Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum dosierten Zugeben einer aus
pulverförmigem Reinigungsmittel hergestellten wäßrigen Reinigungslösung
in den Laugenvorratsbehälter einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine, mit einem
Speicher für das pulverförmige Reinigungsmittel, einem unter diesem an
geordneten, einen unteren Auslaß enthaltenden Sammeltrichter, einer im
Sammeltrichter untergebrachten, nach oben wirkenden, an eine Wasser
leitung angeschlossenen, über ein Steuerventil mit Wasser zu beschicken
den Sprühdüse und mit einem das obere Ende des Sammeltrichters über
deckenden, in den Speicher hineinragenden, gewölbten Sieb, das ein
Durchrieseln des pulverförmigen Reinigungsmittels verhindert, durch das
aber Reinigungsmittel mit Wasser vermischt auslaufen kann.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Gattung (DE-GM 69 49 647) be
steht der Speicher für das pulverförmige Reinigungsmittel aus einem
Behälter, in welchem das Reinigungsmittel angeliefert wird und der mit
seiner Öffnung nach unten auf den Sammeltrichter aufzusetzen ist.
Durch Betätigen der Sprühdüse wird im Sammeltrichter dieser auch ge
trennt von der Wasch- oder Geschirrspülmaschine aufzustellenden Vor
richtung ein aus in Wasser gelöstem Reinigungsmittel bestehender Lau
genvorrat bereit gestellt, aus dem mittels einer Pumpe die jeweils be
nötigte Laugenmenge der Wasch- oder Geschirrspülmaschine zugeführt
wird. Es hat sich gezeigt, daß aufgrund von Entmischungserscheinungen
im Sammeltrichter die Laugenkonzentration schwanken kann und eine kom
plizierte Fördereinrichtung zum Überführen der jeweils gewünschten Lau
genmenge in die Wasch- oder Geschirrspülmaschine notwendig ist. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die gesamte Vorrichtung abgeschal
tet werden muß, wenn der noch vorhandene Vorrat des pulverförmigen
Reinigungsmittels überprüft werden soll oder ein gefüllter neuer
Vorratsbehälter aufgesetzt werden muß, wenn man vermeiden will, daß
die Sprühdüse in Tätigkeit tritt, solange nicht der Vorratsbehälter für
das pulverförmige Reinigungsmittel auf dem Sammeltrichter befestigt ist.
Schließlich ist es nachteilig, daß das pulverförmige Reinigungsmittel
in Behältern vorgegebenen Durchmessers angeliefert werden muß, die auf
den Sammltrichter passen und an diesem befestigt werden können.
Andererseits ist es bekannt (DL-PS 73 312), pulverförmige Waschmittel
mit Hilfe einer auf der Waschmaschine anzubringenden Dosiervorrichtung
in die Waschmaschine einzugeben. Für die Dosierung des trockenen Wasch
mittels werden horizontal verstellbare Schieber benutzt. Bei Dosiervor
richtungen dieser Art besteht der Nachteil, daß die Schieberverschlüsse
sehr schnell verschmutzen und sich bald festsetzen, insbesondere wenn
auf die Dosiervorrichtung Feuchtigkeit oder Dampf aus der Waschmaschine
einwirken kann. Dadurch können sich auch Brücken in den als Fallschacht
ausgebildeten Dosierkammern und dem Aufgabetrichter bilden, so daß bald
keine dosierte Zugabe von Waschmittel mehr möglich ist.
Aus der DE-AS 11 04 482 ist eine Waschmittel-Zuführungsvorrichtung an
selbsttätigen Waschmaschinen bekannt, bei der eine solche Auslegung
getroffen ist, daß den Waschmittelzugabe-Schuladen-Verriegelungsvorrichtungen
zugeordnet sind, die mit einem Schalter zusammenarbeiten, der den
Stromkreis des Antriebsmotors der Waschmaschine beim Entriegeln unterbricht.
Da der Schalter in Serie mit dem von Hand zu be
tätigenden Hauptschalter der Maschine geschaltet ist,
wird beim Entriegeln der Waschmittel-Zugabe
schubladen die Trommel der Waschmaschine angehalten und die
Wasserzufuhr unterbrochen.
Schließlich ist es bei Waschmaschinen gemäß der DE-GM 17 65 768 bekannt,
einen Unterbrecher vorzusehen, welcher in der Schließlage eines den
Arbeitsraum der Waschmaschine verschließenden Deckels durch ein daran
vorgesehenes Betätigungselement in seiner Einschaltlage überführbar ist.
Durch eine solche Schutzeinrichtung soll der Antriebsmotor der
Waschmaschine abgeschaltet werden, wenn beispielsweise der Deckel geöffnet
wird. Damit wird eine Gefahrenquelle für die die Maschine bedienende
Person ausgeschaltet, jedoch wird nicht angegeben, wie bei der
Waschmittel-Zuführungsvorrichtung ein Nachaußenspritzen ausgeschlossen
werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die aus der DE-GM 69 49 647
bekannte Vorrichtung so weiterzubilden, daß mit einfachen Mitteln sicher
verhindert wird, daß beim Nachfüllen von Reinigungsmittel von der Düse
Wasser und/oder Reinigungsmittel verspritzt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
gelöst, welche die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in der zur Sprühdüse führenden
Wasserleitung zusätzlich zum Steuerventil ein Sicherheitsventil mit einem
Steueranschluß angeordnet, der direkt mit einem einer den Speicher oben
verschließenden Klappe zugeordneten Sicherheitsschalter derart verbunden
ist, daß bei geöffneter Klappe unter Ansteuerung durch den
Sicherheitsschalter das Sicherheitsventil die Wasserzufuhr zur Sprühdüse
sperrt. Gegenüber einem kombinierten Steuer- und Sicherheitsventil haben
die zwei Ventile in der vorgeschlagenen Anordnung den Vorteil geringerer
Anschaffungskosten. Zudem wäre ein kombiniertes Steuer- und
Sicherheitsventil auch dermaßen kompliziert und störanfällig, daß die
erforderliche Sicherheitsfunktion nicht gewährleistet wäre.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann man in einfacher und zuver
lässiger Weise völlig ungefährlich auch stark konzentrierte Reinigungs
mittellösungen in für den jeweiligen Bedarfsfall etwa erforderlichen
dosierten Mengen herstellen, die aus der Vorrichtung in einen Behälter
zum Speichern eines Vorrates an Reinigungsmittellösung ablaufen. Da die
Reinigungslösung nach dem Herstellen aus der Vorrichtung abgeführt und
in einem separaten Behälter auf Vorrat gehalten wird, bevor man sie in
die Waschmaschine eingibt, kann die Herstellung weiterer Reinigungs
mittellösung den auf Vorrat gehaltenen Teil derselben nicht ungünstig
beeinflussen. Vielmehr steht immer eine ausreichende Menge Reinigungs
lösung gleichförmiger Zusammensetzung und Konzentration zur Verfügung.
Dabei kann das von Zeit zu Zeit in den Speicher nachzufüllende pulver
förmige Reinigungsmittel vollständig aufgebraucht werden, weil es in
einen feststehenden Behälter nachgeschüttet wird und dementsprechend
kein auszuwechselnder Behälter erforderlich ist, in welchem zudem stets
Reste des pulverförmigen Reinigungsmittels verbleiben. Durch Öffnen der
Klappe des Speichers läßt sich ohne Betriebsunterbrechungen überprüfen,
wann pulverförmiges Reinigungsmittel nachgefüllt werden muß. Die Vor
richtung kann an bequem zugänglicher Stelle auch an der Wasch- oder
Geschirrspülmaschine angebracht und ohne Gefährdung der Bedienungsper
son und auch ohne den Arbeitsvorgang der Maschine unterbrechen zu müssen
jederzeit nachgefüllt werden. Wenn die Klappe des Speichers geöffnet
wird, wird lediglich die Funktion der Sprühdüse unterbrochen.
Durch die Erfindung wird also eine Vorrichtung geschaffen, mit der aus
pulverförmigem Reinigungsmittel in dosierten Mengen wäßrige Reinigungs
lösung, die in den Laugenvorratsbehälter einer Wasch- oder Geschirrspül
maschine eingegeben und von dort entsprechend dem Bedarf abgeführt wird,
hergestellt wird, so daß stets eine ausreichende Menge an wäßriger
Reinigungslösung gleichförmiger Zusammensetzung und Konzentration zur
Verfügung steht, ohne daß übermäßige Vorratsmengen erforderlich wären.
Die Bedienung ist einfach und kann daher auch von ungeschultem Personal
durchgeführt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor
richtung zum dosierten Zugeben einer wäßrigen Reinigungslösung in den
Laugenbehälter einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine dargestellt, und
zwar zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung, wobei Teile aufgebrochen
sind,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich des Sammeltrichters der Vorrich
tung aus Fig. 1 und 2 in größerer Darstellung,
Fig. 4 einen Längsschnitt des Sicherheitsschalters der Vorrichtung
aus Fig. 1 und 2, ebenfalls in größerer Darstellung, und
Fig. 5 eine schematische Ansicht, aus der die Steuerung der Vorrich
tung zu erkennen ist.
Die Vorrichtung hat in einem Gehäuse 20 einen zylindrischen oberen
Speicherteil bzw. Speicher 22 mit einem durch eine zylindrische Innenwand
23 begrenzten inneren Hohlraum 24 sowie einen unteren trichterförmigen
Sammelteil bzw. Sammeltrichter 26. An der Verbindungsstelle zwischen dem
oberen Speicherteil 22 und dem unteren Sammelteil 26 befindet sich ein
Ringflansch 27. Die Auslaßöffnung 28 des Sammeltrichters 26 ist mit
einem Schlauch oder einer Leitung 30 verbunden. Zwei Befestigungsplatten
32 zum Anbringen der Vorrichtung an einer Wand 100 sind mit der Rück
fläche des Speichers 22 verbunden. Eine Strebe 33 erstreckt sich über
die Rückfläche des Speichers 22, um die Befestigungsplatten 32 zu verbin
den und die Vorrichtung zusätzlich abzustützen.
Die Beschickungsöffnung 25 des Speichers 22 ist durch eine Klappe oder
Tür 34 verschließbar. Der Sammeltrichter 26 hat einen nach außen vor
stehenden Kupplungsteil 38, in dem ein Rohreinsatz 39 befestigt ist. In
das in den Sammeltrichter 26 hineinragende Ende des Rohreinsatzes 39
ist eine Sprühdüse 42 in einer derartigen Anordnung eingeschraubt, daß
der Sprühstrahl nach oben gerichtet ist.
Auf dem Ringflansch 27 liegt ein Sieb 50 auf, das die Form eines Kugel
abschnitts hat, dessen Mittelpunkt im Zentrum der Sprühdüse 42 liegt.
Ein Klemmring 52 hält das Sieb 50 im Speicher 22 fest. Das Sieb 50 hat
einen Griff 50 c, mit dem es aus dem Speicher 22 für Wartungs- und Aus
besserungszwecke nach oben herausgezogen werden kann.
Eine Wasserleitung 55 ist mit dem Rohreinsatz 39 verbunden und dient
zur Wasserversorgung der Sprühdüse 42. Die Wasserleitung 55 läuft gemäß
Fig. 1 und 2 durch eine der Befestigungsplatten 32 und erhält hierdurch
eine bauliche Abstützung. Ein Rohrbelüfter 56 ist in der Wasserleitung
55 angeordnet.
Ein Sicherheitsschalter 60 ist an der Tür 34 mitbeweglich angebracht
und erfaßt deren Lage relativ zur Beschickungsöffnung 25 des Speichers
22. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Sicherheitsschalter 60
ein schematisch in Fig. 4 dargestellter Quecksilberschalter. Der Schal
ter 60 enthält zwei Kontakte 61 a 61 b, die in einen isolierten Kol
ben 62 hineinragen, welcher Quecksilber 63 enthält. Der Schalter 60 ist
so an der Tür 34 angeordnet, daß dann, wenn diese die Beschickungs
öffnung 25 des Speichers 22 verschließt, das Quecksilber 63 einen elek
trischen Kurzschluß zwischen den Kontakten 61 a und 61 b des Schalters 60
bildet, wie in Fig. 4 dargestellt. Wenn dieTür 34 in die Öffnungs
position geschwenkt wird, fließt das Quecksilber 63 aus dem Bereich des
ersten Kontakts 61 a weg und öffnet somit den Schalter 60 elektrisch.
In Fig. 5 ist ein Blockdiagramm der Schaltung und der Strömungspfade
der in ein hydraulisches, manuell gesteuertes System eingebauten Vor
richtung zum dosierten Zugeben einer wäßrigen Reinigungsmittellösung
in den Laugenbehälter einer Waschmaschine gezeigt. Das Gehäuse 20 der
Vorrichtung ist an einer Seitenwand 100 einer Waschmaschine 105 be
festigt, die einen Behälter 106 zum Speichern eines Vorrats an Reini
gungsmittellösung zur Verwendung in der Waschmaschine hat. Ein Schlauch
oder eine Leitung 30 ist an die Auslaßöffnung des Gehäuses 20 ange
schlossen und mit einem Schlauchanschlußstück 107 (siehe Fig. 2) verbunden,
die sich durch die Seitenwand 100 der Waschmaschine 105 erstreckt und
direkt über dem Behälter 106 endet. Die Waschmaschine 105 hat eine
Frischwasserleitung 55 a, die mit einer Wasserquelle
(nicht dargestellt) verbunden ist. Die Frischwasserleitung 55 a liefert
sauberes Spülwasser direkt in den Spülabschnitt 111 der Maschine und
hat einen Abzweig zur Wasserleitung 55, durch den Frischwasser zur
Sprühdüse 42 gelangt. Ein Sprühventil 108, entweder manuell oder elek
tronisch gesteuert, ist in der Frischwasserleitung 55 a vor dem Spül
kopf und dem Abzweig zur Wasserleitung 55 vorgesehen. Ein Steuerventil
109 befindet sich in der zur Sprühdüse 42 führenden Wasserleitung 55
und regelt den Wasserstrom zur Sprühdüse 42. Ein Sicherheitsventil 110
ist in die Wasserleitung 55 entweder vor oder hinter dem Steuerventil
109 eingebaut. Das Sicherheitsventil 110 ist in der bevorzugten Aus
führungsform ein elektromagnetisch betätigtes Ventil mit einem Ein
gangssteueranschluß 110 a und einem Anschluß 110 b, der direkt mit einem
Referenzpotentialpunkt 200 verbunden ist.
Ein vom Sicherheitsschalter 60 kommender erster Leiter 64 a ist direkt
mit einer Energiequelle 201 verbunden. Ein zweiter vom Sicherheits
schalter 60 kommender Leiter 64 b ist direkt an dem Steueranschluß 110 a
des elektromagnetisch zu betätigenden Sicherheitsventil 110 ange
schlossen.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der Vorrichtung beschrieben. Ein Vor
rat an pulverförmigem Reinigungsmittel wird durch die Beschickungs
öffnung 25 in den Speicher 22 eingebracht, wobei die Tür 34 bis zu der
in Fig. 2 gestrichelt dargestellten Position angehoben wird. Das Rei
nigungsmittel wird vom Sieb 50 über der Sprühdüse 42 gehalten. Wenn
die Tür 34 hochgeschwenkt wird, verlängert sich das Quecksilber 63 im
Kolben 62 des Sicherheitsschalters 60 (Fig. 4) und unterbricht den
elektrischen Pfad zwischen den Kontakten 61 a und 61 b des Sicherheits
schalters 60.
Wenn die Tür 34 geschlossen ist, liegt das elektromagnetische Sicher
heitsventil 110 über den Sicherheitsschalter 60 an Spannung. Das Sicher
heitsventil 110 unterbricht den Wasserstrom durch die Wasserleitung 55,
wenn kein Signal an seinem Steueranschluß 110 a empfangen wird. Wenn die
Menge der Reinigungslösung im Behälter 106 unter einen vorbestimmten
Schwellenwert fällt und die Tür 34 geschlossen ist, kann durch Öffnen
des Steuerventils 109 Wasser durch die Wasserleitung 55 fließen und die
Sprühdüse 42 einen Sprühstrahl bzw. -nebel gegen die Unterseite des
Siebs 50 sprühen, wodurch das unmittelbar über dem Sieb befindliche
Reinigungsmittel benetzt und gelöst wird. Die Lösung gelangt durch das
Sieb 50, den Sammeltrichter 26 und die Leitung 30 in den Behälter 106.
Wenn eine ausreichende Menge an konzentrierter Reinigungsmittellösung
in den Behälter 106 eingeführt und der vorbestimmte Flüssigkeitspegel
wieder erreicht ist, wird das Steuerventil 109 wieder geschlossen. Wenn
aus irgendwelchem Grunde eine Bedienungsperson bei offenem Steuerventil
109 die Tür 34 öffnet, unterbricht der Sicherheitsschalter 60 den Strom
kreis des Sicherheitsventils 110, wodurch dieses sofort geschlossen
wird. Dementsprechend wird die Wasserzufuhr zur Sprühdüse 42 augen
blicklich unterbrochen.