DE48578C - Schreibmaschine für Typen- und Blindenschrift - Google Patents
Schreibmaschine für Typen- und BlindenschriftInfo
- Publication number
- DE48578C DE48578C DENDAT48578D DE48578DA DE48578C DE 48578 C DE48578 C DE 48578C DE NDAT48578 D DENDAT48578 D DE NDAT48578D DE 48578D A DE48578D A DE 48578DA DE 48578 C DE48578 C DE 48578C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- writing
- braille
- case
- characters
- paper
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 8
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 2
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000003973 paint Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/32—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for printing in Braille or with keyboards specially adapted for use by blind or disabled persons
Landscapes
- Printers Characterized By Their Purpose (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15: Druckerei.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Schreibmaschine ist derart eingerichtet,
dafs auf derselben sowohl gewöhnliche Typenschrift als auch Blindenschrift (Braille) geschrieben
werden kann.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Maschine in Fig. ι in einem Längenschnitt, in
Fig. 2 in einem Querschnitt und in Fig. 3 in einer oberen Ansicht zur Darstellung gebracht.
Auf einem Gestellrahmen α ist ein Schlitten b
in einer schwalbenschwanzförmigen Führung beweglich. In den Seitenwandungen des Schlittens
b sind die Gummiwalzen b1 und b2 gelagert,
zwischen welche das Papier über ein von unten an die Walzen reichendes Leitblech
geführt wird.
Oberhalb der Leitwalzen und seitlich von diesen befindet sich ein Drahtbügel (Papierhalter)
f, unter welchen das Papier hinweggezogen wird. Dieser Bügel f ist an der einen
Seite der Maschine drehbar gelagert und wird an der anderen (an der rechten Seite in Fig. 1)
durch eine. Einklinkfeder u gehalten. Unterhalb des Papierhalters f, und zwar diesem so
nahe, dafs das Papier von dem Halter f auf ihn niedergedrückt wird, liegt der Unterlegstab
d, welcher als Widerlager für die Typen dient. Gelagert ist der Unterlagstab mit seinen
beiden Endzapfen in den Seitenwandungen des Schlittens b, in welchen er in verticaler Richtung
etwas verschiebbar ist. Aus letzterem Grunde ist es unnöthig, den Halter/ zu lösen,
wenn man das Papier vorwärts bewegen will; man legt zu diesem Zwecke nur die an beiden
Seiten des Unterlagstabes angreifenden Hebel e in die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Stellung,
worauf sich der Stab d um einige Millimeter senkt. Diese Operation hat also nach Beendigung
jeder Zeile zu erfolgen, worauf man durch Drehung des an der einen Seite der Walze b1 angebrachten Handrädchens c, Fig. 1
und 3, das Papier um eine Zeilenbreite vorrücken kann. Damit der Abstand der einzelnen
Zeilen von einander immer genau· derselbe bleibt, ist die Nabe des Rädchens c
mit gleich weit von einander entfernten Einkerbungen versehen, in welche eine an ihrem
oberen Ende mit einer Schneide versehene Feder χ einklinkt. Man kann daher den
Zeilenabstand beliebig grofs halten, indem man die Walze b1 entweder jedesmal nur um eine
oder stets um mehrere Einkerbungen dreht. Der Unterlagstab d hat eine glatte und eine
mit Vertiefungen versehene Seite; die glatte Seite dient als Unterlage für die Typenschrift,
während die andere als solche für die Blindenschrift dient, indem sich in die Vertiefungen
die entsprechenden Erhöhungen des Schriftstabes hineinlegen. Es mufs daher der Unterlagstab
d auch jedesmal umgekehrt werden, wenn statt Typenschrift Blindenschrift, oder
umgekehrt, geschrieben werden soll.
Das Senken des Unterlagstabes d durch Umlegen der Hebel e bei Beendigung einer jeden
Zeile ist nur beim Schreiben von Blindenschrift erforderlich, da bei der Typenschrift der Unterlagstab
ohnehin schon so tief unterhalb des
Papierhalters f liegt, dafs die Bewegung des Papieres ohne Weiteres erfolgen kann.
Der obere Theil der Maschine, an welchem der Schreibende arbeitet, liegt quer zu dem
Schlitten b und. ■ schwingt um zwei an den
Enden angebrachte Zapfenschrauben n, Fig. 3. Dieser Theil besteht aus der Schriftstabrinne h,
in deren Armen die Schrauben η angebracht sind. In Führungsnuthen der Rinne h ist der
Schlitten 0 beweglich, in'; dessen Stirnwänden der Schriftstab o1 gelagert ist. Dieser. Schrift-■
stab ist auf zwei Seiten mit Typen und auf den anderen beiden Seiten mit den aus hervorragenden
Stiften zusammengesetzten Schriftzeichen für die Blindenschrift versehen. Durch zwei Arme h2, Fig. 1, ist mit dem Gestellrähmen
eine Platte-/?1 fest verbunden, auf welcher in zwei Reihen die einzelnen Buchstaben,
Ziffern, Interpunktionszeichen etc. in erhabener Schrift bezw. in Blindenschrift angebracht sind,
damit die Blinden im Stande sind, dieselben durch den Tastsinn zu erkennen. In der
ersten Reihe sind die häufiger, in der zweiten Reihe die seltener gebrauchten Schriftzeichen
angebracht. Vor den einzelnen Schriftzeichen befinden sich in der Platte h1 eine entsprechende
Anzahl Löcher. Will man einen Buchstaben schreiben, so erfafst man den Knopf des Hebels
p, verschiebt den Schlitten 0 und somit auch den Schriftstab o1 so weit, dafs die Spitze
des Hebels ρ sich oberhalb des mit dem betreffenden Buchstaben correspondirenden Loches
der Platte Z?1 befindet, und drückt nunmehr
den Knopf von ρ und somit auch den ganzen Obertheil der Maschine nieder, wobei sich die
Spitze des Hebels ρ in das entsprechende Loch von h1 hineinsenkt. Die Typen sind auf dem
Schriftstab o1 derart angebracht, dafs sich stets
diejenige Type über dem Unterlagstab d befindet und also geschrieben wird, welche dem
Buchstaben entspricht, der hinter dem Loch der Platte h1 steht, in welches man den Hebel
ρ hineingedrückt hat.
Um die in der zweiten Reihe befindlichen Chiffern drucken bezw. schreiben zu können,
mufs man den Schriftstab mit Hülfe des Hebels q um eine Viertelwendung drehen, da die
entsprechenden Typen sich auf einer anderen Seite des Schriftstabes befinden. Man kann
selbstverständlich auch sämmtliche zur Verwendung kommenden grofsen Buchstaben auf
einer Seite des Schriftstabes und auf der zweiten Seite desselben die kleinen Buchstaben anbringen;
in diesem Falle sind auch die entsprechenden grofsen und kleinen Buchstaben auf der Platte h1 in zwei Reihen anzuordnen,
und findet alsdann eine Drehung des Schriftstabes nur in dem Falle statt, wenn man statt
grofser kleine oder statt kleiner grofse Buchstaben drucken will.
Um an Stelle der gewöhnlichen Typenschrift mit der Maschine Blindenschrift drucken zu
können, mufs der Schriftstab aus der Maschine genommen und gewendet werden. Die Befestigungsweise
des Schriftstabes mufs daher so einfach sein, dafs auch ein Blinder mit Leichtigkeit
die Wendung des Schriftstabes vornehmen kann. Um ein für den Blinden immerhin schwieriges Wenden des Schriftstabes völlig
unnöthig zu machen, kann dem Schriftstab auch die in Fig. la gezeichnete Querschnittsform gegeben werden.. Derselbe hat hier einen
segmentartigen Querschnitt, so dafs die vier Schriftflächen alle innerhalb einer Viertelkreiswendung
liegen. Die mit α und b bezeichneten Stellungen des federnden Hebels q
bringen die mit Typenschrift, die mit c und d bezeichneten die mit Blindenschrift versehenen
Schriftflächen des Stabes zur Wirkung. Der federnde Hebel q legt sich dabei in Ausschnitte
des Schlittens 0, so dafs die jeweilige Lage.des Schriftstabes jederzeit gesichert ist.
Die Auftragung der Farbe auf den Schriftstab erfolgt mit Hülfe der Farbwalze Y, über
welche der Schriftstab bei der Bewegung des Schlittens 0 hin- und hergeführt und beim
Niederdrücken angefärbt wird.
Die Bewegung des Schlittens b mit dem Papier erfolgt mit Hülfe der beiden an dem
Schlitten befestigten Zahnstangen a1 und α2,
die verschieden getheilt sind, entsprechend den verschiedenen Abständen der einzelnen Schriftzeichen
bei der Typen- und Blindenschrift. In die Zähne einer dieser Zahnstangen greift der
mit zwei Ansätzen versehene Hebel g hinein, welcher mit dem Hebel k3 um einen gemeinschaftlichen
Bolzen drehbar ist, auf welchen eine Schraubenfeder k* wirkt. An dem Hebel kz
befindet sich ein Stab &2, um welchen eine
Schlitzführung A1, welche an der Schriftstabrinne
befestigt ist, herumgreift. Beim Niederdrücken der Schriftstabrinne preist k1 den Stab k2 nieder;
infolge dessen wird die Schraubenfeder kl gespannt
und durch ' den Nasenhebel g der Schlitten um den Zwischenraum zweier Buchstaben
vorwärts geschoben. Die Feder /c4 zieht alsdann den Hebel g wieder in seine vorige
Lage zurück. Nach Beendigung eines Wortes mufs der Hebel k% von Hand niedergedrückt
werden, damit der hier erforderliche gröfsere Zwischenraum hergestellt wird. Mit Hülfe des
Knopfes /c5 wird der Nasenhebel g entweder in
die Zahnstange al oder α2 zum Eingriff gebracht,
je nachdem Typen- oder Blindenschrift geschrieben werden soll. Der Transporthebel k2
liegt dementsprechend entweder in dem Einschnitt as oder α*, Fig. 2. Wenn nach Beendigung
einer Zeile der Schriftführungsschlitten wieder zurückgeführt werden mufs, was in bekannter
Weise durch ein Glockensignal zur Kenntnifs des Schreibenden gebracht wird, so hat man den Nasenhebel g gegen die Feder m
Claims (1)
- nach oben zu heben und kann nun den Schlitten frei in seine Anfangsstellung zurückführen.Während bei der Typenschrift der Schlitten b sich von rechts nach links bewegt, ist die Bewegung desselben beim Schreiben von Blindenschrift umgekehrt eine solche von links nach rechts, da die Schriftzeichen hier auf der unteren Seite des Papieres erscheinen.Die für die Blindenschrift in Betracht kommenden Typen am Schriftstab bestehen aus Gruppen einer kleineren oder gröfseren Anzahl vortretender Stifte. Im dargestellten Falle ist als gröfste Anzahl der Stifte sechs angenommen. Dementsprechend ist der Unterlagstab mit Lochgruppen, aus je sechs Löchern bestehend, versehen, so dafs also diese Gruppen von Vertiefungen im Unterlagstab für jede Stiftengruppe des Schriftstabes passen.Damit nun der Blinde stets fühlen kann, was er geschrieben hat, empfiehlt es sich, die Schriftzeichen für Blinde auf der oberen Seite des Papieres hervortreten zu lassen. In diesem Falle kommen die Schriftzeichen in Form kleiner ausgehöhlter Näpfchen zur Anwendung, welche in der den einzelnen Buchstaben entsprechenden Gruppirung vorspringend auf dem Schriftstab o1 befestigt sind, während auf dem Unterlagstab d statt der Vertiefungen in diesem Falle vortretende Stifte angebracht sind. Der Schlitten b bewegt sich in diesem Falle von rechts nach links, und es müssen die Zähne der beiden Zahnstangen dann also nach derselben Seite gerichtet sein, ebenso die Schräge der beiden Ansätze am Klinkenhebel g.Die Maschine kann selbstredend auch nur für Blindenschrift allein oder auch nur für Typenschrift allein eingerichtet sein. In ersterem Falle fallen an dem Schriftstab die Typenleisten fort, im zweiten die Blindenschriftleisten und die Vertiefungen oder Erhöhungen am Unterlagstab d, welcher in beiden Fällen nicht mehr umlegbar zu sein braucht.Ebenso würde an dem Papierschlitten dann nur eine Zahnstange und an der Klinke g nur ein Ansatz erforderlich sein.Pateντ-Anspruch:Eine Schreibmaschine für Typen- und Blindenschrift, charakterisirt durch die Anordnung einer festliegenden, aufser mit den Schriftzeichen auch mit zugehörigen Löchern versehenen Platte h1 in Verbindung mit einem an dem für sich im Obertheil verschiebbaren Schriftstabschlitten ο befestigten Hebel j?, welcher beim Abwärtsschwingen des Obertheils in das dem zu schreibenden Schriftzeichen entsprechende Loch eindringt und hierbei selbstthätig ein genaues Einstellen des Schriftstabes herbeiführt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE48578C true DE48578C (de) |
Family
ID=323554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT48578D Expired - Lifetime DE48578C (de) | Schreibmaschine für Typen- und Blindenschrift |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE48578C (de) |
-
0
- DE DENDAT48578D patent/DE48578C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE48578C (de) | Schreibmaschine für Typen- und Blindenschrift | |
DE51319C (de) | Neuerungen an Typenschreibmaschinen | |
DE304670C (de) | ||
DE64275C (de) | Typenstab-Schreibmaschine | |
DE2443750B2 (de) | Tabuliereinrichtung für Schreibmaschinen | |
DE679476C (de) | Matrizensetz- und Zeilengiessmaschine, deren Tasten ueber im Satz zu verschiebende Waehlerschienen auf verschiedene Joche zum Ausloesen von Matrizen aus dem Magazin umzuschalten sind | |
DE356856C (de) | Addier- und Listenmaschine | |
DE245496C (de) | ||
DE44230C (de) | Typen - Schreibmaschine | |
DE307330C (de) | ||
DE721382C (de) | Typendruckmaschine mit einer Anzahl von den verschieden breiten Typen angepassten Papierschlittenschaltvorrichtungen | |
DE543059C (de) | Vereinigte Schreib- und Rechenmaschine | |
DE2026181A1 (de) | ||
DE54385C (de) | Typenschreibmaschine für Blinde | |
DE9805C (de) | Matrizen-Setzmaschine | |
DE51573C (de) | Typenschreibmaschine | |
DE268593C (de) | ||
DE2630072C3 (de) | Fettschreibe-Einrichtung an einer Schreibmaschine | |
DE87380C (de) | ||
DE555009C (de) | Flachschreibmaschine | |
DE611145C (de) | Schreibmaschine, insbesondere Buchungsschreibmaschine, mit einem Hilfspapierwagen | |
DE84608C (de) | ||
DE142702C (de) | ||
DE1065861B (de) | Vorrichtung zur proportionalen Buchstabenschaltung an insbesondere kraftangetriebenen Schreibmaschinen | |
DE200007C (de) |