DEA0021996MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 31. Januar 1955 Bekanntgemacht am 12. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Essen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sohlendichtung für heb- und senkbare Schleusen- und Wehrverschlüsse,
die aus einer am unteren Ende des Verschlusses schwenkbar gelagerten und auf der
Drempelnase unter dem Wasserdruck aufliegenden Dichtungsleiste besteht.
. Bei einer bekannten Dichtungsvorrichtung für Wehre ist ein unter dem Druck des Oberwassers
stehender Dichtungsbalken an dem einen Ende einer Platte angeordnet, deren anderes Ende drehbar am
Verschlußkörper des Wehres gelagert ist. Bei einer Bewegung des Wehres schleift der Dichtungsbalken
auf seiner Unterlage. Hieraus ergibt sich ein Verschleiß des Dichtungsbalkens, der zu einem Undichtwerden
der Dichtung führen kann.
Es sind auch bereits Wehranlagen mit versenkbarem Verschlußkörper vorgeschlagen worden, bei
denen der die Dichtungsleiste tragende Verschlußkörper so weit nach dem Unterwasser hin verschiebbar
oder schwenkbar ist, daß die Dichtungsleiste an der Drempelnase vorbeibewegt werden kann.
Bei diesen Wehrverschlüssen bedingt die Möglichkeit, die Dichtungsleiste von der Drempelnase abzusetzen,
eine verwickelte Bauart des ganzen Verschlusses:
Die Erfindung bezweckt, eine Sohlendichtung für heb- und senkbare Schleusen- und Wehrverschlüsse
zu schaffen, deren Dichtungsleiste beim Absenken des Verschlußkörpers über die Staustellung hinaus
aus dem Bereich der Drempelnase gebracht wird
609 549/123
A 21996 V/84b
und die bei einfacher Bauart zuverlässige Wirkungsweise verbürgt. Erreicht wird dies im wesentlichen
dadurch, daß die Schwenkachse der Dichtungsleiste seitlich in das Mauerwerk hineinragt
und am Ende mit einem Schwenkhebel fest verbunden ist, dessen freies Ende beim Absenken des
Verschlußkörpers aus der Staustellung durch Auflaufen auf eine von einer ortsfesten Schiene gebildete
schräge Führungsbahn aufwärts geschwenkt
ίο wird.
In der Zeichnung ist eine Sohlendichtung gemäß der Erfindung in einem senkrechten Schnitt beispielsweise
dargestellt.
Als Dichtungsleiste dient ein T-Eisen i, das von einem Gummistreifen 2 umschlungen ist, dessen
eine Kante durch Klemmleisten 3 mit dem T-Eisen verbunden und dessen andere Kante zwischen zwei
■ Teilen des Verschlußkörpers 4 dichtend eingespannt
ist. Das T-Eisen ist um mehrere am Verschlußkörper gelagerte Zapfen 5 schwenkbar und liegt in der
Staustellung mit der einen Hälfte seines Flansches unter der Wirkung des Oberwasserdruckes auf der
Drempelnase 6 auf. Die äußersten Zapfens an
einem oder beiden Enden des Wehrkörpers ragen in die Wehrnische hinein und tragen an diesen Enden
je einen auf diesen befestigten Schwenkhebel 7. Dieser erstreckt sich so weit nach der Oberwasserseite,
daß er beim Absenken des Verschlußkörpers auf eine in der Wehrnische ortsfest angeordnete
Schiene 8 aufläuft und dadurch aufwärts geschwenkt wird. Infolge der starren Verbindung des Schwenkhebels
7 mit der Dichtungsleiste wird diese hierbei so weit aus dem Bereich der Drempelnase gebracht
(vgl. die strichpunktierte Stellung), daß sie sich beim Absenken des Verschlußkörpers an der Drempelnase
frei vorbeibewegt. Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten der Dichtung ist hierbei, daß
die Torsionssteifigkeit der Dichtungsleiste 1 ausreicht, um die gestrichelte Lage auf der ganzen
Länge des Wehrkörpers zu gewährleisten.
An dem unteren Ende des Verschlußkörpers ist.
ein sich aufwärts erstreckendes, kreisförmig gebogenes Strahlleitblech 9 befestigt, das zugleich als
Stütze für die Dichtungsleiste beim Anheben des Verschlußkörpers dient. Durch das Aufliegen der
Dichtungsleiste auf dem Strahlleitblech wird auch verhindert, daß die Dichtungsleiste beim Unterströmen
des Verschlußkörpers zu Schwingungen erregt wird. Sollte hierfür das Eigengewicht der
Dichtungsleiste nicht ausreichen, besteht die Möglichkeit, eine eigenmächtige Bewegung der Dichtungsleiste
durch Federn od. dgl. zu verhindern.
Um zu verhindern, daß bei hochgeschwenkter Dichtungsleiste Geschiebe in den Raum zwischen
Dichtungsleiste und Strahlleitblech eindringt, ist an der Dichtungsleiste ein sich abwärts erstreckendes,
gleichachsig zum Strahlleitblech gebogenes und hinter dieses greifendes Spaltabschlußblech 10 vorgesehen.
Claims (3)
1. Sohlendichtung für heb- und senkbare Schleusen- und Wehrverschlüsse, die aus einer
am unteren Ende des Verschlusses schwenkbar gelagerten und auf der Drempelnase unter dem
Wasserdruck aufliegenden Dichtungsleiste besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
der Dichtungsleiste (1) seitlich in das Mauerwerk hineinragt und am Ende mit einem
Schwenkhebel (7) fest verbunden ist, dessen freies Ende beim Absenken des Verschlußkörpers
aus der Staustellung durch Auflaufen auf eine von einer ortsfesten Schiene (8) gebildete
schräge Führungsbahn aufwärts geschwenkt wird.
2. Sohlendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsleiste (1) aus
einem Profileisen, vorzugsweise T-Eisen, besteht, das von einem Gummistreifen (2) umschlungen
ist, dessen einer Rand auf der Drempelnasenseite mit dem Profileisen verbunden und dessen
anderer Rand in den Verschlußkörper (4) dichtend eingespannt ist.
'
3. Sohlendichtung nach Anspruch 1 und 2, 8g
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Dichtungsleiste (1) am Verschlußkörper (4)
ein kreisförmig gebogenes, als Stütze für die Dichtungsleiste (1) dienendes Strahlleitblech
(9) angeordnet ist, an das sich ein Spaltabschlußblech (10) auf der Seite des Verschlusses dicht
anlegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 107 644;
deutsche Patentschriften Nr. 728 995, 838 273.
Österreichische Patentschrift Nr. 107 644;
deutsche Patentschriften Nr. 728 995, 838 273.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 60'9 549/123 T. 56
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