-
Einrichtung zur stufenlosen Regelung der Heizung in Fahrzeugen Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Stufenlosen Regelung der Temperatur in Fahrzeugen,
deren Räume entweder mit Elektrizität oder Dampf, Gas, Warmluft, Abgasen od. dgl.
beheizt sind. Hierbei wird die zugeführte Heizenergie mittelbar oder unmittelbar
durch einen elektrischen Energieregler überwacht. Dieses Regelorgan kann also mit
dem gleichen Vorteil Anwendung finden, wenn in dem Fahrzeug eine rein elektrische
Heizung vorgesehen ist, oder wenn dieses auf eine andere Art, z. B. durch Dampf,
Warmwasser, Warmluft od. dgl., beheizt ist. Nun sind aber Eisenbahnfahrzeuge bekannt,
die wahlweise mit Elektrizität, Dampf, Warmluft oder Warmwasser beheizbar sind.
Bei solchen Fahrzeugen war es bisher üblich, zwei Regelorgane vorzusehen, und zwar
eines für die elektrische und eines für die davon abweichende Heizung.
-
Für Bahnfahrzeuge ist des weiteren eine Heizeinrichtung bekanntgeworden,
deren elektrischer Heizkörper eine bestimmte Leistung aufnimmt, wobei die von diesem
erzeugte Wärme durch Regelklappen abgeführt wird. Bei ausweichender Wärmeabfuhr,
d. h., bei offener Klappenstellung wird die Leistungsaufnahme dieses Heizkörpers
konstant sein, werden aber dessen Regelklappen geschlossen, dann besteht die Gefahr
einer überhitzung. Um dies zu vermeiden, ist dem bekannten
Heizkörper
ein Wärmedehnungsstab zugeordnet,. durch den der Heizstromkreis zeitweise unterbrochen
wird. Die An- und Abschaltung der elektrischen Heizung mit der mechanischen Betätigung
der Regelklappen zu kuppeln, wurde bei der bekannten Heizeinrichtung für Bahnfahrzeuge
abgelehnt, weil dadurch eine feinfühlige Regelung, wie sie für die Dampfheizung
mittels dei Klappen möglich ist, für die elektrische Heizung verlorenginge.
-
Nach der Erfindung ist nun mit dem stufenlos verstellbaren Einstellorgan
für die Klappen oder Ventile mechanisch das Einstellorgan des elektrischen Leistungsreglers
derart verbunden, daß die von diesem geregelte elektrische Leistung in Abhängigkeit
von der Klappenstellung erfolgt. Durch diese Art der Regelung wird die neue Einrichtung
gleich gut brauchbar, wenn mit Dampf geheizt wird, weil nämlich auch dann der Austritt
der Warmluft von der Stellung der Klappen abhängig ist. Sind diese z. B. völlig
geschlossen, dann ist der elektrische Leistungsregler unwirksam, und der Heizkörper
bleibt ausgeschaltet. Eine Sicherungseinrichtung, wie sie bei der älteren Anordnung
vorgesehen ist und die dafür sorgt, daß bei geschlossenen Klappen keine Überhitzung
eintritt, kann bei der neuen Einrichtung entbehrt werden. Zugleich wird einer Energievergeudung
vorgebeugt; denn wenn die Klappen geschlossen sind, setzt; im Gegensatz zu der älteren
Anordnung, die Heizung aus. Nach der Erfindung ist entweder das Verstellorgan für
die Ventile oder Klappen organisch mit dem Leistungsregler für die elektrische Heizung
oder aber durch dessen Einstellorgan ist sowohl der Impulsgeber dieses Reglers als
auch das Verstellorgan der zweiten wählbaren Beheizung beeinflußbar. Man kann dies
beispielsweise dadurch erreichen, daß man auf der Achse des Einstellorgans des Energiereglers
zwei Unrundscheiben vorsieht, von denen die eine dessen Impulsgeber, die andere
eine Klappe verstellt, durch die der den Heizkörper umspülende Luftstrom regelbar
ist.
-
Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in
Bild i und 2 dargestellt.
-
Im Bild i ist mit i die Innenwand eines Fahrzeuges bezeichnet, vor
der sich ein Dampfheizrohr 2 und darüber zusätzlich ein elektrischer Heizkörper
3 befindet. Die beiden Heizkörper sind in ein unten offenes Gehäuse q. eingebaut,
das nach oben durch eine schwenkbare Klappe 5 mehr oder weniger geöffnet bzw. geschlossen
werden kann. Durch Bewegen dieser Klappe ist eine Regelung der Temperatur im Abteil
möglich, weil je nach der Öffnwngs-,veite der Klappe die die Heizkörper umspülende
und von diesen erwärmte Luftmenge eine höhere oder niedere Temperatur annehmen wird.
Diese Regelklappe 5 läßt sich beispielsweise durch eine abgewinkelte Verlängerung
7 durch die Unrundscheibe 8 mehr oder weniger öffnen. Auf der Achse 17 des
gemeinsamen Einstellorgans 18 sitzt eine zweite Unrundschebe 9. Gegen diese Unrundscheibe
legt sich ein mit dem beheizten Bimetallstrtifen io des Energiereglers fest verbundener
Hebel i i an. Dieser und der Bimetallstreifen io haben einen gemeinsamen Drehpunkt
12. Das wirksame Ende 13 des Bimetallstreifens betätigt über einen Schaltstift i¢
die Kontakte 15. Der Bimetallstreifen trägt die im Bild 2 sichtbare Heizwicklung
16, die mit dem elektrischen Heizkörper 3 in Reihe geschaltet ist. Bei Erwärmung
biegt sich der Bimetallstreifen in Richtung des dargestellten Pfeiles aus und öffnet
die Kontakte 15, wodurch der Heizstromkreis unterbrochen wird. Nach Abkühlung des.
Bimetallstreifens schließen erneut die Kontakte 15, und das Spiel wiederholt sich.
Je größer die Aasbiegung des Bimetallstreifens wird, desto höher ist auch seine
Temperatur, bei der die Kontakte öffnen, so daß damit die Zeit bis zum Öffnen der
Kontakte länger wird. Da aber infolge der hohen Temperatur die Abkühlung schneller
erfolgt, werden die Reglerkontakte wieder um so schneller schließen. Das Umgekehrte
ergibt sich durch Verkleinerung des Ausbiegeweges des Bimetallstreifens, was durch
Verdrehen der Unrundscheibe 9 herbeigeführt werden kann. Durch das Einstellorgan
bzw. durch die Unrundscheibe hat man es in der Hand, das Verhältnis der Einschaltzar
Ausschaltzeit zu verändern und damit die mittlere Heizleistung beliebig und stufenlos
zu regeln. Die Unrundscheiben sind so auszubilden, daß einer gewissen Öffnung die
Luftaustrittsklappe 5 eine gewisse mittlere elektrische Heizleistung entspricht
und daß insbesondere bei geschlossener Klappe 5 die elektrische Heizung dauernd
abgeschaltet, bei voll geöffneter Klappe hingegen dauernd vom Strom durchflossen
ist.
-
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform ist nur als Beispiel
zu verwerten. Es ist z. B. ohne weiteres möglich, die Unrundscheiben 8/9 auf der
Achse 17 des Einstellorgans 18 auch übereinander anzuordnen und durch Zahnräder
oder eine Kette zu .kuppeln. Statt der Unrundscheiben sind auch Schraubspindeln
und andere übliche Übertragungsmittel verwendbar. Je nach den örtlichen Verhältnissen
wird man die Mittel wählen, die am besten geeignet sind, eine mechanische Kupplung
zwischen der Luftaustrittsklappe und dem Einstellorgan des Energiereglers herzustellen.
Der Energieregler und die für die mechanische Beeinflussung der Luftaustrittsklappe
benötigten Mittel lassen sich ohne Schwierigkeiten in einem Gerät baulich vereinen,
das an beliebiger Stelle des Abteils angeordnet werden kann.
-
Aus Sicherheitsgründen wird man in einer solchen Anlage in bekannter
Weise zusätzlich einen Übertemperaturschalter oder eine Schmelzsicherung in der
Nähe des elektrischen Heizkörpers vorsehen.