DE974381C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisationsproduktenInfo
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D167/08—Polyesters modified with higher fatty oils or their acids, or with natural resins or resin acids
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 22. DEZEMBER 1960
Gemische aus aromatischen Vinylverbindungen und solchen Alkydharzen, die die Reste von höheren
Fettsäuren mit konjugierten Doppelbindungen, wie z. B. die Reste der Ricinensäure oder der Holzölfettsäuren,
enthalten, neigen bekanntlich bei der Polymerisation zum Gelatinieren.
Es ist bekannt, Polymerisationsprodukte herzustellen, indem man Gemische von Styrol, Chinaholzöl
und einem kolophoniummodifizierten Alkydharz in Gegenwart von Benzoylperoxyd, gelöst in
Äthylbenzol, auf 120 bis 1250 C erhitzt.
Es wurde nun gefunden, daß die Neigung zum Gelatinieren stark herabgesetzt bzw. vollständig
behoben werden kann, wenn man den Gemischen aus ungesättigte Reste enthaltenden Alkydharzen
und daran anpolymerisierbaren aromatischen Vinylverbindungen solche tierischen oder pflanzlichen
öle zusetzt, die die Reste ungesättigter höherer Fettsäuren enthalten.
Unter den als Bestandteile der vorliegenden Polymerisationsgemische geeigneten aromatischen
Vinylverbindungen seien z. B. Styrol, α-Methyl-, α-Phenylstyrol, im Kern halogenierte Styrole und
Vinylnaphthalin genannt.
Die Alkydharze der oben gekennzeichneten Art, die die Reste von höheren Fettsäuren mit konjugierten
Doppelbindungen, so z. B. von Ricinensäure oder von Holzölfettsäuren, enthalten, können außer-
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dem die verschiedensten für Alkydharze charakteristischen Reste führen, so z. B. die Reste von
mehrwertigen Alkoholen, wie Glykol, Glycerin, Pentaerythrit, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan,
Mannit, Sorbit oder Hexantriol, die Reste von mehrbasischen Carbonsäuren, wie Phthalsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Maleinsäure, und die Reste von einbasischen höheren Fettsäuren, wie
z. B. Palmitinsäure, Ölsäure oder Leinölfettsäure.
ίο Unter den als Mischkomponenten genannten tierischen
oder vegetabilischen Ölen, die die Reste ungesättigter höherer Fettsäuren enthalten, seien
nichttrocknende Öle, wie Olivenöl, Erdnußöl, Palmöl, Isanoöl und Rüböl, halbtrocknende öle,
wie Baumwollsaatöl, Mohnöl, Sojaöl, Sardinenöl, Lebertran, Menhadenöl und Pilchardöl, ferner
trocknende Öle, wie Leinöl, Perillaöl, Holzöl und Oiticicaöl genannt.
Die Polymerisation wird vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels vorgenommen. Als
Lösungsmittel eignen sich z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Benzin, Terpentinöl, Benzol, Chlorbenzol,
Toluol, Xylol, Äthylenbenzol und Mischungen der vorgenannten aromatischen Kohlenwasserstoffe mit
Benzin.
Durch Zusatz von Katalysatoren, wie Peroxydverbindungen,
z.B. Benzoylperoxyd, kann die Polymerisation gefördert werden.
i. Ein Gemisch aus 870 Gewichtsteilen Styrol, 265 Gewichtsteilen Leinöl, 1200 Gewichtsteilen
Solventnaphtha, 200 Gewichtsteilen Cyclohexanon und 400 Gewichtsteilen eines in bekannter Weise
aus 3200 Gewichtsteilen Ricinusöl, 920 Gewichtsteilen Trimethylolpropan und 1150 Gewichtsteilen
Phthalsäureanhydrid bei 2600 C hergestellten Alkydharzes mit der Säurezahl 15 und einer Viskosität
von 150" einer 5o°/»igen Lösung in Lackbenzin,
gemessen im DIN-Becher bei 200 C, wird etwa
50 Stunden am Rückflußkühler auf 1400 C erhitzt. Der Styrolumsatz beträgt 95,5%. Das so erhaltene
Produkt hat eine Viskosität von 110", gemessen im DIN-Becher bei 200 C. Die daraus hergestellten
Lacke trocknen an der Luft innerhalb 15 Minuten, und zeichnen sich durch beträchtliche Härte, hohen
Glanz, gute Wasserfestigkeit sowie Beständigkeit gegen Säuren und Alkalien aus.
In Abwesenheit von Leinöl gelatiniert das oben beschriebene Gemisch, bereits nach 18 Stunden bei
einem Styrolumsatz von nur 62Ύ0.
2. Ein Gemisch von 73 Gewichtsteilen Olivenöl, 290 Gewichtsteilen Styrol, 470 Gewichtsteilen Äthylbenzol
und 148 Gewichtsteilen eines in bekannter Weise aus 2975 Gewichtsteilen Ricinusöl, 630 Gewichtsteilen
Glycerin und 1160 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid bei 2600 C hergestellten Alkydharzes
mit der Säurezahl 12 und der Viskosität einer 50a/oigen Lösung in Lackbenzin von 150 bis
2oo", gemessen im DIN-Becher bei 200 C, wird 33 Stunden am Rückflußkühler auf 1400 C erhitzt.
Der Styrolumsatz beträgt dann etwa 80%. Die Lösung hat eine Viskosität von 180", gemessen im
DIN-Becher bei 200C und trocknet nach Zusatz
von Trockenstoffen innerhalb 15 Minuten an der Luft klebfrei auf. Die damit hergestellten Lackierungen
sind hochelastisch und besonders lichtecht. In Abwesenheit von Olivenöl gelatiniert das
oben beschriebene Polymerisationsgemisch bereits nach 18 Stunden bei einem Styrolumsatz von
nur 60%.
3. Ein Gemisch aus 220 Gewichtsteilen Sardinenöl von der Jodzahl 180, 800 Gewichtsteilen Styrol,
70 Gewichtsteilen Methylstyrol, 1400 Gewichtsteilen Xylol und 445 Gewichtsteilen des im Bei-
spiel 2 benutzten Alkydharzes wird etwa 55 Stunden am Rückflußkühler auf 1450C erhitzt. Der
Styrolumsatz beträgt 95 %. Die so erhaltene Lösung mit einer Viskosität von etwa 110", gemessen im
DIN-Becher bei 200 C, trocknet nach Zusatz von Trockenstoffen innerhalb 15 Minuten an der Luft
klebfrei und hart auf.
4. Wendet man im Beispiel 2 die gleiche Menge Rapsöl an, so ist das Styrol nach 4ostündigem Erhitzen
am Rückflußkühler auf 145 ° C zu etwa 85% umgesetzt. Die Viskosität der so erhaltenen Lösung
beträgt etwa 100", gemessen im DIN-Becher bei 20° C. Mit dieser Lösung hergestellte Lacke trocknen
äußerst schnell an der Luft und auch im Ofen bei 700 C zu hochglänzenden, hochelastischen, lichtbeständigen
Filmen auf.
5. Ein Gemisch aus 70 Gewichtsteilen Holzöl, 356 Gewichtsteilen Styrol, 575 Gewichtsteilen Xylol
und 202 Gewichtsteilen des im Beispiel 2 benutzten Alkydharzes wird 45 Stunden am Rückflußkühler
auf 1430 C erhitzt. Der Styrolumsatz beträgt dann etwa 8o°/o. Die so erhaltene Lösung mit einer Viskosität
von 150", gemessen im DIN-Becher bei 20° C, liefert nach Zusatz von Trockenstoffen sehr
schnell und eisblumenfrei auftrocknende klare Filme.
6. Ein Gemisch aus 125 Gewichtsteilen Leinöl, 250 Gewichtsteilen Styrol, 490 Gewichtsteilen Xylol,
80 Gewichtsteilen Cyclohexanon und 250 Gewichtsteilen eines in bekannter Weise aus 1800 Gewichts-
teilen Leinöl, 620 Gewichtsteilen Holzöl, 800 Gewichtsteilen Glycerin und 1475 Gewichtsteilen
Phthalsäureanhydrid bei 2600 C hergestellten Alkydharzes mit der Säurezahl 20 und der Viskosität
einer 5o°/oigen Lösung in Toluol von 40", gemessen im DIN-Becher bei 200 C, wird 100 Stunden am
Rückflußkühler auf 1400C erhitzt. Der Styrolumsatz
beträgt dann etwa 80%. Die so erhaltene Lösung mit einer Viskosität von 50", gemessen im
DIN-Becher bei 200 C, trocknet nach Zusatz von Trockenstoffen an der Luft und im Ofen in 15 Minuten
eisblumenfrei auf. Die Lackierungen sind hochglänzend, wasserbeständig und schlagfest.
In Abwesenheit von Leinöl gelatiniert das oben beschriebene Polymerisationsgemisch bereits nach
30 Stunden.
7. Ein Gemisch aus 90 Gewichtsteilen Holzöl, 355 Gewichtsteilen Styrol, 573 Gewichtsteilen Solventnaphtha
und 182 Gewichtsteilen des im Beispiel 6 benutzten Alkydharzes wird 80 Stunden am
Rückflußkühler auf 1450C erhitzt. Der Styrol-
Umsatz beträgt dann etwa 85 °/o. Die erhaltene Lösung
mit einer Viskosität von 85", gemessen im DIN-Becher bei 200 C, trocknet an der Luft nach
Zusatz von Trockenstoffen innerhalb 10 Minuten eisblumenfrei zu hochglänzenden Filmen auf.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten durch Polymerisieren von Gemischen ungesättigte Reste enthaltender Alkydharze und ungesättigter fetter öle mit daran anpolymerisierbaren aromatischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Alkydharze die ungesättigten Reste in Form von Resten höhermolekularer Fettsäuren mit konjugierten Doppelbindungen enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1 975 959, 2 468 770,2495458; britische Patentschriften Nr. 573 809, 580 912, 022.® 009 665/25 12.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH1653A DE974381C (de) | 1950-02-16 | 1950-02-17 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE291212X | 1950-02-16 | ||
DEH1653A DE974381C (de) | 1950-02-16 | 1950-02-17 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974381C true DE974381C (de) | 1960-12-22 |
Family
ID=25778426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH1653A Expired DE974381C (de) | 1950-02-16 | 1950-02-17 | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974381C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1975959A (en) * | 1930-05-13 | 1934-10-09 | Du Pont | Polymerization of vinyl compounds in the presence of film forming materials |
GB573809A (en) * | 1942-07-28 | 1945-12-07 | Lewis Berger & Sons Ltd | Improvements in or relating to the manufacture of interpolymers of aromatic vinyl hydrocarbons with other polymerisable organic compounds and of coating compositions obtained therefrom |
US2468770A (en) * | 1946-03-01 | 1949-05-03 | Dow Chemical Co | Rosin-styrene interpolymers |
GB630022A (en) * | 1946-12-06 | 1949-10-04 | Lewis Berger & Sons Ltd | Improvements in or relating to the manufacture of interpolymers of styrene with polymeric fatty acid esters and coating compositions obtained therefrom |
US2495458A (en) * | 1947-06-02 | 1950-01-24 | Arco Company | Interpolymer produced from polyhydric alcohol, polybasic acid, and interpolymer of vinylaromatic compound with drying oil or acid |
-
1950
- 1950-02-17 DE DEH1653A patent/DE974381C/de not_active Expired
Patent Citations (6)
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