DE47909C - Herstellung von Reliefs auf photochemischem Wege - Google Patents
Herstellung von Reliefs auf photochemischem WegeInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/04—Chromates
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57: Photographs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. August 1888 ab.
Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Reliefs
mittelst der Photographic. Es können hierzu gefertigte Zeichnungen (körperlicheDarstellungen)
und photographische Aufnahmen nach der Natur benutzt werden.
Die Aufnahme kann auf Gelatinetrockenplatten oder CoUodiumplatten geschehen, doch
müssen dieselben zum Gebrauch gleichmäfsig in ihrer Kraft sein.
Sind die Zeichnungen in weifs auf schwarzem Grund ausgeführt, so mufs von dem Negativ
ein Diapositiv gemacht werden; ist dagegen der Grund weifs, so genügt eine gewöhnliche
Aufnahme.
Sollen Aufnahmen von lebenden Wesen, wo Haare, Fleisch und Bekleidungsstücke in
Betracht kommen, benutzt werden, so ist folgendes Verfahren anzuwenden:
Von der Originalaufnahme (dem Negativ) wird ein Diapositiv gefertigt und nach dem
Diapositiv wieder ein Negativ, damit die Originalplatte nicht verloren geht. Nun schabt
man von dem Diapositiv die Kleidung und die Haare hinweg und setzt an diesen Stellen das
Negativ, indem man beide Aufnahmen fest zusammenklebt. Von den zusammengeklebten
beiden Aufnahmen wird nun wieder ein Diapositiv gefertigt.
Das beschriebene Verfahren ist nöthig, damit die Haare, das Fleisch und die Bekleidung
gleiche Stärke in der Aufnahme zeigen.
Die Aufnahmen werden auf Gelatineplatten copirt, welche aus Gelatine und Tragant zu
gleichen Theilen bestehen (60 g in 0,51 Wasser aufgelöst). Diese Platten werden je nach Be-'
darf bis zu 10 mm dick auf Spiegelglasplatten gegossen und von diesen nach der Erstarrung
abgehoben, umgedreht und auf eine andere Platte übertragen, damit die glatte Seite nach
oben kommt und nun vollständig eintrocknet. Zum weiteren Gebrauch werden die Gelatineplatten mit einer Mischung von 3 g doppeltchromsaurem
Kali ,5g Dextrin, 1 g Gelatine
in 0,5 1 Wasser kalt gelöst Übergossen und so schnell als möglich in der Dunkelkammer getrocknet
(diese Schicht mufs matt auftrocknen). Beim Ansetzen der Mischungen ist darauf zu
sehen, dafs dieselben fremde Körper nicht enthalten und dafs beim Lösen des Tragant keine
Blasen entstehen, welche sich sehr schwer entfernen lassen. Die Zeit des Copirens auf diese
Platten richtet sich nach der Kraft des Negativs und dauert eine halbe bis zwei Stunden.
Die Entwickelung des Reliefs geschieht in einem reinen Wasserbad, in welchem es so
lange verbleibt, bis das Wasser auf der Oberfläche stehen bleibt und die Gelatineschicht
anfängt, weich zu werden; hierauf wird dem Wasser Y2 Unze Eisessig zugesetzt und die
Platte bleibt zwei bis drei Stunden in dem Essigwasser liegen. In dieser Zeit löst sich die
empfindliche Dextringelatineschicht unter der Einwirkung des directen Lichtes wieder auf
und das Relief entwickelt sich weiter. Löst sich die Dextringelatineschicht nicht, so ist die
Platte unbrauchbar, weil dann nur ein sehr flaches Relief entsteht.
Das Essigwasser mufs die Platte vollständig bedecken und wird demselben nach Verlauf
von drei Stunden wieder Y2 bis 1 Unze Eis-
essig zugesetzt und so fort, bis das Relief sich völlig entwickelt hat. Die Wärme des Bades
darf 150R. nicht übersteigen, weil sonst die
Gelatineschicht runzlig wird.
Ist das Relief vollständig entwickelt, so wird die Platte mit reinem, kaltem Wasser abgewaschen,
bis keine Säure mehr vorhanden ist, und kann der Gypsabgufs sofort darüber hergestellt
werden, von welchem alsdann Abnahmen in Metall, Thon, Porcellan etc. bewirkt
werden.
So behandelte Reliefs sollen eine Höhe von 5 bis 6 mm erreichen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Anwendung einer aus gleichen Theilen Gelatine und Tragant bestehenden, durch Chromsäure lichtempfindlich gemachten Masse zur Erzeugung von Reliefs durch Belichtung unter einem Transparentbild und Entwickelung in einem Wasserbade, welchem Eisessig zugesetzt ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47909C true DE47909C (de) |
Family
ID=322923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47909D Expired - Lifetime DE47909C (de) | Herstellung von Reliefs auf photochemischem Wege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47909C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4685034A (en) * | 1982-09-30 | 1987-08-04 | Fujitsu Limited | Electric device comprising integrated circuits |
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