DE975677C

DE975677C - Verfahren zum ein- oder beidseitigen Herausarbeiten eines Nabenkranzes aus einer achsmittig gelochten Scheibe

Info

Publication number: DE975677C
Application number: DED281A
Authority: DE
Inventors: Karl Schwenger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1949-11-01
Filing date: 1949-11-01
Publication date: 1962-04-26

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum ein- oder beidseitigen Herausarbeiten des Nabenkranzes aus einer achsmittig gelochten Scheibe, z. B. aus dem scheibenförmigen Teil einer Rolle oder eines Rades, wobei der für den Nabenkranz erforderliche Werkstoff aus der Randzone des Loches abgespalten und durch Nachwalzen in die endgültige Form gebracht wird.
Die Erfindung besteht darin, daß das Abspalten des für den Nabenkranz erforderlichen Werkstoffes aus einer bzw. beiden Scheibenseiten von einer innerhalb des Scheibenumfanges gelegenen Stelle aus nach der Mitte der Scheibe zu gegen einen die Scheibe passend aufnehmenden Zapfen erfolgt.
Es ist zwar schon bekannt, aus einer mit einem Loch versehenen Scheibe durch Abspalten von Werkstoff einen Nabenkranzvorsprung herauszuarbeiten. Es erfolgte jedoch bisher das Abspalten des Werkstoffes von innen nach außen. Nach der Erfindung erfolgt das Herausarbeiten des Materials von außen nach innen. Durch das Aufsetzen der Scheibe auf einen Paßzapfen mit dem Durchrnesser des fertigen Nabenloches hat man ein genügend kräftiges und gleichzeitig die Nabenlochabmessung genau haltendes Widerlager. Weil dadurch das Nahenloch nicht mehr aufgeweitet wird, kann dieses beliebig klein sein. Dies ist ein Vorteil, der es rechtfertigt, eine etwas größere Wandstärke der Scheibe mit in Kauf zu nehmen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß das Nabenloch von vornherein passungsgenau gebohrt werden kann und bei der Bearbeitung, wie schon erwähnt, keinerlei Ausweitungen mehr erfährt. Dies ist insbesondere für kleine Nabenbohrungen vorteilhaft. Außerdem ist die Herstellung von mit einer solchen Nabe versehenen Scheiben oder Rollen besonders einfach und billig.
Es ist auch schon bekannt, aus einem zylindrischen Grundkörper Material von außen her abzuspalten, um aus der Zylinderform herausragende Formen herzustellen. Es handelt sich also dort um die Bearbeitung von Werkstücken ohne Mittelloch zur Herstellung hohler, mit einem Boden versehener Rotationskörper oder um die Herstellung von Bunden an Elektrodenstiften oder kegeligen Stiften. Diese bekannten Verfahren vermögen keine Anregung im Sinne des Erfindungsgegenstandes zu geben.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Die Abb. i bis 5 zeigen die Herstellung einer Seilrolle. Hierzu benötigt man eine flache Scheibe nach Abb. i, die mit einem mittleren Nabenloch 2 und einem seitlich versetzten Halteloch 3 versehen ist. Die Scheibe i ist auf den Spindelzapfen 4 einer Bearbeitungsmaschine aufgeschoben und wird beim Umlaufen der Spindel durch einen an deren Stirnfläche vorgesehenen zweiten Zapfen 6 mitgenommen. Nun wird in der Mitte der Scheibenumfangsfläche eine Schneidrolle 7 (Abb.2) angesetzt und der Scheibenrand bis zu einer Tiefe aufgespalten, die etwa der Tiefe der vorzusehenden Randnut entspricht. Auf diese Weise wird zunächst eine Nut 8 mit einem keilförmigen Querschnitt geschaffen. Nun wird die Schneidrolle 7 seitlich, in einigem Abstand vom Nabenloch 2 angesetzt und das Material für den auf dieser Seite zu liegen kommenden Nabenbüchsenabschnitt 9a abgespalten, wie die Abb. 3 zeigt. Mit fortschreitendem Eindringen der Schneidrolle in die Scheibenwand wird der abgespaltete Werkstoff in Pfeilrichtung von Abb.3 abgedrängt. Hierauf wird die Rolle i auf dem Zapfen 4 umgesteckt und mittels der Schneidrolle 7 auch das Material für die zweite Hälfte 9 b der Nabenbüchse abgespalten, so daß eine durchgehende Nabenbüchse 9 entsteht, wie die Abb. 4 zeigt. Nun wird mittels einer Formrolle io die Randnut 8 in ihre endgültige Form gebracht (Abb. 4). Schließlich wird durch Walzen oder Abdrehen und Ausbohren auch die Form der Nabe 9 fertiggestellt (Abb.5).

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum ein- oder beidseitigen Herausarbeiten eines Nabenkranzes aus einer achsmittig gelochten Scheibe, z. B. aus dem scheibenförmigen Teil einer Rolle oder eines Rades, wobei der für den Nabenkranz erforderliche Werkstoff aus der Randzone des Loches abgespalten und durch Nachwalzen in die endgültige Form gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspalten des für den Nabenkranz erforderlichen Werkstoffes aus einer bzw. beiden Scheibenseiten von einer innerhalb des Scheibenumfanges gelegenen Stelle aus nach der Mitte der Scheibe zu gegen einen die Scheibe passend aufnehmenden Zapfen (4) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. i89462, 421467, 483 060, 485 o65, 498 412, 553 262, 625 654; französische Patentschrift Nr. 645 589; USA.-Patentschrift Nr. 1 220470.