährt; z. B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid, N-Methyl-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid, Sulfolan,
Phosphorsäure-tns-dimethylamid oder Nitrobenzol. Die mit Wasser mischbaren Lösungsmittel können auch
in Mischung mit Wasser angewendet werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden symmetrische und asymmetrische Diarylverbindungen
der Formel I auf einfache, schonsame Weise in hoher Reinheit und guten Ausbeuten erhalten. Die symmetrisehen Verbindungen entstehen bei der Umsetzung von
Verbindung II und III, wenn B = A und X- -NHR ist.
Die Diarylverbindungen der Formel I sind wichtige Zwischenprodukte z. B. für die Herstellung von
Farbstoffen.
Als Ausgangsmaterialien der Formel II seien beispielsweise genannt:
2-Chlor-acetaniüd,
2-Chlor-formylanilid,
2-Brom-propionylanilid,
1 -Brom-2-methoxycarbonylamino-benzol,
l-Brom-2-methansulfonylamino-benzol,
2-Chlor-butyrylanilid,
l-Brom-2-äthoxycarbonylamino-5-methyl-benzol, 2,4-Dichlor-acetanilid,
2-Brom-4-chlor-propionylanilid,
2-Chlor-4-nitro-acetanilid,
2-Brom-formylanilid,
2- Brom- acet-anilid,
I | * |
23
5 |
53 |
580
6 |
S | 2-BiOm-3-chlorpropionyIanilid, | 2^-Dichlor-4-amino-acetanilid; . | ||
n | 2-Brom-5-chlor-butyrylanilid-, | 2-Chlor-4-methoxy-acet£jiilid. | ||
2-Brom-6-chlor-acetanilid, | Als Ausgangsverbindungen der Formel IH kommen | |||
Acetessigsaure^-brom-S-chlor-anilid, | die vorstehend für Formel II genannten Verbindungen | |||
2-Brom-benzoylanUid, | 5 | in Betracht und zusätzlich noch | ||
L £- | 2-Brom-5-chlor-benzoyl-anilid, | o-Nitro-chlorbenzol, | ||
if | 4-Chlor-6-brom-2-nitro-acetinilid, | 2-Nitro-brombenzol, | ||
2-Brom-6-methyl-acetanilid, | ^-Dichlor-l-nitro-benzol, | |||
• | 2-Brom-6-methoxy-acetanilid, | 2,4-Dichlor-1 -nitro-benzol, | ||
Γ | 2-Brom-5-methyl-propionylamlid, | 10 | 2,5-Dichlor-l-nitro-benzol, | |
2-Brom-5-Äthoxy-acetanilid, | 2,44-Trichlor-l-nitro-benzol, | |||
2-From-5-trifluoΓmethyl-acetaniIid, | 3^-Dichlor-1,2-dinitro-benzol, | |||
2-BΓoπl-5-πlethoxycarbonyl-acetanilid, | 2-chloΓ-13-DinitΓobenzol, | |||
2^001-4-^110^5-1^11^1-30613111^ | ^^-Trichlor-lJ-dinitro-benzol, | |||
2-Brom-4-chlor-5-methox>propionylanilid, | 15 | 4-Chlor-3-nitro-toluol, | ||
2-Brom-4-riitΓo-5-methyl-acetanilid, | 4-Chlor-3-nitΓobenzotrifluorid> | |||
2-BΓom-4-amino-5-chloΓ-acetanilid, | 4,6-Dichlor-3-nitro-toluol, | |||
2-Brom-4-acetylaπlino-6-chloΓacetanilid, | 4-Chlor-3-nitrophenol, | |||
2-Brom-4-dimethylamino-5-chloΓ-butyΓylanilid, | 3-Chlor-4-nitro-phenol, | |||
2-BΓom-4-acetylamino-6-chlor-acetanilid, | 20 | 2^- Dibrom-1 -nitro-benzol, | ||
2-Brom-4-hydroxyacetamlid, | 2,4,6-Trinitro-chlorbenzol, | |||
2-Brom-4-methoxy-acetanilid, | 2-Brom-4^-dimethoxy-l -nitrobenzol, | |||
2-BΓom·4-πlethansulfonyl-benzoylanilid, | 2-Brom-5-nitro-benzoesäure-methylester, | |||
2-Brom-5-methoxy-acetanilid, | 2-Chlor-3-nitrobenzoesäureäthylester, | |||
2-Brom-4-methoxy-5-acetylamino-acetanilid, | 25 | l-Brom-naphtoesäure-methylester-(2), | ||
2-Brom-4-chlor-5-acetylamino-acetanilid, | 2-Brom-naphtoesäure-methylester-(3), | |||
2-Brom-5-diäthylamino-acetanilid, | 2-Brom-benzoesäure-methylester, | |||
2-Brom-4-diäthylamino-methansulfonylaniIid, | 2-Chlor-benzoesäuremethylester, | |||
2,4-Dibromacetanilid, | 2-Brom-5-methoxy-6-methyl-benzoesäure- | |||
2-Brom-4-nitro-acetanilid, | 30 | methylester, | ||
2-BΓom-4-carboxyl-acetanilid, | 2,4-Dichlor-benzoesäure-methylester, | |||
S-Brom^-acetylamino-benzoesäure, | 2^-Dichlorbenzoesäuremethylester, | |||
a-Brom^acetylamino-benzolsulfonsäure, | 2-Chlor-5-nitro-benzoesäuΓemethylester, | |||
2-BΓom-5-acety!amino-acetanilid, | 2-Chlor-benzonitril, | |||
2-BΓom-4-acetylamino-acetanilid, | 35 | 2-Chlor-5-nitΓO-benzonitril, | ||
2-Brom-4-methansulfonylaniino-acetaniiid, | 2-ChloΓ-4-nitΓO-benzonitril, | |||
l,6-Dibrom-2-acetylamino-naphthalin, | 2-Brom-4-fluor-benzophenon, | |||
2,4-Dibrom-1 -acetylamino-naphthalin, | 2-Brom-3'-methyl-benzophenon, | |||
l-Brom^-acetylamino-e-nitronaphthalin, | 2-Brom-4'-methy!-benzophenon, | |||
2-BΓom-4-nitro-formylanilin, | 40 | 2-Brom-4'-methoxy-benzophenon. | ||
3^-Dibrom-2-acetylamino-pyridin, | Es ist aus der Literatur bekannt, Diarylverbindungen | |||
2-Acetylamino-3-brom-pyridin, | durch UUmann-Reaktion, d. h. durch Umsetzung aroma | |||
2-Formylamino-3-bΓom-pyridin, | tischer Halogenverbindungen in Gegenwart von metal | |||
4-Benzoylamino-3-brom-pyπdin, | lischem Kupfer bei erhöhter Temperatur herzustellen. | |||
2-Brom-3-acetylamino-chinolin, | 45 | Besonders geeignet sind für die Umsetzung die | ||
S-Brom^-acetylamino-chinolin, | reaktionsfähigen Jod-Verbindungen, Brom- und Chlor | |||
S-Brom-^-butyrylamino-chinolin, | benzole reagieren nur dann, wenn sich in o-Stellung zum | |||
ejS-Dibrom-S-acetylamino-chinolin, | Halogenatom aktivierende Substituenten befinden. Als | |||
S-Brom-e-propionylamino-chinolir., | solche sind Elektronen anziehende Substituenten, wie | |||
S.S-Dibrom-e-acetylaminochinolin, | 50 | die Nitro-, Cyan- und Carbonylgruppe bekannt | ||
/-Brom-e-acetylamino-chinolin, | Desaktivierende Substituenten, wie die Acylaminogrup- | |||
Z-Brom-e-dimethylaminocarbonylamino-chinolin, | pe, hemmen die UUmann-Reaktion (siehe P. E. Fanta, | |||
SJ-Dibrom-e-acetylamino-chinolin, | Chem. Reviews, (1945), Seite 140). | |||
4-Brom-5-acetylamino-isochinolin, | Die in den DE-OS 19 44 276, 19 55 157, 19 56 236, | |||
S-Formylamino^-brom-isochinolin, | 55 | 22 50 106 und 22 50 107 beschriebenen Verfahren zur | ||
4-ACeIyIBmInO-S^rOm-PyHmIdIn, | Herstellung von 2,2'-Diacylamino-l,r-dianthrachinony- | |||
2-Acetylamino-3-brom-pyrazin, | len sind Beispiele für die bekannte UUmann-Reaktion. | |||
1-Phenyl-J-methyl^· brom-5-acetylamino-pyr- | Das in 1-Stellung befindliche Halogenatom wird hier | |||
azol, | durch die ortho-ständige Carbonylgruppe aktiviert | |||
4-Brom-5-acetylamino-benzo[b]-thiophen, | 60 | In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen | ||
2,5-Dichloracetanilid; | in den Ausgangsverbindungen II eine Halogenverbin | |||
2,4,5-Trichloracetanilid; | dung verwendet, deren Halogenatom nicht durch die | |||
2-Chlor-4-nitro-formanilid; | bekannten Elektronen anziehenden Substituenten akti | |||
4,6-Dichlor-2-nitro-acetanilid; | viert ist. Der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfah | |||
3-Chlor-2-acetamino-toluol; | 65 | rens ist daher überraschend. Es war zu erwarten, daß die | ||
4-Chlor-3-acetamino-toluol; | in ortho-Stellung zum Halogen tragenden Kohlenstoff | |||
4,6-Dichlor-3-acetamino-toluol; | atom befindliche Acylaminogruppe den Ablauf der | |||
4-Chlor-6-nitro-3-acetamino-toluol; | UUmann-Reaktion hemmen würde. Statt dessen wurde |
herausgefunden, daß sie das Halogenatom gleichermaßen aktiviert wie die bekannten Elektronen anziehenden
Substituenten, so daß die Reaktion glatt und unter milden Bedingungen verläuft.
Außerdem ist aus der Literatur bekannt, daß o-Acylaminohalogenbenzole beim Erhitzen in organischen
Lösungsmitteln in Gegenwart von Kupfersalzen Benzoxazole bilden (siehe z. B. die US-PS 31 47 253, die
DE-PS 14 45 916 und 17 95 654). Deshalb war es überraschend, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren
Bis-aryl-verbindungen entstehen, während die zu erwartende intramolekulare Cyclisierung zum Oxazol
praktisch nicht eintritt
102 g 2,4-Dichloracetanilid, hergestellt durch Acetylierung
von 2,4-Dichloranilin, werden in 100 ml Dimethylformamid
auf 1500C erhitzt Bei dieser Temperatur
gibt man 38 g Kupferpulver zu und läßt 4 Stunden bei 1500C rühren. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur
wird die Reaktionsmischung durch Verrühren mit Salzsäure entkupfert
Man erhält 46 g (55% d. Theorie) 2,2'-Bis(-acetylamino)-5,5'-dichlor-biphenyl
der Formel
Cl
H3CCO-NH NH-COCH3
Wurde statt des 2,4-Dichloracetanilide die äquivalente
Menge
a) 2-Chlor-acetanilid oder
b) 2-Chlor-4-nitro-acetanilid
verwendet, so wurden folgende Diphenyl-derivate erhalten:
a) 2^'-Bis-(acetylamino)-diphenyl,
b) 2^'-Bis-(acetylamino)-54'-di-nitro-diphenyL
Wurden statt der verwendeten N-Acetanilide die entsprechenden N-Formylanilide, N-Benzoylanilide
oder N-Äthoxycarbonyl-anilide eingesetzt, so wurden die entsprechenden Formylamino-, Benzoylamirto- oder
Äthoxycarbonylamino-diphenyl-Derivate erhalten.
Anstelle von Dimethylformamid wurden mit gleichem Erfolg auch Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid,
N-Methyl-pyrrolidon, Phosphorsäure-tris-dimethylamid
oder Sulfolan als Lösungsmittel verwendet.
124 g 2-Brom-4-chlor-acetanilid, erhalten durch Bromierung
von 4-Chlor-acetanilid, werden in 125 ml Dimethylformamid auf 1000C aufgeheizt Bei dieser
Temperatur gibt man 38 g Kupferpulver zu und rührt 3 Stunden bei 1000C. Nach Abkühlen auf Raumtemperatür
wird die Reaktionsmischung durch Verrühren mit einer wäßrigen Lösung von Natriumthiosulfat entkupfert.
Man erhält 71 g (84% d. Theorie) 2,2'-Bis-(acetylamino)-5,5'-dichlorbiphenyl
der Formel
Cl
H3CCO-NH NH-COCH3
Wurden der Reaktionsmischung 0,1 g Jod als Katalysator zugesetzt, so konnte die Reaktion bereits
bei 80° C durchgeführt werden.
Wurde statt des 2-Brom-4-chlor-acetanilids die äquivalente Menge eines der in der folgenden Tabelle in
Spalte A aufgeführten Acetanilide eingesetzt, so wurden die in Spalte B beschriebenen Biphenylderivate
erhalten.
Tabelle zu Beispiel 2:
2-Brom-acetanilid
l-Brom-S-chlor-acetanilid
H3CCO — NH NH—COCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
2-Brom-5-chlor-acetanilid
H3CCO-NH NH-COCH3
Fortsetzung
ίο
Acetessigsäure^-brom-S-chlor-anilid
2-Brom-6-chlor-acetanilid 2-Brom-4,5-dichlor-acetanilid
4-Chlor-6-brom-2-nitro-acetanilid
3-Brom-2-acetamino-toluol 4-Brom-3-acetamino-toluol
^Brom-S-acetamino-benzo-trifluorid
^Brom-o-chlor-S-acetamino-toluol
^Brom-o-nitro-S-acetamino-toluol
/Vci
Cl
H3CCOCH2CO-NH NH-COCH2COCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
O2N I I NO2
H3CCO-NH NH-COCH3
H3C CH3
H3CCO-NH NH-COCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
H3CCO—NH NH—COCH3
Cl Cl
H3C
CH3
H3C
H3CCO—NH NH—COCH3
NO2 NO2
CH3
H3CCO-NH NH-COCH3
Il
Fortsetzung
12
2-Brom-5-chlor-4-amino-acetanilid H2N
NH2
Cl
H3CCO-NH NH-COCH3
2-Brom-6-chlor-l,4-bis-(acetyl-amino)-benzol H3CCO-NH NH-COCH3
K Λ
Cl Cl
H3CCO-NH NH-COCH3
S-Brom^-acetamino-phenol
OH
OH
H3CCO-NH NH-COCH3
2-Brom-4-methoxy-acetanilid 2-Brom-5-methoxy-acetanilid
H3CO
OCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
H3CO
OCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
2-Brom-4-methoxy-5-acetylammo-acetanilid
OCH3
OCH3
H3CCOHN
NHCOCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
2-Brom-4-chlor-5-acetylamino-acetanilid
Cl
Cl
H3CCOHN
NHCOCH3
H3CCO-NH NH-COCH3
l-Brom-S-diäthylamino-acetanilid
C2Hs
^ H3CCO-NH NH-COCH3 ^2"5
Fortsetzung
2-Brom-4-diäthylamino-acetanilid
H5C5 C2H5
H3CCO-NH NH-COCH3
Anstelle der N-Acetyl-Ausgangsverbindungen wurden
mit gleichem Erfolg die entsprechenden N-Formyl-, N-Propionyl-, N-Butyryl-, N-Benzoyl-, N-Alkoxycarbonyl-,
Dimethylaminocarbonylamino- und Methansulfonylamino-Verbindungen eingesetzt.
Als Lösungsmittel wurden mit gleichem Erfolg anstelle von Dimethylformamid die in Beispiel 1
genannten Lösungsmittel verwendet.
146 g 2,4-Dibrom-acetanilid, hergestellt durch Bromierung
von Acetanilid, werden in 200 ml Dimethylformamid auf 100° C erhitzt. Bei dieser Temperatur werden
38 g Kupferpulver zugegeben. Dann rührt man noch 3 Stunden bei 100° C Nach dem Abkühlen der Reaktionsmischung
auf Raumtemperatur wird diese durch Zugabe von konz. Ammoniak entkupfert. Man erhält 85 g (80%
d. Theorie) 2,2'-Bis-(acetylamino)-5,5'-dibrom-diphenyl der Formel
Br
Dimethylformamid auf 100° C erhitzt Man gibt bei
dieser Temperatur 38 g Kupferpulver zu und rührt die Reaktionsmischung anschließend 3 Stunden bei 10O0C.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird nach dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren entkupfert
Man erhält 81,5 g (91% & Theorie) 2,2'-Bis-(acetylamino)-5,5'-dinitro-biphenyl
der Formel
25
H3CCO—NH NH-COCH3
130 g 2-Brom-4-mtro-acetanilid, erhalten durch Acetylierung
von 2-Brom-4-nitro-anilin, werden in 200 ml O2N
NO2
H3CCO—NH NH-COCH3
136 g 4-Brom-N,N'-bisacetyl-phenylendiamin-(l,3),
hergestellt durch Bromierung von Ν,Ν'-Bisacetyl-phenylen-diamin-(13),
werden in 300 ml Dimethylformamid auf 100° C erhitzt Nach Zugabe von 38 g Kupferpulver
rührt man die Reaktionsmischung 4 Stunden bei 100° C
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Mischung wie in Beispiel 2 angegeben entkupfert Man
erhält 72 g (75% d Theorie) 2,2',4,4'-Tetrakis-(acetylamino)-biphenyl
der Formel
H3CCO-HN
f V-NH-COCH3
H3CCO-NH NH—COCH3
amid auf 100°C und gibt dann 38 g Kupferpulver zu. Es
wird 3 Stunden bei 100°C gerührt. Nach Abkühlen auf
136 g NJ4'-Diacetyl-2-brom-phenylendiamin-(l,4), Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung wie in
hergestellt durch Bromierung von Ν,Ν'-Diacetyl-pheny- Beispiel 2 beschrieben entkupfert Man erhält 22Ά5'-len-diamin-(l,4).
erwärmt man in 250 ml Dimethyiform- 60 Tetrakis-(acetylamino)-biphenyl der Formel
H3CCO—NH
NH-COCH3
H3CCO-NH NH—COCH3
172 g l.e-Dibrom^-acetylamino-naphthalin, erhalten
durch Bromierung von 2-Aoetylamino-naphthalin, werden
in 250 ml Dimethylformamid auf 1000C erwtrmt
Nach Zugabe von 38 g Kupferpulver wird die Reakiionsmischung 3 Stunden bei 1000C gerührt Nach
Abkühlen auf Raumtemperatur wird wie in Beispiel 2 beschrieben entkupfert Man erhält 2^'-Bis-(acetylamino)-6,6'-dibrom-dinaphthyl-{l,l')
der Formel
H3CCO-NH NH — COCHj
35
H3CCO-NH NH-COCH3
Man erwärmt 155 g l-Brom^-acetylamino-e-nitronaphthalin,
hergestellt durch Nitrierung von l-Brom-2-acetylamino-naphthalin,
in 300 ml Dimethylformamid auf 100° C und gibt dann 38 g Kupferpulver zu. Nach
3stündigem Rühren bei dieser Temperatur läßt man die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abkühlen und
entkupfert sie wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält 2,2'-Bis-(acetylamino)-6,6'-dinitro-dinaphthyl-(l,r) der
Formel
NO2
NO,
H3CCO-NH NH-COCH3
15,7 g o-Nitro-chlorbenzol und 24,8 g 2-Brom-4-chloracetanilid
werden in 40 ml Dimethylformamid auf 1500C erhitzt Man gibt 15,2 g Kupferpulver zu und läßt
2 Stunden bei 1500C rühren. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird wie in Beispiel 2 beschrieben
entkupfert MaD erhält 2-Acctylamino-2'-nitro-5-chlorbiphenyl
der Formel
Cl
NO,
NH-COCH3
10
24,8 g 2-Brom-4-chlor-acetanilid und 17,0 g 2-Chloracetanilid
werden in 40 ml Dimethyl-formamid auf 150°C erhitzt Dann gibt man 15,2 g Kupferpulver zu
und rührt 2 Stunden bei 150° C. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird wie in Beispiel 2 beschrieben
entkupfert Man erhält 2,2'-Bis-(acetylamino)-5-chlorbiphenyl
der Formel
20
172 g 2,4-Dibrom-l-acetylamino-naphthalin, hergestellt
durch Bromierung von 1-Acetylamino-naphthalin,
erwärmt man in 300 ml Dimethylformamid auf 1000C,
gibt dann 38 g Kupferpulver zu und rührt anschließend 3 Stunden bei 1000C Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur
wird die Reaktionsmischung wie in Beispiel 2 beschrieben enikupfert Man erhält l,l'-Bis-(acetylamino)-4,4'-dibrom-dinaphthyl-(2£')
der Formel
Cl
H3CCO-NH NH-COCH3
40
61 g 2-Brom-4-nitro-formanilid und 158 g o-Nitrochlorbenzol
werden auf 1500C erhitzt Nach Zugabe von 19 g Kupferpulver und 1,9 g CuCl wird 6 Stunden bei
150° C gerührt Man läßt abkühlen und entfernt das überschüssige o-Nitrochlorbenzol durch Wasserdampfdestillation.
Das Rohprodukt wird nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren entkupfert Man erhält
2-Formamino-5-nitro-2'-nitro-biphenyl der Formel
NO,
88 g l-Phenyl-S-methyl^-brom-S-acetylamino-pyrazol
werden in 130 ml Dimethylformamid auf 900C erhitzt Nach Zugabe von 23 g Kupferpulver und 2 g
CuCl rührt man 6 Stunden bei 90° C. Man läßt auf Raumtemperatur abkühlen und entkupfert mit wäßriger
Salzsäure. Man erhält ein Bis-pyrazolyl-Derivat der Formel
H3C-C
C-NH HN-C
CO CO
CH3
CH3
C-CH3
230 241/69
18
21,8 g 2,4-Dichlor-5-methyl-acetanilid werden in
50 ml Dimethylformamid auf 150°C erhitzt Nach Zugabe von 7,6 g Kupferpulver rührt man 6 Stunden bei
150° C Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird nach dem in Beispiel 2 angegebenen Verfahren entkupfert
Man erhält 2£'-BU-{acetylainino)-4,4'-diniethyl-5,5'-dichlorbiphenyl
der Formel
CH3
H3CCO-NH NH-COCH3
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von o-Acylaminodiarylverbindungen der allgemeinen Formel
in der
A für einen Benzol- oder Naphthalinring oder einen gegebenenfalls einen anellierten Benzolring aufweisenden 5- oder 6gliedrigen Hetarylringund
B für einen Benzol- oder Naphthalinring oder einen gegebenenfalls einen anellierten Benzolring aufweisenden 5- oder 6gliedrigen Hetaryl-Ring stehen,
wobei die Ringsysteme A und B nichtionogene und/oder ionogene Substituenten aufweisen
können,
R für einen Acylrest und
X für eine -NH-R-, die Nitro-, Cyan-, eine
Carbonester- oder eine Acyl-Gruppe stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Acylamino-aryl-Verbindung der allgemeinen Formel
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