DE98482C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, der Siebpartie von Papiermaschinen ihre eigenthümliche bekannte Schüttelbewegung durch einen Schüttelbock in horizontaler Ebene und um den Endpunkt des Siebes drehend in vollkommener Weise zu ertheilen, als es mit den bisherigen Hülfsmitteln möglich war. Die so entstehenden Stöfse sind von dem Schüttelbock auf das Sieb übermittelt, derart, dafs die Schienen, welche die Walzen und Saugkasten — sogen. Registerlineale — tragen, in Wellenlinien durchbogen werden, oder so schwer gemacht werden müssen, dafs der ganze Maschinenbetrieb darunter leidet. Aufserdem sind die Stützen unter dem Sieb hinderlich, weil der Raum von Saugkasten und anderem beengt wird.

Um diesen Uebelstä'nden abzuhelfen, soll der Antrieb des Siebes so angeordnet werden, dafs die Stöfse nicht zur Verbiegung der Tragschienen führen können.

Der Antrieb der Siebpartie erfolgte bisher gewöhnlich nur an dem einen am stärksten bewegten Ende. Jetzt aber soll längs des Siebes, parallel den Registerlinealen, eine stofsweise oscillirende Welle angebracht werden, welche in Abständen Nasen trägt, welche eine nach dem Drehpunkt r des Siebes zu abnehmende Länge haben. Diese sind mit seitlich im Sieb angebrachten federnden Bändern verbunden, und ertheilen so den verschiedenen Punkten der Lineale die richtigen Ausschläge.

Fig. ι ist eine Ansicht der wesentlichen Theile der Maschine.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Fig. 1.

Fig. 3 ist eine Draufsicht.

Die Registerlineale RR, welche um die Zapfen r r schwingen, tragen das Sieb. Seitlich des Siebes sind Säulen S aufgestellt, an welchen mittelst der Klemmstücke K, der Federn F und der verstellbaren Anhängstücke H die Registerlineale aufgehängt sind. Infolge dieser Aufhängung kann das Sieb seine Schwingungen stofsfrei ausführen.

Die Bewegung wird von der Seite her durch die Welle A eingeleitet, welche in Lagern an den Säulen S. gestützt ist und selbst von dem Schüttelwerk aus mittelst der Schüttelstange c in ruckweise hin- und herschwingende Bewegung versetzt wird. Diese Welle ist mit Nasen MM¹M^ ausgerüstet, welche mit den federnden Bändern L, welche seitlich an der Schiene R befestigt sind, verbunden sind und vermöge ihrer verschiedenen Länge den betreffenden Punkten gerade die Bewegungsgröfse mittheilen, welche bei einer Bewegung ohne Verbiegung der Schienen R erforderlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schüttelvorrichtung für das Langsieb an Papiermaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zweck der Verhütung von Verbiegungen der Registerlineale das Sieb von Mitnehmern (L) verschiedener Ausschlagweite von einer besonderen eingeschalteten und vom Schüttelbock angetriebenen Welle (A) seitlich der Maschine an verschiedenen Punkten angetrieben wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.