DE2623925C2 - Bildreproduktionsverfahren - Google Patents
BildreproduktionsverfahrenInfo
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- DE2623925C2 DE2623925C2 DE19762623925 DE2623925A DE2623925C2 DE 2623925 C2 DE2623925 C2 DE 2623925C2 DE 19762623925 DE19762623925 DE 19762623925 DE 2623925 A DE2623925 A DE 2623925A DE 2623925 C2 DE2623925 C2 DE 2623925C2
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- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
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- Exposure And Positioning Against Photoresist Photosensitive Materials (AREA)
Description
dadurch gekennzeichnet, daß
3) die Bereiche der angrenzenden elastomeren Schicht, von denen Bereiche der lichtempfindlichen
Schicht entfernt wurden, mit einem feinteiligen Material getont werden.
2. Bildreproduktionsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mehrschichtenmaterial
verwendet wird, bei dem auf die lichtempfindliche Schicht eine entfernbare Deckfolie oder Schutzschicht
aufgebracht ist.
3. Bildreproduktionsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche
Schicht oder die elastomere Schicht gefärbt
4. Bildreproduktionsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
lichtempfindliches Mehrschichtmaterial verwendet wird, bei dem die mit Lösungsmitteln verarbeitbare
lichtempfindliche Schicht aus einem äihylenisch ungesättigten photohärtbaren Material aus der aus
photopolymerisierbaren, photovcrnetzbaren und photodimerisierbaren Massen bestehenden Gruppe
besteht.
5. Bildreproduktionsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
lichtempfindliches Mehrschichtmaterial ein Material verwendet wird, bei dem die mit Lösungsmitteln verarbeitbare
lichtempfindliche Schicht aus einer photolöslichen Masse besteht.
6. Bildreproduktionsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
lichtempfindliches Mehrschichtmaterial verwendet wird, bei dem die elastomere Schicht eine Einfriertemperatur
von - 1O0C oder weniger hat.
7. Bildreproduktionsverfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches
Mehrschichtmaterial verwendet wird, bei dem die elastomere Schicht aus Buladienpolymerisaten oder
-copolymerisaten besteht.
8. Bildreproduktionsverfahren nach einem der An- to
Sprüche 2 bis 7 zur Herstellung eines Aufsicht-Farbkorrekturbildes,
dadurch gekennzeichnet, daß man das lichtempfindliche Mehrschichtmateria! nach
Entfernung der Tragerfolie auf einen undurchsichtigen Schichtträger laminiert, bildmäßig belichtet, die b5
entfernbare Deckfolie entfernt, mit einem Lösungsmittel die löslichen Teile auswäscht und die tonbaren
Bereiche der elastomeren Schicht tont.
9. Bildreproduktionsverfahren gemäß Anspruch 8 zur Herstellung eines mehrfarbigen Aufsicht-Farbkorrekturbildes,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die erste Bildschicht anschließend in gleicher Weise
weitere Farbschichten mit verschieden gefärbten Tonern aufgebracht werden.
10. Bildreproduktionsverfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7 zur Herstellung eines Durchsicht-Farbkorrekturbildes,
dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Mehrschichtmaterial nach Entfernung der Trägerfolie auf einen transparenten
Schichtträger laminiert wird, bildmäßig belichtet, die
entfernbare Deckfolie entfernt, mit einem Lösungsmittel ausgewaschen und anschließend die elastomere
Schicht in den tonbaren Bereichen getont wird.
11. Bildreproduktionsverfahren gemäß Anspruch
10 zur Herstellung eines mehrfarbigen Durchsicht-Farbkorrekturbildes,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die erste Bildschicht anschließend in gleicher Weise weitere Farbschichten mit verschieden gefärbten
Tonern aufgebracht werden.
Die Erfindung betrifft Bildreproduktionsverfahren unter Verwendung eines lichtempfindlichen Mehrschichtmaterials,
das auf einer Trägerfolie eine Schicht enthaltend ein elastomeres Material und darauf eine mit
Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht aufweist, wobei man
1) das lichtempfindliche Material bildmäßig mit aktinischer Strahlung belichtet,
2) entweder die belichteten oder die unbelichteten Bereiche der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren
lichtempfindlichen Schicht herauswäscht, während die anderen Bereiche auf der angrenzenden elastomeren
Schicht bleiben.
Im Stand der Technik, z. B. den US-PSen 30 60 024,
30 60 025, 36 07 264 und 32 36 647 werden photopolymere Materialien und Verfahren zu ihrer Verwendung
beschrieben. Ungefärbte photopolymcrisierbare Schichten werden selektiv gefärbt, indem Farbstoffe auf
bildmäßig belichtete klare photopolymerisierbare Schichten so aufgebracht werden, daß das Pigment selektiv
an den unbelichteten Bereichen haftet. Die US-PS 36 49 268 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein lichtempfindliches
Material, das einen entfernbaren Träger und eine photohärtbare Schicht aufweist, 1. auf eine
Bildempfangsschicht laminiert und 2. bildmäßig durch den Träger mit aktinischer Strahlung belichtet wird, wodurch
die Klebetemperatur der Bereiche, die die Strahlung aufgenommen haben, erhöht wird, worauf 3. der
Träger von den Schichten abgezogen und 4. die Außenseite der Schicht mit einem Material, gewöhnlich einem
farbigen Pigment, das nur an den unbelichteten Bereichen der Schicht haftet, behandelt (z. B. bestäubt) wird,
wodurch ein Positivbild erzeugt wird. Durch Wiederholen des Laminicrens, der Exposition mit Farbauszügen,
des Abziehens und der Behandlung in dieser Reihenfolge kann ein Mehrfarbenbild erhalten werden. Das Verfahren
unterliegt jedoch der Begrenzung, daß nur ein Duplicatbild (d.h. das Pigmentbild ist ein Duplikat des
Bildes auf dem für die Belichtung verwendeten Transparent) entsteht, so daß es in der Anwendung begrenzt ist,
besonders wenn ein Umkehrbild (d. h. ein Bild, das das
Kompleinentärbild zum Bild auf dem für die Belichtung
verwendete Transparent ist) hergestellt werden soll.
Die DE-OS 23 01 175 beschreibt ein Verfahren und eine phclovernctzbare Mehrschichtenplatte für den
Flexodruck, bei der auf einem Träger eine relativ weiche, nicht photovernctzbare Zwischenschicht Z auf Basis
eines elaslomeren Polymeren aufgebracht ist, auf der sich eine relativ harte photovernetzbare Schicht A befindet
Die nicht-photovernetzbare Zwischenschicht Z ist nicht tonbar. Dieses Material war daher nicht geeignet
für Farbauszüge und Umkehrbilder.
Die DE-OS 22 02 360 beschreibt ein lichthärtbares Material aus mindestens zwei in inniger Berührung stehender
Schichten, von denen die Schichten (a) eine durch Licht härtbare resistbildende Schicht und die
Schicht 'b) eine in Lösungsmitteln lcilichc, aus makromolekularen
organischen Polymeren bestehende Schieb! ist, welche mindestens einen Farbstoff oder ein
Pigment enthält, der für ultraviolettes Licht undurchlässig ist, aber im wesentlichen für sichtbares aktinisches
Licht durchlässig sein soll. Dieses Material dient zur Herstellung von lithographischen Masken, die für sichtbares
Licht transparent, jedoch für UV-Licht undurchlässig sind und daher gegenüber herkömmlichen Lithographiemasken
Vorteile aufweisen. Die UV-Licht absorbierende Schicht kann aus den verschiedensten Materialien
hergestellt sein. Erwähnt ist u, a. chlorierter Kautschuk mit 30% Chlor. Dieses Material ist aber nur
im Rohzustand und nicht im vulkanisierten Zustand klebrig und daher tonbar. Auch dieses Material war daher
nicht geeignet zur Herstellung von Farbauszügen und Umkehrbildern gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die DE-OS 24 50 380 beschreibt ein mit einem Fotolack überzogenes Substrat und Verfahren zur selektiven
Bildung eines Bildes aus Fotolack, bei dem zwischen dem Substrat und dem Fotolack mindestens eine nicht
lichtempfindliche Schutzschicht vorhanden ist. Diese Schutzschicht kann zwar klebrig sein, um gut am Substrat
und der lichtempfindlichen Schicht zu haften, es ist jedoch nicht vorgesehen, sie aus clastomcrem Material
herzustellen. Diese Zwischenschicht dient dazu, an den Stellen, an denen die lichtempfindliche Schicht entfernt
worden ist, durch Auswaschen ebenfalls entfernt zu werden. Die Zwischenschicht ist somit nicht aus clastomcrem
Material und nicht tonbar.
Da die bekannten lichtempfindlichen Materialien im allgemeinen getonte Bilder durch Haften eines Toners
an den unbelichteten Bereichen einer photopolymerisierbaren Schicht ergeben, entstehen hierbei Duplikatbildcr.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein verbessertes Bildreproduktionsverfahren zu entwickeln,
das insbesondere geeignet ist, ein- oder mehrfarbige Aufsicht- oder Durchsicht-Farbkorrekturbilder herzustellen,
mit dem aber auch die Erzeugung von Umkehrbildcrn und von getonten Duplikatbildern mit verbesserter
Farbdichtc und verbessertem Tonungstemperalurspielraum für die Farbkorrektur und von Fotomasken
ermöglicht wird und das für andere Gebiete geeignet ist, wo Photopolymere vorteilhaft sind, z. B. für die
Farbdesignurbeit unter Verwendung von Gcbrauchs-Ia
r ben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Maßnahmen der obigen Patentansprüche.
Das erfiiidungsgemäßc Verfahren ermöglicht nach
Belieben die Erzeugung von Duplikatbildcrn oder Umkehrbildern.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht kann durch Herauswaschen mit einem Lösungsmittel
nach bildmäßiger Belichtung mit aktinischer Strahlung verarbeitet werden. Entweder die belichteten
oder die unbelichteten Bereiche können herausgewarchen werden, während die übrigen Bereiche auf der
angrenzenden elastomeren Schicht zurückbleiben. Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche
Schicht kann ein photohärtbares Material sein und beispielsweise aus einem photopolymerisierbaren, photovernetzbaren
oder photodimerisierbaren Material bestehen, das in den belichteten Bereichen härtet und unlöslich
wird, oder sie kann aus einem Material bestehen, das durch Lichteinwirkung löslich gemacht oder desensibilisiei
t oder depolymerisiert werden kann, in den belichteten Bereichen löslich wird und in den unbelichteten
Bereichen unlöslich ist. Die Bereiche, die nach der Belichtung unlöslich sind, bleiben auf der angrenzenden
elaslomeren Schicht und dürfen nicht tonbar sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die
lichtempfindliche Schicht photopolymerisierbar. und nach der Belichtung werden ihre belichteten Bereiche in
einem Lösungsmittel für die unbelichteten Bereiche relativ unlöslich. Die Bereiche der lichtempfindlichen
Schicht, die nach dem Herauswaschen auf der angrenzenden elastomeren Schicht zurückbleiben, dürfen unter
Bedingungen, unter denen die angrenzende elastomere Schicht tonbar ist, nicht tonbar sein, so daß der
Toner nur von der angrenzenden elastomeren Schicht aufgenommen wird. Dieser Unterschied in der Tonungsfähigkeit
kann, falls erforderlich, durch eine Zwischenbehandlung, z. B. eine thermische Behandlung oder eine
Behandlung mit einem Reagenz, ausgebildet werden.
Unter »Herauswaschen« ist die Entfernung von Material unter Verwendung eines Lösungsmittels zu verstehen.
Diese Entfernung kann durch Bewegen in einem Lösungsmittelbad, durch mechanische Einwirkung, z. B.
Bürsten, oder durch Aufsprühen erfolgen. Die Unlöslichkeit
der zurückbleibenden Bereiche der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren Schicht kann auf den jeweiligen
Grad ihrer Photohärtung oder den Polymerisalionsgrad
oder auf den Grad, in dem sie absorptionsfähig, hydrophil oder mit dem Lösungsmittel reaktionsfähig
sind, zurückzuführen sein.
Die verschiedensten geeigneten Lösungsmittel wurden bereits beschrieben. Welches Lösungsmittel jeweils
zu verwenden ist, hängt von den Materialien, aus denen die lichtempfindliche Schicht und die angrenzende
Schicht bestehen, und von dem Einsatzverfahren des lichtempfindlichen Materials ab (z. B. davon, ob das Material
nach dem Abziehen der Deckfolie eine Gesamtbelichtung mit aktinischer Strahlung erhält). Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
z. B. 1,1,1-Trichloräthan, Benzol, Trichloräthylcn und Hexan, sind für das Herauswaschen
von Bereichen von polymeren Schichten für die Bildentwicklung bekannt. Für gewisse Polymerisate können
wäßrige Lösungen, wie sie in der US-PS 34 75 171 beschrieben werden, verwendet werden.
bo Zu den bevorzugten Materialien für die mit Lösungsmitteln
verarbeitbarc lichtempfindliche Schicht gehören die photohärtbaren Materialien mit äthylenisch ungesättigten
Gruppen oder Gruppen vom Benzophcnontyp, in denen ein Anstieg des Molekulargewichts durch
fa5 Einwirkung von aktinischer Strahlung verursacht wird.
Bevorzugt werden die bekannten photohärtbaren Materialien, die aus einem äthylenisch ungesättigten Material
bestehen, das photopolymerisierbar, photovernetz-
bar oder photodimerisierbar ist Materialien dieser Art werden beispielsweise in der US-PS 36 49 268 beschrieben.
Geeignet sind ferner die diazotierten Kondensate beispielsweise mit Phenol-Formaldehydharzen, wie sie
beispielsweise von Kosar in »Light Sensitive Systems«, Wiley, Kapitel 7,1965, beschrieben werden. Weitere geeignete
Produkte werden in den üS-PSen 37 82 951 und 38 88 672 und in der BE-PS 5 42 566 beschrieben.
Besonders bevorzugt werden photopolymerisierbare Massen die ein makromolekulares organisches polymeres
Bindemittel und ein additionspolymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomeres enthalten. Diese
Monomeren enthalten eine oder mehrere endständige äthylenische Gruppen, die zu einer durch freie Radikale
initiierten, durch Kettenfortpflanzung ablaufenden Additionspolymerisation fähig sind. Die photopolymerisierbaren
Massen enthalten ferner ein freie Radikale bildendes Photoinitiatorsystem für die Additionspolymerisation
(d. h. wenigstens eine organische Photoinitiatorverbindung),
das durch aktinische Strahlung, z. B. UV-Strahlung und sichtbare Strahlung, aktivierbar ist
Zahlreiche monomere und polymere Bindemittel für diese Massen wurden bereits beschrieben, z. B. in den
US-PSen 27 60 863,33 80 831 und 35 73 918.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht kann aus Materialien bestehen, die durch Belichtung mit aktinischer
Strahlung löslich werden, jedoch vor der Belichtung unlöslich sind. Zu Materialien dieser Art gehören
photolösliche Massen, z. B. Polymerisate, die seitenständige o-Chinondiazidgruppen enthalten und beispielsweise
in der US-PS 38 37 860 beschrieben werden, und Polymerisate, die mit bis-Diazoniumsalzmassen, z. B.
den in der US-PS 37 78 270 beschriebenen, und den Diazonium-Bindemittelsystemen,
die von Kosar in »Light Sensitive Systems«, Wiley, Kapitel 7, 1965, beschrieben sind, gemischt sind, und die photodepolymerisierbaren
Massen, die in der US-Patentanmeldung 5 45 603 beschrieben werden.
Das erfindungsgemäß verwendete Material kann eine abziehbare Deckfolie oder Schutzschicht aufweisen. Sie
muß vom Rest des Materials abziehbar (d. h. durch Auseinanderziehen entfernbar) sein. Die Schutzschicht ist
vorzugsweise undurchlässig für Sauerstoff und durchlässig für aktinische Strahlung, so daß das lichtempfindliche
Material durch die Schutzschicht belichtet werden kann. Bevorzugt als Materialien für die Schutzschicht
werden Polymerfolien, insbesondere Folien aus Polyestern, z. B. Polyethylenterephthalat. Folien aus Polyamiden,
Polyimiden, Polystyrol oder Polyolefinen, z. B. Polyäthylen- oder Polypropylenfolien, können ebenfalls
verwendet werden. Die Dicke der Schutzschicht kann in einem weiten Bereich liegen, jedoch werden Folien einer
Dicke von 25 μιη oder weniger besonders bevorzugt.
Mit diesen Deckfolien werden Rasterpunkte mit guter Rundung und scharfen Rändern erhalten. Außerdem
ist ein Tonbereich von 2 bis 98% Punktauflösung (unter Verwendung eines Rasters mit 59 Linien/cm) mit
dünnen Deckfolien erzielbar. Unter »Tonbereich« ist der Bereich der Größen von auflösbaren Rasterpunkten
als Prozentsatz einer maximalen Punktgröße zu verstehen. Anstelle einer abstreifbaren Deckfolie kann eine
entfernbare (z. B. in Lösungsmitteln lösliche) Schicht verwendet werden (siehe US-PS 34 58 311). Die Deckfolie
muß dick genug sein, um abgezogen werden zu können, ohne zu reißen. Sie kann zur Verbesserung der
Haftfestigkeit, Festigkeit und anderer Eigenschaften zusätzlichen Behandlungen unterworfen oder mit zusätzlichen
Schichten versehen werden.
Die angrenzende elastomere Schicht besteht aus elastomeren
Polymerisaten und ihren Gemischen mit einer Einfriertemperatur von — 100C oder weniger, die in Lösungsmitteln
löslich oder von Natur aus klebrig sind 5 oder Klebrigmacher annehmen. Vorzugsweise wandern
s:e nicht in die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht und verleihen der Schicht Klebrigkeit. Kautschukartige
Polymerisate, und zwar sowohl Naturkautschuk als auch Synthesekautschuk können verwendet
ίο werden. Geeignet sind beispie!sweiεe Polyisobutylen,
Thiokol A, Nitrilkautschuke, Butylkautschuk, Chlorkautschuk, Polymerisate von Butadien, Vinylisobutylätherpolymerisate,
Polyisopren und regellose Teleblock- und Blockmischpolymerisate, Terpolymere oder höhere
Polymerisate, z. B. Copolymerisate von Butadien mit Styrol, Isopren und Chloropren, Silikonelastomere und
Acrylsäure enthaltende Elastomere usw. in verschiedenen Mengenverhältnissen. Mit diesen Materialien kann
ein stabiles Adhäsionsgleichgewichl zwischen der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren Schicht und einem Träger
für die angrenzende Schicht bei einer bevorzugten Ausführungsform für lichtempfindliche Materialien erzielt
werden, die sich für die Durchführung von Farbkorrekturen nach dem Maskenverfahren (Durchsicht-Verfahren)
oder nach der Aufsichtmethode eignen. Diese Elastomeren sind in Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
(z. B. Hexan) löslich. Sie werden außerdem wegen ihrer Klebrigkeil bevorzugt, durch die gute Haftung an
der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren Schicht, ausgezeichnete Annahme von Tonern, ein weiter Tonungstemperaturspielraum
und gute Haftfestigkeit an Substraten erzielt wird, wenn das Material auf ein Substrat
laminiert wird. Diese Klebrigkeit kann auch durch Zusatz von Klebrigmachern, z. B. der in »Handbook of
Adhesives«, Kapitel 14, Reinhold Publishing Corporation 1962, beschriebenen, weiter verbessert werden. Als
Klebrigmacher eignen sich beispielsweise Polyterpcnharze, Cumaron-Indenharze. stabilisierte Glycerincster
von Abietinsäureharzen, stabilisiertes saures Colophonium,/?-Pinenpolymerisate
und cycloaliphatische Harze. Besonders vorteilhaft sind die weitgehend stabilisierten
Glycerinester von Abietinsäure und die niedrigmolckularen cycloaliphatische Kohlenwasserstoffharze. Beide
Typen haben einen Erweichungspunkt von etwa 85"C.
Der Klebrigmacher assoziiert offensichtlich mit dem Kautschuknetzwerk des Elastomeren und vergrößert
den Volumenanteil der Kautschukphase, wodurch die Steifigkeit verringert und aggressive Klebrigkeit erzielt
wird. Farbgebende Stoffe, d. h. Farbstoffe oder Pigmente,
können den Beschichtungsmassen für die angrenzende Schicht zugesetzt werden.
Beliebige geeignete Lösungsmittel können verwendet werden, um die angrenzende Schicht aufzutragen,
solange sie keine Wanderung der Komponenten der Schicht in die lichtempfindliche Schicht verursachen,
wenn die beiden Schichten gleichzeitig aufgetragen werden. Das Schichtgewicht der angrenzenden Schicht
kann über einen weiten Bereich variiert werden, jedoch ist im allgemeinen ein Schichtgewiciit von etwa 40 mg/
dm2 (entsprechend im allgemeinen einer Dicke im trokkenen
Zustand von etwa 3,8 μιη (0,00015 Zoll) ausreichend. Die angrenzende Schicht kann auch mit guten
Ergebnissen als Dispersion, z. B. als wäßrige Dispersion aufgetragen werden. Das lichtempfindliche Mehr-
b5 Schichtmaterial ist mit einem Träger für die angrenzende
Schicht verschen. Als Träger können beliebige geeignete Polten verwendet werden, die die notwendigen Eigenschaften
für gutes Haften an der angrenzenden
Schicht aufweisen. Die Wahl des Trägers hängt davon ab, wie das lichtempfindliche Material verwendet werden
soll, d. h. für die Farbkorrektur nach dem Aufsicht-Verfahren oder Durchsicht-Verfahren oder für andere
photomcchanischc Verfahren, z. B. für die Herstellung von Phoiomasken, Lithonegativen usw. Für Farbkorrekturen
/.. B. nach dem Durchsicht-Verfahren können phoiographisehe Polyäthylentcrephthalatfolien, die gegebenenfalls
eine Verankerungs- oder Substrierschicht aufweisen, wie sie in der US-PS 27 79 684 beschrieben
werden, verwendet werden. Ähnliche Folien, die gegebenenfalls mit einer Trennschicht, z. B. einem Silikonüberzug,
versehen sind, können ebenfalls verwendet werden. Ferner kann eine thermoplastische Schicht verwendet
werden, die leichtes Abziehen des Trägers von der angrenzenden Schicht ermöglicht, jedoch den Träger
und die angrenzende Schicht zusammenhält, wenn sie unter Wärmeeinwirkung laminiert oder delaminiert
werden. Bei Verwendung eines thermoplastischen Überzuges bleibt beim Abstreifen die thermoplastische
Schicht an der angrenzenden Schicht haften. Eine Trennfolie, die keine Spezialbehandlung erfordert, ist
natürlich am zweckmäßigsten.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht kann außerdem andere Bestandteile, z. B. Weichmacher,
Lichthofschutzmittel, Farbstoffe und optische Aufheller enthalten. Durch Einarbeiten von optischen Aufhellern
in die lichtempfindliche Schicht wird eine Bildaufzeichnung erzielt, die frei von Verzerrung als Folge von
Lichlhofbildungseffekten und frei von Verfärbungen ist, die auf die Komponenten des Materials zurückzuführen
sind. Geeignete optische Aufheller werden in den US-PSen 27 84 183 und 36 44 394 beschrieben. Spezielle
Verbindungen, die besonders vorteilhaft in den photopolymerisierbaren Schichten eingesetzt werden können,
sind 2-(Stilbyl-4")-(naphtho-1 ',2' : 4,5)-1,2,3-triazol-2"-sulfonsäurephenylester,
nachstehend als Aufheller I bezeichnet, und 7-(4'-Chlor-6'-diäthylamino-r,3',5'-triazin-4'-yl)-amino-3-phenyl-cumarin,
nachstehend als Aufheller Il bezeichnet. Diese Verbindungen ermöglichen die Erzeugung von scharfen, klaren Mehrfarbenbildcrn
mit einem weißen Hintergrund bei der Tonung mit Farbstoffen, wie in der US-PS 38 54 950 beschrieben.
Wie bereits erwähnt, können der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren lichtempfindlichen Schicht und/oder der
angrenzenden Schicht in Abhängigkeit von der Art, in der das lichtempfindliche Material zu verwenden ist,
transparente Farbstoffe oder Pigmente als farbgebende Stoffe zugesetzt werden. Durch Einarbeiten eines Farbstoffs
in die lichtempfindliche Schicht wird eine optische Hilfe für die Überprüfung der Bildbereiche nach der
Verarbeitung mit dem Lösungsmittel erhalten. Durch die Einarbeitung geeigneter transparenter Farbstoffe in
die mit Lösungsmitteln verarbeitbaren lichtempfindlichen Schichten und/oder angrenzenden Schichten sind
Farbkorrekturen in viel leichterer und einfacherer Weise möglich. Ebenso können Dias als Anschauungsmateria!
durch Einarbeiten beliebiger Farbstofftypen in die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche
Schicht hergestellt werden.
Das Schichtgewicht der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren Masse kann unterschiedlich sein, jedoch wurde
gefunden, daß mit einem bevorzugten Bereich von 5 bis 1500 mg/dm2 (entsprechend einer Dicke der trockenen
Schicht von etwa 0,4 bis 125 μΐη) gute Bildqualität
und ein guter Tonbereich erzielt werden. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert
Ein positiv arbeitendes Material für die Farbkorrektur nach dem Durchsicht-Verfahren wird wie folgt hergestellt:
I. Photopolymerisierbare Schichtmasse
Eine Beschichtungsmasse wird durch Mischen der folgenden
Bestandteile hergestellt:
Methylmethacrylat/Methacrylsäure-
Copolymerisat (90 : 10) 75,0 g
Polyäthylenglykoldimethacrylat 57,5 g
2-o-Chlorpheny]-4,5-diphenylimid-
azoiyidimeres 3,0 g optischer Aufheller I
(oben beschrieben) 0,79 g optischer Aufhellerll
(oben beschrieben) 3,55 g 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon 0,32 g
2-Mercaptobenzothiazol 2,0 g
Methylalkohol 77,5g Methylenchlorid 870,0 g
Die erhaltene Masse wird auf eine 13 μπι dicke PoIyäthylenterephthalatfolie
in einer Menge von etwa 43 mg/dm2 aufgetragen und der Trocknung überlassen.
11. Tonungsfähige klebrige Elastomerschicht
Eine Beschichtungsmasse wird wie folgt hergestellt:
cis-Polybutadien 360,0 g
regelloses Copolymerisat von Styrol
und Butadien 240,0 g
Tetra-bis[methylen-3-(3',5'-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyI)-
propionat]methan 3,0 g
Methylenchlorid 5400,0 g
Die erhaltene Lösung wird auf eine 25 μπι dicke PoIy-
äthylenterephthalatfolie aufgetragen, die mit einer Trennschicht aus Dimethylsüoxan versehen ist. Das
Schichtgewicht der klebrigen Schicht beträgt etwa 120 mg/dm2.
III. Laminierverfahren
so Die beiden Materialien I und H werden mit den einander
zugewandten Schichten bei einer Temperatur von 49° C unter einem Druck von 0,28 N/mm2 laminiert.
IV. Arbeitsgänge für die Herstellung eines Durchsichtfarbkorrekturbildes
Das in der Stufe III erhaltene Produkt wird von der
mit Siloxan beschichteten, 25 μπι dicken Polyäthylenterephthalatfolie
abgezogen und auf eine 64 μπι dicke Polyäthylenterephthalatfolie
laminiert Die erhaltene Folie wird durch ein Positivtransparent (Rasterpunkt-Vergleichsvorlage
und eine Grauskala mit einem Keilfaktor von j/2) und durch die 13 μπι dicke Polyäthylenterephthalatfolie
des lichtempfindlichen Materials mit einer Belichtungsvorrichtung bei 220 V unter Verwendung einer
pulsierenden Xenonlampe bei 17 A für 16 Sekunden belichtet Die 13 μΐη dicke Folie wird abgezogen und die
belichtete photopolymerisierbare Schicht entwickelt in-
dem sie 30 Sekunden bei 2O0C in einen Entwickler der
folgenden Zusammensetzung getaucht wird:
Entionisiertes Wasser 750 ml
Butylcellosolve 60 ml Octylphenoxypolyäthoxy (9 oder 10)-
äthanol(10%ige Lösung in Wasser) 2 ml
Natriumsilicat (37,60% Feststoff) 66,5 g
Entionisiertes Wasser zur
Entionisiertes Wasser zur
Auffüllung auf 1 Liter
Das Material wird mit Leitungswasser eine Minute gewässert, trocken gewischt und mit trockener Heißluft
trocken geblasen. Während der Entwicklung wird die unbelichtete photopolymerisierbare Schicht herausgelöst
und die elastomere klebrige tonungslahige Schicht freigelegt. Diese Schicht zeigt ein positiv arbeilendes
Bild, das mit einem Pigmenttoner zur Ausbildung der gewünschten Farbe getont werden kann. Ein Durchsicht-Farbkorrekturbild
kann hergestellt werden, indem die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge mit den
richtigen Farben durchgeführt werden, wobei ein hochwertiges Farbkorrekturbild erhalten wird.
Ein hochwertiges Aufsicht-Farbkorrekturbild wird hergestellt, indem das photopolymerisierbare Materia!
auf eine 0,1 mm dicke Polyäthylenterephthalatfolie übertragen wird, die ein weißes Pigment enthält, so daß
ein undurchsichtiger weißer Hintergrund erhalten wird.
Der erste Film, der auf die undurchsichtige Trägerfolie laminiert wird, ist der Gelbauszug, der mit einem
gelben Pigment getont ist. Anschließend wird paßgerecht ein Magentaauszug, der so getont ist, daß das
Magentabild erhalten wird, montiert, belichtet und entwickelt. Die Laminierung, Belichtung und Entwicklung
werden mit den Blaugrün- und Schwarzbildern so vorgenommen, daß eine hochwertige positive Farbkorrekturaufnahme
erhalten wird.
Ein negativ arbeitendes Farbkorrekturmaterial wird wie folgt hergestellt:
I. Photopolymerisierbare Masse
Methylmethacrylat/Acrylsäure-Copolymerisat(90 :10) 52,71 g
Trimethylolpropantriacrylat 36,61 g
Triäthylenglykoldiacetat 5,23 g
Benzoinmethyläther 2,5 g
Nitrosocyclohexandimeres (Blum and
Weinstein, Nature Vol. 215,
Seite 1478,1967), in 900 ml
Methylenchlorid gelöst 3,0 g
Weinstein, Nature Vol. 215,
Seite 1478,1967), in 900 ml
Methylenchlorid gelöst 3,0 g
nem Druck von 0,28 N/mm2 laminiert.
IV. Arbeitsgänge für die Herstellung eines
Durchsicht Farbkorrekturbildes
Durchsicht Farbkorrekturbildes
Ein Material aus der Stufe III wird von der siloxanbeschichteten, 25,4 μιη dicken Polyäthylenterephthalatfolie
abgezogen und auf eine 6,4 μιη dicke klare Polyäthylenterephthalatfolie
laminiert. Der erhaltene Film wird durch eine Transparentvorlage aus Celluloseacetat mit
dem vollen Spektrum einer 100 W-Quecksilbcrhochdruck-Resonanzlampe
4 Minuten belichtet. Das Transparent wird entfernt und der Film 6 Minuten mit Strahlung,
die auf Wellenlängen von mehr als 340 nm begrenzt ist, belichtet. Die belichteten Bildbereiche des
Films werden durch Herauswaschen mit Wasser und anschließend mit einer Lösung von 40 g Borax und 500 g
2-Äthoxyäthanol in 4 I Wasser entwickelt. Das freigelegte klebrige elastomere Positivbild wird auf die in Bcispiel
1 beschriebene Weise getont. Der Prozeß wird mit den gewünschten Farben bis zur Bildung eines Durchsicht-Farbkorrekturfilms
wiederholt.
25
30
35
40
45
Die erhaltene Lösung wird auf eine 13 μίτι dicke Polyäthylenterephthalatfolie
geschichtet und getrocknet
II.Tonungsfähige elastomere Schicht
Diese Schicht wird in der gleichen Weise wie in der Stufe II des in Beispiel 1 beschriebenen Versuchs hergestellt.
III. Laminierung
Die beiden Materialien I und II werden mit den einander zugewandten Schichtoberflächen bei 49° C unter ei-
55
60
Claims (2)
1. Bildreproduktionsverfahren unter Verwendung eines lichtempfindlichen Mehrschichtmaterials, das
auf einer Trägerfolie eine Schicht enthaltend ein elastomeres Material und darauf eine mil Lösungsmitteln
verarbeitbare lichtempfindliche Schicht aufweist, wobei man
10
1) das lichtempfindliche Material bildmäßig mit aktinischer Strahlung belichtet,
2) entweder die belichteten oder die unbelichteten Bereiche der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren
lichtempfindlichen Schicht herauswäscht. während die anderen Bereiche auf der angrenzenden
elastomeren Schicht bleiben,
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