DE970964C - Verfahren zur Polymerisation von Acrylsaeurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Acrylsaeurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-VerbindungenInfo
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- DE970964C DE970964C DEV5268A DEV0005268A DE970964C DE 970964 C DE970964 C DE 970964C DE V5268 A DEV5268 A DE V5268A DE V0005268 A DEV0005268 A DE V0005268A DE 970964 C DE970964 C DE 970964C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/42—Nitriles
- C08F20/44—Acrylonitrile
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/12—Polymerisation in non-solvents
- C08F2/16—Aqueous medium
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Description
AUSGEGEBEN AM 20. NOVEMBER 1958
V 5268 IVb j 39C
Es ist bekannt, die Polymerisation von Acrylsäurenitril für sich allein oder auch in Mischung
mit anderen Vinyl-Verbindungen so durchzuführen, daß während der Polymerisation der
pH-Wert und auch die Temperatur möglichst konstant gehalten werden. Auch hat man bereits vorgeschlagen,
die Polymerisation in Gegenwart von Aktivatoren, wie z. B. Wasserstoffsuperoxyd, oder
in Gegenwart von Redoxsystemen, wie z. B. Persulfat-Bisulfit-Gemischen;,
sowie durch Einleiten von S O2, so daß sich der pH-Bereich der Polymerisationsmischung
auf 2 bis 5 erstreckt, durchzuführen. Die hierbei entstehenden Polymerisate enthalten
noch eine gewisse Menge niedermolekularer Anteile. Die Polymerisate weisen eine starke Quellneigung
auf, wenn sie in den üblichen Lösungsmitteln aufgelöst werden, so daß Schwierigkeiten
bei der Bildung der entstehenden Spinnlösung auftreten. Die weitere Verarbeitung der Spinnlösung
wird auch durch die angequollenen Polymerisate ao beeinträchtigt. Sowohl die Spinnlösung als auch die
hieraus hergestellten Fäden usw. neigen dann stark zu Verfärbungen. Weiterhin ist bekanntgeworden,
Acrylnitril in Gegenwart von Peroxyden und Alkalisulfiten bei Temperaturen zwischen 30 und
500 und in einem pH-Bereich von 2 bis 5 in einem
Reaktionsgang zu polymerisieren. Auch die nach diesem Verfahren hergestellten Polymerisate
809 664/10
weisen gleichfalls eine für die Herstellung von Spinnlösungen ungünstige Quellneigung auf.
Es wurde gefunden, daß die Polymerisation von Acrylsäurenitril ohne die störenden Einflüsse
durchgeführt werden kann, wenn man sie in zwei Stufen in ganz bestimmten pH-Bereichen und unter
Einhaltung von bestimmten Temperaturen vornimmt und während der zweiten Stufe S O2 einleitet.
ίο Man beginnt zunächst die ■ Polymerisation von
Acrylsäurenitril allein oder unter Verwendung gewünschter Mischkomponenten in Gegenwart von
Perverbindungen und Sulfiten bei Temperaturen von 35 bis 40°, wobei darauf geachtet wird,, daß
der pjj-Wert in dem engen Bereich von 3,5 bis 4,5 eingestellt bleibt. Danach schließt sich die Endreaktion
an, wobei man die Temperatur auf 65 bis 8o° erhöht und gleichzeitig SO2 einleitet, bis der
pjj-Wert etwa 1 beträgt und bei diesem pH-Wert
ao die Reaktion unter weiterem Einleiten von S O2 zu
Ende führt. Als Perverbindungen eignen sich insbesondere Ammoniumpersulfat, Ammoniumperborat
u. a. Als Sulfit hat sich insbesondere Ammoniumsulfit als geeignet erwiesen. Dies kann entweder
vorher durch Einleiten von S O2 in Ammoniaklösung hergestellt werden, bis der pH-Wert
etwa 3,5 bis 4,5 beträgt. Es ist aber auch möglich, das Ammoniumsulfit in der zur Polymerisation
vorgesehenen Lösung selbst dadurch zu erzeugen, daß man in diese Lösung Ammoniak und gleichzeitig
S O2 so lange einleitet, bis sieh der gewünschte pH-Wert von 3,5 bis 4,5 einstellt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisate sind weitestgehend frei von niederpolymeren Anteilen.
Sie bilden gut verarbeitbare Spinnlösungen, aus denen Fäden usw. mit besonders guten Eigenschaften
und insbesondere vollkommen farblos ersponnen werden können.
Man trägt in 400 g Wasser unter Zufügung von j 0,25 g Ammoniumpersulfat und einer Ammoniumsulfitlösung,
die aus 0,35 g einer 35°/oigen Ammoniaklösung durch Einleiten von SO2 gebildet
und auf einen pH-Wert von 3,8 eingestellt wird, 50 g Acrylsäurenitril tropfenweise bei t = 380 ein.
Die Polymerisation wird so durchgeführt, daß zunächst Va Stunde lang auf 40° erhitzt wird, wobei
der pH-Wert auf 3,8 bis 4,2 eingestellt bleibt, und im Verlaufe einer weiteren Stunde auf 8o° aufgeheizt
wird. Danach leitet man in die Mischung S O2 in solcher Stärke ein, daß sich nach 30 Minuten
ein pH von 1 einstellt. Um ein stark saures
Medium aufrechtzuerhalten, wird ein Überschuß von SO2 verwendet. Nach Beendigung der Polymerisation
erhält man ein gut filtrierbares Polymerisat, das nach Auflösung in entsprechenden
Lösungsmitteln, wie z. B. Dimethylformamid, wiederum eine gut verspinnbare Spinnlösung ergibt.
Die hieraus erhaltenen Fäden sind besonders hell und zeichnen sich durch eine gute Verstreckbarkeit
aus.
In 400 g Wasser werden 0,25 g Ammoniumpersulfat gelöst und Ammoniumsulntlösung, die aus
0.35 S einer 35%>igen Ammoniaklösung durch Einleiten
von S O2 mit einem pH-Wert von 3,8 hergestellt
wurde, zugegeben. Zu dieser Mischung werden 50 g Acrylsäurenitril tropfenweise eingetragen
und die Temperatur bei 380 sowie der pH-Wert auf etwa 4 gehalten. Die Polymerisation
läuft nach wenigen Minuten an. Das-Polymerisat scheidet sich allmählich in Form eines feinen
Pulvers aus. Nach Abklingen der Hauptreaktion wird unter weiterem Rühren in die Mischung.
ständig SO2 eingeleitet, wobei sich der pH-Wert
auf etwa 1 einstellt, und der Ansatz in etwa ι Stunde auf ungefähr 70° erhitzt. Nach 2 Stunden
S O2-Behandlung wird das Gemisch filtriert und
wie üblich aufgearbeitet. Das erhaltene Polymerisat hat einen K-Wert von etwa 88 und bildet
mit Lösungsmitteln, wie z. B. Dimethylformamid, in der Kälte gut flüssige Dispersionen. Beim Erhitzen
der Dispersion erhält man eine praktisch gelfreie Spinnlösung, woraus sich sehr helle und
gut verstreckbare Fäden erzielen lassen.
Die Durchführung gestaltet sich analog den Anweisungen im Beispiel 2. Es wird lediglich anstatt go
Ammoniumpersulfat 0,2 g Ammoniumperborat verwendet. Man läßt das pH auf etwa 4 eingestellt und
hält die Temperatur bei 360. Zum Polymerisieren werden 45 g Acrylsäurenitril und 5 g Acrylsäureamid
verwendet, die beide vorher in Wasser gelöst worden sind. Man erhitzt nach Abklingen der
Hauptreaktion auf 75° unter ständigem Einleiten von SO2, so daß der pH-Wert auf etwa 1 gehalten
wird. Der K-Wert des erhaltenen Polymerisats beträgt 90. Die aus Spinnlösungen unter Verwendung
dieses Polymerisats hergestellten Fäden sind sehr hell und lassen sich gut verstrecken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von Acrylsäurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-Verbindungen,, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von Perverbindungen und Sulfiten bei einem pH-Wert von 3,5 bis 4,5 und bei Temperaturen von 35 no bis 45° eingeleitet und danach die Reaktion unter ständigem Einleiten von. S O0 bei einem pH-Wert von. etwa 1 und bei einer Temperatur von 65 bis 8o° zu Ende geführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 266 375;
USA.-Patentschrift Nr. 2462354.© 6096204507 9.56 (809· 664/10 11.58)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV5268A DE970964C (de) | 1952-12-18 | 1952-12-19 | Verfahren zur Polymerisation von Acrylsaeurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-Verbindungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE323924X | 1952-12-18 | ||
DEV5268A DE970964C (de) | 1952-12-18 | 1952-12-19 | Verfahren zur Polymerisation von Acrylsaeurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-Verbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970964C true DE970964C (de) | 1958-11-20 |
Family
ID=25805286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV5268A Expired DE970964C (de) | 1952-12-18 | 1952-12-19 | Verfahren zur Polymerisation von Acrylsaeurenitril allein oder im Gemisch mit anderen Vinyl-Verbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970964C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170643B (de) * | 1957-09-02 | 1964-05-21 | Stockholms Superfosfat Fab Ab | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2462354A (en) * | 1942-09-17 | 1949-02-22 | Du Pont | Organic compound polymerization process |
CH266375A (fr) * | 1943-08-02 | 1950-01-31 | Du Pont | Procédé pour la polymérisation, en présence d'un solvant, d'une matière constituée au moins en partie par un nitrile acrylique. |
-
1952
- 1952-12-19 DE DEV5268A patent/DE970964C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2462354A (en) * | 1942-09-17 | 1949-02-22 | Du Pont | Organic compound polymerization process |
CH266375A (fr) * | 1943-08-02 | 1950-01-31 | Du Pont | Procédé pour la polymérisation, en présence d'un solvant, d'une matière constituée au moins en partie par un nitrile acrylique. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170643B (de) * | 1957-09-02 | 1964-05-21 | Stockholms Superfosfat Fab Ab | Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten |
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