DE977735C - Verfahren zur Herstellung anorganischer Pigmente fuer IR-Tarnanstriche - Google Patents

Verfahren zur Herstellung anorganischer Pigmente fuer IR-Tarnanstriche

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DE977735C
DE977735C DE1960E0019577 DEE0019577D DE977735C DE 977735 C DE977735 C DE 977735C DE 1960E0019577 DE1960E0019577 DE 1960E0019577 DE E0019577 D DEE0019577 D DE E0019577D DE 977735 C DE977735 C DE 977735C
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phosphates
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water
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DE1960E0019577
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Traude Dipl-Ing Worisek
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Eltro GmbH and Co
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    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/30Camouflage paints
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/02Compounds of alkaline earth metals or magnesium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2002/00Crystal-structural characteristics
    • C01P2002/80Crystal-structural characteristics defined by measured data other than those specified in group C01P2002/70
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Description

Für die IR-Tarnung auf Land ist es vor allem erforderlich, eine möglichst weitgehende Anpassung an das Blattgrün, d. h. an das Reflexionsvermögen der in der Natur vorkommenden Blattarten und Wiesengras, zu erreichen. Dies setzt voraus, daß den üblichen Lackanstrichen, welche gegebenenfalls bereits die für das sichtbare Gebiet erforderliche-Tarnfarbe aufweisen können, noch solche Pigmente zugesetzt werden, welche die Reflexion dieser Anstriche im Arbeitsbereich der für die Enttarnung in Frage kommenden Geräte, vorzugsweise Bildwandlergeräte (Arbeitsbereich o,8 bis 1,2 μ) und IR-Fernsehanlagen mit IR-Resistron (1,1 bis 2,1 μ), an die oben angegebene Umgebung angleichen. Normale, gegen Sicht getarnte Anstriche haben im allgemeinen eine gegenüber der Umgebung wesentlich zu hohe IR-Reflexion, welche besonders in Richtung zum langwelligen Bereich eine zunehmende Abweichung aufweist.
Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren zur Herstellung von Pigmenten vorgeschlagen, mit welchem es gelingt, die an sich bekannten, für sichtbares Gebiet abgestimmten Tarnanstriche in ihrer IR-Reflexion derart zu beeinflussen, daß sie auch im Wirkungsbereich der Bildwandler- und Fernsehgeräte der Umgebung angeglichen sind.
Die Pigmente werden durch Umsetzung von wasserlöslichen Phosphaten oder verdünnter Phosphorsäure bzw. wasserlöslichen Alkali-Silikaten einerseits und wasserlöslichen Magnesium- und/ oder Kalzium-Verbindungen andererseits gewonnen. Diese Umsetzungsprodukte aus den löslichen Phos-
909 613/1991
phaten bzw. Silikaten mit löslichen Magnesiumbzw. Kalzium-Verbindungen ergeben Fällungsprodukte gallertiger Struktur, welche erfindungsgemäß durch vorsichtiges Entwässern und Trocknen bei relativ niedriger Temperatur (maximal I2O° C) Weiß-Pigmente ergeben, welche sich in ihrer Reflexionskurve im IR ganz wesentlich von den in der Natur vorkommenden Magnesium- bzw. Kalzium-Phosphaten bzw. Silikaten unterscheiden und auch
ίο beträchtliche Unterschiede gegenüber den käuflich erhaltbaren kristallwasserhaltigen Magnesium-Silikaten oder -Phosphaten aufweisen.
Die genaue chemische Formel dieser erfindungsgemäß getrockneten Pigmente kann nicht angegeben werden, da der in der Trockensubstanz enthaltene Prozentsatz an Wasser von den jeweiligen Trocknungsbedingungen abhängt und bei den Silikaten sich das Verhältnis MgO : SiO2 in gewissen Grenzen ändern kann. Soweit bisher bekannt, liegt jedoch
ao der Wassergehalt im allgemeinen beträchtlich über dem handelsüblichem unter der Formel
Mg HPO4-3 H2O
abgegebenem Mg-Phosphat.
Beiliegendes Diagrammblatt ι zeigt die Reflexion von natürlichem Talkum (i) (Magnesium-Silikat) und eines erfindungsgemäß hergestellten Magnesium-Silikats (2), Diagrammblatt 2 zeigt die Reflexion eines käuflich erworbenen Kalzium-Phosphats (3) und die eines erfindungsgemäß hergestellten Kalzium-Phosphats (4). Daraus ist der Unterschied im Reflexionsverhalten deutlich zu ersehen. Die IR-Reflexion der erfindungsgemäß erhaltenen Magnesium-Silikate zeigt gegenüber dem natürliehen nicht nur zwei scharf ausgebildete Minima und deutliches Maximum, sondern fällt in der Haupttendenz stark gegen die längeren Wellenlängen zu ab.
Die IR-Reflexion der erfindungsgemäß erhaltenen Kalzium-Phosphate zeigt gegenüber dem käuflich erworbenen einen ganz beträchtlichen Abfall, und zwar beginnend ab etwa 1,5 μ, so daß die im käuflichen Präparat auftretenden beiden breiten Maxima zwischen 1,5 und 1,8 μ und zwischen 2,1 und 2,5 μ überhaupt nicht mehr in Erscheinung treten. Ab i,S μ liegt die Gesamtreflexion des erfindungsgemäß hergestellten Präparates wesentlich tiefer.
Eine wesentliche !Verbesserung der Erniedrigung der Reflexion, besonders für Wellenlängen größer als 1,4 μ, wird erreicht, indem bei der Fällung Kobaltsalze mitgefällt werden, und zwar in der Weise, daß einem der beiden Ausgangsstoffe, vorzugsweise den löslichen Magnesium- bzw. Kalzium-Verbindungen, eine lösliche Kobalt-Verbindung beigemischt wird, so daß sich gewisse Mengen Kobalt-Phosphat bzw. -Silikat im Reaktionsprodukt befinden. Durch die Trocknung und Entwässerung wandelt sich dieses Kobaltsalz in die zweiwertige blaue Kobalt-Verbindung um, welche die Ursache der weiteren Absenkung der Reflexion ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, den fertigen Pigmenten Co" '-Verbindungen mit der gleichen Wirkung beizumischen.
Die Messungen wurden mit einem Perkin-Elmer SpektrographM2i durchgeführt, und zwar gegen Standard: frisch aufgedampftes MgO, Prisma: Quarz, Neigung der Probe ο bzw. 130 C.
Der Hauptvorteil der erfindungsgemäß hergestellten Pigmente liegt darin, daß nicht nur eine Angleichung der Reflexion im IR durch Zusatz entsprechender Mengen von Pigmenten zu den üblichen Tarnanstrichen im Bereich der für die Enttarnung üblichen Bildwandlergeräte erreicht wird, sondern gleichzeitig durch den außerordentlich starken Abfall der Reflexion nach den langen Wellen bereits eine weitgehende Angleichung an die Umgebungsreflexion im Bereich der langwelligen Beobachtungsgeräte, wie beispielsweise eine IR-Fernsehanlage mit IR-Resistron. Die Empfindlichkeit eines derartigen IR-Resistrons ist bis zu rund 1,9 μ noch recht gut und hat Ausläufer bis zu rund 3 μ.
Anwendungsbeispiele
r. Eine io°/oige Lösung von Magnesiumchlorid wird mit handelsüblichem Wasserglas (verdünnt mit Wasser auf 20%) in geringem Überschuß versetzt, die ausfallende Gallerte abgeschleudert und das Produkt in einem Trockenschrank in der Weise getrocknet, daß eine Trocknungstemperatur von 1200 C innerhalb von 5 Stunden erreicht und dann für 5 Stunden beibehalten wird.
2. Eine io°/oige Lösung von Kalziumchlorid, die ι °/o Kobaltchlorid enthält, wird mit so viel in Wasser gelöstem Natriumphosphat versetzt, als stöchiometrisch zur Bildung von sekundärem Phosphat notwendig ist. Das Fällungsprodukt wird anschließend innerhalb von S Stunden auf 1100C erwärmt und 3 Stunden bei dieser Temperatur getrocknet.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung anorganischer Pigmente für IR-Tarnanstriche, bestehend aus trockenen Umsetzungsprodukten von in wäßriger Phase aus wasserlöslichen Magnesium- und/oder Kalzium-Verbindungen mit wasserlöslichen Phosphaten bzw. Phosphorsäure und/oder Alkalisilikaten einzeln oder in Mischung hergestellten Umsetzungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß die angestrebte IR-Reflexion durch eine besonders vorsichtige Entwässerung und Trocknung der Produkte bei Temperaturen bis maximal 1200 C erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Fällung der Phosphate und/oder Silikate Co"-Verbindungen mitgefällt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den gefällten und getrockneten Phosphaten und/oder Silikaten Co' '-Verbindungen zugemischt werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
© 909 613/1991 3.69
DE1960E0019577 1960-07-08 1960-07-08 Verfahren zur Herstellung anorganischer Pigmente fuer IR-Tarnanstriche Expired DE977735C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0011223A1 (de) * 1978-11-16 1980-05-28 Hoechst Aktiengesellschaft Anstrichfarbe oder Paste mit einem korrosionsinhibierenden Pigment auf Phosphatbasis
EP0017784A1 (de) * 1979-04-20 1980-10-29 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Korrosionsschutzpigments auf Phosphatbasis
EP0077469A1 (de) * 1981-10-15 1983-04-27 Degussa Aktiengesellschaft Keramische Farbkörper

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0011223A1 (de) * 1978-11-16 1980-05-28 Hoechst Aktiengesellschaft Anstrichfarbe oder Paste mit einem korrosionsinhibierenden Pigment auf Phosphatbasis
EP0017784A1 (de) * 1979-04-20 1980-10-29 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Korrosionsschutzpigments auf Phosphatbasis
EP0077469A1 (de) * 1981-10-15 1983-04-27 Degussa Aktiengesellschaft Keramische Farbkörper

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