DE99269C - - Google Patents

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DE99269C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D95/00Shoe-finishing machines
    • A43D95/08Machines or tools for scouring, abrading, or finishing, with or without dust-separating

Landscapes

  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Glätten der Kanten von Stiefel- und Schuhsohlen, bei welcher von dem drehbaren Stiefelhalter die Umsteuerung der Drehrichtung des Glättwerkzeuges selbstthätig bewirkt wird.
Fig. ι ist eine Vorderansicht.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 von Fig. 2 von oben gesehen.
Fig. 4 zeigt den Werkzeugträger von vorn.
An dem hinteren Ende der Maschine ist eine Welle C in zwei verticalen Armen D des auf Füfsen B ruhenden Gestells A horizontal gelagert. In der Mitte dieser Welle sitzt eine feste Scheibe E, welche durch einen Riemen F mit einer Triebwelle in gewöhnlicher Weise verbunden ist.
Auf der W'elle C sitzen zu beiden Seiten der mittleren Scheibe E zwei Losscheiben G und H, von denen jede ungefähr doppelt so breit ist wie die Scheibe E (Fig. 3). Die Scheibe G ist durch einen Riemen J mit einer Scheibe K, und die Scheibe H durch einen gekreuzten Riemen L mit einer Scheibe M verbunden, welche beide Scheiben K und M auf einer horizontal angeordneten, parallel und in gleicher Höhe mit der Welle C gelagerten Welle N sitzen.
Auf der Welle N sitzt zwischen den Scheiben K und M eine andere Scheibe R, welche durch einen Riemen S mit einer anderen kleineren Scheibe T verbunden ist, die auf einer kurzen Welle U befestigt ist. Die letztere dreht sich in Lagern in dem gegabelten Ende V eines aufrecht stehenden Armes W, welcher an seinem unteren Ende mittelst zweier Abzweigungen Y auf den äufseren Enden der Welle N so befestigt ist, dafs er innerhalb gewisser Grenzen vorwärts und rückwärts schwingen kann (Fig. 2).
Die Welle U trägt ein Kettenrad a, welches durch eine Kette b mit einem Kettenrad d verbunden ist. Letzteres sitzt lose auf der verticalen Welle e eines Handgriffes f, welcher einen rotirenden Glättkopf A1 trägt.
Dieser Glättkopf A1 ist auf einer kurzen horizontalen Welle B' befestigt, welche in einem Arm i des Handgriffes f gelagert ist und an ihrem äufseren Ende ein Kettenrad g trägt, welches durch eine Kette h über eine Führungsrolle m mit einem horizontal gelagerten Kettenrad r der Welle e verbunden ist (Fig. 2 und 4). ..
Ein zweiter Glättkopf C1 sitzt auf einer Welle u, welche sich in Lagern in einer Erweiterung ν des Armes i des Handgriffes f dreht und etwas oberhalb und hinter der Welle B1 angeordnet ist (Fig. 1). Auf der Welle u sitzt ein Zahnrad w, welches mit einem auf der Welle B1 befestigten Zahnrad y in Eingriff steht, so dafs also die Welle w und somit der Glättkopf C1 ihre Bewegung von der Welle B1 erhalten (Fig. 4).
Der Handgriff mit der Welle e ist von einem gegabelten Arm α1 einer Stange b1 ge-
tragen, welche mit ihrem gegabelten Ende d1 an den Enden der Welle U befestigt ist.
Durch Verschieben des Riemens F von der Scheibe E auf die Scheibe G dreht sich durch Vermittelung der Scheibe K die Welle JV und die Scheibe R in einer bestimmten Richtung. Durch den Riemen S, die Scheibe T, das Kettenrad a, die Kette b, die Kettenräder d und r, sowie die Kette h wird- die Welle B1 mit dem darauf sitzenden Glättkopf A1 in einer bestimmten Richtung angetrieben. Legt man den Riemen F nunmehr auf die andere Scheibe H, so erhält die Welle N durch den gekreuzten Riemen L eine entgegengesetzte Drehrichtung und demgemäfs wird auch die Welle jB1 mit dem Glättkopf in entgegengesetzter Richtung gedreht.
Der Riemen F wird bewegt durch eine Gabel X)1, welche horizontal um einen Bolzen E1 schwingen kann, der an einem Arm F1 des Gestells befestigt ist. Der Arm H1 des Riemenumlegers ist gegen den gegabelten Arm G1 rechtwinklig gestellt und trägt einen verticalen Bolzen r1, welcher abwechselnd von zwei horizontalen Stiften J1 und K1 getroffen wird, welche an der Seite einer verticalen Scheibe L1 befestigt sind. Letztere sitzt auf einer horizontalen Welle Af1, welche sich in Lagern tl am oberen Ende eines Armes JV1 des Gestells dreht und an deren äufserem Ende ein Kettenrad P1 angeordnet ist. Letzteres ist durch eine Kette Q.1 mit einem anderen Kettenrad R1 von gleichem Durchmesser verbunden, welches auf dem einen Ende einer in Lagern des Armes T1 ruhenden Welle S1 befestigt ist. Das andere Ende der Welle S1, welches in eine Höhlung nl pafst, trägt einen Halter F1 für den Stiefel oder Schuh, der auf der Maschine bearbeitet werden soll. An einem nach unten vorspringenden Arm u1 des Halters F1 ist mittelst einer Schraube F1 eine Stütze W1 so angebracht, dafs sie mittelst eines in ihrem Arm ν1 angeordneten Schlitzes wl höher oder tiefer eingestellt und mittelst der Schraube Y1 festgestellt werden kann (Fig. i). Diese Stütze W1 ist gebogen, so dafs die Ferse des Stiefels bequem hineingestellt werden kann, während der Zehentheil des Stiefels gegen das Endej^1 des entsprechend gestalteten Halters v1 anliegt.
Vorn an dem Arm T1 des Gestells ist um a2 drehbar ein Winkelhebel A2 angeordnet, dessen einer Arm b2 bei d'2 mit dem oberen Ende einer Schubstange B2 drehbar verbunden ist, deren unteres Ende bei e2 (Fig. i) mit einem Tritthebel C'2 verbunden ist. Letzterer ist um f2 an einem Arm g2 des Gestells drehbar und so angeordnet, dafs seine Trittplatte h2 von dem Fufse des Arbeiters bequem erreicht werden kann. Der Tritthebel reicht. über seinen Drehpunkt hinaus und trägt hier ein Gegengewicht X)2, welches ihn nach jedem Nieder
drücken in seine in Fig. ι gezeigte Ruhelage zurückführt.
Der nach oben ragende Arm m2 des Winkelhebels A2 liegt in derselben Verticalebene wie der Halter F1 und trägt an seinem oberen Ende einen Block n2 um den Bolzen r2 drehbar, welcher sich, wenn der Stiefel an Ort und Stelle gebracht ist, gegen denselben dem Endej^1 gegenüber anlegt (Fig. i). Der aufwärts gerichtete Arm W des Gestells besteht aus zwei Theilen i2 und u2, welche durch einen Bolzen v2 derart mit einander verbunden sind, dafs die beiden Theile zusammengehalten werden, aber gegen einander verdrehbar sind, so dafs das Glättwerkzeug nach rechts oder links gedreht werden kann.
An jedem Arm Y des Gestelltheiles W hängt eine Stange E2 mit einem Gewicht F2 r welches dazu dient, den oberen Theil des Armes W auszubalanciren und denselben in seiner aufrechten Stellung zu erhalten.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende:
Der zu bearbeitende Stiefel oder Schuh wird in der Weise in die Maschine eingebracht, dafs der Fersentheil in die gekrümmte Stütze W1 eingelegt und der Zehentheil gegen das Ende jr des Halters F1 gehalten wird. Hierauf wird der Tritthebel C2 niedergedrückt und dadurch der Arm m2 des Hebels A2 mit seinem Block n2 gegen die Stiefelsohle angedrückt, so dafs der Stiefel in seiner Lage gehalten wird.
Leitet man nun mittelst des Riemens F eine Bewegung ein, so dreht sich, wie oben beschrieben, der Glättkopf. Man ergreift denselben mit dem Handgriff/ und drückt ihn fest gegen die Kante der Stiefelsohle, während man mit der linken Hand den Stiefelhalter festhält und nun, während das Werkzeug arbeitet, dasselbe um die ganze Kante der Stiefelsohle herumführt. Man wiederholt dies so oft, wie erforderlich.
Da hierbei der Stiefelhalter um die Welle S1 gedreht wird, so wird durch Vermittelung des Kettenrades R\ der Kette Q.1 und des Kettenrades P1 die Scheibe L1 ebenfalls entsprechend gedreht, wobei einer der Stifte J1 oder K1 gegen den Stift r1 des Armes H1 des Winkelhebels X)1 trifft, wodurch der Riemen F auf eine der beiden Riemscheiben G und H gelegt wird und dadurch dem Glättwerkzeug eine entsprechende Drehung ertheilt.
Nachdem die Sohlenkante in der beschriebenen Weise bearbeitet worden ist, wird der Glättkopf 1C1 benutzt, um die Sohlenkanten noch vollständiger zu glätten.
Bei der Handhabung der Maschine wird der Stiefelhalter zweckmäfsig in einer Richtung gedreht, welche der Arbeitsrichtung des Werkzeuges entgegengesetzt ist, da dies die Arbeit bedeutend erleichtert. Die Beweglichkeit des
Armes W gestattet es, den Glättkopf vorwärts und rückwärts zu bewegen, und da sein Tragarm b1 um die Welle U drehbar ist, so kann er auch gehoben und gesenkt werden. Der Glättkopf kann also jeder Zeit dem' Werkzeug leicht folgen.
Die Maschine ist auch anwendbar zum Glätten der Seiten von Stiefel- oder Schuhabsätzen.
An Stelle der Kettenräder und Ketten kann man stellenweise auch Riemscheiben und Riemen anwenden, jedoch ist die Kettenübertragung vorzuziehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Maschine zum Glätten der Kanten von Schuhsohlen, bei welcher von dem drehbaren Stiefelhalter aus die rechtzeitige Umsteuerung der Drehrichtung des Glättwerkzeuges dadurch selbstthätig vermittelt wird, dafs beim Drehen des Schuhes der Halter seine Bewegung auf eine mit zwei Stiften (Ie1J versehene Scheibe (L1J überträgt, welche mit ihren Stiften gegen einen Anschlag (r1) eines den Antriebsriemen umlegenden Hebels (H1 D1J trifft und dadurch eine Umkehrung der Drehrichtung herbeiführt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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