DE974191C - Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren

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DE974191C
DE974191C DEA19287A DEA0019287A DE974191C DE 974191 C DE974191 C DE 974191C DE A19287 A DEA19287 A DE A19287A DE A0019287 A DEA0019287 A DE A0019287A DE 974191 C DE974191 C DE 974191C
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DEA19287A
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Edith Dr Weyde
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Agfa Gevaert NV
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Agfa AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 13. OKTOBER 1960
A 1928? IVa j 57 b
Nach dem aus der französischen Patentschrift 879 995 bekannten Verfahren zur direkten Herstellung von Positiven (d. h, ohne Kopierverfahren) wird das unbelichtete und daher unentwickeltere Halogensilber einer bildmäßig exponierten photographischen Schicht gelöst und in einer anderen, mit der Halogensilberschicht in engem Kontakt stehenden Übertragungsschicht unter dem katalytischen Einfluß von in dieser Schicht anwesenden Entwicklungskeimen zu einem positiven Bild entwickelt. Die Beziehungen negativ und positiv sind hierbei nur relativ zueinander zu verstehen, d. h., in der gleichen Weise können von einer negativen Vorlage ohne Kopierverfahren auch direkte Negative erhalten werden. Dieses Verfahren ist in der Literatur unter dem Namen Silbersalzdiffusionsverfahren bekannt.
In dieser Patentschrift wird unter anderem auch eine Ausführungsform beschrieben, bei der die beiden Schichten übereinander auf einem gemeinsamen Schichtträger angeordnet sind, und zwar in der Weise, daß sich die lichtunempfindliche Schicht, in der das Positiv entsteht, unmittelbar auf dem Schichtträger befindet und darüber die Negativschicht. Nach Entstehung des Positivs in der unteren Schicht kann man dann die darüberliegende Negativschicht entfernen, und es bleibt dann das Positiv zurück.
Für manche Spezialzwecke, z. B. in der Reproduktionstechnik, ist es jedoch notwendig, die Positivschicht auf eine andere Unterlage zu übertragen. Es wurde nun gefunden, daß auch in solchen Fällen das Silbersalzdiffusionsverfahren anwendbar ist, wenn man hierzu die Negativschicht unmittelbar
009 615/15
auf dem primären Schichtträger anordnet und darüber die Schicht für das Positiv und die obere Positivschicht während oder nach der Bilderzeu gung auf eine andere Unterlage überträgt. Hierbei kann man die Schichten auf verschiedene Weise trennen. Man kann z. B. das Material während oder nach der Verarbeitung mit einem Schichtträger in Kontakt bringen, auf dem die obere Schicht fester haftet als auf der Negativschicht. Man kann z. B. auf eine Halogensilberemulsionsschicht, für die als Schichtmittel eine stark gehärtete Gelatine verwendet wird, eine Schicht aus dem beanspruchten Bindemittel ziehen, der man eine entsprechende Menge von kolloidem Silber als Keime zusetzt. Nach Belichtung und Verarbeitung in einem fixiernatronhaltigen Entwickler ist in der Bindemittelschicht ein positives Bild des zu kopierenden Originals entstanden. Gleichzeitig ist diese Schicht verhältnismäßig weich geworden und löst sich leicht von der wenig quellenden Unterlage ab. Legt man daher eine derartige Doppelschicht auf eine etwas poröse Unterlage, z. B. barytiertes Papier oder auf ein Gewebe, so saugt sich die Positivschicht in diese Unterlage ein, und man kann nach einiger Verweilzeit die Negativschicht abziehen und sieht nunmehr das Positiv auf der neuen Unterlage. Man erhält dann also auf dem ursprünglichen Träger ein Negativ und auf dem zweiten Träger ein seitenrichtiges Positiv des Originals. Dieses Verfahren erlaubt es, das Positiv auf beliebige Materialien aufzubringen, z. B. auf Papier, auf Film, auf Kunststoffolien, weiterhin auch auf Gewebe oder sonstige Flächengebilde.
Man kann die beiden Schichten aber auch erst nach der Trocknung trennen, indem man z. B. die fertigverarbeitete Schicht mit dem neuen Träger in Kontakt bringt und dann beispielsweise einer Wärmebehandlung unterzieht. Man kann hierbei alle Maßnahmen verwenden, die bei Übertragung von Bildschichten auf eine andere Unterlage gebräuchlich sind.
Die Durchführbarkeit einer leichten Trennung der Positiv- von der Negativschicht ist eine Frage der verwendeten Schichtmittel.
Man muß hierbei nur dafür sorgen, daß die Haftung zwischen der Negativ- und Positivschicht geringer ist als die Haftung zwischen der Positivschicht und der Unterlage, auf die übertragen werden soll.
Als Bindemittel für die Negativschicht verwendet man gehärtete Gelatine, wobei als Härtungsmittel beispielsweise Formalin eingesetzt werden kann. Die Positivschicht, die nur sehr dünn zu sein braucht, enthält als Bindemittel Polyvinylalkohol.
An Stelle von Polyvinylalkohol können beliebige andere Kunststoffe Anwendung finden, die als Gelatineersatzstoffe bekannt sind, wie z. B. Methylcellulose, teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon.
Man kann der Negativschicht die Entwicklersubstanzen zusetzen, um ihre möglichst rasche Entwicklung zu erreichen. Die Positivschicht muß Keime, wie z. B. kolloides Silber, kolloidales Silbersulfid, enthalten, um die Reduktion der gelösten Silbersalze zu beschleunigen.
Man kann alle gebräuchlichen Entwicklersubstanzen, z. B. Methylaminophenol, Hydrochinon, verwenden.
Das für den Prozeß notwendige Halogensilberlösungsmittel setzt man zweckmäßigerweise dem Entwickler zu.
Im übrigen können alle sonstigen in der französischen Patentschrift 879 995 beschriebenen Maßnahrnen zur Anwendung kommen, die für die Durchführung des S ilbersalzdiffusionsverfahrens bekannt sind.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren unter Verwendung von photographischen Materialien mit übereinanderliegenden Negativ- und Positivschichten durch Entwickeln mit Entwicklerflüssigkeit mit einem Gehalt an Halogensilberlösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man ein photographisches Material verwendet, in dem auf den gleichen Träger die Positivschicht auf die Negativschicht gegossen ist, wobei die Negativschicht gehärtete Gelatine und die Positivschicht Gelatineersatzstoffe auf Kunststoffbasis als Bindemittel enthält, und daß man die obere Positivschicht nach erfolgter Belichtung und Entwicklung auf eine Unterlage festhaftend überträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Bindemittel für die Positivschicht Polyvinylalkohol, Methylcellulose, teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat oder Polyvinylpyrrolidon verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Positivschicht nach der Entwicklung und Trocknung des photographischen Materials unter Anwendung von Wärme vorgenommen wird.
    105
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 543 181, 2 584 030, 563 342.
    © 009 615/13 10.60
DEA19287A 1953-12-05 1953-12-06 Verfahren zur Herstellung von Positivbildern nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren Expired DE974191C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2543181A (en) * 1947-01-15 1951-02-27 Polaroid Corp Photographic product comprising a rupturable container carrying a photographic processing liquid
US2563342A (en) * 1947-01-28 1951-08-07 Polaroid Corp Photographic product and process
US2584030A (en) * 1947-02-07 1952-01-29 Polaroid Corp Light sensitive silver halide photographic product for image transfer and process utilizing the same

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