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Zentrifuge mit selbsttätiger Steuerung . Die Erfindung bezieht sich
auf eine Zentrifuge mit selbsttätiger, vorzugsweise einer Druckölsteuerung. Die
bekannten Zentrifugen dieser Art arbeiten im allgemeinen nach Zeit, d. b., die einzelnen
Arbeitsabschnitte, wie Füllen, Schleudern und Entleeren, werden durch Zeitschalter
gesteuert, die auf eine bestimmte, durch Versuche zu ermittelnde Zeit eingestellt
werden. Die Zeitschalter ihrerseits betätigen Drucköl-Servomotoren, mit denen die
entsprechenden Vorrichtungen der Zentrifuge, wie Füllventil, Entleerungseinrichtung
usw., in dem jeweils erforderlichen Sinn verstellt werden.
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Es hat sich nun gezeigt, daß eine derartige Arbeitsweise in vielen
Fällen nicht zufriedenstellend ist. `'Nenn beispielsweise beim Schleudern von körnigem,
kristallinem Gut die Einzelheiten der verschiedenen Arbeitsabschnitte ermittelt
worden sind, wird das aus der Zentrifuge kommende getrocknete Gut nur dann die gleiche
Feuchtigkeit aufweisen, wenn die Kristalle immer die gleiche Korngröße haben und
wenn ferner zwischen ihnen und der abzuschleudernden Lauge das gleiche Verhältnis
bestehenbleibt. Sobald jedoch Veränderungen in der Kristallgröße auftreten oder
wenn das Schleudergut größere Laugenmengen aufweist, ändern sich die Füll- und Schleuderzeiten.
Ein Schleudergut mit 40% grobem Salz und 60% Lauge läßt sich schneller einfüllen
und trockenschleudern
als ein Gemisch von 30% feinen Kristallen
und 70% Lauge. Sind nun die an den Zeitschaltern eingestellten Zeiten für das leichter
zu behandelnde Gemisch passend, so würden diese Zeiten für das zweitgenannte Gemisch
zu kurz sein.
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Bei zahlreichen chemischen Verfahren fallen kristalline Salze an,
die durch Schleudern aus einem Laugebrei abgetrennt werden sollen. Häufig wird bei
solchen Verfahren das zur Salzgewinnung dienende Bad bis zu einem gewissen Grad
abgearbeitet und dann wieder frisch angesetzt. So arbeiten beispielsweise die bekannten
Ammoniaksättiger. je nach dem Säuregehalt des Bades wechselt hierbei die Korngröße
des erzeugten Ammoniaksalzes sowie sein Feuchtigkeitsgehalt beim Abziehen aus dem
Sättiger recht erheblich.
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Ferner haben Erfahrungen in vielen chemischen Betrieben gezeigt, daß
auch aus anderen Gründen Änderungen der Füll- und Entleerungszeiten eintreten können.
So ist das Füllen der Zentrifugentrommel, abgesehen von der Korngröße des Schleudergutes,
auch von der Durchlässigkeit des Trommelfilters abhängig. Bei längerem Betrieb der
Zentrifuge sinkt aber diese Durchlässigkeit durch teilweises Zusetzen des Filters
nicht unbeträchtlich, wodurch entsprechend längere Füllzeiten bedingt werden. Wenn
ferner eine mit Drucköl arbeitende Zentrifuge über Nacht bei sinkender Raumtemperatur
stillgestanden hat, ist das zur Steuerung verwendete Öl dickflüssiger als während
des Betriebes des Vortages. Die Folge davon sind bei Betriebsanfang Verzögerungen
in der Arbeit der durch Drucköl betätigten Vorrichtungen der Zentrifuge. Dies gilt
insbesondere für die durch Drucköl angetriebene Entleerungsvorrichtung. Nach Erwärmung
des Drucköls während des Betriebes arbeiten dann diese Einrichtungen wieder schneller,
so daß, insbesonderebei der Entleerungszeit, erhebliche Unterschiede in den Einzelheiten
auftreten.
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Um die bestehenden, durch die wechselnde Beschaffenheit des Schleudergutes
hervorgerufenen Schwierigkeiten zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden,
die einzelnen Arbeitsabschnitte der Zentrifuge durch Steuerorgane zu betätigen,
die sich selbsttätig den Eigenschaften des Schleudergutes anpassen. Beispielsweise
ist für die Über= wachung des Füllgrades der Trommel ein Füblhebel bekanntgeworden,
der die Oberfläche des Schleudergutes abtastet und nach Erreichen des gewählten
Füllgrades das Schließen des Füllventils bewirkt. Bei dieser Einrichtung besteht
jedoch die Gefahr, daß bei einem Nachlassen der Zufuhr des Schleudergutes der Fühlhebel
auf den festen Rückstand zurückfällt und auf diesem zu tanzen beginnt. Dabei kann
der Fühlhebel durch die Schwenkbewegungen so weit zurückgeschleudert werden, daß
ein Sperren des Füllventils bereits eintritt, ehe die Trommel genügend gefüllt ist.
Weiterhin ist auch schon eine Einrichtung vorgeschlagen worden, bei der ein auf
dem Füllgut gleitender Fühlhebel mit einem Drehschieber zusammenwirkt, der die Druckölzufuhr
zu einem auf das Füllventil einwirkenden Druckzylinder steuert. Diese Einrichtung
weist ebenfalls den Mangel auf, daß insbesondere während des Einfüllvorganges der
Fühlhebel zum Tanzen auf dem Füllgut neigt.
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Die Erfindung bezweckt, die vorgenannten Mängel und Nachteile der
bekannten Einrichtungen zu vermeiden. Sie besteht im wesentlichen darin, daß ein
mit dem Fühlhebel verbundener Schwenkarm durch eine unter Federwirkung stehende
Sperrvorrichtung gegen Zurückfallen in jeder Füllage gesichert ist, bis die Sperrvorrichtung
durch einen von dem Endschalter der Entleerungsvorrichtung gesteuerten Magneten
ausgelöst wird, und daß bei Nachlassen des beim Schleudern anfallenden Flüssigkeitsstromes
unter ein einstellbares Maß mit Hilfe einer strömungsabhängigen Vorrichtung ein
Kippschalter betätigt wird, der die Steuerung des Waschventils oder der Entleervorriohtung
in Gang setzt. Auf diese Weise wird das Füllventil der Zentrifuge erst dann geschlossen,
wenn diese bis zu dem gewünschten Maß gefüllt ist, und die Entleerungsvorrichtung
wird erst dann -in ihre Grundstellung zurückgeholt, wenn die Zentrifugentrommel
vollständig entleert ist. Dadurch werden Leerlaufzeiten vermieden, und es ist gleichzeitig,
ob das Füllen oder Entleeren der Zentrifuge beispielsweise i oder 5 Minuten in Anspruch
nimmt. Der eigentliche, gegebenenfalls mehrstufige Schleudervorgang wird bei Nachlassen
des beim Abschleudern anfallenden Flüssigkeitsstromes unter ein einstellbares Maß
mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung beendet, die einen Kippschalter betätigt,
der die Steuerung des Waschventils oder der Entleerungsvorrichtung in Gang setzt.
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Eine Vorrichtung zur Regelung der Zulaufmenge und Geschwindigkeit
durch die Menge der einen oder das Mengenvenhältnis beider Flüssigkeiten einer kontinuierlich
arbeitenden Flüssigkeitszentrifuge, bei der die Flüssigkeiten voneinander getrennt
durch Überlauf oder Schälrohre aus der Trommel entnommen werden, ist bereits vorgeschlagen
worden. jedoch konnte diese bekannte Maschine im Hinblick auf die völlig andere
Aufgabe und Arbeitsweise der Fachwelt keinen Hinweis im Sinne der vorliegenden Erfindung
geben.
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Das Füllventil wird zweckmäßigerweise mit Hilfe eines magnetgesteuerten
Servomotors durch-Drucköl betätigt, wobei das Schließen des Ventils durch den Fühlhebel
bewirkt wird, der auf der Oberfläche des Schleudergutes ruht und nach erfolgter
Füllung der Zentrifuge einen Endschalter der Druckölsteuerung auslöst. Zur Entleerung
der Zentrifugentrommel wird vorzugsweise ein Schälmesser verwendet, das mit Hilfe
der Druckölsteuerung mit einstellbarer Vorschubgeschwindigkeit aus seiner Grundstellung
selbsttätig nach außen bewegt wird, bis es in seiner Endstellung die Trommelinnenfläche
nahezu berührt. Durch Auslösen eines Endschalters, der in der Endstellung des Schälmessers
durch einen Anschlag an dem Bewegungsgestänge des Messers betätigt wird, wird ein
Servomotor in Gang gesetzt, der das Messer in seine Grundstellung zurückführt.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar
zeigt Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig.3 die Draufsicht
einer Salzzentrifuge mit selbsttätiger Steuerung, und in größerem Maßstab Fig.4
in vereinfachter Darstellung die Vorderansicht der selbsttätigen Druckölsteuerung,
Fig. 5 die zugehörige Seitenansicht, Fig.6 einen waagerechten Schnitt nach der Linie
VI-VI in Fig. 4, Fig. 7 Einzelheiten der Füllventilsteuerung, Fig.8 Einzelheiten
der Entleerungsvorrichtung und Fig.9 Einzelheiten einer durch die abgeschleuderte
Flüssigkeit betätigten Schaltvorrichtung. Mit i ist das Zentrifugengehäuse bezeichnet,
das mit einem abnehmbaren und durch Schrauben 2 gesicherten Deckel 3 versehen ist.
An einer waagerechten Welle 4 ist die Siebtrommel 5 der Zentrifuge fliegend angeordnet.
Durch einen Antrieb 6 werden Welle 4 und Siebtrommel 5 in Umdrehungen versetzt.
Die im folgenden näher beschriebene Druckölsteuerung ist in einem Gehäuse 7 neben
dem Zentrifugengehäuse i untergebracht. Zum Einfüllen des Salzbreies in die Zentrifuge
dient eine Leitung 8, die an einen Vorratsbehälter 9 angeschlossen ist. In der Leitung
8 ist ein druckölgesteuertes Füllventil io vorgesehen. Eine Rutsche i i dient zum
Austragen des fertigbehandelten Schleudergutes aus dem Zentrifugengehäuse i. Zum
Ableiten der abgeschleuderten Flüssigkeit dient ein Ablaufstutzen 12 am Boden des
Geliäuses i.
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Nach dem endgültigen Trockenschleudern hängt das Gut in Form eines
Ringmantels an der Innenflädhe der Siebtrommel 5 und muß von dieser abgelöst werden.
Zu diesem Zweck ist im Trommelinneren ein Schälmesser 13 vorgesehen, das mit einem
am Deckel 3 drehbar gelagerten Zapfen 14 versehen ist. Wie insbesondere Fig. 8 zeigt,
greift am Zapfen 14 ein Hehelgestänge 15 an, das mit der Kolbenstange 16 einer doppeltwirkenden,
druckölgesteuerten Kolbenpumpe 17 verbunden ist. An der Kolbenstange 16 ist einstellbar
ein Anschlag 18 angeordnet, der in der Endstellung des Messers 13 den Druckknopf
i9 eines Endschalters 2o betätigt. Bei Bewegung der Kolbenstange 16 in Pfeilrichtung
wird das Schälmesser 13 nach außen geschwenkt, bis seine Schneide 21 die Innenfläche
der Trommel 5 nahezu berührt. Der selbsttätige Antrieb des Schälmessers kann abgeschaltet
und dieses mit Hilfe eines Handrades 22 bewegt werden (Fig. 2).
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Inn Innern des Gehäuses i ist ferner ein schwenkbarer Füblhebel 23
vorgesehen, der auf der Oberfläche des eingebrachten Schleudergutes ruht. Auf der
Schwenkachse 24 des Fühlhebels 23 ist auf der Außenseite des Deckels 3 ein Schwenkarm
25 aufgekeilt. Mit steigender Füllung der Siebtrommel 5 wird der Schwenkarm 25 aus
seiner Anfangsstellung (Fig. 7) bis in die strichpunktiert gezeichnete Endstellung
gebracht, in der er auf den Druckknopf 26 eines Endschalters 27 auftrifft. Während
dieser Bewegung gleitet das freie Ende des Armes 25 über ein mit Rasten versehenes
Kurvenstück 28, das ein Zurückfallen des Armes 25 verhindert. Das Kurvenstück ist
an einem Bolzen 29 befestigt, der in einer Hülse 30 gleitbar gelagert ist
und durch eine Feder 31 in seine vollgezeichnete Stellung nach außen gedrückt wird.
Die Hülse 30 ist an einem Gehäuse 32 angeordnet, in dem -ein Elektromagnet
33 untergebracht ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß durch Einschalten
des Magneten 33 der Bolzen 29 und mit ihm das Kurvenstück 28 in die strichpunktiert
gezeichnete Stellung zurückgezogen werden, wodurch der Schwenkarm 25 ausgerastet
wird und in seine Anfangsstellung zurückfällt.
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Um den Salzbrei nach dem ersten Schleudern von Resten anhaftender
Lauge und sonstigen Verunreinigungen zu befreien, ist es zweckmäßig, ihn in einem
zweiten Schleudervorgang mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zu waschen. Zu
diesem Zweck, dem sogenannten Decken, ist an dem Zentrifugendeckel 3 ein druckölgesteuertes
Deckventil 34 vorgesehen, das an die Zuleitung 35 der Waschflüssigkeit angeschlossen
ist.
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In Fig. 4 bis 6 ist die im Gehäuse 7 untergebrachte Druckölsteuerung
im einzelnen dargestellt. Mit 36, 37 und 38 sind Zeitschalter bezeichnet, auf deren
Wählerscheiben 39 die erforderlichen Betätigungszeiten der Schalter eingestellt
werden. Die Servomotoren 4o. 41 und 42 sind als doppeltwirkende Kolbenpumpen von
ähnlicher Bauart wie Pumpe 17 ausgebildet. Der Doppelkolben jeder Pumpe 40, 41 und
42 sitzt auf einer Kolbenstange 43. Je nach Stellung der Kolbenstange stellen bei
der Pumpe 4o .entweder die Druckölleitungen 44 und 45 oder aber die Leitungen 44
und 46 bzw. 45 und 47 miteinander in Verbindung. In gleicher Weise wirken die Pumpen
41 und 42 auf die zugehörigen Ölleitungen 48, 49, 5o und 51 bzw. 52, 53, 54 und
55. Durch Kupplungen 56 sind die Kolbenstangen 43 der Pumpen 40, 41 und 42 mit Zugstangen
57 verbunden. Jede der Zugstangen 57 ist an einem Doppelhebel 58 angelenkt, der
durch einen Schlitz des Gehäuses 7 nach außen durchgeführt ist. Am gleichen Arm
jedes Doppelhebels 58 ist ferner eine Zugfeder 59 angeordnet, die mit ihrem anderen
Ende am Gehäuse des zugehörigen Servomotors 4o, 41 oder 42 befestigt ist. Unter
der Einwirkung der Feder 59 wird jeder Doppelhebel in der vollgezeichneten Stellung
gehalten. Am anderen Arm jedes Doppelhebels 58 ist ein Zuggestänge 6o angeordnet.
Oberhalb jedes Servomotors 40, 41 und 42 befindet sich ein Elektromagnet 61, 62
und 63, der zur Betätigung des zugehörigen Zuggestänges 6o dient. Durch Einschalten
eines dieser Magneten wird das betreffende Zuggestänge nach unten gezogen und der
Doppelhebel 58 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung gebracht. Dadurch wird
die zugehörige Zugstange 57 entgegen der Wirkung der Feder 59 und mit ihr die durch
Kupplung 56 angeschlossene Kolbenstange nach oben gezogen.
Die Druckölleitungen
44, 45, 46 und 47 des mit dem Magneten 61 zusammenarbeitenden Servomotors 4o führen
zu dem Füllventil io. In der gezeichneten Stellung der Kolbenstange 43 des Servomotors
40, wenn also Leitungen 44 und 45 miteinander verbunden sind, bleibt das Füllventil
io geschlossen. Wird dagegen die Kolbenstange 43 unter der Einwirkung des Magneten
61 nach oben gezogen, so erhalten die ein Öffnen des -Füllventils io bewirkenden
Leitungen 46 und 47 Drucköl.
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Das Einschalten des Magneten 61 wird durch den Endschalter 2o veranlaßt,
dessen Druckknopf i9 auch von Hand zu betätigen ist. Zum Ausschalten des Magneten
61 dient der Endschalter 27, bei dessen Betätigung zugleich auch der Zeitschalter
36 in Gang gesetzt wird. An der Wählerscheibe 39 dieses Zeitschalters ist die empirisch
ermittelte Zeit für den ersten Schleudervorgang, dem Abschleudern der Lauge aus
dem frisch eingefüllten Salzbrei, eingestellt, an der Wählerscheibe des zweiten
Zeitschalters 37 dagegen die für das Decken der Salzkristalle erforderliche Zeit.
Beide Zeitschalter stehen derart miteinander in Verbindung, daß bei Ablauf des ersten
Schalters 36 der zweite Schalter 37 in Gang gebracht wird.
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An den Schalter 37 ist der Magnet 62 angeschlossen, der so lange Strom
erhält, wie der Zeitschalter 37 läuft. Die Ölleitungen 48, 49, 5o und 51 des vom
Magneten 62 betätigten Servomotors 41 führen zu dem Deckventil 34. Dieses wird in
der gleichen Weise betätigt wie das Füllventil io von dem Servomotor 4o. Der Schalter
37 ist ferner mit dem dritten Zeitschalter 38 so verbunden, daß bei seinem Ablauf
der letztere in Gang gesetzt wird. An der Wählerscheibe 39 des Schalters 38 wird
die Zeit eingestellt, die zum Trockenschleudern des Ammoniaksalzes nach erfolgtem
Decken erforderlich ist. Mit dem Schalter 38 ist der Magnet 63 derart verbunden,
daß er nach Ablauf des Zeitschalters Strom erhält und den zugehörigen Servomotor
betätigt. Dessen Ölleitungen 52, 53, 54 und 55 sind so an die Pumpe 17 angeschlossen,
daß beide Pumpen 42 und 17 gleichphasig zusammenarbeiten. Der gleiche -Endkontakt
2o, der zum Einschalten des Magneten 61 dient, bewirkt das Ausschalten des Magneten
63, gleichzeitig erhält dabei der Magnet 33 einen Stromstoß.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage gestaltet sich wie folgt:
Nachdem die Zentrifuge angelassen und die Siebtrommel 5 auf die erforderliche Umdrehungszahl
gebracht ist, wird der Endschalter 2o über den Druckknopf 19 von Hand aus betätigt.
Dadurch wird der Magnet 63 stromlos gemacht, die Pumpen 42 und 17 und auch das Schälmesser
13 verbleiben in ihrer Ruhestellung. Dagegen erhält der Magnet 61 Strom, der durch
Betätigung ,des Servomotors 4o das Füllventil io öffnet. Der Salzbrei fließt nun
durch dieLeitung 8 in das Innere der Siebtrommel 5, die sich nach und nach anfüllt.
Ihr Füllungsgrad wird von dem Fühlhebel 23 auf den Schwenkarm 25 übertragen. Ist
der letztere in seiner Endstellung angekommen, so betätigt er durch den Druckknopf
26 den Endschalter 27. Dieser schaltet den Magneten 61 aus, wodurch der Servomotor
40 wieder in seine Ruhestellung gebracht und das Füllventil io geschlossen werden.
Gleichzeitig ist der Schalter 36 in Gang gebracht worden, an dem die erste Schleuderzeit
eingestellt war. Nach Ablauf dieser Zeit läuft der Schalter 37 an, wodurch gleichzeitig
der Magnet 62 Ström erhält. Dadurch wird mit Hilfe der mit dem Magneten 62 mechanisch
verbundenen Pumpe 41 das Deckventil 34 geöffnet. Nach Ablauf der am Schalter 37
eingestellten Deckzeit wird der Magnet 62 abgeschaltet. die Pumpe 41 in Ruhestellung
gebracht und das Deckventi134 wieder geschlossen. Gleichzeitig ist der Zeitschalter
38 angelaufen, an dem die zum Trockenschleudern des Ammanialcsalzes erforderliche
Zeit eingestellt ist. Nach Ablauf dieser Zeit wird der Magnet 63 unter Strom gesetzt,
der dadurch die Pumpen 42 und i7,betätigt. Durch die Pumpe 17 wird die Kolbenstange
16 in Pfeilrichtung bewegt und dadurch das Schälmesser 13 nach außen geschwenkt.
In der Endstellung des Messers 13 wird durch den Anschlag 18 der Druckknopf i9 des
Endschalters 2o von Neuem betätigt. Der hierbei einen Stromstoß erhaltende Magnet
33 zieht entgegen der Wirkung der Feder 31 den Bolzen 29 und mit ihm das die Sperrvorrichtung
für den Schwenkarm 25 bildende Kurvenstück 28 zurück, so daß der Schwenkarm 25 wieder
in seine Grundstellung zurückfällt. Gleichzeitig wird der Magnet 63 ausgeschaltet,
und dadurch werden die Pumpen 42 und 17 in ihre Ruhestellung und das Schälmesser
13 wieder in seine Grundstellung zurückgebracht. Damit ist ein Arbeitsspiel der
Zentrifuge vollendet. Gleichzeitig beginnt ein neues Arbeitsspiel, da durch den
Endschalter 2o der Magnet 61 wieder unter Strom gesetzt wird.
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Da die aus dem Gehäuse 7 der Steuerung herausragenden Doppelhebel
58 von Hand verstellt werden können, kann der vorstehend geschilderte vollautomatische
Ablauf jederzeit unterbrochen werden: So kann beispielsweise von Hand nachgefüllt,
entleert oder die Schleuderzeit verändert werden. Durch Handbetätigung der Hebel
58 wird zwar die selbsttätige elektrische Kommandogabe unterbrochen, die Druckölsteuerung
des Füllventils, Deckventils und Schälmessers aber aufrechterhalten. Bei der Zentrifuge
nach der Erfindung kann daher in bisher unerreichtem Maß die Steuerung allen auftretenden
Betriebserfordernissen angepaßt werden, ohne daß bei Unterbrechung der Automatik
schwere Handarbeit erforderlich wäre. Unter Umständen ist es zweckmäßig, zur Behandlung
des Schleudergutes noch andere als die geschilderten Arbeitsgänge vorzusehen. Diese
Aufgabe kann bei dem Erfindungsgegenstand leicht dadurch erfüllt werden, daß weitere
aus Zeitschalter, Elektromagnet, ServomotorundgegebenenfallsEndschalter bestehende
Aggregate vorgesehen werden.
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Soll die zum Entwässern und gegebenenfalls auch zum Trockenschleudern
des vorher gewaschenen Schleudergutes erforderliche Zeit ebenfalls von einer Eigenschaft
des Schleudergutes, nämlich von
einem bestimmten Trockenheitsgrad,
abhängig gemacht werden, so wird die in Fig. 9 dargestellte Einrichtung eingeschaltet.
Bei dieser ist an den Flüssigkeitsablauf 12 der Zentrifuge r eine Ableitung 64 angeschlossen,
die mit dem Stutzen 12, auch noch durch eine Zweigleitung 65 in Verbindung steht.
Die Zweigleitung ist an der Anschlußstelle des Stutzens 12 in ihrem Querschnitt
erweitert und gegen diesen durch eine mit einer Öffnung versehene Klappe 66 abschließbar.
An dieser Klappe ist ein Meßbecher 67 befestigt, der ebenfalls mit einer Bodenöffnung
ausgestattet ist. In Strömungsrichtung der ablaufenden Flüssigkeit gesehen, ist
hinter dem Anschluß der Abzweigleitung 65 am Boden des Stutzens 12 eine Staukante
72 vorgesehen, durch die oberhalb der Klappe 66 ein gewisser Flüssigkeitsstand aufrechterhalten
wird. Der Becher 67 ist an dem einen Ende eines Doppelhebels 69 angeordnet, der
um eine am Stutzen 12 angebrachte Achse 68 schwenkbar ist. Das andere Ende des Doppelhebels
trägt ein verschiebbares Ausgl.eichgewidht 70. Ferner ist am Doppelhebel 69 ein
Quecksilberkippschalter 71 starr angeordnet, dessen Kontakte mit den Magneten
62 und 63 verbunden sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß diese Magneten
erst dann in Tätigkeit treten, wenn durch entsprechende Stellung des Kippschalters
71 der Stromkreis geschlossen ist.
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Solahge durch reichliches Nachströmen abgeschleuderter Flüssigkeit
oberhalb der Klappe 66 mit Hilfe der Staukante 72 ein gewisser Flüssigkeitsstand
aufrechterhalten wird, strömt durch die Öffnung der Klappe ein Teilstrom durch den
Abzweig 65 und füllt dabei den Becher 67 an. Dieser senkt sich, wodurch gleichzeitig
der Kippschalter 71 außer Tätigkeit gebracht wird. Läßt der Flüssigkeitsstrom in
Stutzen 12 am Ende der jeweiligen Schleuderzeit so weit nach, daß der Becher 67
durch seine Bodenöffnung allmählich entleert wird, so hebt er sich wieder und setzt
dadurch den Kippschalter 71 in Tätigkeit. Durch Einstellung des Ausgleichgewichtes
7o können die beschriebenen Bewegungen des Bechers 67 vom Vorhandensein einer bestimmten
Flüssigkeitsmenge in ihm abhängig gemacht werden. Je nachdem, ob es sich bei dem
Schleudervorgang um das anfängliche Entwässern oder um das Trockenschleudern handelt,
wird einer der Magneten 62 oder 63 von dem zugehörigen Zeitschalter 37 oder 38 unter
Strom gesetzt. Durch Betätigung des Kippschalters 71 wird dann der Stromkreis dieses
Magneten geschlossen und dementsprechend entweder das Waschventil 34 oder die Entleerungsvorrichtung
13
betätigt.