DE2660951C2 - Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches MehrschichtmaterialInfo
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Description
2. Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht gefärbt ist.
3. Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht aus einem äthylenisch ungesättigten
photohärtbaren Material aus der aus photopolymerisierbaren, photovernetzbaren und
photodimerisierbaren Massen bestehenden Gruppe besteht.
4. Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht aus einer photolöslichen
Masse besteht.
5. Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastomere Schicht aus Butadienpolymerisaten oder -copolymerisaten besteht.
Die Erfindung betrifft lichtempfindliches Mehrschichtmaterial zur Herstellung von Aufsicht- oder
Durchsicht-Farbkorrekturbildern, enthaltend eine mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht,
eine daran angrenzende, nicht lichtempfindliche Schicht enthaltend ein elastomeres Material, einen gegebenenfalls
abziehbaren Schichtträger und eine entfernbare Deckfolie oder Schutzschicht auf der lichtempfindlichen
Schicht.
Im Stand der Technik, z.B. den US-PS 30 60 024, 60 025, 36 07 264 und 32 36 647 werden photopolymere
Materialien und Verfahren ihrer Verwendung beschrieben. Ungefärbte photopolymerisierbare Schichten
werden selektiv gefärbt, indem Farbstoffe auf bildmäßig belichtete klare photopolymerisierbare Schichten
so aufgebracht werden, daß das Pigment selektiv an den unbelichteten Bereichen haftet Die US-PS
36 49 268 beschreibt ein Verfahren, bei dem ein lichtempfindliches Material, das einen entfernbaren Träger
und eine photohärtbare Schicht aufweist 1. auf eine Bildempfangsschicht laminiert und 2. bildmäßig durch
den Träger mit aktinischer Strahlung belichtet wird, wodurch die KJebetemperatur der Bereiche, die die Strahlung
aufgenommen haben, erhöht wird, worauf 3. der Träger von den Schichten abgezogen und 4. die Außenseite
der Schicht mit einem Material, gewöhnlich einem farbigen Pigment das nur an den unbelichteten Bereichen
der Schicht haftet behandelt (z. B. bestäubt) wird, wodurch ein Positivbild erzeugt wird. Durch Wiederholen
des Laminierens, der Exposition mit Farbauszügen, des Abziehens und der Behandlung in dieser Reihenfolge
kann ein Mehrfarbenbild erhalten werden. Das Verfahren unterliegt jedoch der Begrenzung, daß nur ein
Duplikatbild (d. h. das Pigmentbild ist ein Duplikat des Bildes auf dem für die Belichtung verwendeten Transparent)
möglich ist, so daß es in der Anwendung begrenzt ist besonders wenn die Erzeugung eines Umkehrbildes
(d. h. ein Bild, das das Komplementärbild zum Bild auf dem für die Belichtung verwendete Transparent ist) hergestellt
werden soll.
Die DE-OS 23 01 175 beschreibt ein Verfahren und eine photovernetzbare Mehrschichtenplatte für den
Flexodruck, bei der auf einem Träger eine relativ weiche, nicht photovernetzbare Zwischenschicht Z auf Basis
eines elastomeren Polymeren aufgebracht ist auf der sich eine relativ harte photovernetzbare Schicht A befindet.
Die nicht-photovernetzbare Zwischenschicht Z war nicht tonbar. Diees Material war daher nicht geeignet
für Farbauszüge und Umkehrbilder.
Die DE-OS 22 02 360 beschreibt ein lichthärtbares Material aus mindestens zwei in inniger Berührung stehender
Schichten, von denen die Schichten (a) eine durch Licht härtbare resistbildende Schicht und die
Schicht (b) eine in Lösungsmitteln lösliche, aus makromolekularen organischen Polymeren bestehende
Schicht ist, welche mindestens einen Farbstoff oder ein Pigment enthält der für ultraviolettes Licht undurchlässig
ist, aber im wesentlichen für sichtbares aktinisches Licht durchlässig sein soll. Dieses Material dient zur
Herstellung von lithographischen Masken, die für sichtbares Licht transparent, jedoch für UV-Licht undurchlässig
sind und daher gegenüber herkömmlichen Lithographiemasken Vorteile aufweisen. Die UV-Licht absorbierende
Schicht kann aus den verschiedensten Materialien hergestellt sein. Auch dieses Material war daher
nicht geeignet zur Herstellung von Farbauszügen und Umkehrbildern gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die DE-OS 24 50 380 beschreibt ein mit einem Fotolack überzogenes Substrat und Verfahren zur selektiven
Bildung eines Bildes aus Fotolack, bei dem zwischen dem Substrat und dem Fotolack mindestens eine nicht
lichtempfindliche Schutzschicht vorhanden ist. Diese Schutzschicht kann zwar klebrig sein, um gut am Substrat
und der lichtempfindlichen Schicht zu haften, es ist jedoch nicht vorgesehen, sie aus elastomerem Material
herzustellen. Diese Zwischenschicht dient dazu, an den Stellen, an denen die lichtempfindliche Schicht entfernt
worden ist, durch Auswaschen ebenfalls entfernt zu werden. Die Zwischenschicht ist somit nicht aus claslomerem
Material und nicht lonbar.
Da die bekannten lichtempfindlichen Materialien im allgemeinen getonte Bilder durch Haften eines Toners
an den unbelichteten Bereichen einer photopolymerisierbaren Schicht ergeben, entstehen hierbei Duplikatbiider.
Es besteht ein Bedürfnis für ein Bildreproduktionsverfahren, das die Erzeugung von Umkehrbildern
und von getonten Duplikatbildern mit verbesserter Farbdichte und verbessertem Tonungstemperaturspielraum
für die Farbkorrektur und von Fotomasken ermöglicht und für andere Gebiete geeignet ist, wo Photopolymere
vorteilhaft sind, z. B. für die Farbdesignarbeit unter Verwendung von Gebrauchsfarben.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein lichtempfindliches
Mehrschichtmaterial zur Herstellung von Aufsicht- und Durchsicht-Farbkorrekturbildern zur
Verfügung zu stellen, enthaltend
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1) eine mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht,
2) eine angrenzende Schicht enthaltend ein elastomeres Material,
3) einen flächigen, gegebenenfalls abziehbaren Träger und
4) eine entfernbare Deckfolie oder Schutzschicht auf der lichtempfindlichen Schicht,
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wobei entweder die belichteten oder die unbelichteten Bereiche der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren lichtempfindlichen
Schicht nach bildmäßiger Belichtung des lichtempfindlichen Materials mit aktinischer Strahlung
in Lösungsmitteln löslich sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
a) die lichtempfindliche Schicht gemäß 1) 0,4 bis
125 μπι dick ist,
b) das elastomere Material der angrenzenden Schicht gemäß 2) eine Einfriertemperatur von — 100C oder
weniger hat, und daß
c) die elastomere Schicht gemäß 2) gegen die zur Verarbeitung
der lichtempfindlichen Schicht verwendeten Lösungsmittel beständig und klebrig ist, so
daß sie tonungsfähig ist, ausgenommen Mehrschichtenmaterialien mit Chlorkautschuk als elastomerem
Material in der nicht lichtempfindlichen Schicht.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das lichtempfindliche Material gemäß der Erfindung ermöglicht nach Belieben die Erzeugung von Aufsicht-
oder Durchsicht-Farbkorrekturbildern.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht (1) kann durch Herauswaschen mit einem
Lösungsmittel nach bildmäßiger Belichtung mit aktinischer Strahlung verarbeitet werden. Entweder die belichteten
oder die unbelichteten Bereiche können herausgewaschen werden, während die übrigen Bereiche
auf der angrenzenden elastomeren Schicht zurückbleiben. Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche
Schicht kann ein photohärtbares Material sein und beispielsweise aus einem photopolymerisierbaren,
photovernetzbaren oder photodimerisierbaren Material bestehen, das in den belichteten Bereichen härtet und
unlöslich wird, oder sie kann aus einem Material bestehen, das durch Lichteinwirkung löslich gemacht oder
desensibilisiert oder depolymerisiert werden kann, in den belichteten Bereichen löslich wird und in den unbelichteten
Bereichen unlöslich ist. Die Bereiche, die nach der Belichtung unlöslich sind, bleiben auf der angrenzenden
elastomeren Schicht und dürfen nicht tonbar sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die lichtempfindliche Schicht photopolymerisierbar, und nach der Belichtung werden ihre belichteten Bereiche
in einem Lösungsmittel für die unbelichteten Bereiche relativ unlöslich. Die Bereiche der lichtempfindlichen
Schicht, die nach dem Herauswaschen auf der angrenzenden elastomeren Schicht zurückbleiben, sind
nicht tonbar, so daß der Toner nur von der angrenzenden elastomeren Schicht aufgenommen wird. Dieser
Unterschied in der Tonungsfähigkeit kann, falls erforderlich, durch eine Zwischenbehandlung, z. B. eine thermische
Behandlung oder eine Behandlung mit einem Reagenz, ausgebildet werden.
Unter »Herauswaschen« ist die Entfernung von Material unter Verwendung eines Lösungsmittels zu verstehen.
Diese Entfernung kann durch Bewegen in einem Lösungsmittelbad, durch mechanische Einwirkung, z. B.
Bürsten, oder durch Aufsprühen erfolgen. Die Unlöslichkeit der zurückbleibenden Bereiche der mit Lösungsmitteln
verarbeitbaren Schicht kann auf den jeweiligen Grad ihrer Photohärtung oder den Polymerisationsgrad
oder auf den Grad, in dem sie absorptionsfähig, hydrophil oder mit dem Lösungsmittel reaktionsfähig
sind, zurückzuführen sein.
Die verschiedensten geeigneten Lösungsmittel wurden bereits beschrieben. Welches Lösungsmittel jeweils
zu verwenden ist, hängt von den Materialien, aus denen die lichtempfindliche Schicht und die angrenzende
Schicht bestehen, und von dem Einsatzverfahren des lichtempfindlichen Materials ab (z. B. davon, ob das Material
nach dem Abziehen der Deckfolie eine Gesamtbelichtung mit aktinischer Strahlung erhält). Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
z. B. 1,1,1-Trichloräthan, Benzol,
Trichloräthylen und Hexan, sind für das Herauswaschen von Bereichen von polymeren Schichten für die Bildentwicklung
bekannt. Für gewisse Polymerisate können wäßrige Lösungen, wie sie in der US-PS 34 75 171 beschrieben
werden, verwendet werden.
Zu den bevorzugten Materialien für die mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht gehören
die photohärtbaren Materialien mit äthylenisch ungesättigten Gruppen oder Gruppen vom Benzophenontyp,
in denen ein Anstieg des Molekulargewichts durch Einwirkung von aktinischer Strahlung verursacht wird.
Bevorzugt werden die bekannten photohärtbaren Materialien, die aus einem äthylenisch ungesättigten Material
bestehen, das photopolymerisierbar, photovernetzbar oder photodimerisierbar ist. Materialien dieser Art
werden beispielsweise in der US-PS 36 49 268 beschrieben. Geeignet sind ferner die diazotierten Kondensate
beispielsweise mit Phenol-Formaldehydharzen, wie sie beispielsweise von Kosar in »Light Sensitive Systems«,
Wiley, Kapitel 7,1965, beschrieben werden. Weitere geeignete Produkte werden in den US-PS 37 82 951 und
38 88 672 und in der BE-PS 5 42 566 beschrieben.
Besonders bevorzugt werden photopolymerisierbare Massen, die ein makromolekulares organisches poylmeres
Bindemittel und ein additionspolymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomeres enthalten. Diese
Monomeren enthalten eine oder mehrere endständige äthylenische Gruppen, die zu einer durch freie Radikale
initiierten, durch Kettenfortpflanzung ablaufenden Additionspolymerisation fähig sind. Die photopolymerisierbaren
Massen enthalten ferner ein freie Radikale bildendes Photoinitiatorsystem für die Additionspolymensation
(d. h. wenigstens eine organische Photoinitia-
torverbindung), das durch aktinische Strahlung, z. B.
UV-Strahlung und sichtbare Strahlung, aktivierbar ist Zahlreiche monomere und polymere Bindemittel für
diese Massen wurden bereits beschrieben, z. B. in den US-PS 27 60 863,33 80 831 und 35 73 918.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht kann aus Materialien bestehen, die durch Belichtung mit aktinischer
Strahlung löslich werden, jedoch vorder Belichtung unlöslich sind. Zu Materialien dieser Art gehören
photolösliche Massen, z. B. Polymerisate, die seitenständige o-Chinondiazidgruppen enthalten und beispielsweise
in der US-PS 38 37 860 beschrieben werden, und Polymerisate, die mit bis-Diazoniumsalzmassen, z. B.
den in der US-PS 37 78 270 beschriebenen, und den Diazonium-Bindemittelsystemen,
die von Kosar in »Light Sensitive Systems«, Wiley, Kapitel 7, 1965, beschrieben
sind, gemischt sind, und die photodepolymerisierbaren Massen, die in der US-Patentanmeldung 5 45 603 beschrieben
werden.
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Mehrschichtmaterial enthält eine entfernbare Deckfolie oder
Schutzschicht (4) auf der lichtempfindlichen Schicht. Die Schutzschicht ist vorzugsweise undurchlässig für Sauerstoff
und durchlässig für aktinische Strahlung, so daß das lichtempfindliche Material durch die Schutzschicht
belichtet werden kann. Bevorzugt als Materialien für die Schutzschicht werden Polymerfolien, insbesondere Folien
aus Polyestern, z. B. Polyäthylenterephthalat. Folien aus Polyamiden, Polyimiden, Polystyrol oder Polyolefinen,
z. B. Polyäthylen- oder Polypropylenfolien, können ebenfalls verwendet werden. Die Dicke der Schutzschicht
kann in einem weiten Bereich liegen, jedoch werden Folien einer Dicke von 25 μΐη oder weniger
besonders bevorzugt. Mit diesen Deckfolien werden Rasterpunkte mit guter Rundung und scharfen Rändern
erhalten. Außerdem ist ein Tonbereich von 2 bis 98% Punktauflösung (unter Verwendung eines Rasters mit
59 Linien/cm) mit dünnen Deckfolien erzielbar. Unter »Tonbereich« ist der Bereich der Größen von auflösbaren
Rasterpunkten als Prozentsatz einer maximalen Punktgröße zu verstehen. Anstelle einer abstreifbaren
Deckfolie kann eine entfernbare (z. B. in Lösungsmitteln lösliche) Schicht verwendet werden (siehe US-PS
34 58 311). Die Deckfolie muß dick genug sein, um abgezogen
werden zu können, ohne zu reißen. Sie kann zur Verbesserung der Haftfestigkeit, Festigkeit und anderer
Eigenschaften zusätzlichen Behandlungen unterworfen oder mit zusätzlichen Schichten versehen werden.
Die angrenzende elastomere Schicht (2) besteht aus elastomeren Polymerisaten und ihren Gemischen mit
einer Einfriertemperatur von -1O0C oder weniger, die
in Lösungsmitteln löslich oder von Natur aus klebrig sind oder Klebrigmacher annehmen. Vorzugsweise
wandern sie nicht in die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht und verleihen der Schicht Klebrigkeit.
Kautschukartige Polymerisate, und zwar sowohl Naturkautschuk als auch Synthesekautschuk können verwendet
werden. Geeignet sind beispielsweise Polyisobutylen, Thiokol A, Nitrilkautschuke, Butylkautschuk, Polymerisate
von Butadien, Vinylisobutylätherpolymerisate, Polyisopren und regellose Teleblock- und Blockmischpolymerisate,
Terpolymere oder höhere Polymerisate, z. B. Copolymerisate von Butadien mit Styrol, Isopren
und Chloropren, Silikonelastomere und Acrylsäure enthaltende Elastomere usw. in verschiedenen Mengenverhältnissen.
Mit diesen Materialien kann ein stabiles Adhäsionsgleichgewicht zwischen der mit Lösungsmitteln
verarbeitbaren Schicht und einem Träger für die angrenzende Schicht bei einer bevorzugten Ausführungsform für lichtempfindliche Materialien erzielt werden,
die sich für die Durchführung von Farbkorrekturen nach dem Maskenverfahren (Durchsicht-Verfahren)
5 oder nach der Aufsichtmethode eignen. Diese Elastomeren sind in Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln (z. B. Hexan)
löslich. Sie werden außerdem wegen ihrer Klebrigkeit bevorzugt, durch die gute Haftung an der mit Lösungsmitteln
verarbeitbaren Schicht, ausgezeichnete ίο Annahme von Tonern, ein weiter Tonungstemperaturspielraum
und gute Haftfestigkeit an Substraten erzielt wird, wenn das Material auf ein Substrat laminiert wird.
Diese Klebrigkeit kann auch durch Zusatz von Klebrigmachern, z. B. der in »Handbook of Adhesives«, Kapitel
14, Reinhold Publishing Corporation 1962, beschriebenen, weiter verbessert werden. Als Klebrigmacher eignen
sich beispielsweise Polyterpenharze, Cumaron-Indenharze, stabilisierte Glycerinester von Abietinsäureharzen,
stabilisiertes saures Colophonium, /7-Pinenpolymerisate
und cycloaliphatische Harze. Besonders vorteilhaft sind die weitgehend stabilisierten Glycerinester
von Abietinsäure und die niedrig molekularen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffharze. Beide Typen haben
einen Erweichungspunkt von etwa 85° C. Der Klebrigmacher
assoziiert offensichtlich mit dem Kautschuknetzwerk des Elastomeren und vergrößert den VoIumenantei!
der Kautschukphase, wodurch die Steifigkeit verringert und aggressive Klebrigkeit erzielt wird.
Farbgebende Stoffe, d. h. Farbstoffe oder Pigmente, werden den Beschichtungsmassen für die angrenzende
Schicht nicht zugesetzt.
Beliebige geeignete Lösungsmittel können verwendet werden, um die angrenzende Schicht aufzutragen,
solange sie keine Wanderung der Komponenten der Schicht in die lichtempfindliche Schicht verursachen,
wenn die beiden Schichten gleichzeitig aufgetragen werden. Das Schichtgewicht der angrenzenden Schicht
kann über einen weiten Bereich variiert werden, jedoch ist im allgemeinen ein Schichtgewicht von etwa 40 mg/
dm2 (entsprechend im allgemeinen einer Dicke im trokkenen Zustand von etwa 3,8 μηι) ausreichend. Die angrenzende
Schicht kann auch mit guten Ergebnissen als Dispersion, z. B. als wäßrige Dispersion aufgetragen
werden. Das lichtempfindliche Material ist erfindungsgemäß mit einem Schichtträger (3) für die angrenzende
Schicht versehen. Als Schichtträger können beliebige geeignete Folien verwendet werden, die die notwendigen
Eigenschaften für gutes Haften an der angrenzenden Schicht aufweisen. Die Wahl des Schichtträgers
hängt davon ab, wie das lichtempfindliche Material verwendet werden soll, d. h. für die Farbkorrektur nach
dem »Aufsichtw-Verfahren oder »Durchsicht«-Verfahren.
Für Farbkorrekturen z. B. nach dem Durchsicht-Verfahren
können photographische Polyäthylenterephthalatfolien, die gegebenenfalls eine Verankerungs- oder
Substrierschicht aufweisen, wie sie in der US-PS 27 79 684 beschrieben werden, verwendet werden. Ähnliche
Folien, die gegebenenfalls mit einer Trennschicht, z. B. einem Silikonüberzug, versehen sind, können ebenfalls
verwendet werden. Ferner kann eine thermoplastische Schicht verwendet werden, die leichtes Abziehen
des Trägers von der angrenzenden Schicht ermöglicht, jedoch den Träger und die angrenzende Schicht zusammenhält,
wenn sie unter Wärmeeinwirkung laminiert oder delaminiert werden. Bei Verwendung eines thermoplastischen
Überzuges bleibt beim Abstreifen die thermoplastische Schicht an der angrenzenden Schicht
haften. Eine Trennfolie, die keine Spezialbehandlung erfordert, ist natürlich am zweckmäßigsten.
Die mit Lösungsmitteln verarbeitbare Schicht kann außerdem andere Bestandteile, z. B. Weichmacher,
Lichthofschutzmittel, Farbstoffe und optische Aufheller enthalten. Durch Einarbeiten von optischen Aufhellern
in die lichtempfindliche Schicht wird eine Bildaufzeichnung erzielt, die frei von Verzerrung als Folge von
Lichthofbildungseffekten und frei von Verfärbungen ist, die auf die Komponenten des Materials zurückzuführen
sind. Geeignete optische Aufheller werden in den US-PS 27 84 183 und 36 44 394 beschrieben. Spezielle
Verbindungen, die besonders vorteilhaft in den photopolymerisierbaren
Schichten gemäß der Erfindung sind, sind 2-(Stilbyl-4")-(naphtho-1 \2',4,5)-1,2,3-triazol-2"-sulfonsäurephenylester,
nachstehend als Aufheller ! bezeichnet, und 7-(4'-Chlor-6'-diäthylamino-r,3',5'-triazin-4'-yl)-amino-3-phenyl-cumarin,
nachstehend als Aufheller Il bezeichnet. Diese Verbindungen ermöglichen die Erzeugung von scharfen, klären Mehrfarbenbildern
mit einem weißen Hintergrund bei der Tonung mit Farbstoffen, wie in der US-PS 38 54 950 beschrieben.
Wie bereits erwähnt, können der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren lichtempfindlichen Schicht transparente
Farbstoffe oder Pigmente als farbgebende Stoffe zugesetzt werden. Durch Einarbeiten eines Farbstoffs in die
lichtempfindliche Schicht wird eine optische Hilfe für die Überprüfung der Bildbereiche nach der Verarbeitung
mit den Lösungsmittel erhalten. Durch die Einarbeitung geeigneter transparenter Farbstoffe in die mit
Lösungsmitteln verarbeitbaren lichtempfindlichen Schichten sind Farbkorrekturen in viel leichterer und
einfacherer Weise möglich.
Das Schichtgewicht der mit Lösungsmitteln verarbeitbaren Masse kann unterschiedlich sein, jedoch wurde
gefunden, daß in dem Bereich von 5 bis 1500 mg/dm2
(entsprechend einer Dicke der trockenen Schicht von etwa 0,4 bis 125 μπι) gute Bildqualität und ein guter
Tonbereich erzielt werden. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Ein positiv arbeitendes Materia! für die Farbkorrektur
nach dem Durchsicht-Verfahren wird wie folgt hergestellt:
I. Photopolymerisierbare Schichtmasse
Eine Beschichtungsmasse wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Methylmethacrylat/Methacrylsäure-
Copolymerisat (90 :10) 75.0 g
Polyäthylenglykoldimethacrylat 57,5 g
2-o-Chlorphenyl-4,5-diphenylimid-
2-o-Chlorphenyl-4,5-diphenylimid-
azoiyidimeres 3,0 g
optischer Aufheller I
optischer Aufheller I
(oben beschrieben) 0,79 g
optischer Aufheller II
optischer Aufheller II
(oben beschrieben) 3,55 g
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon 0,32 g
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon 0,32 g
2-Mercaptobenzothiazol 2,0 g
Methylalkohol 77,5 g
Methylenchlorid 870,0 g
Methylenchlorid 870,0 g
Die erhaltene Masse wird auf eine 13 μπι dicke PoIy-
äthylenterephthalatfolie in einer Menge von etwa 43 mg/dm2 aufgetragen und der Trocknung überlassen.
11. Tonungsfähige klebrige Elastomerschicht
Eine Beschichtungsmasse wird wie folgt hergestellt:
cis-Polybutadien 360,0 g
regelloses Copolymerisat von
Styrol und Butadien 240,0 g
Tetra-bis[methylen-3-(3',5'-ditert.-butyI-4-hydroxyphenyl)-
propionatjmethan 3,0 g
Methylenchlorid 5400,0 g
Die erhaltene Lösung wird auf eine 25 μηι dicke PoIy-
äthylenterephthalatfolie aufgetragen, die mit einer Trennschicht aus Dimethylsiloxan versehen ist. Das
Schichtgewicht der klebrigen Schicht beträgt etwa 120 mg/dm2.
III. Laminierverfahren
Die beiden Materialien I und II werden mit den einander zugewandten Schichten bei einer Temperatur von
49° C unter einem Druck von 28 kg/cm2 laminiert.
IV. Arbeitsgänge für die Herstellung eines Durchsichtfarbkorrekturbildes
Das in der Stufe III erhaltene Produkt wird von der mit Siloxan beschichteten, 25 μπι dicken Polyäthylenterepthalatfolie
abgezogen und auf eine 64 μπι dicke PoIyäthylenterephthalatfolie
laminiert. Die erhalten Folie wird durch ein Positivtransparent (Rasterpunkt-Vergleichsvorlage
und eine Grauskala mit einem Keilfaktor von v/2) und durch die 13 μπι dicke Polyäthylenterephthalatfolie
des lichtempfindlichen Materials mit einer Belichtungvorrichtung bei 220 V unter Verwendung einer
pulsierenden Xenonlampe bei 17 A für 16 Sekunden belichtet. Die 13 μπι dicke Folie wird abgezogen und die
belichtete photopolymerisierbare Schicht entwickelt, indem sie 30 Sekunden bei 20° C in einen Entwickler der
folgenden Zusammensetzung getaucht wird:
Entionisiertes Wasser 750 ml
Butylcellosolve 60 ml Octylphenoxypolyäthoxy (9 oder 1O)-
äthanol (10%ige Lösung in Wasser) 2 ml
Natriumsilicat (37,60% Feststoff) 66,5 g Entionisiertes Wasser zur
Auffüllung auf 1 Liter
Das Material wird mit Leitungswasser eine Minute gewässert, trocken gewischt und mit trockener Heißluft
trocken geblasen. Während der Entwicklung wird die unbelichtete photopolymerisierbare Schicht herausgelöst
und die elastomere klebrige tonungsfähige Schicht freigelegt. Diese Schicht zeigt ein positiv arbeitendes
Bild, das mit einem Pigmenttoner zur Ausbildung der gewünschten Farbe getont werden kann. Ein Durchsicht-Farbkorrekturbild
kann hergestellt werden, indem die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge mit den
richtigen Farben durchgeführt werden, wobei ein hochwertiges Farbkorrekturbild erhalten wird.
Ein hochwertiges Aufsicht-Farbkorrekturbild wird hergestellt, indem das photopolymerisierbare Material
auf eine 0,1 mm dicke Polyäthylenterephthalatfolie
9 10
übertragen wird, die ein weißes Pigment enthält, so daß
ein undurchsichtiger weißer Hintergrund erhalten wird.
Der erste Film, der auf die undurchsichtige Trägerfolie laminiert wird, ist der Gelbauszug, der mit einem
gelben Pigment getont ist. Anschließend wird paßge- 5
recht ein Magentaauszug, der so getont ist, daß das
Magentabild erhalten wird, montiert, belichtet und entwickelt. Die Laminierung, Belichtung und Entwicklung
werden mit den Blaugrün- und Schwarzbildern so vorgenommen, daß eine hochwertige positive Farbkorrek- io
turaufnahme erhalten wird.
ein undurchsichtiger weißer Hintergrund erhalten wird.
Der erste Film, der auf die undurchsichtige Trägerfolie laminiert wird, ist der Gelbauszug, der mit einem
gelben Pigment getont ist. Anschließend wird paßge- 5
recht ein Magentaauszug, der so getont ist, daß das
Magentabild erhalten wird, montiert, belichtet und entwickelt. Die Laminierung, Belichtung und Entwicklung
werden mit den Blaugrün- und Schwarzbildern so vorgenommen, daß eine hochwertige positive Farbkorrek- io
turaufnahme erhalten wird.
Ein negativ arbeitendes Farbkorrekturmaterial wird 15
wie folgt hergestellt:
wie folgt hergestellt:
I. Photopolymerisierbare Masse
Methylmethacrylat/Acrylsäure- 20
Copolymerisate : 10) 52,71 g
Trimethylolpropantriacrylat 36,61 g
Triäthylenglykoldiacetat 5,23 g
Benzoinmethyläther 2,5 g
Nitrosocyclohexandimeres 25
(Blum and Weinstein, Nature
Vol. 215, Seite 1478,1967),
in 900 ml Methylenchlorid gelöst 3,0 g
Vol. 215, Seite 1478,1967),
in 900 ml Methylenchlorid gelöst 3,0 g
Die erhaltene Lösung wird auf eine 13 μιτι dicke Poly- 30 ||
äthylenterephthalatfolie geschichtet und getrocknet. ||
11. Tonungsfähige elastomere Schicht $
Diese Schicht wird in der gleichen Weise wie in der 35 i|
Stufe II des in Beispiel 1 beschriebenen Versuchs herge- ?1
stellt. ;*
III. Laminierung ||
40 I
Die beiden Materialien I und II werden mit den einan- S;
der zugewandten Schichtoberflächen bei 49° C unter ei- Ja
nem Druck von 2,8 kg/cm2 laminiert. »|
IV. Arbeitsgänge für die Hersteilung 45 ψ
eines Overlay-Farbkorrekturbildes I]
Ein Material aus der Stufe III wird von der Siloxanbe- -g
schichteten, 25,4 μπι dicken Polyäthylenterephthalatfo- i|
lie abgezogen und auf eine 6,4 μιτι dicke klare Polyäthy- 50 B
lenterephthalatfolie laminiert. Der erhaltene Film wird |
durch eine Transparentvorlage aus Celluloseacetat mit ||
dem vollen Spektrum einer 100-W-Quecksilberhoch- \t
druck-Resonanzlampe 4 Minuten belichtet Das Trans- |J
parent wird entfernt und der Film 6 Minuten mit Strah- 55 |·
lung, die auf Wellenlängen von mehr als 340 nm be- :-:
grenzt ist, belichtet Die belichteten Bildbereiche des K
Films werden durch Herauswaschen mit Wasser und V
anschließend mit einer Lösung von 40 g Borax und 500 g '§
2-Äthoxyäthanol in 4 I Wasser entwickelt Das freige- 60 ij
legte klebrige elastomere Positivbild wird auf die in Bei- si
spiel 1 beschriebene Weise getont Der Prozeß wird mit '·:
den gewünschten Farben bis zur Bildung eines Durch- ä
sicht-Farbkorrekturfilms wiederholt ώ
65 P
Claims (4)
1. Lichtempfindliches Mehrschichtmaterial zur Herstellung von Aufsicht- und Durchsicht-Farbkorrekturbildern,
enthaltend
1) eine mit Lösungsmitteln verarbeitbare lichtempfindliche Schicht
2) eine daran angrenzende, nicht lichtempfindliche Schicht enthaltend ein elastomeres Material,
3) einen gegebenenfalls abziehbaren Schichtträger und
4) eine entfernbare Deckfolie oder Schutzschicht auf der lichtempfindlichen Schicht,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die lichtempfindliche Schicht gemäß 1) 0,4 bis 125 μπι dick ist,
b) das elastomere Material der angrenzenden Schicht gemäß 2) eine Einfriertemperatur von
— 10° C oder weniger hat, und daß
c) die elastomere Schicht gemäß 2) gegen die zur Verarbeitung der lichtempfindlichen Schicht
verwendeten Lösungsmittel beständig und klebrig ist, so daß sie tonungsfähig ist, ausgenommen
Mehrschichtenmaterialien mit Chlorkautschuk als elastomerem Material in der nicht
lichtempfindlichen Schicht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Patent Citations (2)
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