DE973441C - Selbsttragender Wagenkasten - Google Patents
Selbsttragender WagenkastenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttragenden Kraftwagenkasten mit einem Radgehäuse
aus Blech, das eine senkrechte Seitenwand und einen sich nach auswärts etwa waagerecht erstrekkenden
Oberteil aufweist. Bei Wagenkästen dieser Art ist es bekannt, das Radgehäuse in der Befestigungszone
für das Laufwerk durch eine an der Innenfläche der Seitenwand anliegende, getrennt
hergestellte, kastenförmige Diagonalblechstrebe zu verstärken. Auch ist es bekannt, eine solche Diagonalstrebe
ihrerseits durch eine senkrechte., bis zum Längsträger geführte Strebe zu verstärken,
wobei die Laufwerkbefestigungsmittel an der Außenseite der Radgehäusewand in dem durch die
Strebe verstärkten Bereich befestigt sind. Schließlich ist es auch bekannt, bei Kraftfahrzeugen die
Radgehäusewand durch eine an der Innenfläche der Radgehäusewand angeordnete rkinenförmige Blechstrebe
mit der Form eines umgekehrten L zu verstärken.
Die Erfindung geht aus von Wagenkästen der eingangs genannten Art mit einer Diagonalstrebe,
die ihrerseits in der Befestigungszone für das Laufwerk durch eine senkrechte, zum Längsträger geführte
Strebe verstärkt ist, und bezweckt, die Bauweise eines solchen Wagenkastens zu verbessern,
insbesondere sollen die durch die Befestigung der Laufwerkteile auf die dünnwandigen Karosserieteile
übertragenen Kräfte in günstiger Weise aufgenommen und weitergeleitet werden, vor allem
ohne Kräftekonzentrationen. Auch soll eine wesentliche Verstärkung der angrenzenden Karosserieteile
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sowohl in Wagenlängsrichtung als auch quer dazu bei einfacher Bauweise und geringem Gewicht erreicht
werden. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die senkrechte Strebe in au sich
bekannter Weise als rinnenförmige Blechstrebe mit der Form eines umgekehrten L ausgebildet und an
der Innenfläche der Radgehäusewand angeordnet ist und daß sie sich mit der Diagonalstrebe im Bereich
der Radbefestigungsmittel kreuzend diese ίο durchdringt, wobei beide Streben im Kreuzungsberei'ch
miteinander und dem gewölbten Verlauf der Radgehäusewand folgend mit der Radgehäusewand
verbunden sind. Zweckmäßig ist in dem nach auswärts gerichteten Teil der Radgehäusewand eine
Öffnung vorgesehen, wobei an der Rückwand der L-förmigen Strebe gegenüber der Öffnung Lagerteile
zur Abstützung des oberen Endes eines Radstützgliedes, z. B. einer Schraubenfeder, angeordnet
sind. Die L-förmige Strebe ist dabei vorteilhaft mit ihrem unteren Ende in an sich bekannter Weise in
das Innere des kastenförmigen Längsträgers eingeführt und darin an diesem befestigt.
Durch die Erfindung ist ein Raumgebilde hoher Festigkeit sowohl in Wagenlängsrichtung wie auch
in Wagenquerrichtung geschaffen, da sich die L-förmige und die Diagonalstrebe und Radkastenseiten-
und Oberwand gegenseitig verstärken. Insbesondere ist der sich nach außen erstreckende Oberteil des
Radgehäuses zusammen mit dem sich nach auswärts erstreckenden Schenkel der L-förmigen Strebe als
Widerlager zur Abstützung des oberen Endes eines Radstützgliedes, z. B. einer Schraubenfeder, geeignet,
wodurch die Verwendung sehr langer Federn ermöglicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine schaubildliche Vorderansicht des Vorderteils eines selbsttragenden Kraftwagenkastens,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Bauteile, jedoch schräg von hinten gesehen,
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1 in größerem Maßstab, wobei die
angrenzenden Teile des Laufwerkes in strichpunktierten Linien angedeutet sind,
Fig. 4 eine teilweise Außenansicht, in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3 gesehen, und
Fig. 5 einen teilweisen waagerechten Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4.
Der in den Zeichnungen dargestellte Wagenvorderteil weist Seitenlängsträger 10 auf, die an
ihrem Vorderende durch eine Ouerstrebe 11 miteinander verbunden sind. Die Motorraumseitenwandungen
oder Radgehäuse 12 sind an den unteren Kanten ihrer Fläche 13 mit den Außenseiten
der Längsträger 10 verbunden. Die Flächen 13 gehen oben in auswärts gerichtete Oberteile 14 der
Radgehäuse über, und die Oberteile gehen in aufwärts vo-rragende Teile 15 über, die mit Flanschen
16 zur Verbindung mit den nicht dargestellten Kotflügeln und der Haube versehen sind. Die äußeren
Kanten von aufwärts und rückwärts geneigten Stegen oder Streben 17 sind mit den entsprechenden
Radgehäusen verbunden.
Die hinteren Enden der Längsträger 10, die hinteren Kanten der Radgehäuse 12 und die hinteren
Kanten der Streben 17 sind in einer zur Befestigung am Vorderende des nicht dargestellten eigentlichen
Wagenkastens ausgebildet. Eine im wesentliehen senkrechte Strebe 18 mit rinnen- oder hutförmigem
Querschnitt mit nach außen gerichteter öffnung weist eine Bodenwandung 19 und Seitenwandungen
20 auf und ist mit ihren Randflanschen 21 an der Innenseite jedes Radgehäuses 12 befestigt.
Die Bauteile 18 haben, in Längsrichtung des Wagenkastens gesehen, im wesentlichen umgekehrte
L-förmige Gestalt, wobei der eine Arm 23 im allgemeinen senkrecht verläuft und an der Fläche 13
anliegt, während der andere Arm 22 sich nach außen erstreckt und den Oberteil 14 und einen Teil
des Fortsatzes 15 des entsprechenden Radgehäuses 12 übergreift. Die Verstärkungsstreben 17 sind
mit Ausschnitten für den Durchtritt der Streben 18 versehen. Randflansche 24 entlang den Ausschnitten
sind der Strebe 18 angepaßt und an dieser befestigt und bilden Verlängerungen der Flansche 25, mit
denen die Streben 17 an den Radgehäusen 12 befestigt
sind.
Jede Schrägstrebe 17 ist aus einem unteren, verhältnismäßig
schmalen hutförmigen Teil 26 und einem oberen, breiten winkelförmigen Teil 27 zusammengesetzt.
Die beiden Teile 26, 27 stoßen in den Bereichen der Ausschnitte zusammen und sind
miteinander bei 28 überlappend verbunden. Diese zweiteilige Bauart erspart Werkstoff und erleichtert
den Zusammenbau. Der innere Randteil des oberen Armes oder Stegs und der abwärts gerichtete
Arm 29 des oberen Teiles 27 sind mit einem winkelförmigen Profil 30 zwecks Bildung eines gescMossenen
Kastenprofils in Verlängerung des geschlossenen, durch Teil 26 und Fläche 13 des entsprechenden
Radgehäuses gebildeten Kastenprofils verbunden. Die Seitenlängsträger 10 sind aus einem
tiefen unteren Rinnenprofil 31 mit nach oben gerichteter
öffnung und flachen oberen Rinnenprofilteilen 32 zusammengesetzt, die in der Öffnung des
Teils 31 teleskopartig befestigt sind.
Die Streben 17 und 18 sind durch öffnungen
zwischen den oberen Längsträgerteilen 32 hin- no durchgeführt und mit ihren unteren Enden an dem
entsprechenden Längsträgerteil 31m dessen Innerem
befestigt.
An jeder Seite des dargestellten Vorderteils sind Laufwerkbefestigungsmittel in Form von Lagerbocken
33, 34 35, 36, 37 befestigt. Die Böcke 33, 34 dienen zur Befestigung von unteren Armen oder
Dreiecklenkern 38, während die Böcke 35. 36 zur Befestigung der oberen Arme oder Dreiecklenker 39
dienen. Die äußeren, nicht dargestellten Enden der Teile 38, 39 sind an eine Vorrichtung zum Tragen
eines Kraftwagenlaufrades angelenkt. Die Arme 38, 39 und ihre Verbindung mit den Böcken 33 bis
sind lediglich andeutungsweise veranschaulicht. Das Kraftwagenrad mit seiner Tragvorrichtung
und deren Verbindung mit den äußeren Enden der
Arme 38, 39 sind nicht dargestellt und können in bekannter Weise ausgebildet sein. Der Bock 37 bildet
ein Lager für das obere Ende eines Teleskopstoßdämpfers 40, dessen unteres Ende nicht dargestellt
ist und in bekannter Weise mit einer Radtragvorrichtung verbunden sein kann.
Die Böcke 33, 34, 35, 36 sind mittels Niete 41 oder Bolzen 42 mit der Radgehäuseabschlußfläche
13 und den Flanschen 21 der Strebe 18 verbunden.
Die Breite der Strebe 18 und ihre Anordnung sind so gewählt, daß die Lage der Flansche 21 mit zwei
den Befestigungszonen für die Böcke 33, 35, 36, 37 zusammenfällt. Die Böcke 33, 34 umschließen mit
ihren inneren und äußeren aufwärts ragenden Armen 43, 44 den entsprechenden Seitenlängsträger
1 ο und sind durch Bolzen 42 gehalten, die durch die genannten Arme und durch zwischen die Wandungen
des Längsträgers 10 eingeführte Abstandsbuchsen 45 hindurchgehen.
Ein an die Außenseite der Fläche 12 und des Längsträgers 10 angeschweißter Bock 46 trägt einen
nachgiebigen Puffer 47, der die Aufwärtsbewegung des das Rad tragenden Lenkersystems begrenzt.
Eine Schraubenfeder 48, deren oberes Ende in Fig. 3 scJiematisch dargestellt ist, steht mit ihrem
unteren Ende mit der Radtragvorrichtung in bekannter, nicht dargestellter Weise in Verbindung.
Das obere Ende der Feder 48 geht durch eine große Öffnung 49 im Oberteil 14 des Radgehäuses hin-
durch. Die Kante dieser Öffnung ist durch einen aufwärts gerichteten Flansch. 50 verstärkt. Das
Ende der Feder liegt unter Vermittlung der Scheibe
51 und einer vibrationsdämpfenden Zwischenlage
52 an der Bodenwandung 19 des sich nach außen erstreckenden Armes 22 der Strebe 18 an. Die
Strebe 18 und die Scheibe 51 verstärken sich gegenseitig
im Anlagebereich des oberen Endes der Feder 48.
Die dargestellte Konstruktion ist aus Metallblechpreßteilen zusammengesetzt, die überwiegend
miteinander durch elektrische Punktschweißung verbunden sind, wie es in der Zeichnung durchgehend
in üblicher Weise angedeutet ist.
Die Bildung von kastenförmigen Profilen durch die Radgehäuse 12 und die Streben 17, 18 ergibt
eine große Festigkeit in Verbindung mit geringem Gewicht. Die Anordnung der Strebe 18 in den Befestigungszonen für die Radtraglenker, Stoßdämpfer
und Federn gewährleistet die Übertragung der Beanspruchung ohne nachteilige Konzentration der
Spannungen. Die Übertragung der Beanspruchungen wird ferner verbessert durch die Kreuzung und
Verbindung der Streben 18 mit den Seitenlängsträgern 10 und den Schrägstreben 17.
Obgleich in der Zeichnung die Anwendung der Erfindung auf das Vorderende eines Kraftwagens
dargestallt ist, versteht es sich, daß die Erfindung auch auf das hintere Ende anwendbar ist.
Claims (3)
1. Selbsttragender Wagenkasten mit einem Radgehäuse aus Blecih, das eine senkrechte
Seitenwand und einen sich nach auswärts etwa waagerecht erstreckenden Oberteil aufweist und
in der Befestigungszone für das Laufwerk durch eine an der Innenfläche der Seitenwand
anliegende, getrennt hergestellte, kastenförmige Diagonal-Blechstrebe verstärkt ist, die ihrerseits
durch eine senkrechte, zum Längsträger geführte Strebe verstärkt ist, wobei die Laufwerkbefestigungsmittel
an der Außenseite der Radgehäusewand in dem durch die Strebe verstärkten Bereich befestigt sind, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die senkrechte Strebe in an sich bekannter Weise als rinnenförmige Blechstrebe
mit der Form eines umgekehrten L ausgebildet und an der Innenfläche der Radgehäusewand
angeordnet ist und daß sie sich mit der Diagonalstrebe im Bereich der Radbefestigungsmittel
kreuzend diese durchdringt, wobei beide Streben (17 und 18) im Kreuzungsbereich miteinander
und dem gewölbten Verlauf der Radgehäusewand folgend mit der Radgehäusewand verbunden sind.
2. Wagenkasten nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine öffnung (49) in dem nach
auswärts gerichteten Teil der Radgehäusewand und durch an der Rückwand der L-förmigen
Strebe (18) gegenüber der öffnung angeordnete Lagerteile (50) zur Abstützung des oberen
Endes eines Radstützgliedes, z. B. einer Schraubenfeder (47).
3. Wagenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die L-förmige Strebe
(18) mit ihrem unteren Ende in an sich bekannter Weise in das Innere des kastenförmigen
Längsträgers (10) eingeführt und darin an diesem befestigt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 741 063, 742977; österreichische Patentschrift Nr. 122 055;
französische Patentschrift Nr. 870753; britische Patentschrift Nr. 526 838;
USA.-Patentschriften Nr. 2 370 211, 2380031, 145·
Deutsche Patentschriften Nr. 741 063, 742977; österreichische Patentschrift Nr. 122 055;
französische Patentschrift Nr. 870753; britische Patentschrift Nr. 526 838;
USA.-Patentschriften Nr. 2 370 211, 2380031, 145·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 909 715/24 2.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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