DE2454511B1

DE2454511B1 - Schildausbaugestell fuer wandernden strebausbau

Info

Publication number: DE2454511B1
Application number: DE19742454511
Authority: DE
Inventors: Guenter Bell; Angelo Cassone; Dipl-Ing Wehner Karl Heinz; Willy Watermann
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1974-11-16
Filing date: 1974-11-16
Publication date: 1976-02-19
Also published as: FR2291345A1; US3990251A

Description

Die Erfindung betrifft ein Schildausbaugestell für wandernden Strebausbau im Untertagebergbau, im wesentlichen bestehend aus einer Liegendschwelle, einem fest damit verbundenen Versatzschild, einem mit letzterem gelenkig verbundenen und gegen die Liegendschwelle abgestützten Bruchschild, der an seinem vorderen Ende einen Hangendschild trägt, und einer auf der Liegendschwelle vorgesehenen Rückeinrichtung, die mit ihrem kohlenstoßseitigen Ende an einen Förderer angelenkt ist.

Bei Schildausbaugestellen der vorerwähnten Art beobachtet man in Abhängigkeit von der Qualität des Liegenden, daß, wenn letzteres relativ weich oder schollig ist, die am höchsten belastete Spitze der Liegendschwelle, also deren kohlenstoßseitiger Teil in das Liegende eindringt und beim Vorschreiten das Liegende zerstört und weiter aufreißt. Das ist nicht nur aus bergmännischer Sicht unerwünscht sondern auch deswegen, weil dadurch ein wesentlich höherer Kraftaufwand erforderlich ist, als er notwendig wäre, wenn der kohlenstoßseitige Teil der Liegendschwelle sich nicht in das Liegende hineindrücken würde.

Bisher hat man sich bei diesen in der Praxis auftretenden Schwierigkeiten so beholfen, daß man an den benachbarten Schildausbaugestellen Hubzüge befestigt hat, um mit deren Hilfe die Liegendschwelle des dazwischen befindlichen Schildausbaugestells, also diejenige

ίο Liegendschwelle, die sich in das Liegende eingedrückt hat, anzuheben und gegebenenfalls durch Unterlagen abzustützen, wonach erst der Rückvorgang beginnen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schildausbaugestell für wandernden Strebausbau zu schaffen, das sich ohne Zuhilfenahme benachbarter Ausbaugestelle selbst aus einer ins Liegende eingesenkten Stellung herausheben kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im kohlenstoßseitigen Teil der Liegendschwelle eine Kufe angeordnet ist, die in einem seitlich angebrachten Schwenklager schwenkbeweglich gelagert ist und mittels einer mit Abstand von dem Schwenklager an der Kufe angreifenden Kraft in Richtung auf das Liegende herausschwenkbar ist.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß zwischen der Kufe mit Abstand von deren Schwenklager ein vorzugsweise kurzhubiger Hydraulikzylinder angeordnet ist, der an einer auf der Liegendschwelle angebrachten Brücke widerstandsmäßig befestigt ist.

Um ein Schildausbaugestell, das mit seiner Liegendschwelle in das Liegende eingedrungen ist, aus dem Liegenden herauszuheben und für das nachfolgende Vorrücken vorzubereiten, genügt es, wenn der Hydraulikzylinder mit Druck beaufschlagt wird. In diesem Fall stützt der Hydraulikzylinder sich über die Kufe gegen das Liegende ab und hebt über die als Widerlage dienende Brücke die Liegendschwelle so weit an, wie es für das anschließende Vorrücken der Liegendschwelle notwendig ist.

Der Hydraulikzylinder ist etwa senkrecht zum Liegenden verlaufend angeordnet. Die Kufe ist schubladenähnlich ausgebildet und an ihren Kanten abgerundet. Durch das Fehlen von verhältnismäßig scharfen Kanten an der Kufe ist sichergestellt, daß letztere leicht über irgendwelche Hindernisse, die sich im Liegenden befinden können, hinweggleiten kann.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß im vorderen Teil der Liegendschwelle ein einarmiger Winkelhebel angeordnet ist, der um ein oberhalb der Liegendschwelle angebrachtes Schwenklager schwenkbeweglich gelagert ist und mit einer unterhalb des Schwenklagers angreifenden Kraft in Richtung auf das Liegende herausschwenkbar ist. Hierfür kann die Rückeinrichtung des gesamten Systems herangezogen werden.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 2 den kohlenstoßseitigen Teil der Liegendschwelle mit ausgeschwenkter Kufe,
F i g. 3 eine Draufsicht auf F i g. 1 und
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Das in der Zeichnung dargestellte Schildausbaugestell ist für wandernden Strebausbau im Untertagebergbau bestimmt. An der LiegendschweHe 1 ist über

die beiden Bolzen 2 und 3 der Versatzschild 4 angebracht, mit dem über das Gelenk 5 der Bruchschild 6 gelenkig verbunden ist. Am vorderen Ende des Bruchschildes 6 ist über das Gelenk 7 der Hangendschild 8 angeordnet. Zwischen der Liegendschwelle 1 und dem Kohlenstoß 9 ist der Förderer 10 mit der davor befindlichen Rampe 11 angebracht.

Die der Einfachheit wegen lediglich durch die strichpunktierte Linie 12 angedeutete Rückeinrichtung ist an einer der in der Konsole 13 vorgesehenen Bohrungen 14, 15 oder 16 angelenkt, wobei die Konsole 13 über das Blech 17 mit dem Förderer 10 verbunden ist.

Die Liegendschwelle 1 besitzt in Längserstreckung eine Rinne 18, in der die Rückeinrichtung 12 angeordnet ist. Im kohlenstoßseitigen Teil der Liegendschwelle 1 ist die Aussparung 19 vorgesehen. In diesem Teil der Liegendschwelle ist die Kufe 20 angeordnet, die in dem seitlich angeordneten Schwenklager 21 schwenkbeweglich gelagert ist. Zwischen dem Boden 22 der Kufe 20 ist mit Abstand von ihrem Schwenklager 21 der kurzhubige Hydraulikzylinder 23 angeordnet, der an der auf der Liegendschwelle 1 angeordneten Brücke 24 widerlagemäßig befestigt ist.

Im Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 1 bis 3 ist der Hydraulikzylinder etwa senkrecht zum Liegenden 31 verlaufend angeordnet. Die Kufe 20 ist schubladenähnlich ausgebildet und an ihren Kanten abgerundet.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel in F i g. 4 ist im vorderen Teil der Liegendschwelle 1 ein einarmiger Winkelhebel 25 angeordnet, der um das oberhalb der Liegendschwelle 1 angebrachte Schwenklager 26 schwenkbeweglich gelagert ist. In Längsrichtung der Liegendschwelle 1 ist ein Hydraulikzylinder (27, 28) vorgesehen, dessen Zylinder 27 an der Rückeinrichtung 12 befestigt ist, während seine Kolbenstange 28 an dem Winkelhebel 25 angreift. Hierzu ist die Kolbenstange 28 an einem Punkt 29 unterhalb der Schwenkachse 26 angebracht. Der Winkelhebel 25 ist an der Liegendschwelle 1 arretierbar, beispielsweise durch einen durch die Bohrung 30 gesteckten Bolzen.

In Fig.4 ist in getrichelten Linien die ausgeschwenkte Stellung des Winkelhebels 25 dargestellt. Um ein Einsinken der Liegendschwelle 1 in das Liegende 31 während ihres Vorrückens zu vermeiden, ist es möglich, den Hydraulikzylinder 23 bzw. 27, 28 während des Vorrückens der Liegendschwelle 1 mit Druck zu beaufschlagen. Auf diese Weise entsteht während des Rückvorganges eine senkrecht in das Liegende 31 gerichtete Kraftkomponente, die das Bestreben hat, die Liegendschwelle 1 anzuheben bzw. zu verhindern, daß die Liegendschwelle 1 sich beim Vorrückvorgang in das Liegende 31 hineingräbt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schildausbaugestell für wandernden Strebausbau im Untertagebergbau, im wesentlichen bestehend aus einer Liegendschwelle, einem fest damit verbundenen Versatzschild, einem mit letzterem gelenkig verbundenen und gegen die Liegendschwelle abgestützten Bruchschild, der an seinem vorderen Ende einen Hangendschild trägt, und einer auf der Liegendschwelle vorgesehenen Rückeinrichtung, die mit ihrem kohlenstoßseitigen Ende an einen Förderer angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im kohlenstoßseitigen Teil der Liegendschwelle (1) eine Kufe (20) angeordnet ist, die in einem seitlich angebrachten Schwenklager (21) schwenkbeweglich gelagert ist und mittels einer mit Abstand von dem Schwenklager (21) an der Kufe (20) angreifenden Kraft in Richtung auf das Liegende (31) herausschwenkbar ist.

2. Schildausbaugestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kufe (20) mit Abstand von deren Schwenklager (21) ein vorzugsweise kurzhubiger Hydraulikzylinder (23) angeordnet ist, der an einer auf der Liegendschwelle (1) angebrachten Brücke (24) widerlagermäßig befestigt ist.

3. Schildausbaugestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (23) etwa senkrecht zum Liegenden verlaufend angeordnet ist.

4. Schildausbaugestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufe (20) schubladenähnlich ausgebildet und an ihren Kanten abgerundet ist.

5. Schildausbaugestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Teil der Liegendschwelle (1) ein einarmiger Winkelhebel (25) angeordnet ist, der um ein oberhalb der Liegendschwelle (1) angebrachtes Schwenklager (26) schwenkbeweglich gelagert ist und mit einer unterhalb des Schwenklagers (26) angreifenden Kraft in Richtung auf das Liegende (31) herausschwenkbar ist.

6. Schildausbaugestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (25) arretierbar ist.