DE3029317A1 - Verfahren zum herstellen von bildern, z.b. plakaten, schildern o.dgl. - Google Patents

Verfahren zum herstellen von bildern, z.b. plakaten, schildern o.dgl.

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DE3029317A1
DE3029317A1 DE19803029317 DE3029317A DE3029317A1 DE 3029317 A1 DE3029317 A1 DE 3029317A1 DE 19803029317 DE19803029317 DE 19803029317 DE 3029317 A DE3029317 A DE 3029317A DE 3029317 A1 DE3029317 A1 DE 3029317A1
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DE19803029317
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Martin 8000 München Lehmann
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Bildern, z. B. Plakaten,
  • Schildern, oder dgl.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verstellen von Bildern gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
  • Werden für die farbliche Ausgestaltung grafischer Entwürfe, z. B. für Hinweisschilder und Plakate aller Art für Innenräume und ähnliche Aufgaben aus dem Gesamtgebiet des modernen Design die technischen Mittel der Reprografie eingesetzt und handelt es sich hier vor allem um geringe Stückzahlen oder Unikate, so stehen dafür folgende Prozesse zur Verfügung: a) Siebdrucke b) UV-Belichtungen von Diazo- und ähnlichen Materialien zu farbbildenden oder farbbindenden Umsetzungen und Entwicklüngen, wobei in diesen Techniken im allgemeinen nur eine sehr geringe Farbskala verfügbar ist.
  • c) Farbige Fotokopien, für deren Einsatz hochspezifizierte Belichtungs- und Kopiergeräte ebenso notwendig sind, wie auch die für den Endausfall gewünschten Färbungen bereits in der grafischen Vorlage vorhanden sein müssen. Außerdem sind diese Vorlagen im Format beschränkt, ebenso auch die Endprodukte in Größe und Maß verhältnissen.
  • Die untera) und b) aufgeführten Prozesse erfordern manuell oder fotografisch hergestellte Vorlagen von erheblicher optischer Dichte, die im Verhältnis von 1:1 auf die zukünftigen Bildträger oder Druckformen mit energiereichen Lichtquellen kopiert werden müssen.
  • Weiterhin stehen für das eingangs beschriebene Ausgabengebiet jene Techniken zur Verfügung, die vor allem für die Wiedergabe von naturfarbenen Bildern entwickelt worden sind und die sich im wesentlichen beschränken auf: d) farbkuppelnde Prozesse oder e) Silberausbleichverfahren.
  • Bei der Herstellung von Farbbildern vom gleichen Motiv aber unter wechselnden Maßstäben erfordern die beiden'letztgenannten Techniken im Gegensatz zu den unter a) und b) aufgeführten Techniken für Maßstabsänderungen nur eine Veränderung der Kamera-Einstellung. Bei Siebdruckverfahren müssen hierfür neue Siebe angefertigt werden, während bei Verfahren, die auf dem Einsatz von UV-Belichtungen beruhen, bei jeder Maßstabsänderung die Herstellung geeigneter optischer hochgedeckter Negative oder Positive für die 1:1-Kopie unumgänglich ist.
  • Die farbbildenden Verfahren auf Silber-Basis sind daher hinsichtlich Materialaufwand und Zeitbedarf kostenmäßig günstiger als die zuerst unter a) und b) aufgeführten.
  • Nun kann man für alle mit einem Gelatineüberzug und Silberpartikeln hergestellte Fotopapiere und Filme für deren Einsatz im eingangs beschriebenen Aufgabengebiet des allgemeinen Design Mängel und Einschränkungen aufführen, die im wesentlichen auf die Gelatine als Träger der Silberschwärzungen oder durch diese vermittelten Fotofärbungen bezogen werden können, als-da sind: 1) Empfindlichkeit entwickelter Farben durch Einstrahlung von Licht aller Wellenlängen, was sich durch Verfärbung des entwickelten Silbers selbst oder der über das Silber erzeugten Färbungen äußern kann; 2) Empfindlichkeit gegen Athmosphärilien; 3) geringe mechanische Festigkeit der Bildschicht aus Gelatine und damit leichte mechanische Verletzlichkeit; 4) Beschädigungen der Gelatine-Bildschicht gelegentlich durch Mikro-Organismen (Bakterien, Pilze); 51 Bildung von Trocknungs-u. Spannungsrissen innerhalb der kolloiden Schichtstoffe oder zwischen diesen und den Trägerfolien oder Papieren, vor allem bei Einsatz in Licht und Luft.
  • Alle die oben genannten Verfahren zur Herstellung von Bildern sind jedoch recht kostenaufwendig. So besteht oftmals die Anforderung, Plakate oder Hinweis-Schilder als Einzelstücke oder nur in kleiner Serie herzustellen. Die Kosten für die Vorbereitung der endgültigen Plakate, Bilder oder dgl. vor der Herstellung sind jedoch in der Regel so hoch, daß sich die oben angegebenen Verfahren zur Herstellung von Einzelstücken oder kleinen Serien nicht lohnen. Aus diesem Grunde wird in diesem Falle oft auf manuelle Herstellungstechniken zurückgegriffen.
  • In zusammenhang mit einem anderen Anwendungsgebiet, nämlich der Herstellung von Bildern auf porösen oder diffusiblen Trägern mittels fotomechanischer Techniken ist vorgeschlagen worden, ein sogenanntes Fotoleinen, das ist ein gewebeartiges Trägermaterial mit einer fotoempfindlichen Schicht, entsprechend der Bildvorlage zu belichten, die fotoempfindliche Schicht an den belichteten Stellen zu entfernen und danach das gewebeartige Trägermaterial mit herkömmlichen Textilfarben einzufärben; vgl. DE-OS 17 72 473.
  • Dieses Verfahren, dafi ausschließlich diffusible oder poröse Träger für die Fotokolloide benutzt, ist speziell zur Anfertigung heißwaschbarer Fotos auf textilen Geweben bestimmt und kann nicht zur Herstellung von ausreichend dauerhaften Plakaten oder Schildern verwendet werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem auf einfache Weise und mit vielfachen Gestalungsmögiichkeiten dauerhafte Bilder entsprechend den graphischen Motiven einer Bildvorlage hergestellt werden können, wobei diese Bilder für Plakate, Hinweisschilder oder dgl. verwendbar und dauerhaft gegen Korrosion und anderer Schädigungen sein sollen.
  • Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im ersten Patentanspruch angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst.
  • Demnach wird für das herzustellende Bild ein Träger gewählt, der zumindest eine ffermoplastische Trägerschicht aufweist, auf die eine fotoempfindliche Schicht aufgebracht ist. Nach Belichten und Entwickeln der fotoempfindlichen Schicht wird diese mittels an sich bekannter fotograischer Techniken an den Bildstellen entsprechend der Bildvorlage entfernt, so daß die fermoplastische Trägerschicht freigelegt wird. Auf diese freigelegten Stellen derthermoplastischen Trägerschicht wird danach ein Einfärbemittel aufgebracht und mit derthermoplastischen Trägerschicht bindend verbunden.
  • Die Trägerschicht ist vorzugsweise auf der Basis von Polyäthylenen, deren Copolimerisaten und ähnlichen Kunststoffen hergestellt, deren Oberflächenspannung und Leitfähigkeit eine Benetzbarkeit durch Fotokolloide und deren reversible Bindung gewährleistet.
  • Als Ausgangsmaterial für gemäß der Erfindung herzustellende Bilder, Plakate oder Schilder können zum Beispiel wasserfeste wp-Papiere (water-proof) oder auch chrom- und diazo-sensibilierte Fotoschichten auf Transparentfolien verwendet werden.
  • Selbstverständlich können auch andere Träger verwendet werden, so lange sie eine thermoplastische Trägerschicht aufweisen,die mit einer fotoempfindlichen Schicht beschichtet werden kann. So können z. B. fotoempfindliche Kolloidschichten verwendet werden, bei denen die eingelagerten fotoempfindlichen Substanzen, wie z. B. Silber, in einem wesentlich geringerem Anteil als bei den herkömmlichen Kolloidschichten der genannten Trägermaterialen vorhanden sind.
  • Andererseits wird die fotoempfindliche Schicht und das Einfärbemittel so gewählt, daß das aufgetragene Einfärbemittel von den im folgenden auch mit "Reserv6'bezeichneten nicht entfernten Stellen der fotoempfindlichen Schicht nicht bindend angenommen wird.
  • Vorzugsweise wird die Verbindung zwisden thermoplastischer Schicht und Einfärbemittel dadurch hergestellt, daß das Einfärbemittel von der termoplastischen Trägerschicht durch Erwärmen bis in den Erweichungsbereich aufgenommen wird.
  • Duch entsprechende Auswahl der Materialien für die Trägerschicht und das Einfärbemittel kann diese Verbindung jedoch auch aufgrund physikalischer Haftungsvorgänge erfolgen. Selbstverständlich ist es möglich, beide Verfahren miteinander zu verbinden. Auch kann die Verbindungdes Einfärbemittels an der Trägerschicht und die Verfestigung der Färbeschicht in sich selbst durch zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. Bestrahlung, insbesondere unter Erwärmen, oder Mitwirkung vernetzender oder verschmelzender Hilfsstoffe, wie Harze oder ähnliches, beschleunigt oder unterstützt werden.
  • 0 U 1 # 0 1 1 Zur Einfärbung der entsprechend der Bildvorlage freigelegten Stellen der thermoplastischen Trägerschicht werden vorzugsweise Pigmente verwendet. Hierzu eignen sich vorzugsweise Trockenpigmente, die auf die freigelegten Stellen aufgebracht werden. Diese Trockenpigmente werden dann durch Erwärmen der thermoplastischen Trägerschicht bis in den Erweichungsbereich mit der Trägerschicht verbunden. Die Trockenpigmente werden von der fotoempfindlichen Schicht, im allgemeinen einer Gelatineschicht, weder während des Aufbringens der Trockenpigmente noch während der Erwärmung angenommen, so daß sie nach Fertigstellung der Färbschicht von der Reserve entfernt oder mit dieser gemeinsam abgelöst werden können.
  • Daß nach diesem Verfahren gewonnene Einstaubbild aus Trockenpigmenten ist nach Abkühlen der Schmelz schicht in Sekundenschnelle fest und zeigt hervorragende Farbbrillianz und hohe optisde Dichte.
  • Den Pigmenten können zusätzlich vernetzende oder unter Temperatureinwirkung verschmelzende Zuschlagsstoffe, wie Bindemittel zugesetzt werden, so daß sich an den Bildstellen eh fester Verbund aus thermoplastischem Material, Pigmenten und Zuschlagstoffen ergibt.
  • Außerdem ist es möglich, die Trockenpigmente und/oder die thermoplastische Trägerschicht sowie die Reserve elektrostatisch zu behandeln, um die Haftung der Trockenpigmente und die optische Dichte und Brillanz der Einfärbung zu erhöhen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß der Vorgang der Verbindung zwischen thermoplastischer Trägerschicht und Einfärbemittel durch Erwärmen mehrfach wiederholt werden kann, so daß z. B. auch nachträgliche Umfärbungen möglich sind, wenn die Farbe des ersten Einfärbemittels nicht den Vorstellungen entsprechen sollten. Solche Umfärbungen können unabhängig davon, ob Trockenpigmente oder in Bindemitteln oder Emulgatoren Pastös vorliegende Pigmente verwendet und mit der Trägerschicht durch Erwärmen oder physikalische Haftungsvorgänge verbunden werden, noch dadurch unterstützt werden, daß wie oben erwähnt, die Zuschlagsstoffe zu den Pigmenten vernetzende bzw. verschmelzende Komponenten aufweist.
  • Erfolgt die Verbindung zwischen thermoplastischer Trägerschicht und Einfärbemittel durch Erwärmen, so kann dies auf unterschiedliche Weise geschehen. So kann der Träger insgesamt bzw. die Trägerschicht nach Aufbringen des Einfärbemittels bis auf die Erweichungstemperatur des thermoplastischen Materials aufgeheizt werden. Das Einfärbemittel wird hierbei an- bzw. eingeschmolzen, wobei dieserVorgang noch durch Pressen, z. B. über Walzen unterstützt werden kann. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Temperatur des auf das vorbereitete Relief auf fotoempfindlicher Schicht und Trägerschicht aufzubringenden Einfärbemittels so hoch 2U whlen, daß die Erweichungstemperatur der thermoplastischen Trägerschicht erreicht und somit ein fester Verbund zwischen dieser und dem Einfärbemittel hergestellt wird. Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten denkbar.
  • So kann z. B. das Einfärbemittel aufgewalzt oder insbesondere aufgespritzt werden. Beim Farbauftrag mit Walzen kann dann z. B. die Walze so weit vorgeheizt sein, daß das aufgetragene Einfärbemittel die Schmelztemperatur der thermoplastischen Trägerschicht erreicht . Beim Aufspritzen des Farbstoffes auf das vorbereitete Relief kann das Einfärbemittel direkt bis in den#Bereich der Erweichungstemperatur der thermoplastischen Trägerschicht oder über diese hinaus vorgeheizt werden. Hierfür können z. B. für Flammspritzverfahren geeignete und entsprechend modifizierte Spritzpistolen verwendet werden. Zusätzlich kann auch noch die thermoplastische Trägerschicht vorgeheizt werden, so daß die für die Einlagerung des Einfärbemittels notwendigen Temperaturanstiegenur relativ gering sind.
  • Es ist auch möglich, nach dem angegebenen Verfahren die thermoplastische Trägerschicht nicht nur mit einer Farbe einzufärben. Dies kann z.B. durch eine Stufenbelichtung erfolgen, bei der die thermoplastische Trägerschicht bei der Belichtung mit Masken abgedeckt wird, die nur die Umgebung der jeweils nach dem obigen Verfahren freizulegenden Bildstellen freigeben. Nach Entfernen der fotoempfindlichen Schicht an diesen Steilen wird hier die thermoplastische Trägerschicht mit dem Einfärbemittel versehen und bindend verbunden. Anschließend wird eine weitere Belichtung mit anderen Masken vorgenommen und ein zweites Einfärbemittel aufgetragen. Anstelle einer Stufenbelichtung kann auch eine Sufenentwicklung erfolwn , in dem zunächst die fotoempfindliche Schicht entsprechend der gesamten Vorlage belichtet wird. Hiernach werden die Stellen z. B. mit Lacken abgedeckt, die mit weiteren Einfärbemitteln versehen werden sollen. Die fotoempfindliche Schicht wird dann nur an den nicht abgedeckten Stellen entwickelt und entsprechend eingefärbt.
  • Daraufhin wird der Abdecklack an weiteren Stellen entfernt und die fotoempfindliche Schidt entwickelt. Nach Freilegung der dort vorhandenen Bildstellen werden diese mit einer zweiten Farbe eingefärbt.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, die fotoempfindliche Schicht entsprechend der mit einer Farbe einzufärbenden Bildvorlage zu belichten, entwickeln und dann wie oben einzufärben. Darauf kann nach bekannten fotographischen Techniken die Reserve der fotoempfindlichen Schicht resensibiliert und erneut belichtet und entsprechend eingefärbt werden.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Aufbringung von Zweit- oder sogenannten Schmuckfarben besteht darin, zwei einfarbige Bilder nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herzustellen und danach die restliche fotoempfindliche Schicht, d. h.
  • die Reserve auf beiden Bildern zu entfernen. Falls die thermoplastische Trägerschicht noch auf weiteren Trägermaterialien aufgebracht ist, so kann diese thermoplastische Trägerschicht von dem übrigenTräger abgelöst werden, so daß ein transparenter Film aus thermoplastischem Material verbleibt, der an den Bildstellen entsprechend der Bildvorlage eingefärbt ist. Die beiden Bilder werden dann mit ihren gefärbten Seiten übereinander gelegt und vorzugsweise durch Erwärmen miteinander verbunden, d. h. sozusagen verschweißt. Hierbei verbinden sich die beiden thermoplastischen Träger schichten sowie die Einfärbemittel der einen Trägerschicht mit dem thermoplastischem Material der zweiten Trägerschicht. Die Einfärbemittel liegen hierdurch zwischen zwei thermoplastischen Trägerschichten, so daß das erhaltene Bild nach außen durch diese stabilen transparenten Schichten geschützt und gegen Korrosion unempfindlich ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, ein fertig hergestelltes Bild lediglich nur mit einer transparenten nicht eingefärbten thermoplastischen Schutzschidt zu überdecken.
  • Da es technisch möglich ist, Polyäthylenschichten auch auf steiferen, mechanisch sehr stabilen Trägern, wie z.B.
  • Polyesterfolien aufzubringen, sind zusätzliche Sicherungen gegen hohe Beanspruchung auch durch Einsatz solcher Folien möglich, seien diese mit Bildelementen versehen oder nur als Schutzfilm wirksam, wenn die mechanisch stabilere Folie auf die Bildseite aufgebracht wird.
  • Mit der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen von Bildern, wie Plakaten oder Schildern angegeben, das auch für die Herstellung von Unika ten oder nur wenigen Exemplaren kostengünstig eingesetzt werden kann. Die Bildvorlage für das Bild wird auf herkömmliche fotomechanische Weise auf einen Träger übertragen, der zumindest eine thermoplastische Schicht für das fotoempfindliche Material aufweist. Durch an sich bekannte fotomechanische Techniken wird danach ein Relief entsprechend der Bildvorlage hergestellt, indem die zukünftigen Bildstellen bis auf das thermoplastische Material freigelegt werden. Das an diesen Stellen freigelegte thermoplastische Material wird anschließend mit einem Farbstoff durch Erwärmen irreversibel verbunden. Der so erzielte Farbauftrag ist optisch sehr dicht und brilliant.
  • Es können auch mehrfarbige Bilder hergestellt werden, indem die Fotoschicht in mehreren Stufen nacheinander abgelöst und die derart freigelegten Stellen sukzessive eingefärbt werden. Mehrfarbige Bilder lassen sich aber auch dadurch erzeugen, daß mehrere transparente thermoplastische entsprechend eingefärbte Trägerschichten miteinander verschweißt werden. Derart hergestellte Bilder, Plakate oder Schilder sind aufgrund der verwendeten thermoplastischen Materialien sehr beständig und gegen Korrosion nahezu unempfindlich.
  • Milder gemäß der Erfindung können mit den in den letzten Jahren für die Maschinenbehandlung entwickelten Fotomaterialien, den sogenannten wp-Papieren hergestellt werden Diese wp-Papiere können in Rollenmaschinen rasch konfektioniert werden und machen die früher übliche Verwendung der Wannenentwicklung überflüssig. Entwickeln, fixieren, eventuelles stabilisieren, wässern und trocknen erfolgt jeweils in sehr kurzer Zeit in einem einzigen Ablauf.
  • Derartige wp-Papiere bestehen aus einem dünnen Papierträger, der auf Vor- und Rückseite mit thermoplastischen Schichten versehen ist, vorzugsweise aus Polymeren, Polyolefinen, deren Derivaten und Copolymerisaten. Auf der Bildseite tragen diese Papiere die übliche Getaline-Schicht, die die suspendierten lichtempfindlichen Silberhaloid-Salze enthält. Diese thermoplastischen Trägerschicht aus Polyäthylenen diverser Polymerisationszustände und Co-Komponenten wird durch Extrusion in einem dünnen Film auf die Papierschicht aufgebracht.
  • Diese "Befilmung", die vor allem den Einsatz moderner Rollen-Entwicklungsmaschinen ermöglicht hat, hat die älteren Techniken der Substrierung weitgehend ersetzt. Bei derartigen wp-Papieren einiger Hersteller wird noch zwischen Papierträger und die thermoplastische Trägerschicht für die fotoempfindliche Kolloidschicht eine dünne Wasserschutz-Kunststoffschicht aufgebracht. Die thermoplastische Trägerschicht für die fotoempfindliche Kolloidschicht ist in diesem Falle nahezu transparent, was weitere Vorteile für die Herstellung von Bildern gemäß der Erfindung hat, wie dies weiter unten aufgeführt wird.
  • Wenn im weiteren Text von wp-Papieren bzw. wp-Schicht gesprochen wird, so soll dies ganz allgemein für Kunststoffe gelten, die in gewissem Umfange thermoplastisch sind und die für die Zwecke der Erfindung nicht au#hließlich aus Polyolefinen, die den zur Zeit zumeist verwendeten Polyäthylenen bestehen müssen, sondern auch aus anderen Grundstoffen, deren Gemisch und Polymerisaten bestehen können.
  • Es kommt im Sinne der Erfindung lediglich darauf an, daß diese anderen Schichten durch ihr physikochemisches Verhalten oder durch spezielle Maßnahmen zur Aufnahme reliefbildender, lichtempfindlicher Kolloide befähigt sind und zudem thermoplastische Materialien darstellen.
  • Gemäß der Erfindung wird nun dieses wp-Papier so behandelt, daß die Foto-Gelatine im Bereich der Bildstellen entsprechend der Bildvorlage nach im weiteren Text eingehender zu beschreibenden Verfahren abgebaut wird, so daß die dadurch freigelegte thermoplastische Trägerschicht zum Träger der gewünschten Einfärbung gemacht wird. Hiermit werden die der Gelatine als Farbträger zugeschriebene, oben erwähnten Mängel umgangen. Nach Auftrag des Farbstoffes auf die freigelegten Stellen der hydrophoben thermoplastischen Trägerschicht werden Trägerschicht und Farbstoff in diesen Bereichen so ei-i#3fä-bt,daß der Farbstoff mit der thermoplastischen Trägerschicht irreversibel verbunden wird. Zusätzlich kann hierbei der Farbstoff z.B. durch Rollen in das thermoplastische Material eingepreßt werden. Nach Abkühlung auf Zimmertemperatur wird so ein fester Verbund zwischen thermoplastischem Material und Farbstoff erhalten.
  • Die Gelatine, die nach Belichtung und Entwicklung durch die Ablösungsmaßnahmefl nur im späteren Bildteil entfernt wird, hat ganz allgemein durch Auswahl der Rohprodukte und der Techniken bei ihrer Herstellung nach der Härtung und vor der Emulsionierung keinen meßbaren Abtropfpunkt mehr und nimmt an den nicht belichteten Stellen, d.h. in der Reserve aufgebrachte Pigmente weder bei der Erwärmung des thermoplastischen Materials auf dessen Schmelzbereich noch im trockenen Zustand bei Zimmertemperatur bindend an. Etwaige Spuren solcher Einfärbungen lassen sich unschwer durch einen Wattebausch trocken oder naß entfernen.
  • Wie bereits oben erwähnt, ist die Papierschicht auch auf der, der Emulsionsseite entgegengesetzten Rückseite mit einer dünnen Schicht aus thermoplastischem Material, z.B. Polyäthylen beschichtet, um Eindringen von Wasser bei der Entwicklung in Rollenmaschinen in die Papierschicht zu verhindern. Diese Rückschicht weist ähnliche thermoplastische Eigenschaften auf, wie die Emulsionsseite, wenn auch gelegentlich in abweichendem Schmelzbereich. Die Rückschicht ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel beim Hantieren der wp-Papiere in allen Verfahrensstufen, das es erlaubt, daß zukünftige Bild, auch das bereits pigmentierte, auf Träger aus anderen Papieren, Kartonen, Metallfolien usw. reversibel und irreversibel durch Erhitzen mit heiziaren Rollen und ähnlichen Werkzeugen festzulegen, wobei natürlich auch weitere Haftmittel zusätzlich eingesetzt werden können.
  • Werden hiermit z.B. die wp-Papiere auf für die Prozeduren der Entwicklung zum Farbbild auf die Hantierungen erleichternde Zwischenträger bzw. Tragpapiere aufgebracht, so können diese Tragpapiere zur Kontrolle der benötigten Temperatur und damit zur Sicherung gegen zu hohe oder auch zu geringe Temperaturen mit Umschlagfarbstoffen, sogenannten Thermochromen , auch mehrstufiger Art so versehen werden, daß die interessierenden Temperaturbereiche durch entsprechende Farbumschläge dieser Tragpapiere gekennzeichnet werden.
  • AuBerden angeführten Vorzügen der wp-Papiere für-das Verfahren gemäß der Erfindung sei besonders darauf hingewiesen, daß die zunächst durch Extrusion aufgebrachte Polyäthylenschicht (PE-Schicht) einen stabilen Film auf dem Papierträger bildet. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die wp-Papiere innerhalb der Papierschicht mit einiger Vorsicht von den Rändern her aufzuspalten, was auch von den Herstellern in den technischen Merkblättern erwähnt wird.
  • Bei der hohen Farbstabilität und auch mechanischen Güte der Färbung gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren können diese aufgespaltenen Papiere auf der Rückseite des gewonnen Farbbildes durch Abschleifen, von Faserresten,Abradierea oder auch durch Cellulose-Enzymatika oder ähnliches nach Bedarf geglättet und entfernt werden. Hiermit erhält man ein extrem dünnes stabiles PE- Häutchen mit dem Farbbild auf derFilmseite, das auf beliebige Träger festgelegt werden kann. Diese Festlegung erfolgt entweder durch Aufschmelzen oder auch durch geeignete Klebstoffe reversibel oder irreversibel. Auf diese Weise erhält man ein stabiles Bild, z.B. ein Plakat oder ein Hinweis-Schild, dessen Farbgebung und dessen Trägerschicht aus Polyäthylen äußerst stabil ist und durch Umwelteinflüsse und sonstige Korrosion nicht geschädigt wird.
  • Im folgenden werden zwei Techniken beschrieben, bei denen auf den zur Zeit handelsüblichen "wp"-Fotoschichten die Freilegung des Thermoplastikums durch Ablösung des entwickelten Gelatine-Silberbildes bewirkt werden kann.
  • 1. Ablösung nach Andresen Eine solche Ablösung beruht auf der Einwirkung von Wasserstoffperoxid-Lösungen im ausren pH-Bereich unter Zuhilfenahme eines im Schrittum als Katalysator bezeichneten Metallsalzes, das im genannten Milieu metallisches Silber oxydativ angreifen kann. Alkalisalze können nach dem älteren Schrifttum zusätzlich eingesetzt werden und wirken im chemisch nicht übersehbaren Zusammenhängen als Beschleuniger.
  • In erheblichem Umfang sind solche Ablösungen der entwickelten Fotoschicht vom Träger bereits seit der Jahrhundertwende für Bildumkehrzwecke benutzt worden. Sie führen nach ihrem Erfinder im technisch-fotografischen Schrifttum den Namen "Andresen-Prozess" . Dieser letztere hat in den vergangenen Jahrzehnten zahllose Rezepturänderungen, fast ausschließlich in den Konzentrationen der Chemikalien erfahren; vgl. hierzu etwa die DE-PS 832 100 sowie DE-PS 910 741.
  • Die Ablösetechniken nach "Andresen" ermöglichen die Erhaltung der Silber-Haloide innerhalb der "Reserve" und deren Entwicklung und Resensibilisierung . Damit sind Möglichkeiten gegeben, nach einer ersten Einfärbung eine zweite Reliefierung durch erneute Einbelichtung vorzunehmen, und dann nach deren Reliefierung, vorzugsweise eine sogenannte Schmuckfarbe aufzubringen und wie oben mit dem freigel«tenthermoplastischen Material zu verbinden.
  • Durch Erhaltung der Silberhaloid-Salze in der ursprünglichen unentwickelten und belichteten Form kann das nach dem Andresen-Prozeß behandelte Material erneut verwendet werden.
  • Das Negativsilber des behandelten Fotomaterials wird durch den sauren Auslöseprozeß in seiner Lichtempfindlichkeit weitgehend ~chloroformiert"und kann daher weiteren Maßnahmen, wie Rückentwicklung zu metallischem Silber ausgesetzt werden.
  • So kann nach Ausbleichung eine Resensibilisierung erfolgen, wonach das Fotomaterial mittels bekannter fotografischer Techniken erneut höher empfindlich gemacht mit normalem Licht belichtet und entwickelt und dann an weiteren Bildstellen ausgelöst wird. Außerdem kann man mit hochaktinischem Licht, z. B. UV-Licht auf das derart "chloroformierte" Silber fotolythisch einwirken und dann die derart behandelte Fotoschicht erneut bis auf die thermoplastische Trägerschicht freilegen. Diese kann dann nach den oben angegebenen Verfahren erneut eingefärbt werden.
  • 2. Ablösen durch Auswaschen (wash-off) Außer dem angeführten ~Andresen-Prozess" steht für die Herstellung des notwendigen, verbleibenden Rest-Reliefs,das die Thermoplastika freilegt und seinerseits als "Reserve die nicht einzufärbende PE-Schicht abdeckt noch ein weiteres Verfahren auf Halogen-Silberbasis zur Verfügung.
  • Auch dieses Verfahren hatte in früheren Jahren in der Reprografie eine ganze Reihe von Anwendungen gefunden. Es wird aber im Augenblick als Handelsprodukt auf Trägern für reprografische Zwecke mit PE-Schicht mit einer Ausnahme nicht angeboten. Dieses Sondermaterial wird für technische Pläne fabriziert und bietet nach Freilegung des Trägers ein für Uberarbeitung der Zeichnungen in manuellen Techniken eine angerauhte, gut beschriftbare Zwischenschicht auf Acryl-Basis an.
  • Solche Techniken werden als "wash-off" Verfahren bezeichnet.
  • Sie verwenden im Gegensatz zu üblichem Fotomaterial ungehärtete Gelatine für die Fotoemulsion. Nach Belichtung des Bildsilbers wird das nicht entwickelte Gelatine-Material mit an sich bekannten gerbenden Polyphenolen, wie Brenzkatechin/Pyrogallol und ihnen wirkungsgleichen Substanzen, unter Umgehung der üblichen Fixierung durch Auflösung der nicht gehärteten Gelatine in warmen Bädern "reliefiert". Damit wird den Anforderungen auf Herstellung einer "Reserve" und auf Freilegung einer thermoplastischen Trägerschicht zur Einfärbung entsprochen, wenn diese als "Substrat" auf einem Träger aufgebracht worden war.
  • Da bei diesen "wash-off" Verfahren das so benötigte Gelatine-Relief im geschwärzten Silber auf dem Träger stehen bleibt, sind zur Ablösung der "Reserve" nach den Einfärbungen hier besondere Möglichkeiten gegeben. Sie bestehen in der Anwendung der "Andresen-Bäder" auf die silbergeschwärzte "Reserve".
  • Erwähnt sei noch, daß in dem "wash-off" Verfahren vom Positiv aus belichtet werden muß, sonst aber weisen die "wash-off" Schichten sensitomGrischund emulsionstechnisch dieselben Charakteristika auf wie handelsübliche Fotomaterialien mit gehärteter Gelatine.
  • In den folgenden Darlegungen werden Hinweise gegeben, die die Behandlung des Rest-Reliefs aus der Gelatine betreffen und die grundsätzlich nach zwei verschiedenen Möglichkeiten hin durchgeführt werden können.
  • Die erste betrifft die Erhaltung der Reserve für die Fälle, in denen deren Verbleib für die Anwendungszwecke, vor allen solchen für kurzfristigen Einsatz des Bildes nicht als störend oder einschränkend bezeichnet werden kann.
  • Man kann dann diese "Reserve" nach bekannten älteren Techniken der Einfärbung von fotografischen Gelatineschichten mit Eiweiß-Lasurfarben, manuell oder durch Flächen-Tränkung behandeln. Solche Lasurfarbenkörnen je nach Typ durch Kupfersalze oder ähnliche Einwirkungen innerhalb der Gelatine stabilisiert und leidlich wasserfest gemacht werden.
  • Da es sich um lösliche, transparente Farbstoffe handelt, ist allerdings auch Lichtstabilität und Farbdeckung gering.
  • Selbstverständlich stehen für die Kontrasteinfärbung der "Reserve" , soweit diese das Silberbild behalten hat, jene Umsetzungen koloristischer Art zur Verfügung, die den Umsatz des Silbers zu farbbindenden Komplexsalzen ermöglichen.
  • Es sei hier als Beispiel für viele andere die Bildung des Berliner-Blau über Bleichung und chemischen Umsatz angeführt.
  • Diese farbbildenden Umsetzungen können durch Einbelichtungen von neuen Motiven partiell oder auch ganzflächig über die "Reserve" durchgeführt werden.
  • Außerdemkann die Gelatineschicht über die ganze "Reserve" irreversibel und ausreichend lichtstabil eingefärbt werden mit Farbstoffen, wie sie die Textilindustrie z.B. für Wollfärbungen entwickelt hat und die sich nach dem Schrifttum mit Seitenketten der Gelatine reaktiv verankern lassen. Hierbei bleiben die mit den Pigmenten auf den Thermoplastika hergestellten Erstfarbbilder auch dann unangegriffen, wenn bei der Färbung des Reliefs ver#nderte pH-Bereiche und Temperaturen benötigt werden, wie bei einigen Gruppen der Reaktiv-Farbstoffe. Selbstverständlich können die Relief-Färbungen auch vorgenommen werden, bevor die Pigmentierung und sonstige Einfärbungen des Thermoplastikums durchgeführt sind.
  • In den gesamten bisherigen DArlegungen ist ausschließlich von Fotomaterialien ausgegangen worden, die mit eingebetteten Silberhaloiden in Gelatine-Schichten hergestellt worden und die im Normallicht belichtungsfähig, d.h "kameragängig" sind.
  • Es sind jedoch auch Chrom- und Diazo-sensibilierte Fotoschichten verfügbar , die lediglich ultraviolett empfindlich sind, und die heute zumeist aus wasserlöslichen Polymeren hergestellt werden. Solche Fotoschichten werden mit entsprechender Sensibilisierung zumeist in grafischen Betrieben auf Transparentfolien, wie PVC-Trägerhund auch solchenaus Polyestern, kurz vor der Belichtung aufgeschleudert und sind nach Belichtung und Entwicklung "reliefbildend" im Sinne der früheren Darlegungen.
  • Die sensibilierten Schichten sind nicht sonderlich lagerstabil und müssen alsbald nach dem Auf schleudern der Kopierschichten auf die Trägerstoffe getrocknet und belichtet werden.
  • Ihre Entwicklung geschieht mit wässrigen Lösemitteln , die für die eingesetzten Kolloide unterschiedlich rezeptiert sind, jedoch den lichtgegerbten Anteil nicht angreifen, und so das für die Zwecke der Erfindung notwendige Relief hinterlassen.
  • Außerdem stehen für besondere Fälle reliefbildende Fotoschichten zur Verfügung, die aus der Technik der Formherstellung für den Tiefdruck bekannt sind, wie Pigmentätzung an Kupferzylindern, und die sich auf Thermoplastika, vor oder nach ihrer Entwicklung, übertragen lassen.
  • Auch solche reliefbildenden Kolloidschichten ermöglichen nach der Entwicklung des Reliefs die oben aufgeführten Pigment-Einfärbungen, wenn die Träger Zwischenschichten aus Thermoplastica tragen oder solche selbst darstellen.
  • Solche thermoplastischen Materialien, beispielsweise Polyäthylen-Schichten auf Acetat- oder Polyesterträgern bzw.
  • auch auf geeigneten Papieren , sind im Handel, müssen aber für die Bindung der fotosensiblen Kolloidschichten entweder von vorherein durch geeignete Zusammensetzung der Thermoplastica oder durch Beflammen, Korona-Entladungen oder auch anderweitige Behandlung, wie z.B. mit starken Oxydationsmitteln usw. vorbehandelt sein.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung solcher Materialien ist vor allem für großflächige Arbeiten wirtschaftlich und technisch interessant, da bei den handelsüblichen wp-Papieren die Formate für die Maschinen-Entwicklung in der Breite genormt und begrenzt sind.
  • Außerdem haben Einfärbungen nach der Anmeldung auf den eben genannten Trägern auch den Vorteil, von vornherein auf volltransparenten Trägerfolien herstellbar zu sein, und das bedeutet für Durchsichtbilder und ähnliche Aufgaben, daß ein Ablösen von Papierträgern und dann meist nötiges Nachbehandeln der abgespaltenen PE-Schichten, Reinigen von Restfasern hierbei überflüssig sind.
  • Die vom Auftraggeber, dem "Designer" vorgelegten, oft mehrfarbigen Entwärfe, speziell mit sogenannten "Schmuckfarben", lassen sich nach den beiden genannten Verfahren in technisch eleganter Weise durch Ausnutzung der dem Polyäthylen eigenen thermoplastischen Eigenschaften wie folgt herstellen: Man stellt von der "Schmuckfarbe" ein seitenverkehrtes, ein gefärbtes Bild auf PE-Schichten her, bringt dieses in den üblichen Montage-Techniken auf der Ersteinfärbung in die vom Entwurf geforderte Lage und verschweißt die beidseitigen, zur Deckung gebrachten PE-Schichten durch Wärme miteinander.
  • Selbstverständlich kann die Technik der Verschweißung zweier PE-Flächen auch über das gesamte Format einer Ersteinfärbung erfolgen,wnnn dies aus Grrndeneines besonders wirksamen Oberflächenschutzes der Einfärbung erwünscht sein sollte.
  • Der PE-Film, der die Bildschicht trägt, ist weitgehend reiß-und zugleich zugfest, somit außerordentlich stabil, trotzdem sehr leicht und wird im Normalfall mit Weiapigmenten fast deckend eingefärbt und übernimmt in dieser Ausführungsform die Aufgaben, die in früheren Jahrzehnten die "Substrierungen" auf der Basis "Gelatine und Baryt" inoptischer Beziehung leisteten.
  • Dieser PE-Film verbindet sich bei wp-Papieren bei der Extrusion mit der Oberschicht des Trägerpapieres insoweit , daß er nach den Prozeduren der Bildherstellung mit einem gewissen Anteil "der quasi verleimten" Papieroberfläche abgespalten werden kann. Es verbleibt dann ein sehr elastischer Bildfilm, dessen dünne Rückschicht aus restlichen Cellulosefasern besteht. Die Hersteller der wp-Papiere haben den technischen Möglichkeiten dieser Spaltung besondere Aufmerksamkeit gewidmet und eigene Behandlungsvorschriften für den Einsatz dieser Spalt-Filme in der Landschaft- und Porträt-Fotografie herausgegeben, und dies vor allem für Colorbilder. Solche abgezogenen Bilder lassen sich bequem auf Trägern wie Holzplatten, Blech usw. verleimen und außerdem kann man auf diesen Bildfilmen bei geringer Erwärmung und geringem Druck die strukturellen Oberflächen von textilen Malgründen, wie Leinen usw. aus der manuellen blbildherstellung aufprägen und somit künstlerische "Originale" simulieren.
  • Für die Aufgaben der Erfindung sind selbstverständlich Maßnahmen denkbar, die diese Papierspaltung sehr erleichtern könnten. Für die normalen, handelsüblichen wp-Papiere ist nämlich eine gewisse Voraus lagerung der Papiere in warmen Wasser nach der Herstellung der Bilder vor der Spaltung empfohlen und außerdem sind die Spaltungen mit erheblicher Vorsicht durchzuführen.
  • Es werden nun auch von einigen Herstellern von wp-Rohpapieren Extrudierungen mit PE-Materialien ausgeführt, die, da nicht mit ;:eißp~igmenten opak gemacht, transparent sind.
  • Trennt man solche wp-Papiere nach den eben für die Kunstmalerei-Imitationen erwähnten Spaltungen von der Trägerschicht, so erhält man einen weitgehend volltransparenten PE-Bildfilm, der mit einem oder mehreren transparenten eingefärbten oder nicht eingefärbten Bildfilmen verschweißt werden kann. Hiermit kann man mehrfarbige Bilder erhalten, deren Einfärbungen zwischen transparenten PE-Filmen liegen, so daß das farbige Bild nach außen durch stabile ungefärbte PE-Schichtseiten oder sonstige Schutzabdeckungen geschützt ist.
  • Die Vorteile der mit einem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Bildern, Plakate oder Schilder lassen sich tabellarisch wie folgt darstellen: 1. Die hergestellten Bilder sind dank der verwendeten Thermoplastika mechanisch sehr fest und in nahezu allen Lösungsmitheln chemisch stabil; 2. Die thermoplastischen Trägerschichten kehren auch nach Erwärmung bis zum Schmelzbereich bei nachfolgender Abkühlung in den Ursprungszustand unter Erhaltung ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften zurück.
  • 3.Bei Verwendung von wp-Papieren können sämtliche handelsüblichen Materialien, auch hoher Empfindlichkeit benutzt#rden, die fotografisch in Maschinen entwickelt werden können, so daß das Hersiellungsverfahren nur kurze Zeit benötigt; 4. Maßstabsänderungen sind durch die Anwendungen fotografischer Techniken problemlos; 5. Die Einfärbungen sind optisch sehr dicht und brillant und können in nahezu allen Farbtönungen erhalten werden. Damit ist das Endprodukt etwa von der Färbung des Entwurfes unabhängig; 6. Als Vorlage für die Entwürfe können Schwarz-Weiß Entwürfe verwendet werden, die dann gemäß der Erfindung entsprechend eingefärbt werden; 7. Das Endprodukt kann auch mehrfarbig ausgebildet sein; 8. Das fertige Bild kann auf andere Träger aufgeklebt und mit Schutzschichten, Folien aller Art verklebt oder verschweißt werden; 9. Es können Träger mit Fotoschidten auf Gelatinebasis verwendet werden, deren Silbergehalt gegenüber sonstigen Fotopapieren stak herabgesetzt ist und die nach dem Aadresen- bzw. wash-off- Prozeß reliefiert werden können.
  • 10. Für das Verfahren können herkömmliche und in Druck-bzw. fotografischen Betrieben vorhandene Maschinen weitgehend eingesetzt werden; 11. Die Gesamtherstellung des fertigen Bildes erfolgt in sehr kurzer Zeit, so daß auch Bilder in kleinen Serien oder als Unikate wirtschaftlich hergestellt werden können

Claims (21)

  1. Verfahren zum Herstellen von Bildern, z. B. Plakaten, Schildern oder dgl.
    Patentansprüche 19 Verfahren zum Herstellen von Bildern, z. B. Plakaten, Schildern oder dgl., entsprechend grafischer Motive (Bildvorlage), dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß für die Bilder ein Träger mit zumindest einer thermoplastischen Trägerschicht für eine fotoempfindliche Schicht (Kolloidschicht) verwendet wird, daß die Kolloidschicht enpsprechend der Bildvorlage belichtet und anschließend'mittels an sich bekannter fotografischer Techniken die thermoplastische Trägerschicht an den zukünftigen Bildstellen freigelegt wird, und dlB auf diese freigelegten Stellen ein Einfärbemittel aufgebracht und mit der thermoplastischen Trägerschicht bindend verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht vorzugsweise auf der Basis von Polyäthylenen, deren Copolimerisaten und ähnlichem hergestellt wird, und daß diese Schicht im Bereich ihres Festkörperverhaltens mit Fotokollolden ausreichend bindend beschichtet werden kann.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die fotoempfindliche Dicht so gewählt wird, daß das aufgebrachte Einfärbemittel von den nicht entfernten Stellen (Rserve) der fotoempfindlichen Schicht nicht bindend angenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfärbemittel von derthermoplastischen Trägerschicht durch deren Erwärmung bis in den Erweichungsbereich aufgenommen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material derthermoplastischen Trägerschicht außerhalb des Erweichungsbereiches (bei Normaltemperatur) und das Material des Einfärbemittels so gewählt ist, daß die Benetzung zwischen beiden Komponenten aufgrund physikalischer Haftungsvorgänge erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindung des Einfärbemittels an der Trägerschicht und die Verfestigung der Färbesöhicht in sich selbst durch zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. Bestrahlung, insbesondere unter Erwärmen, oder Mitwirkung vernetzender Htlfsstoffe, wie Harze oder ähnlichem, beschleunigt, oder unterstützt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einfärbemittel Pigmente verwendet werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Einfärbemittel Trockenpigmente verwendet werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenpigmente mit den freigelegten Stellen derthermoplastischen Trägerschicht durch Erwärmen bis in den Erweichungsbereich der Trägerschicht verbunden werden.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichent, daß den Pigmenten zusätzlich #vernetzende Zuschlagskomponenten zugesetzt werden.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Pigmenten unter Temperatureinwirkung vernetzende oder verschmelzende Zusatzkomponenten zugesetzt werden, um die Farbpartikel des Einfärbemittels untereinander zu verbinden.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfärbemittel auf die freigelegten Stellen dertkermoplastischen Trägerschicht aufgespritzt wird.
  13. eine Verbindung des 13. Verfahren nach Anspruch 12, für eine Verbindung des Einfärbemittels mit dertirmoplastischen Trägerschicht durch Erwärmen das aufgespritzte Einfärbemittel vorzugsweise bis über die Erweichungstemperatur der termoplastischen Trägerschicht vorerwärmt wird.
  14. *) dadurch gekennzeichnet, daß 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Trägerschicht zusätzlich vorgeheizt wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf die freigelegten Stellen derthermoplastischen Trägerschicht. aufgebrachte Einfärbemittel zusätzlich an die thermoplastische Trägerschichtangepreßt wird.
  16. 16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Verbindung des Einfärbemittels mit derthermoplastischen Trägerschicht die nicht eingefärbten Reststellen (Reserve) der ehemals sotoempfindlichen Schicht entfernt werden.
  17. 17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eingefärbtethermoplastische Trägerschicht nach Ablösung der Reserve mit einer transparententhermoplastischen Schutzschicht überdeckt und mit dieser vorzugsweise durch Erwärmen verbunden wird.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Earmoplastische Schutzschicht vor Auffbthgen auf die erstetbrmoplastische Trägerschicht ebenfalls nach einem Verfahren gemäß den obigen Ansprüchen eingefärbt wird, und daß die erste eingefärbte termoplastische Trägerschicht und die ebenso eingefärbte Schutzschicht mit ihren eingefärbten Seiten aufeinandergelegt und danach vorzugsweise durch Erwärmen miteinander verbunden werden.
  19. *) insbesondere 19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das fertiggestellte Bild auf einem Träger fixiert wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das fertiggesetellte Bild direkt mit derthermoplastischen Trägerschicht auf einem Träger fixiert wird.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenpigmente und/oder die thermoplastische Trägerschicht sowie die Reserve elektrostatisch behandelt werden, um die Haftung der Trockenpigmente und die optische Dichte und Brillanz der Einfärbung zu erhöhen.
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