DE9805C - Matrizen-Setzmaschine - Google Patents

Matrizen-Setzmaschine

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DE9805C
DE9805C DENDAT9805D DE9805DA DE9805C DE 9805 C DE9805 C DE 9805C DE NDAT9805 D DENDAT9805 D DE NDAT9805D DE 9805D A DE9805D A DE 9805DA DE 9805 C DE9805 C DE 9805C
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DE
Germany
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DENDAT9805D
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Original Assignee
g. hambruch in Berlin
Publication of DE9805C publication Critical patent/DE9805C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J3/00Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
    • B41J3/38Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes

Landscapes

  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

1879.
Klasse 15.
G. HAMBRUCH in BERLIN. Matrizen-Setzmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1879 ab.
Die Maschine hat den Zweck, auf schnelle und sichere Weise eine Schrift in eine plastische Masse zu vertiefen, deren Abgufs in Schriftmetall als Druckplatte benutzt werden kann.
Es ist hierbei erforderlich, die Eindrücke gleich tief zu machen, die Entfernung der Buchstaben genau abzumessen und eine gröfsere Anzahl von Alphabeten ohne jeden Zeitverlust verwenden zu können.
. Fig. ι bis 4 stellen eine solche Maschine dar, Fig. ι und 2 sind zwei verticale Durchschnitte, Fig. 3 ist eine obere Ansicht,
Fig. 4 der Durchschnitt eines Typenhalters mit Type.
Auf einer eisernen Grundplatte A, die auf zwei Füfsen B B ruht, bewegen sich vier Schlitten über einander.
Der untere Schlitten c' ist prismatisch auf der Grundplatte geführt; derselbe trägt auf seiner oberen Seite, rechtwinklig zu seiner Bewegung auf der Grundplatte, Prismen, auf denen der zweite Schlitten d gleitet. Dieser Schlitten d hat auf seiner oberen Seite Prismen, welche parallel zu den Prismen liegen, auf denen er gleitet.
Auf diesen Prismen bewegt sich der Schlitten e. Auch dieser hat auf der oberen Seite Prismen, rechtwinklig zu denen, auf denen er gleitet; auf diesen Prismen bewegt sich der oberste Schlitten f. Es lassen sich mithin der obere und untere Schlitten von vorn nach hinten bewegen, die beiden mittleren Schlitten in der Seitenrichtung.
Auf dem Schlitten d sind vier Säulen 0' bis <?4 befestigt, die eine Führungsplatte / und eine Deckplatte q tragen. Die Deckplatte hat einen röhrenförmigen Aufsatz ql, die Führungsplatte genau unterhalb des Aufsatzes q* eine mit Stahl eingefafste Oeffhung /'.
Die Säulen o' bis <?4 stehen in einer derartigen Entfernung von einander, dafs die Schlitten e und f ihre Bewegung zwischen denselben ausführen können, auch geht der oberste Schlitten/ unter der Führungsplatte/ durch.
Auf der Grundplatte A stehen vier Säulen g, die den Rahmen h tragen. Ein Hebel i, welcher sich um einen in dem Rahmen h befestigten Stift k dreht, vorn einen Knopf / hat und durch das Gegengewicht /' ausbalancirt wird, bestreicht mit seinem anderen Ende, an welchem der Knopf / sitzt, eine niit 2 7 Einschnitten versehene Platte m und ist nach oben hin durch die Schiene η begrenzt. Dieser Hebel läfst sich vermöge der Verbindung mit Stift k durch Universalgelenk sowohl in horizontaler als auch in verticaler Richtung bewegen. Der Hebel i ist· oberhalb der unter ihm befindlichen Schlitten geschlitzt und hat nach oben hin eine bogenförmige Ausdehnung i1. In dem Schlitz bewegt sich die Gleitbacke r, die um den röhrenförmigen Aufsatz q1 der Deckplatte q greift. Ein Dorn s, der in dem Bügel il geführt ist, geht durch q' durch und tritt unterhalb der Deckplatte q hindurch.
Bewegt man den Hebel i am Knopf / horizontal um den Drehpunkt k, so wird diese Bewegung durch die Gleitbacke r, den Aufsatz q', Platte q und Säulen <?' bis o>4 auf den Schlitten d übertragen, der mithin auf den Prismen des untersten Schlittens c in seitlicher Richtung hinr und hergleitet. Der unterste Schlitten c ist auf der linken Seite mit der Zahnstange c1 versehen, in die der Sector / greift, den man vermittelst des Griffes tx um den Drehpunkt til drehen und somit den Schlitten c in der Richtung von vorn nach hinten bewegen kann.
An dem Rahmen h ist eine metallene Platte u befestigt, und zwar in einer solchen Höhe, dafs sich die Führungsplatte p dicht unterhalb der Platte u bewegt.
Die Platte u hat eine Anzahl von Löcherreihen (in der Zeichnung sechs Reihen), deren Löcher, wie in der Zeichnung angedeutet, radial nach dem Mittelpunkt k stehen. Zwischen je zwei Reihen ist an der unteren Seite eine Rippe h' angegossen. In diesen Löchern bewegen sich die Typenhalter v, welche in Fig. 4 im Detail dargestellt sind.
Die Typenhalter ν sind aus Stahl gefertigt. Dieselben bestehen aus vier Theilen. Der eigentliche Typenhalter ν ist oben und unten cylindrisch und hat in der Mitte einen viereckigen Theil ν'. Von unten ist ein viereckiges Loch auf genaue Tiefe hineingearbeitet, in welcher eine gewöhnliche Type von Letternmetall mit der Schraube v11 befestigt ist.
Oben ist der Bolzen v3 eingeschraubt, der mit einem Knopf»4 versehen ist. Eine Büchse vb ist lose auf den Bolzen gesteckt und wird durch
die zwischen Büchse und Knopf befindliche Feder niedergedrückt erhalten.
Die Typenhalter stecken mit dem oberen cylindrischen Theil in der Platte u, und zwar so, dafs der vierkantige Theil v1 zwischen den Rippen h' der Platte ti sitzt und die Büchse ν 5 oben auf der Platte u aufliegt. Infolge dieser Anordnung werden die Typenhalter durch die zwischen Büchse v5 und dem Knopf »4 befindliche Spiralfeder in der Richtung nach oben beeinflufst und lassen sich, wenn man von oben den Widerstand der Feder überwindet, herunterdrücken. Wie vorhin erwähnt, läfst sich der Schlitten d durch horizontale Drehung des Hebels i seitlich hin- und herbewegen. Bewegt man dagegen den Hebel i vertical nach unten, so tritt der Dorn ί durch die Platte q hindurch. Es correspondiren nun die in der Platte m befindlichen 27 Schlitze derart mit den in der Platte u vorhandenen 27 Löchern bezw. den darin befindlichen Typenhaltern, dafs, wenn der Hebel i in einen der Schlitze gedrückt wird, der Dorn ί auf einen der darunter befindlichen Typenköpfe trifft und die Type herunterdrückt.
Der unterste Schlitten c läfst sich vermittelst der Handhabe, wie vorhin beschrieben, verschieben und in Einschnitten, in welche diese einfedert, in verschiedene Ruhelagen bringen (in der Zeichnung in sechs Lagen); da nun dieser Schlitten, falls er verschoben wird, den Schlitten d mitnimmt, dieser aber durch die Säulen mit der Deckplatte q und dem Aufsatz q1 in Verbindung steht, so verschiebt sich mit dem Schlitten c auch die Gleitbacke r im Hebel i und der Dorn s, es trifft mithin dieser letztere nach der Verschiebung auf eine andere Reihe Löcher bezw. Typen der Platte u.
Durch die combinirte Bewegung des Schlittens c vermittelst der Handhabe tl und des Schlittens d vermittelst des Hebels i läfst sich somit jeder der in der Platte u befindlichen Typenhalter durch den Dorn .$■ niederdrücken, und wird derjenige Typenhalter getroffen, welcher dem Schlitz der Platte m und einer Lage der Handhabe tl entspricht. Der Schlitten e wird durch eine Schraube w von rechts nach links verrückt, die durch einen Schaltradmechanismus mit dem Hebel i in Verbindung steht. Desgleichen ist der Schlitten / durch eine Schraube * vermittelst einer Handhabe von vorn nach hinten zu bewegen.
Der Schaltradmechanismus ist mit einer Ausrückvorrichtung versehen, welche ihn nach einem bestimmten durchlaufenen Wege ausrückt, so dafs der Schlitten durch das Gewicht y vermittelst einer über Rolle yl laufenden Schnur zurückbewegt wird.
Der Zweck der Führungsplatte p ist der, die Typenhalter in eine absolut genaue Lage und somit. die Schrift in eine regelmäfsige Entfernung und correcte Richtung zu bringen. Es wird dies dadurch erreicht, dafs, da die Oeffnung p' genau unterhalb des Dornes s liegt, jeder gedruckte Typenhalter mit dem unteren cylindrischen Theil durch diese Oefmung ρ1 hindurch mufs, so dafs die Eindrücke absolut genau den Schlittenbewegungen entsprechen.
Die Handhabung der Maschine ist folgende:
Jede Reihe Typenhalter fafst ein Alphabet.
Auf den obersten Schlitten /, der sich in seiner vordersten Stellung befindet, wird eine Platte von irgend einer plastischen Masse gelegt, die im getrockneten Zustande einen Metallabgufs gestattet. Der Schlitten e befindet sich in seiner äufsersten Stellung nach links.
Indem man den Schlitten c in die Stellung bringt, welche der Alphabetreihe entspricht, die man eindrücken will, setzt man den Hebel i in den Einschnitt der Schiene ni, die dem zu druckenden Buchstaben entspricht, und drückt dann die darunter befindliche Type nieder, man hebt alsdann den Hebel i in die Höhe und verschiebt ihn nach einem nächsten entsprechenden Einschnitt, um ihn hier wieder niederzudrücken, und reihet somit Eindruck an Eindruck, indem man mit der linken Hand den Griff t' handhabt, um den Schlitten c stets in die Alphabetreihe zu schieben, mit welcher man zu setzen beabsichtigt. Die Type wird, sowie man den Hebel i hochhebt, stets durch die Spiralfeder aus der Masse und der Führungsplatte p herausgehoben.
Die Verschiebung des Schlittens e von rechts nach links geschieht durch den vorerwähnten Schaltmechanismus, der mit dem Hebel i gekuppelt ist. Diese Verschiebung erfolgt beim Aufgange des Hebels i und entsprechend dem Wege, den derselbe in verticaler Richtung zurücklegt. Da nun jeder Buchstabe einen bestimmten Vorschub, entsprechend seiner Breite, erfordert, so mufs der vertical zurückzulegende Weg des Hebels i verschieden sein. Zu diesem Behufe sind die Köpfe v4 der Typenhalter von verschiedener Höhe, welche der Breite des Buchstabens, die die Halter tragen, entsprechen. Bei schmalen Buchstaben sind die Köpfe mithin hoch, bei breiten Buchstaben niedrig, so dafs bei letzteren der Hebel i einen grofsen Weg, bei ersteren einen kleinen Weg zurücklegen mufs.
Nachdem der Schlitten e nach einer Anzahl von Eindrücken den vorgeschriebenen Weg, welcher der zu druckenden Spaltenbreite entspricht, von rechts nach links zurückgelegt hat, rückt sich der Schaltmechanismus selbst aus, und der Schlitten läuft in seine Anfangsstellung zurück.
Der oberste Schlitten / wird nun durch die Schraube χ vermittelst der daran befindlichen. Handhabe um so viel nach hinten geschoben, dafs die Schrift in der richtigen Entfernung von der ersten Zeile steht, und alsdann mit dem Setzen der zweiten Zeile fortgefahren.
Nach Beendigung jedes Wortes wird der Hebel i in den mittelsten Schlitz der Platte ni gedrückt, unter welchem sich in der correspondirenden Stelle der Platte u keine Type befindet, es rückt daher der Schlitten e vorwärts,
ohne dafs ein Eindruck erfolgt ist, so dafs sich ein Wortzwischenraum bildet, den man durch zweimaliges Drücken verdoppeln kann.
Da der Weg des Hebels i das Vorrücken des Schlittens e und die Entfernung der Buchstaben von einander bedingt, so hat man den Weg desselben nach oben hin nur zu vergröfsern, um die Schrift gesperrt erscheinen zu lassen.
Am Hebel i ist zu diesem Behufe ein metallenes Stück ζ angebracht, welches durch die Schraube zl und den Griffs11 hoch- und niederbewegt werden kann.
Da das Stück ζ die Wegbegrenzung des Hebels i nach oben hin ausführt, so beschreibt der Hebel einen gröfseren Weg, wenn ζ nach unten geschraubt, einen kleineren, wenn es nach oben geschraubt ist.
Im ersteren Fall wird die Schrift daher gesperrter ausfallen, als im letzteren. Man hat daher den Griff ζ1' nur zu drehen, um die Entfernung der Schriftzeichen zu vergröfsern oder zu verkleinern.
Ist die Platte vollständig mit Schriftzeichen bedeckt, so wird der Schlitten nach hinten herausgezogen, von vorn ein zweiter Schlitten, auf dem eine gleiche Platte von plastischer Masse liegt, hineingeschoben und mit dem Satz, wie vorhin beschrieben, fortgefahren.
Die in dieser Weise mit vertieften Schriftzeichen versehene Platte wird stereotypirt und mit der Stereotypplatte gedruckt.

Claims (6)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι . Durch zwei über einander gelagerte Schlitten, die sich rechtwinklig zu einander verschieben lassen, einen Stahldorn derart zu führen, dafs vermittelst desselben sämmtliche in einer Zwischenplatte aufgehängte Typen einzeln niedergedrückt werden können behufs Erzeugung einer Schriftmatrize.
  2. 2. Die Bewegung dieser Schlitten vermittelst eines Hebels, welcher gleichzeitig zum Niederdrücken des Stahldorns und der Typen dient, wie gezeichnet und beschrieben.
  3. 3. Die Vorrichtung des Sperrzeuges, vermittelst höherer oder niedrigerer Typenköpfe verschiedene Seitenverschiebungen des Schlittens, auf dem die Matrizenplatte liegt, hervorzubringen.
  4. 4. Die Einschaltung der Führungsplatte/, durch deren mit Stahl ausgebüchste Oeffnung sämmtliche Typen, behufs Richtigstellung derselben, hindurchgedrückt werden müssen.
  5. 5. Die Benutzung der gewöhnlichen Bleilettern zur Herstellung der Matrizen und deren Einspannung in die Letternhalter, sowie die Construction der letzteren, wie gezeichnet und beschrieben.
  6. 6. Die ganze Combination der vorstehend angeführten Mittel zu einer Matrizen - Setzmaschine, wie gezeichnet und beschrieben.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT9805D Matrizen-Setzmaschine Active DE9805C (de)

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