DE973487C - An einen Ofen angebauter Gaserzeuger zur Herstellung von Generatorgas aus stueckigenBrennstoffen - Google Patents
An einen Ofen angebauter Gaserzeuger zur Herstellung von Generatorgas aus stueckigenBrennstoffenInfo
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Description
- An einen Ofen angebauter Gaserzeuger zur Herstellung von Generatorgas aus stückigen Brennstoffen Die bisher üblichen Gaserzeuger, die an einen Ofen an- oder in diesen eingebaut sind und für den Ofen das als Beheizungsgas dienende Generatorgas aus festen Brennstoffen, z. B. Koks, erzeugen, wie Einzelgeneratoren der Kohleentgasungsöfen für Gaswerke, bestehen aus einem im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Schacht, der unten einen Plan- oder Schrägrost oder eine Kombination beider Rostarten 'besitzt. Die Luft zur Vergasung des Brennstoffes tritt, gegebenenfalls vermischt mit Wasserdampf, durch die Rostspalten in den über dem Rost liegenden Brennstoff ein. Der Abzug der erzeugten Generatorgase liegt üblicherweise an der hinteren Wand des Schachtes und ist im Querschnitt kleiner als die gesamte Rostfläche. Die Strömung sämtlicher Gase von der Lufteintrittsstelle an bis zum Gasaustritt liegt zur Bewegungsrichtung des senkrecht niedergehenden Brennstoffes gegenläufig schräg gerichtet, und die Vergasungszone, die durch die äußersten Luft-bzw. Gasströmungen vom Rost zum Abzug begrenzt wird, hat sowohl im senkrechten als auch im waagerechten Schnitt und im Schnitt längs der Gasströmungsrichtung trapezförmige Gestalt. Es bleiben daher an den beiden Schachtseiten und bei manchen Rosten auch unterhalb der Gasabzugsöffnung Räume übrig, die von der Hauptströmung der Gase nicht erfaßt werden. Der dort liegende Brennstoff wird nicht oder nur durch Nebenströmungen unvollständig zur Vergasung gebracht. Die hier erzeugten Gase sind aber in Menge und Güte wesentlich verschieden von den in der eigentlichen Vergasungszone entstehenden Generatorgasen. Auch in dieser selbst ist die Menge und Güte der erzeugten Gase unterschiedlich. So entsteht z. B. bei Vorhandensein eines aus Planrost und Schrägrost kombinierten Rostes imVorderteil desVergasungsraumes über demSchrägrost ein heißes, aber kohlesäurereiches und stark stickstoffhaltiges Generatorgas in reichlicher Menge, während im Bereich des tiefer gelegenen Planrostes eine relativ geringe Menge eines heizwertreicheren Generatorgases gebildet wird. Der Abbrand des niedersinkenden Brennstoffes ist ungleich. Daraus ergeben sich wieder in Teilen der Brennstoffsäule starke Erhitzun--en, die, wenn sie an den Schachtwänden auftreten, dort schädliche Überhitzungen des Mauerwerkes bewirken und außerdem den Schlackenansatz fördern. Insbesondere treten solche Überhitzungen über dem Rost an den vorderen Wandteilen auf.
- Alle diese ungünstigen Erscheinungen zusammen ergeben, daß das Gelieratorgas wechselnde Beschaffenheit zeigt, die sich bei der Beheizung des Ofens ungünstig auswirkt, daß Schlackenansätze und Beschädigungen der Schachtwände auftreten und daß die Umsetzung des Brennstoffes in Gas unvollständig erfolgt.
- Die Erfindung beseitigt diese Mängel. Sie schafft einen an einen Ofen an- oder in ihn eingebauten Gaserzeuger, bei dem die zur Vergasung erforderliche Luft, gegebenenfalls mit Wasserdampf verrnischt, dem absinkenden Brennstoff gleichmäßig über den Schachtquerschnitt verteilt in senkrechter Aufwärtsrichtung entgegenströmt und das entstehende Generatorgas in gleicher Richtung abzieht. Dadurch wird sowohl die Verbrennungszone als auch die Reduktionszone im gesamten Schachtquersch,nitt gleich hoch" der eigentliche Vergasungsraum erfüllt den ganzen Schachtquerschnitt, und die Generatorgaserzeugung ist gleichmäßig in .11enge und Zusammensetzung.
- In Ausführung dieses Erfindungsgedankens wird die Verbrennungsluft in waagerechter oder nach unten geneigter Strömung in den Aschenstock des Gaserzeugers eingeführt. In diesem biegt die Luft unterVerbreiterung desStrömungsfeldes nach oben um und strömt hierauf, gleichmäßig auf den Gaserzeugerquerschnitt verteilt, in die oberhalb des Aschenstockes liegendeVerbrennungszone. DieVerbrennungsgase steigen in senkrechter Richtung durch die Reduktionszone. Das Generatorgas wird unter Beibehaltung einer senkrecht oder nahezu senkrecht gerichteten Strömun ' - in der Brennstoffschicht bis zum Abzug in der Mitte zwischen den beiden Seitenwänden des Schachtes abgezogen. Bei schmalen Gaserzeugern geschieht die Lufteinführung nur seitlich an den beiden Seitenwänden auf die ganze Länge dieser Wände gleichmäßig verteilt. Bei breiten Gaserzeugern wird noch eine Zuführungsstelle in der Mitte zwischen den beiden Seitenwänden oder mehrere solcher Zuführungsstellen zwischen diesen angeordnet. Diese Zuführungsstellen dürfen nur einen solchen Abstand voneinander haben, daß sich die Luftströmung auf dem Wege von der Austrittsstelle zur Verbrennungszone in dem Aschenstock und zwischen den Rostoberteilen so verbreitern kann, daß der ganze Schachtquerschnitt von ihr erfaßt wird. Der Rost für die Lufteinführung besteht erfindungsgemäß aus einem Trageisen, das in der Tiefenrichtung des Schachtes waagerecht eingelegt ist und an wel-23 el chem abwärts gerichtete Stufenroststücke angehängt sind. Über das Trageisen und über die Stufenroststücke ist eine gegebenenfalls aus mehreren Teilen zusammengesetzte dachförmige Abdeckplatte gelegt. Trageisen und Stufenroststücke, die sich auf die ganze Tiefe des Schachtes erstrecken, sind so zueinander angeordnet, daß neben den Stufenroststückeil ein auf die eranze Tiefe sich erstreckender freier Raum bleibt, der die Luftverteilung auf die ganze Rostlänge ermöglicht. Die hängenden Roststücke sind zueinander so gestellt, daß das jeweils obere koststück die Auflagerung von Asche auf das darunterliegende Roststück auf ein geringes Maß beschränkt.
- Für den Abzug des Generatorgases in der Schachtmitte ist erfindungsgemäß ein von der Rückwand des Schachtes zu dessen Vorderwand laufender, in der Mitte zwischen den beiden Seitenwänden liegender Kanal vorgesehen, der an seiner Unterseite eine oder mehrere gegebenenfalls einstellbare Durchtrittsöffnungen für das erzeugte Generator-as besitzt.
- Der gleichmäßige Abbrand des Brennstoffes im Schacht wird durch eine gleichmäßige Austragung der Asche unterstützt. Hierzu ist erfindungsgemäß unterhalb der senkrecht hängenden Stufenroststücke in einem Abstand von deren unteren Enden ein Planrost vorgesehen, auf dem sich der Aschenstock aufstützt. Eine an diesem angesetzte Rüttelvorrichtung für zeitweisen Betrieb oder für Dauerbetrieb fördert die Asche durch den Planrost in den Aschenraum, der in der üblichen Weise geleert wird.
- Zweckmäßig ist in der Verbrennungszone des Gaserzeugers in den Schachtwänden ein Dampferzeuger anzuordnen, der für die Generatorgaserzeugung Dampf liefert. Der eingebaute Dampfniantel läßt jedoch die Vorderseite des Schachtes ganz oder zum Teil frei. Entsprechend diesem freien Teil ist in der Schachtvorderwand eine Öffnun- angeordnet, die zum Schacht zu durch einen herausnehrnbaren Rost abgeschlossen ist, der die Brennstoffsäule hält. Die Schachtöffnung ist durch eine Tür verschlossen, die zum Schachtinnern gegen die Hitzeeinwirkung durch Vorbauten oder durch eine Isolierung geschützt ist.
- Bei einem an einen Gutbehandlungsraum angebauten Gaserzeuger, dessen Vorderwand und dessen beide Seitenwände von außen her frei zugänglich sind, hat man schon in diese Seitenwände eingebaute und über die Schachttiefe des Gaserzeugers sich erstreckende Luftzuführungen vorgeschlagen. Der Abzug der erzeugten Gase erfolgte zur Gaserzeugerrückwand hin. Abgesehen davon, daß auch hier eine zur Absinkrichtung des Brennstoffes nachteilige Schrägführung des Gaserzeugerzu,-es vorliegt, ist bei der freien Zugänglichkeit der Gaserzeugerseitenwände, an denen auch die Entschlackung des Gaserzeugers vorgesehen ist, nicht die Aufgabe vorhanden, in deren Dienst der erfindungsgemäße Vorschlag liegt. Darüber hinaus bringen erst das Zusammenwirken der Luftzuführung und des Gasabzuges den mit der Erfindung angestrebten Erfolg.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gaserzeugers nach der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch den Gaserzeuger; Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch den Gaserzeuger, und zwar*in ihrer oberen Hälfte nach der Linie a-b, in ihrer unteren Hälfte nach der Linie c-d der Abb. i.
- Der Gaserzeugerschacht i wird von der Vorderwand.2, der Rückwand 3 und den beiden Seitenwänden 4 und 5 umschlossen. Über dem Schachtboden 6 liegt der Aschenraum 7, in dessen Oberteil der Planrost 8 angeordnet ist. Über dessen Roststäbe 9 gleiten die Rüttelstäbe io, die von ,unten her durch eine Rüttelvorrichtung ii bewegt werden. Auf die Roststäbe 9 stützen sich die Aschenstöcke 12, die zwischen den Rosten 13 und 14 stehen. 13 sind einseitige Roste. Der Rost 14 ist zweiseitig. Die Roste bestehen aus dem Trageisen 15 und den an diesem aufgehängten Roststücken 16. Eine dachförnlige Platte 17, deren Neigung steiler ist als der Böschungswinkel des Brennstoffes, deckt den Rost oben ab.
- Der Brennstoff liegt zwischen den Rosten 13 und 14 und über diesen. Er stützt sich auf Aschenstöcke, die über dem Planrost 8 stehen. Der oberhalb der Roste 13 und 14 liegende Verbrennungsraum ist von einem Dampferzeuger 18 umgeben, in dem Dampf zur Einführung unterhalb und zwischen den Rosten 13, 14 erzeugt wird. ig ist der Gasabzug, dessen durch Schieber 2o einstellbare Gaseintrittsöffnung in der Schachtmitte liegt. Der Brennstoff, z. B. Koks, wird oberhalb des Gasabzuges ig in den Schacht gefüllt. Er sinkt beiderseits des Gasabzuges ig nieder, kommt zwischen die Roste 13 und 14, sinkt nach seiner dort erfolgenden restlosen Vergasung als Asche auf den Planrost 8, von dem und durch den hindurch er entfernt wird. Die Vergasungsluft wird von außen in die von den Roststücken 16 gebildeten Räume 21, :22 gebracht. Sie strömt dann durch die Roststücke 16 in den Brennstoff und steigt in die oberhalb der Roste gelegene Verbrennungszone. Die bis dahin gebildeten Verbrennungsprodukte steigen weiter empor, wandeln sich durch Reduktion in Generatorgas um, welches dann durch den Gasabzug ig abzieht.
- Die vom Dampfmantel 18 umgebene Verbrennungszone ist von der Ofenvorderseite aus zugänglich. Der Abschlußplatte bzw. Abschlußtür 23 ist ein den Brennstoff abstützender Rost 24 vorgesetzt. :25 ist die Wasserzuleitung für den Dampferzeuger. Durch die Leitung26 strömt der Dampf ab, der ganz oder teilweise zum Rost 13, 14 geführt werden kann.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. An einen Ofen angebauter, nur von der Vorderseite her zugänglicher, zur Herstellung von Generatorgas aus stückigen Brennstoffen dienender Gaserzeuger mit senkrecht absinkender Brennstoffsäule, gekennzeichnet durch an den Schachtseitenwänden (4,5) des Gaserzeugers angeordnete, sich über die ganze Tiefe des Gaserzeugers erstreckende Luftzuführungsroste (13) und einen oberhalb der Reduktionszone in oder nahezu in der Längsmittelebene des Gaserzengers angeordneten" sich ebenfalls über die ganze Tiefe des Gaserzeugers erstreckenden, an seiner Unterseite mit einer oder mehreren gegebenenfalls einstellbaren Durchtrittsöffnungen versehenen Gasabzugskanal (ig).
- 2. Gaserzeuger nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwischen den Schachtseitenwänden (4, 5) des Gaserzeugers angeordnete Doppelroste (14). 3. Gaserzeuger nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Roste (13, 14) eine dachförmige Abdeckung (17) tragen, deren Neigung steiler als der Böschungswinkel des Brennstoffes ist. 4. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Abstand unterhalb der Roste (13, 14) ein planliegender Rost (8) angeordnet ist, auf den sich der Aschenstock (12) StÜtZt. 5. Gaserzeuger nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine den planliegenden Rost betätigende Rüttelvorrichtung (ii). 6. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche i bis 5, gekennzeichnet durch einen in Höhe der Verbrennungszone in der Schachtwandebene angeordneten Dampferzeuger (18). 7. Gaserzeuger nach einem der Ansprüche i bis 6, gekennzeichnet durch eine in der Schachtvorderwand, gegebenenfalls in einerAussparung des Dampferzeugers(i8), angeordneteEinsteigöffnung (23), die zum Schacht zu durch einen den Brennstoff stützenden Rost (24) abgeschlossen ist und deren an der Außenseite der Vorderwand gelegene Tür durch Vorbauten in der Öffnung oder durch Isolierung gegen Hitze geschützt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift 'Nr. 635 313; A. Than, »Die Schwelung von Braun- und Steinkohle«, Halle, 1927, S. 183; F. F i s c h e r, » Kraftgas «, Leipzig, 192 1, S. 99; Zeitschrift »Gas- und Wasserfach«, 71. Jg-, 1928, S. 1212 und 1213; 72. Jg-, 1929, S. 1165.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DED10022A DE973487C (de) | 1951-08-15 | 1951-08-15 | An einen Ofen angebauter Gaserzeuger zur Herstellung von Generatorgas aus stueckigenBrennstoffen |
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DE973487C true DE973487C (de) | 1960-03-03 |
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DE (1) | DE973487C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US635313A (en) * | 1898-11-16 | 1899-10-24 | William Garrett | Gas-producer. |
-
1951
- 1951-08-15 DE DED10022A patent/DE973487C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US635313A (en) * | 1898-11-16 | 1899-10-24 | William Garrett | Gas-producer. |
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