DE2618629C3 - Modifizierte lufttrocknende Alkydharze - Google Patents
Modifizierte lufttrocknende AlkydharzeInfo
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Description
50
a) Polycarbonsäuren oder deren Anhydriden,
b) mehrwertigen Alkoholen,
c) natürlich vorkommenden ölen oder Fetten,
Monocarbonsäuren mit mindestens 8 C-Atomen oder Benzoesäure, dadurch gekennzeichnet,
d) daß weiterhin mitumgesetzt werden 5 bis 50 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht des
Alkydharzes, von Copolymerisaten aus
di) Dicyclopentadien oder dessen Alkylderivaten
und
di) 5 bis 35 Gew.'% einer Säurekompohenie
aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren oder deren Derivaten oder 5 bis 40 Gew,-%
einer Alkoholkomponente aus olefinisch ungesättigten Alkoholen, jeweils bezogen auf die Copolymerisate, die gegebenenfalls
60 dj) in einer Menge bis zu 40 Gew,-°/o
mindestens eine weitere Monomeren-Komponente aus der Gruppe Styrol, Vinylacetat,
Alkylester der Acryl- oder Methacrylsäure oder Vinylester von langkettigen, gegebenenfalls
verzweigten Monocarbonsäuren einpolymerisiert enthalten,
wobei die Copolymerisate durch thermische Polymerisation der Ausgangsstoffe bei Temperaturen
von 200 bis 3000C hergestellt worden sind.
6. Verfahren zur Herstellung von modifizierten lufttrocknenden Alkydharzen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat aus di) und d2) schon bei der Herstellung des
Alkydharzes aus dessen Komponenten einkondensiert wird.
Es ist bekannt, die Härtungsgeschwindigkeit lufttrocknender
Alkydharze durch Einbau von natürlich vorkommenden Hartharzen, z. B. Kolophonium, oder
synthetischen Hartharzen, z. B. Phrnolharzen, zu steigern
(DE-PS 19 23 380). Durch diese Schritte werden aber im allgemeinen ein Rückgang der Gilbungsbeständigkeit
und erhöhte Sprödigkeit der Lackfilme verursacht.
Weiterhin sind besonders rasch trocknende Alkydharze mit verbesserter Gilbungs- und Chemikalienresistenz
bekannt, die als härtungsbeschleunigende Komponenten Kohlenwasserstoffharze enthalten, die durch
Polymerisation ungesättigter aliphatischer und/oder aromatischer Kohlenwasserstoffe mit Friedel-Crafts-Katalysatoren
und nachträgliche Anlagerung ungesättigter mehrbasischer Carbonsäuren bzw. von deren
Anhydriden hergestellt werden (FR-PS 13 96 452).
Ein bekanntes Verfahren sieht die Umsetzung eines Kohlenwasserstoffharzes auf der Basis von Cyclopentadien
mit einer ungesättigten Fettsäure und die weitere Umsetzung des Reaktionsproduktes mit einem mehrwertigen
Alkohol und darauf mit einer ungesättigten Dicarbonsaureverbindung vor. Schließlich wird das
Addukt noch mit einem Epoxydharz umgesetzt (GB-PS 11 44 696).
Es ist auch bekannt. Überzugsmittel auf der Basis von
Alkydharzen dadurch herzustellen, daß ein Cyclopentadien-Maleinsäure-Addukt
mit einem mehrwertigen Alkohol verestert und d'eser Ester mit einem trocknenden
Öl umgesetzt wird (US-PS 24 52 <rj2).
Eine andere Veröffentlichung beschreibt die Umsetzung
eines Addukts von einem ungesättigten aliphatischen Dicarbonsäureanhydrid an Dicyclopentadiene
Carbonsäure mit einer ungesättigten Monocarbonsäure und einem Glykol unter Bildung eines Alkydharzes
(USPS29 64 482).
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Produkte ist ihre Neigung zur Verfärbung beim Erhitzen oder bei
längerer Bewitterung und ihre aufwendige, über mehrere Verfahrensstufen und mit schlechter Ausbeute
Verlaufende Herstellung,
In der DE-OS 17 70 643 wird die Herstellung
Ungesättigter Polyester, aber nicht von lufttrocknenden, öimodifizierteh Alkydharzen beschrieben. Nach dieser
Druckschrift werden ungesättigte Polycarbonsäuren öder deren Anhydride mit mehrwertigen Alkoholen und
Dicyclopentadien in 2 Stufen miteinander umgesetzt, Wobei das DiGyclopentaclien bereits in der ersten
Verfahrensstufe mit einkondensiert wird. Demgegenüber ist nach vorliegender Erfindung das fertige
Alkydharz mit einem Copolymerisat aus Dicyclopentadien und ungesättigten Carbonsäuren oder ungesättigten
Alkoholen umgesetzt worden. Die erfindungsgemäß ϊ erhaltenen Produkte sind daher wesentlich verschieden
von den nach dieser Druckschrift erhaltenen.
Die Nachteile des Standes der Technik werden durch die erfindungsgemäßen modifizierten lufttrocknenden
Alkydharze vermieden, die dadurch erhalten werden, in indem man
a) Polycarbonsäuren oder deren Anhydride,
b) mehrwertige Alkohole,
c) natürlich vorkommende Öle oder Fette, Monocarbonsäuren mit mindestens 8 C-Atomen oder H
Benzoesäure und
d) 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Alkydharzes, von Copolyvnerisaten aus
di) Dicyclopentadien oder dessen Alkylderivaten und
U2; 5 bis 35 Gew.-% einer Säurekomponente aus
olefinisch ungesättigten Carbonsäuren oder deren Derivaten oder 5 bis 40 Gew.-% einer
Alkoholkomponente aus olefinisch ungesättigten Alkoh' ι! jeweils bezogen auf die "'
Copolymere - ,egebenenfalls
dj) in einer Menc . uis zu 40 Gew.-% mindestens
eine weitere Monomeren-Komponente aus der Gruppe Styrol, Vinylacetat, Alkylester der
Acryl- oder Methacrylsäure oder Vinylester !0
von langl· iitigen, gegebenenfalls verzweigten
Monocarbonsäuren einpolynerisiert enthalten.
umsetzt, wobei die Copolymerisate durch thermische Polymerisation der Ausgangsstoffe ' ei Temperaturen Jj
von 200 bis 300°C hergestellt worden sind.
Die erfindungsgemäßen Alkydharze haben den Vorteil, daß sie eine erhöhte Trocknungsgeschwindigkeit
und erhöhte Filmhärte im Vergleich zu den bisher bekannten Alkydharzen aufweisen. 4n
Geeignete Monomere für die Copolymerisate sind Dicyclopentadien. Methylcyclopentadien und Dimethylcyclopentadien.
Als Carbonsäurekomponenten der Copolymerisate sind beispielsweise Acry'säure. Methacrylsäure. Croton- 4i
säure, Maleinsäure, Fumarsäure. Itaconsäure, Citraconsäure, Sorbinsäure und deren Anhydride, sofern diese
existieren, geeignet. Als Alkoholkomponenten eignen sich z. B. Butenol. Linoleyl- und Sorbinalkohol, Hydroxyäthylacrylat,
vorzugsweise aber Allylalkohol. Die >o Verwendung von Alkydharzen. die ein Dicyclopentadien-Maleinsäureanhyilrid-Copolymerisat
oder ein Dicyclopentadien- Allylalkohol-Copolymensat enthalten,
ist ganz besonders bevorzug!
Es ist auch möglich. Copolymerisate zu verwenden, >i
die noch mindestens eine weitere nachfolgend spezifizierte Monomeren-Komponente enthalten, und zwar in
einer Menge von bis zu 40. vorzugsweise bis zu 20. insbesondere bis zu 10 Gew.-%. Solche Monomeren
sind Styrol. Vinylacetat, Alkylester der Acryl- oder 6<i
Methacrylsäure öder Vinylester von langkettigen, gegebenenfalls Verzweigten Monocarbonsäuren,
Die Copolymerisate werden durch die aus der japanischen AS Sho-48'6942 bekannte thermische
Polymerisation der Ausgangsstoffe bei Temperaturen Von 190 bis zu 300°C, gegebenenfalls in Gegenwart Von
Lösungsmitteln und/oder unter Anwendung von erhöhtem DruGk, erhalten, Bei einer Polymerisation unterhalb
von 1900C wurden im Gegensatz dazu hauptsächlich
Additionsreaktionen auftreten. Die dabei erhaltenen Additionsprodukte weisen daher eine andere Struktur
auf als die innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs erhaltenen Copolymerisate.
Die Copolymerisate haben im allgemeinen einen Schmelzpunkt von 40 bis 150"C, wobei der Schmelzpunkt
für Carboxylgruppen enthaltende Copolymerisate vorzugsweise im Bereich von 50 bis 90, insbesondere
60 bis 85°C, liegt Der Schmelzpunkt für Alkoholgruppen enthaltende Copolymerisate liegt vorzugsweise im
Bereich von 70 bis 1200C. Die Säurezahl der Carboxylgruppen enthaltenden Copolymerisate (gemessen
in Äthanollösung nach DIN-Norm 53 402)
beträgt vorteilhaft 30 bis 200, vorzugsweise 40 bis 140 und insbesondere 45 bis 120. Die Hydroxylzahl der
OH-Gruppen enthaltenden Copolymerisate (nach DIN 35 240) beträgt zweckmäßig 45 bis 390, vorzugsweise 95
bis 195.
Der Gehalt der Copolymerisate an Carbonsäureeinheiten betrag1 5 bis 35, am besten 9 bis 25 Gew.-%. Falls
Alkoholgrupper enthaltende Copolymerisate als Ausgangsstoff eingesetzt werden, wird man solche mit
einem Anteil der Alkohol-Komponente von 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-% wählen. Es ist in
Einzelfällen auch möglich. Gemische von Copolymerisaten mit Carbonsäureeiaheiten und solchen mit Alkoholgruppen
einzusetzen.
Der Anteil der Dicyclopentadien-Copolymerisate in den Alkydharzen liegt bei 5 bis 50, vorzugsweise 6 bis 35.
am besten 7 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Alkydharzes. wobei die hohen
Konzentrationen vorzugsweise bei Einsatz von Kohlenwasserstoffharzen piit geringer Säurezahl, die niedrigen
Konzentrationen dagegen bei Verwendung von Copolymerisaten mit hoher Säurezahl gewählt werden.
Um die Alkydharze weiter zu modifizieren, kann es angebracht sein, noch Hartharze aus der Gruppe von
Kolophonium, über Methylolgruppen kondensationsfähige Phenol- und Alkylphenolharze^ also Resolen.
jeweils allein oder als Gemisch einzubauen.
Als Polycarbonsäurekomponente der Alkydharze sind z. B. Phthalsäureanhydrid. Maleinsäureanhydrid.
Isophthalsäure. Terephthalsäure. Trimellitsäureanhydrid geeignet.
Als Monocarbonsäurekomponeite für die Alkydharze
eignen sich natürlich vorkommende Öle oder Fette, wie Leinöl. Sojaöl. Holzöl. Baumwollsamenöl. Sonnenblumenöl.
Safloröl. vorzugsweise jedoch die daraus durch Verseifung erhaltenen ungesättigte Fettsäuren
jeweils einzeln oder im Gemisch, bzw. Ester, beispielsweise
Glycerinester dieser Säuren. Weiterhin können in untergeordnetem Maße auch natürlich vorkommende
gesättigte Fettsäuren mit 8 bis 20 C-Atomen oder synthetische, gesättigte, gegebenenfalls verzweigte
Fettsäuren, wie 2-Äthylhexan- und/oder Isononansäure.
gegebenenfalls in Form ihrer Ester, eingesetzt werden. Es ist auch möglich, als Monocarbonsäure aromatische
Säuren, wie Benzoesäure und/oder p-tert.-Butylbenzoe
säure, mit zu verwenden.
Als mehrwertige Alkohole finden zweiwertige Alkohole wie Äthylenglykol, Propandiol-1(2 oder -1,3, die
Verschiedenen Butandiole, Dimethylolcyclohexan, Tricyclodecyldialkohol,
ferner Oxalkylierungsprodukte Von 4)4'-Dihydröxydiphenylpföpah, dreiwertige Alkohole,
wie Glycerin, und/oder Trimethylöläthan oder ■propan, und höherwertige Alkohole, wie Pentaerythrit,
Anwendung,
Der Anteil der Fettsäuren in den Alkydharzen betragt
zweckmäßig 28 bis 75, vorzugsweise 35 bis 70 Gew.-%, bezogen auf den Anteil des nicht modifizierten
Alkydharzes bzw. des Ausgangsalkydharzes. Dieses Alkydharz kann auch einen molaren Überschuß von 10 >
bis 50, vorzugsweise 15 bis 40 Mol-% OH-Gruppen gegenüber den COOH-Gruppen aufweisen. Außerdem
liegt in diesem unmodifizierten Alkydharz zweckmäßig das Mol-Verhältnis von Mono- zu Polycarbonsäure
zwischen ' :0,7 und 1:1,5, das Mol-Verhältnis von in
Monocarbonsäuren zu mehrwertigen Alkoholen zwischen 1 : 1,1 und 1 :1,8, und das Mol-Verhältnis von
Dicarbonsäuren zu mehrwertigen Alkoholen zwischen 1 :1 und 1 :2,5. In allen Fällen können statt einzelner
Verbindungen Stoffgemische verwendet werden. ti
Die Herstellung der modifizierten Alkydharze erfolgt in an sich bekannter Weise nach einem der in der
Kunstharz-Technik üblichen Verfahren, indem die Copolymerisate zusammen mit oder teilweise anstelle
von den anderen Mono- und Polycarbonsäuren und 2« mehrwertigen Alkoholen in das Alkydharz einkondensiert
v/erden. Das Copoiymerisat wird dabei entweder in
einer Stufe durch Veresterung mit den übrigen Rohstoffen, nämlich Carbonsäuren und Alkoholen,
zusammen verestert oder nach Vorkondensation dieser anderen Bestandteile in einem späteren Stadium der
Polykondensation eingebaut.
Die erhaltenen Produkte sind in aromatischen Kohlenwasserstoffen, bei besonders hohem Fellsäuregehalt
auch in aliphatischen Kohlenwasserstoffen klar jo löslich.
Die nach der Erfindung hergestellten, durch Dicyclopentadien-Copolymerisate
modifizierten Alkydharze sind als Bindemittel für lufttrocknende Grundier-
und/oder Decklacke geeignet, die sich durch rasche Trocknung, hohe Filmhärte, gute Chemikalienresistenz
und insbesondere bei Einsatz in Decklacken vor allem durch gute Farbtonbeständigkeit und besonders hohen
Glanz auszeichnen.
In den folgenden Beispielen sind T stets Gew.-Teile und % -tets Gew.-%. Die angegebenen Säurezahlen
wurden jeweils nach DIN 53 402 in Äthanol gemessen. Die Viskosität wurde, wenn nicht anders angegeben,
jeweils in 50%iger Xylollösung bei 200C gemessen (mPa-s = milli Pascal see = cP). Die Hydroxylzahl
wurde nach DIN 53 240 gemessen. Die Schmelzpunkte wurdevi stets nach der Kapillarmcthode bestimmt.
B e i s ρ i e I 1
145 T (38.6 Gew.-%) Tallölfettsäure mit wenige'· als
2% Ha-zgehalt. 100T(26.66Gew.-%) Phthalsäureanhydrid.
5 T (1.3 Gew.-%) Maleinsäureanhydrid und 75 T Glycerin werden nach Zusatz von 10 Raumteilen Xylol
in Inertgns-Atmosphäre unter azeotroper Abdesüllatjon
des sich bildenden Wassers verestert, bis die Säurezahl auf weniger als 5 gesunken ist.
Anschließend werden 5OT (13,33 Gew.-%) eines Copolymerisats aus Dicyclopentadien und Maleinsäureanhydrid
(11 Gew.-% MSA im Copoiymerisat, Säurezahl 64, Schmelzpunkt 65°C, Molverhältnis 6:1)
hinzugefügt Danach wird bei 1900C verestert, bis eine Endviskosität von 500 mPa-s erreicht ist. Das Harz wird
mit Xylol zu einer 60%igen Lösung verdünnt.
Das Endprodukt hat in lösungsmittelfreier Form eine Säurezahl von 13 und eine Hydroxylzahl von 53. Die
.Jodfarbzahl der 50%igen Lösung in Xylol beträgt 15.
145 T (39,4 Gew.-%) einer technischen Linolsäure. 75 T Glycerin, 118 T (32,0 Gew. %) Phthalsäureanhydrid
und 5 T (1,3 Gew.-%) Maleinsäureanhydrid werden nach Zusatz von 10 Raumteilen λνίοΐ in Inertgas-Atmosphäre
unter azeotroper Abdesiillation des sich bildenden Wassers auf 2000C erhitzt, bis die Säurezahl
weniger als 5 beträgt. Danach werden 25 T(6,5 Gew.-%)
eines Copolymerisats aus Dicyclopentadien und Maleinsäureanhydrid (10,25 Gew.-% MSA im Copoiymerisat.
Säurezahl 59, Schmelzpunkt 78°C, Molverhällnis 6,5 :1),
zugesetzt. Der Ansatz wird bei 2100C verestert, bis eine
Endviskosität von 73OmPa-S erreicht ist. Das fertige
Harz wird mit Xylol zu einer 70%igen Lösung verdünnt.
Berechnet auf Festharz hat das Endprodukt eine Säurezahl von 9 und eine Hydroxylzahl von 102. Die
Jodfarbzahl der 50%igen Lösung in Xylol beträgt 9.
Anwendungstechnische Prüfung
Aus den nach Beispiel 1 und 2 erhaltenen, durch Dicyclopentadien-Copolymerisate modifizierten Alkydharzen
sowie aus einem handelsüblichen qualitativ hochwertigen lufttrocknenden Industrielack-AIkydharz
auf der Basis von Sojaölfettsäure, Benzoesäure, Phthalsäure und Pentaerythrit als Vergleich wurden
weißpigmentierte lufttrocknende Lacke hergestellt und einer anwendungstechnischen Prüfung unterzogen. Die
Lacke hatten folgende Zusammensetzung: 56,5 T Alkydharz (60% Festkörpergehalt in Testbenzin). 28,5 T
Titandioxyd. 1,8 T Bentonit (10%ige Paste in Xylol zu Äthanol = 92 : 2), 4,29 T eines Gemischs verschiedener
Metalloktoate als Trockenstoff, 0,28 T Hautverhütungs· mittel (55% in Testbenzin) und 10,43 T Lösungsmittel
(Xylol undTestbenzin im Raumverhältnis 1:1).
Die Ergebnisse der anwendungstechnischen Prüfung sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt.
Schichlsiärkc (Naßfilm), μίτι
Anlrocknung in Stunden (Druckfestigkeit) Durchtrocknung nach 24 Stunden')
llärtf nach 24 Stunden2) in Sekunden
Glanz. %3)
Anlrocknung in Stunden (Druckfestigkeit) Durchtrocknung nach 24 Stunden')
llärtf nach 24 Stunden2) in Sekunden
Glanz. %3)
Probe I | Probe 2 | Handelsübliche |
Vcrgleichsprobe | ||
220 | 200 | 200 |
6,5 | 6 | 6,75 |
2 | ό | 4 |
18,5 | 19 | 16 |
122 | 110 | 100 |
Fortsct/une
P-obc I
Probe 2
lliindclsubliche
Vcrgleichsprobe
Glanz nach Alterung, % Γ24 h bei 100 C")
Vergilbung1)
Vergilbung1)
') Beurteilung njich DIN 53 230 (0 = bester Wen.
2) Pendelhiirle nach König gemäß DIN 53 157.
'iGlunzgnid nach Lange bei 60° Einfallwinkel gemäß DIN 67 530.
92 | 90 | 84 |
3 | 2 | 2 |
schlechtester | Wert). |
400T (27,0 Gew.-%) Leinöl. 200T (13.5 Gew.-%)
Holzöl, 290T Glycerin und 120T (8,1 Gew.-%) eines Dicyclopentadien-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat
(9.6 Gew.-% MSA im Copolymerisat, Säurezahl 56. Schmelzpunkt 79°C, Molverhältnis 7 : 1), werden in
lni»rtaac-AtmnQnhärp untpr AhrlpQfülatinn von Wasspr
-σ— --ι -- -
bei 23O0C verestert, bis eine blanke Schmelze mit einer
Säurezahl unter 5 entsteht. Dann wird nach Zusatz von 1 T Triphenylphosphit, 470T Phthalsäureanhydrid und
30 Raumteilen Xylol der Ansatz bei 1900C unter
azeotroper Abdestillation des sich bildenden Wassers im Umlauf verestert, bis eine End-Viskosität von
35OmPa-S, 50%ig in Xylol, erreicht ist. Das fertige
Alkydharz wird mit Xylol zu einer 60%igen Lösung verdünnt. Berechnet auf Feststoff hat das Endprodukt
eine Säurezahl von 15 und eine Hydroxylzahl von 100. Die Jodfarbzahl, gemessen in 50%iger Lösung in Xylol,
beträgt 30.
Anwendungstechnische Prüfung
Das nach Beispiel 3 hergestellte modifizierte lufttrocknende Alkydharz wurde im Vergleich zu einem
handelsüblichen Hartharz modifizierten Alkydharz aus Sojaöl. Holzöl, Phthalsäure. Glycerin und Kolophonium
anwendungstechnisch in Grundierfarben folgender Zusammensetzung geprüft, die sich nur durch die Art
der eingesetzten Alkydharze unterschieden: 3OT Alkydharz (60% in Xylol). 8 T basisches Zinkchromat,
18 T Lithopone, 1OT Eisenoxydrot, 5 T Calciumcarbonat-Pulver,
5 T Talkum, 1 T Bentonit (15%ige Paste in Xylol zu Äthanol = 98:2), 2 T Terpentinöl, 19,2 T
Lösungsmittel (Butanol und Xylol im Raumverhältnis 8 :1), OJ T Hautverhütungsmittel (55%ig in Testbenzin),
1.5 T eines Gemischs von Metalloctoaten.
Die Ergebnisse der anwendungstechnischen Prüfung sind in Tabelle 2 zusammengefaßt
Probe 3 | Handelsübliche | |
Vergleichsprobe | ||
Klebfreitrocknung | 30 | 30 |
in Minuten | ||
Härte1) in see | ||
nach 4 h | 25 | 25 |
nach 8 h | 32 | 30 |
Erichsen-Tiefung2) in mm | 3.8 | 2,7 |
nach 8 Tagen | ||
Überlackierbarkeit3) | 0 | 0 |
') Härte nach König gemäß Din | 53 157. | |
7j GcmäS DiN S3 156. | ||
3) Beurteilung nach DfN 53 230 | ||
(0 = bester Wert, 5 = schiechtester Wert). |
35
40
50
60
65
300T (36,05 Gew.-o/o) Sojaölfettsäure und 92 T Glycerin werden in Inertgas-Atmosphäre nach Zusatz
von 10 Raumteilen Xylol unter azeotroper Abdestillation des frei werdenden Wassers bei 230° C verestert, bis
eine Säurezahl von weniger als 10 erreicht ist. Dem
änhydrid und 120T (14,4 Gew.-%) eines Dicyclopentadien-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisats
(15,6 Gew.-% MSA im Polymerisat, Säurezahl 95, Schmelzpunkt 500C, Molverhältnis 4:1) zugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wird bei 1900C unter azeotroper Abdestillation des sich bildenden Wassers in tnertgas-Atmosphäre
verestert, bis eine End-Viskosität von 900 mPa ■ s, 50%ig iii Benzin (Siedepunkt 145/200°C) erreicht ist.
Das fertig·-! Harz wird mit Benzin (145/2000C) zu einer
55%igen Lösung verdünnt. Berechnet auf Feststoff hat das erhaltene Alkydharz eine Säurezahl von 10 und eine
Hydroxylzahl von 39.
Als Bindemittel in Rostschutzgrundierungen zeigt dieses Harz ähnlich günstige anwendungstechnische
Eigenschaften wie das nach Beispiel 3 hergestellte Produkt.
290 T (42,6 Gew.-%) Sojaölfettsäure, 105 T Glycerin.
100 T (14.7 Gew.-o/o) Phthalsäureanhydrid, 5 T (0,7 Gew.-% Maleinsäureanhydrid und 180 T (263 Gew.-%)
eines Dicyclopentadien-Maleinsäureanhydrid-Copo-Iymerisats
(15,6 Gew.-°/o MSA im Polymerisat, Säurezahl 95. Schmelzpunkt 500C, Molverhältnis 4 :1) werden
in der im Beispiel 4 beschriebenen Weise in zwei Stufen miteinander verestert, bis eine Viskosität von
42OmPa-S erreicht ist Anschließend wird das fertige Harz mit Xylol zu einer 70%igen Lösung verdünnt. Das
Endprodukt hat, berechnet auf Feststoff, eine Säurezahl von 8 und eine Hydroxylzahl von 38.
Beim Einsatz in Rostschutzgrundierungen gibt dieses Alkydharz ähnlich günstige Eigenschaften wie die r .ch
Beispiel 3 und 4 hergestellten Produkte.
290 T (45,0 Gew.-%) Tallölfettsäure mit weniger als
2% Harzgehalt 5 T (0,7 Gew.-%) Maleinsäureanhydrid. 133 T (20.7 Gew.-%) eines Dicyclopentadien-Maleinsäureanhydrid-Copoiymerisats
(14.1 Gew.-% MSA im Polymerisat Säurezahl 81 j. Schmelzpunkt 48° C
Molverhältnis 4.5 :1) und 105 T Glycerin werden nach
Zusatz von 20 Raumteilen Xylol in Inertgas-Atmosphäre
unter azeotroper Abdestillation des frei werdenden Wassers bei 190° C verestert bis die Säurezahl auf
weniger als 10 gesunken ist Danach werden dem Ansatz
Ui T (17,2 Gew.-%) Phthalsäureanhydrid zugesetzt Die azeotrope Destination wird dann bei 180 bis 200° C
fortgeführt bis eine Viskosität von 60OmPa-S erreicht
ist Das fertige Alkydharz wird mit Xylol zu einer
55%igen Lösung verdünnt. Das Endprodukt hat, berechnet auf Feststoff, eine Säurezahl von 16 und eine
Hydroxylzahl von 33.
Das Harz ist wie die nach Beispiel 3 bis 5 hergestellten
Produkte als Bindemittel für Rostschutzgrundierungen sehr geeignet.
*40T Sojaölfettsäure, 180T Benzoesäure, 385T
Phthalsäureanhydrid und 320T Pentaerythrit werden nach Zugabe von 3OT Xylol mit 145 T eines
Copolymefisates aus Dicyclopentadien und Allylalkohol im Gewichtsverhältnis 8 :2, das einen Schmelzbereich
von 82—85°C und eine Hydroxylzahl von 153 hat, bei
240°C in Inertgasatmosphä're unter azeotroper Abde- is
stillation des durch die Veresterung entstehenden Wassers polykondensiert, bis eine Viskosität von
550OmPa-S (55% in Benzin-Xylol-Gemisch 4:1) und
eine Säurezahl von kleiner als 15. berechnet auf pe<tthar7, erreicht sir.rl Das fertige All<yHh3r7 winrl mit τη
dem angegebenen Lösungsmittelgemisch auf einen Festkörpergehalt von 55% verdünnt.
640T Sojafettsäure, 180T Benzoesäure, J90T
Phthalsäureanhydrid und 305 T Pentaerythrit werden nach Zusatz von 30 T Xylol mit 290 T des im Beispiel 7
beschriebenen Copolymerisats aus Dicyclopentadien und Allylalkohol in Inertgasatmosphäre unter azeotroper
Abdestillation des bei der Veresterung entstehenden Wassers auf 240° C erhitzt, bis eine Viskosität von
3^0OmPa-S (55% in Benzin-Xylol-Gemisch 4:1) und eine Säurezahl von kleiner als 15, berechnet auf
Festharz, erreicht sind. Das Endprodukt wird mit dem ingegebenen Lösungsmittelgemisch auf einen Festkörpergehalt
von 55% verdünnt.
640T Sojaölfettsäure, 180T Benzoesäure, 350T Phthalsäureanhydrid und 335 T Pentaerythrit werden -»ο
nach Zugabe von 35 T Xylol in Inertgasatmosphäre unter Abdestillation des bei der Veresterung entstehenden
Wassers bei 210—230°C bis zu einer Säurezahl unter 10 kondensiert. Anschließend werden 155 T eines
Copolymerisats aus Dicyclopentadien und Fumarsäure im Molverhältnis 5:1, das eine Säurezahl von 30 und
eine Erweichungstemperatur von 70—80°C hat, zugesetzt und bei 240°C mit dem vorgebildeten Alkydharz
kondensiert, bis eine Viskosität von 10 000 mPa-s (55% in Benzin-Xylol-Gemisch 4 :1) und eine Säurezahl von
weniger als 15, berechnet auf Festharz, erreicht sind. Das Endprodukt wird mit dem angegebenen Lösungsmittelgemisch
zu einer 55%igen Lösung verdünnt.
Beispiel 10
290 T Tallölfettsäure mit weniger als 2% Tallharzgehalt,
210T Phthalsäureanhydrid, 9T Maleinsäureanhydrid und 152 T Glycerin werden nach Zusatz von 60T
Xylol in Inertgasatmosphäre unter Abdestillation des hei der Veresterung entstehenden Wassers bni 21O°C
kondensier·., bis eine Viskosität von llOmPa-s (50%ig
in Xylol) und eine Säurezahl von weniger als 10 erreicht sind. Anschließend werden 290T des im Beispiel 9
angegebenen Copolymerisats zugesetzt. Die Kondensation wird dann bei 210°C fortgeführt, bis die Viskosität
30OmPa-S (50%ig in Xylol) beträgt. Das Endprodukt wird mit Xylol zu einer 50%igen Lösung verdünnt. Das
Harz hat eine Säurezahl von 8—10, berechnet auf Festharz, eine Hydroxylzahl von 45 und eine Farbzahl
von 30 (in 50%iger Xylol-Lösung).
Aus den nach Beispielen 7 bis 10 hergestellten Alkydharzen wurden unter Verwendung der im
Beispiel 2 angegebenen Lackrezeptur weiße Industrielacke hergestellt, die einer anwendungstechnischen
Prüfung im Vergleich zu einem handelsüblichen Industrielack-Alkydharz unterzogen wurden. Die anwendungstechnischen
Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 3 zusammengefaßt; das Vergleichsharz war
aus Sojaölfettsäure. Benzoesäure, Phthalsäure und Pentaerythrit aufgebaut und enthielt ca. 45% Fettsäure.
Probe 7
Handelsübliche Vergleichsprobe
Schichtstärke (Naßfilm), ;im
Antrocknung in h (Druckfestigkeit)
Durchtrocknung nach 24 h
Filmhärte nach 24 h (Sekunden nach König)
Glanz (in %)
Filmhärte nach Trocknung 30780 C
Glanz nach Trocknung 30730 C
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß Harze, die mit Copolymerisaten aus Dicycfopentadien und Allylalkohol
bzw. Fumarsäure modifiziert sind, gute technische Eigenschaften haben.
Beispiel 11
145 T Sojasäure, 78 T Glycerin, 118 T Phthalsäureanhydrid,
4 T Maleinsäureanhydrid und 35 T Kolophonium werden nach Zusatz von 1OT Xylol in Inertgas-Atmosphäre
unter azeotroper Abdestillation des frei werdenden Wassers auf 2000C erhitzt bis die Säurezahl
weniger als IO beträgt Danach werden 25 T eines Copolymerisats aus Dicyclopentadien und Maleinsäure
200 | 200 | 200 | 200 | 200 |
2,33 | 2 | 2 | 1.33 | 2,5 |
0-0,5 | 0-0,5 | 0-0,5 | 0 | 0,5 |
21 | 21 | 20 | 18 | 17 |
106 | 114 | 104 | 104 | 98 |
28 | 30 | 26 | 27 | 22 |
108 | 110 | 106 | 104 | 104 |
(Säurezahl 64, Schmelzpunkt 65°C, Molverhältnis 6 :1,
MSA-Gehalt 11%) zugesetzt Der Ansatz wird bei
210° C bis zu einer Endviskosität von 50OmPa-S
kondensiert und anschließend mit Xylol zu einer 60%igen Lösung verdünnt
Das Endprodukt hat eine Säurezahl von 9 und eine OH-Zahl von 80 bis 90. Die Farbzah! der 50%igen
Lösung beträgt 8.
6_ Beispiel 12
145 T einer technischen Linolsäure, 118 T Phthalsäureanhydrid,
115 T Kolophonium, 5 T Maleinsäureanhydrid und 84 T Glycerin werden wie nach Beispiel 11
bis auf eine Säurezahl unter 10 verestert. Danach werden 25 T eines Copolymerisats aus Dicyclopentadien
und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 6,5:1, MSA-Gehalt 10,2%, Säurezahl 59, Schmelzpunkt 78"C)
zugesetzt. Bei 210°C wird bis zu einer Endviskosität von
500 bis 550 mPa-s. 50%ig in Xylol, kondensiert. Danach
wird der Ansatz "lit Xylol zu einer 60%igen Lösung
verdünnt.
Das Endprodukt hat eine Säurezahl von IO und eine OH-Zahl von 70 bis 15. Die Farbzahl der 50%igen
Lösung beträgt 7 bis 8.
Ainvendungstechnische Prüfung
Diese erfolgt wie mit Proben 1 und 2 mit demselben Vergleichsharz. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
zusammengefaßt.
Probe 11 | Probe 12 | Handelsübliches | |
Vergleichsharz | |||
Schichlslärke in um (NaIJRIm) | 200 | 200 | 200 |
Anlrocknung (in h Druckfestigkeit) | 6.5 | 6 | 6.75 |
Durchtrocknung nach 24 h | 0 | 0 | 4 |
Filmhärte in see (nach 24 h) | 20 | 24 | 16 |
Glanz. % | .110 | 110 | 100 |
Glanz und Alterung. % (24 Ii bei 100 C) | 91 | 9Γ | S4 |
Vereilbuim | 3 | 2.5 | 2 |
JO
Beispiel 13
145 T Tallölfettsäure mit weniger als 2% Harzgehalt.
tOOT Phthalsäureanhydrid, 5T Maleinsäureanhydrid
und 75 T Glycerin wurden nach Zusatz von 10 Raumteilen Xylol in Inertgas-Atmosphäre unter azeo^
Iroper Abdestillation des bei der Kondensation entstehenden Wassers verestert, bis die Säurezahl auf
weniger als 5 gesunken war.
Anschließend wurden 50 Gew.-Teile eines Copolymerisats
aus Dicyclopentadien, Styrol und Maleinsäureanhydrid (Styrol-Gehalt 15 Gew.-%, Säurezahl 91,
Schmelzpunkt 60—65°C) zugefügt. Der Ansatz wurde bei 1900C unter Azeotropdestillation verestert, bis eine
Endviskosität von 800 mPa-s, 50%ige in 50%ig erreicht war. Das Produkt wurde mit Xylol zu einer 60%igen
Lösung verdünnt, die folgende Kenndaten hatte:
Säurezahl, 100%ig: 14
Hydroxylzahl, 100%ig:60
Jodfarbzahl, 50%ig in Xylol: 10-15.
Hydroxylzahl, 100%ig:60
Jodfarbzahl, 50%ig in Xylol: 10-15.
Anwendungstechnische Vergleichsprüfung
Aus dem nach Beispiel 13 erhaltenen, durch ein Dicyclopentadien-Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat
modifizierten Alkydharz sowie aus einem !landesüblichen, qualitativ hochwertigen lufttrocknenden
industrielack-Alkydharz auf der Basis von Sojaölfettsäure, Benzoesäure, Phthalsäureanhydrid und Pentaerythrit,
das ebenfalls in Xylol gelöst war, als Vergleich wurden weißpigmentierte lufttrocknende
Lacke hergestellt und einer anwendungstechnischen • Vergleichsprüfung unterzogen.
Die Lacke hatten folgende Zusammensetzung: !67 T 60%iger Alkydharzlösung in Xylol, 8OT Titandioxyd,
5,5 T Benlonit (lO°/oige: Paste in Xylol: Äthanol-Gemisch
= 98:2), 2 Teile einer Mischung verschiedener Metalloctoate als Trockenstoffe, 2 Teile Isobutanonoxim
(55%ig in Testbenzin gelöst) als Mautverhinderungsmittel. Diese Lackkonzentrate wurden mit einem
Gemisch aus Lackbenzin und Xylol im Verhältnis 8 :2 auf eine Viskosität von etwa 500 mPa-s eingestellt.
Die Ergebnisse der anwendungstechnischen Prüfung sind in der Tabelle 5 zusammengefaßt:
•45
50
Probe 13 | Handelsübliche | |
Vergleichsprobe | ||
Schichtstärke "in um | 200 · | 200 |
(Naßfilm) | ||
Durchtrocknuns | ||
nach 7 h1) | 0-0.5 | 0-0.5 |
nach 24 h1) | 0 | 0-0,5 |
Härte (Sekunden) | ||
nach 24 h2) | 19 - | 16 |
nach 48 h2) | 23 | 20 |
Glanz, %3) | 110 | 90 |
Vergilbung1) | 3 | 3 |
1J Beurteilung nach DIN 53 230.
2) Pendelhärte nach DIN 53 157.
3) Nach DIN 6Ί 530 bei 60 C.
Claims (5)
1. Modifizierte lufitrocknende Alkydharze, erhalten
durch Umsetzung von
a) Polycarbonsäuren oder deren Anhydriden,
b) mehrwertigen Alkoholen,
c) natürlich vorkommenden Ölen oder Fetten, Monocarbonsäuren mit mindestens 8 C-Atomen
oder Benzoesäure und
d) 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Alkydharzes, von Copolymerisaten
aus
di) Dicyclopentadien oder dessen Alkylderivaten und
d2) 5 bis 35 Gew.-% einer Säurekomponente
aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren oder deren Derivaten oder 5 bis 40 Gew.-%
einer Alkoholkomponente aus olefinisch ungesättigten Alkoholen, jeweils bezogen auf die Copolymerisate, die gegebenenfalls
di) in einer Menge bis zu 40 Gew.-%
mindestens eine weitere Monomeren-Komponente aus der Gruppe Styrol, Vinylacetat,
Alkylester der Acryl- oder Methacrylsäure oder Vinylester von langkettigen, gegebenenfalls
verzweigten Monocarbonsäuren einpolymerisiert enthalten,
wobei die Copolymerisate durch thermische Polymerisation der Ausgangsstoffe bei Temperaturen
von 200 bis 300° C hergestellt worden sind.
2. Alkydharze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Dicyclopentadien-Maleinsäureanhydrid-CopoIymerisat
und/oder ein Dicyclopenta- π dien-AllylalkohoI-Copolymerisat enthalten.
3. Alkyldharze nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Hartharze der
Gruppe Kolophonium, Phenol- und Aikylphenolreiole
jeweils allein oder als Gemisch in das Alkydharz chemisch eingebaut werden.
4. Alkydharze nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Komponente c) in untergeordnetem Maße auch natürlich vorkommende gesättigte Fettsäuren mit 8
bis 20 C-Atomen oder synthetische gesättigte, gegebenenfalls verzweigte Fettsäuren, gegebenenfalls
in Form ihrer Ester eingesetzt werden.
5. Verfahren zur Herstellung modifizierter lufttrocknender Alkydharze durch Umsetzung von
30
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