DE972904C - Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-Gemisches - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-GemischesInfo
- Publication number
- DE972904C DE972904C DER15622A DER0015622A DE972904C DE 972904 C DE972904 C DE 972904C DE R15622 A DER15622 A DE R15622A DE R0015622 A DER0015622 A DE R0015622A DE 972904 C DE972904 C DE 972904C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mixture
- liquid
- trichloroethylpentachlorocyclopentadiene
- normal temperature
- preparation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
- C07C17/272—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions
- C07C17/278—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by addition reactions of only halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/26—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
- C07C17/32—Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by introduction of halogenated alkyl groups into ring compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/06—Systems containing only non-condensed rings with a five-membered ring
- C07C2601/10—Systems containing only non-condensed rings with a five-membered ring the ring being unsaturated
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur flüssigen Trichloräthyl pentachlorcyclopentadien-Gemisches Es ist bekannt, daß sich Hexachlorcyclopentadien mit Trichloräthylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid zu 5 - (i, 2, 2, 2-Tetrachloräthyl) -pentachlor-I, 3-cyclopentadien bzw. 5-(I, 2, I-trichlorvinyl)-pentachlor-I, 3-cyclopentadien umsetzen läßt (vgl. z. B.
- J. A. Krynitzky, R. W. Bost, Journal American Chemical Society, Bd. 69, 1947 S. I9I8, I9I9; j. 5.
- Newcomer, E.T. McBee, Journal American Chemical Society, Bd. 7I, 1949, S. 952 bis 956, und USA.-Patentschrift 2 597 016).
- Es wurde gefunden, daß man in analoger Weise auch Dichloräthylen mit Hexachlorcyclopentadien in Gegenwart von Aluminiumchlorid zu einem insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur flüssigen Trichloräthylpentachlorcyclopentadien-Gemisch (B) mit dem Siedepunkt Kp.0,2 = 103 bis 1100 und dem Brechungsindex n200 1,576 umsetzen kann.
- Auf Grund von Untersuchungen, die J. S. Newcomer und E.T. McBee bei der Umsetzung von Trichloräthylen mit Hexachlorcyclopentadien ge- macht haben, ist der erfindungsgemäß gewonnene Stoff (B) wahrscheinlich ein 4- oder 5-(I, 2, 2-Trichloräthyl) -pentachlor-1,3-cyclopentadien mit den nachstehenden Strukturformeln (B1) und (B2).
- Eine ähnliche Verbindung, in der sich die chlorierte Seitenkette in 4- oder 5-Stellung des Pentachlor-I, 3-cyclopentadiens befindet, hatten schon Newcomer und McBee bei der Umsetzung von Hexachlorcyclopentadien mit Trichloräthylen erhalten.
- Bei der Herstellung dieser Verbindung, nämlich des Trichloiivinylpentachlor-i, 3-cyclopentadiens mit der Strukturformel erfolgt neben der Anlagerung stets auch eine Chlorwasserstoffabspaltung. Diese vorbekannte Verbindung unterscheidet sich von den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen daher durch eine Doppelbindung in der chlorierten Seitenkette.
- Als Ausgangsprodukt kann cis- oder trans-Dichloräthylen oder eine Mischung der beiden Dichloräthylene benutzt werden. In Gegenwart von Aluminiumchlorid erfolgt die Umsetzung bei Temperaturen von 50 bis 100°. Unterhalb von 60° verläuft die Umsetzung sehr langsam, oberhalb von 900 tritt infolge der Gegenwart von Aluminiumchlorid die Dimerisation des Hexachlorcyclopentadiens in den Vordergrund.
- Das gewählte Mengenverhältnis zwischen Hexachlorcyclopentadien und Dichloräthylen kann in weiten Grenzen schwanken. Zweckmäßig werden jedoch äquimolekulare Mengen der beiden Stoffe oder ein Überschuß an Dichloräthylen verwendet. Die Menge des Aluminiumchlorids kann 5 bisIo0l, der Gewichtsmenge des verwendeten Hexachlorcyclopentadiens betragen, doch sind auch andere Gewichtsverhältnisse mit mehr oder weniger Aluminiumchlorid anwendbar.
- Zur Durchführung der Umsetzung wird das Dichloräthylen zweckmäßig in die erwärmte Mischung von Hexachlorcyclopentadien und Aluminiumchlorid unter Rühren allmählich eingebracht und die Reaktionsmischung zur Vervollständigung der Umsetzung noch einige Zeit bei der Reaktionstemperatur gehalten.
- Die Reaktionsmischung kann dann in bekannter Weise durch Zersetzen des Aluminiumchlorids mit Eiswasser,-Auflösen der organischen Reaktionsprodukte in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel und Destillieren der organischen Schicht aufgearbeitet werden. Die bei IOI bis I230 siedende Hauptfraktion der Umsetzungsprodukte wird dann mit Methanol vermischt und im Eisschrank stark abgekühlt. Die auskristallisierten Bestandteile werden dann abgetrennt und aus dem Filtrat die flüssige Wirkstoffmischung (B) durch Destillation gewonnen. Die flüssige Mischung (B) eignet sich als Ausgangsmaterial für organische Synthesen und zur Bekämpfung von schädlichen Insekten. Sie besitzt eine bemerkenswert hohe insektizide Wirksamkeit.
- Nach einer abgeänderten Untersuchungsmethode von W. M. Hoskins und P. S. Messengers (Agricultural Control Chemicals, Advances in Chemistry, Serie I, I950, 5. 93 bis 98) wurde die flüssige Mischung (B) auf ihre insektizide Wirksamkeit gegen 4 Tage alte Weibchen von Musca domestica untersucht. Ein Vergleich der hierbei erhaltenen Werte mit der Wirksamkeit des bekannten Insektizides 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 8-OktachloI-3a, 4, 7, 7 a-tetrahydro-4, 7-endomethylenindan (Handelsname »Chlordan«) ist aus nachstehender Tabelle ersichtlich:
Belegung Abtötung Abtötung Insektizid je cm³ nach nach o,oormg(y) 2 Stunden 24Stunden »Chlordan« ........ 13,7 y 7 °/e70/0 60 °/0 6,85 y 70lo 33 olo Verbindung (B) ... . 13,7 Y 60 °/° 76 olo 6,85 Y 480/o 77o/° - Insbesondere zeichnet sich aber das erfindungsgemäß erhältliche Gemisch gegenüber den wirksamsten bekannten Insektiziden durch eine außerordentlich niedrige Warmblütertoxizität aus, wie die nachstehenden Zahlen eindeutig zeigen (LD50).
- I. y-Hexachlorcyclohexan (»Lindau«) I25 mg/kg Ratte per os, 2. Trichlormethyl-bis-(p-chlorpheny0-methan (»DDT«) 250 mg/kg Ratte per os, 3. Difluordiphenyltrichloräthan (»DFDT;) 1120 mg/kg Ratte per os, 4. Reaktionsprodukt (B) 2200 mg/kg Ratte per os.
- Demzufolge ist die Anwendung des erfindungsgemäß erhältlichen Insektizids besonders vorteilhaft.
- Beispiel In einem mit Rührwerk, Rückflußkühler, Tropftrichter und Thermometer versehenen Dreihalskolben wurden 216 g Hexachlorcyclopentadien und o16 g Aluminiumchlorid unter Rühren auf 65 bis 70° erwärmt. Danach wurden 8o g technisches Dichloräthylen tropfenweise so schnell zugegeben, daß ein geringer Rückfluß an Dichloräthylen zu beobachten war. Nach Zugabe des Dichloräthylens wurde die Reaktionsmischung noch 1 Stunde auf 80" gehalten, dann auf Eis gegossen und unter guter Durchmischung mit Eiswasser zersetzt. In gleicher Weise wurde der im Kolben verbliebene dunkle Rückstand behandelt.
- Die gesamte Mischung wurde dann gut mit Tetrachlorkohlenstoff, teilweise unter Erwärmen, durchmischt und die dabei erhaltene ölige Schicht von der wäßrigen Schicht abgetrennt.
- DieTetrachlorkohlenstofflösung wurde mit Natriumsulfat getrocknet, das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand im Vakuum destilliert. Als Vorlauf erhielt man 60,3 g nicht umgesetztes Hexachlorcyclopentadien. Die Hauptfraktion bestand aus 126,6 g einer gelben viskosen Flüssigkeit, die einen Siedepunkt Kp.0,3 = 101 bis 1230 besaß. Der Rückstand von 52,5 g bestand aus einer schwarzen Masse.
- Die Hauptfraktion wurde mit Methanol vermischt und im Eisschrank stark abgekühlt. Hierbei kristallisierten insgesamt 60 g eines farblosen Produktes, das einen Schmelzpunkt von 71° besaß.
- Aus der methanolischen Mutterlauge wurde das Lösungsmittel abgedampft und der verbleibende Rückstand erneut destilliert. Hierbei erhielt man 60 g einer hellgelben Flüssigkeit, die einen Siedepunkt Kp.0,2 = 103 bis 1100 und einen Brechungsindex n20 = I,576 besaß.
- Molekulargewicht: 369,74.
- Formel nach der Analyse: C7H2C18.
- Berechnet C = 22,73 0/o, H = 0,55%, C1 = 76,720/o; gefunden C = 22,820/0, H = 1,070/0, C1 = 76,470/0.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur flüssigen Trichloräthylpentachlorcyclopentadien-Gemisches mit dem Siedepunkt Kp.0,2 = 103 bis 1100 und dem Brechungsindex 2; = 1,576, dadurch gekennzeichnet, daß man Hexachlorcyclopentadien in an sich bekannter Weise mit Dichloräthylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid bei 50 bis I00° umsetzt, die bei Kp.0,3 = IOI bis I23" siedende Hauptfraktion der Umsetzungsprodukte mit Methanol vermischt, stark abkühlt, die ausgeschiedenen festen Bestandteile abtrennt und aus dem Filtrat durch Destillation das Wirkstoffgemisch gewinnt.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 597 016.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER15622A DE972904C (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-Gemisches |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER15622A DE972904C (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-Gemisches |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE972904C true DE972904C (de) | 1959-12-03 |
Family
ID=7399565
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER15622A Expired DE972904C (de) | 1954-12-17 | 1954-12-17 | Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-Gemisches |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE972904C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2597016A (en) * | 1947-06-28 | 1952-05-20 | Purdue Research Foundation | Preparation of trichlorovinylpentachlorocyclopentadiene |
-
1954
- 1954-12-17 DE DER15622A patent/DE972904C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2597016A (en) * | 1947-06-28 | 1952-05-20 | Purdue Research Foundation | Preparation of trichlorovinylpentachlorocyclopentadiene |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2213865A1 (de) | Chlorthiazole und ein verfahren zu ihrer herstellung | |
DE972904C (de) | Verfahren zur Herstellung eines insektizid wirksamen, bei normaler Temperatur fluessigen Trichloraethylpentachlorcyclopentadien-Gemisches | |
DE1545817B1 (de) | Phosphor-,Phosphon-,Thionophosphor- und Thionophosphonsaeureester des 2-Hydroxychinoxalins | |
DE1062237B (de) | Verfahren zur Herstellung von O, O-Dialkylthiolphosphorsaeure- und -thiolthionophosphorsaeure-S-gamma-cyanallylestern | |
DE2166237A1 (de) | 5-propargyl-2 alpha- aethinylfurfurylalkohol und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2061133C3 (de) | N-2,4-DimethyIphenyl-N'-methylformamidin, dessen Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Mittel, enthaltend diese Verbindungen | |
DE2338847A1 (de) | Insektizid, insbesondere mit selektiver kaefertoetender wirkung | |
DER0015622MA (de) | ||
DE3532478A1 (de) | Oxetan- und thietanderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel | |
DE1044826B (de) | Verfahren zur Herstellung von Dialkyl-thio?o-phosphorsaeureestern | |
DE951866C (de) | Verfahren zur Herstellung von insecticid wirksamem 1-Fluor-4,5,6,7,8,8-hexachlor-3a,4ú¼7ú¼7a-tetrahydro-4, 7-endomethyleninden | |
AT214456B (de) | Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindung Dimethyl-1, 2-dibrom-2, 2-dichloräthylphosphat | |
AT231469B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Organophosphorverbindungen | |
DE1793188C3 (de) | O-Alkyl-0-phenyl-thiolphosphorsäureester, Verfahren zu Ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel | |
DE1795077C3 (de) | Thionophosphonsäureester, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende Mittel | |
AT264914B (de) | Insektizide Mischung | |
AT273581B (de) | Insektizides und akarizides Mittel sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
AT264913B (de) | Insektizide Mischungen | |
DE1184774B (de) | Verfahren zur Herstellung von bicyclischen gamma-Lactonen | |
DE1417423A1 (de) | Hochwirksame Insektizide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
AT271991B (de) | Insektizides und akarizides Mittel | |
AT367731B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen substituierten alpha-isopropyl-phenylessigsaeureestern | |
DE1545817C (de) | Phosphor , Phosphon , Thionophosphor und Thionophosphonsaureester des 2 Hydroxy chinoxaline | |
CH495980A (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzodioxan-N-methylcarbamaten | |
CH281998A (de) | Verfahren zur Herstellung einer neuen insektiziden Verbindung. |