DE923393C - Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen PolymerisationsproduktenInfo
- Publication number
- DE923393C DE923393C DED13883A DED0013883A DE923393C DE 923393 C DE923393 C DE 923393C DE D13883 A DED13883 A DE D13883A DE D0013883 A DED0013883 A DE D0013883A DE 923393 C DE923393 C DE 923393C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymerization
- polymerized
- catalysts
- compounds
- products
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F24/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a heterocyclic ring containing oxygen
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 10. FEBRUAR 1955
D 13883 IV c /39 c
Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuartigen Polymerisationskunstharzen, die für mannigfaltige
technische Zwecke mit Vorteil verwendbar sind. Gemäß dem Verfahren der Erfindung
werden als Monomere die Kondensationsprodukte von α · /3-ungesättigten Aldehyden oder Ketonen
mit Verbindungen, die mindestens zwei benachbarte freie Alkylolgruppen aufweisen, verwendet und mit
geeigneten Katalysatoren der Polymerisation unterworfen. Für die Herstellung der eine oder mehrere
endständige Vinylgruppen enthaltenden Kondensationsprodukte sind besonders mehrwertige Alkohole
geeignet, die, wie z. B. Pentaerythrit, Alkylolgruppen an einem zentralen Kohlenstoffatom
tragen. Jedoch können auch andere Alkohole, wie Glycerin oder Erythrit, hierfür verwendet werden.
Die Methylolverbindungen können teilweise veräthert oder verestert sein. Voraussetzung für die
Herstellung eines geeigneten Monomeren ist jedoch stets, daß noch mindestens zwei benachbarte freie
Methylolgruppen vorhanden sind. Mit Erfolg kann man als monomeres Ausgangsmaterial für den neuartigen
Polymerisationskunststoff beispielsweise jene Produkte benutzen, die nach dem Verfahren
des Patents 870 032 durch Umsetzung von ce · ßungesättigten
Aldehyden mit gegebenenfalls teilweise veresterten bzw. verätherten Polyalkylol- insbesondere
Methylolgruppen an einem zentralen Kohlenstoffatom in Gegenwart von sauer wirkenden
Stoffen und bei höheren Temperaturen gewonnen werden, wenn man z. B. Methyl-Trimethylolmethan
oder Pentaerythrit mit ungesättigten Aldehyden behandelt.
Als Aldehydkomponente für die Herstellung des Monomeren hat sich besonders Acrolein bewährt,
da man auf diese Weise zu Diallylidenverbindungen gelangt, die für die erfmdungsgemäße Polymerisation
hervorragend geeignet sind. Hierzu gehören
auch Verbindungen, wie z. B. α · /J-Allyliden-Glycerin.
Jedoch werden gute Ergebnisse vor allem mit Diallylidenverbindungen, vorzugsweise mit Diallylidenpentaerythrit,
erzielt.
Bisher sind Polymerisationsprodukte aus den vorstehend beschriebenen Verbindungen nicht hergestellt worden. Es wurde gefunden, daß für die Polymerisation dieser Monomeren, z. B. von Diallylidenpentaerythrit, im Hinblick auf ein rasches ίο Anspringen der Reaktion und die Bildung technisch wertvoller Produkte mit befriedigender Ausbeute als Reaktionsbeschleuniger solche, vor allem aliphatische, Azo- oder Diazoverbindungen geeignet sind, die unter üblichen Polymerisationsbedingungen bei ihrer Zersetzung Radikale bilden. Besonders gute Erfolge wurdenbei Verwendung des Azoisobutyronitrils und seiner Homologen erzielt. Auch andere Abkömmlinge der Azoisobuttersäure und ihrer Homologen, wie z. B. die Ester, kommen für den erfindungsgemäßen Zweck in Betracht. Als Azo- oder Diazoverbindungen, die die obenerwähnten Eigenschaften aufweisen, seien u. a. noch genannt-Salze des diazotierten p-Nitroanilins oder des 6-Benzoylamino-4-methoxy-n-toluidins, für niedrige Polymerisationstemperaturen auch Diazothioäther, wie 4-Methylfoenzoldiazomeroapto-2-naphthalin oder die entsprechende Methoxy-Verbindung.
Bisher sind Polymerisationsprodukte aus den vorstehend beschriebenen Verbindungen nicht hergestellt worden. Es wurde gefunden, daß für die Polymerisation dieser Monomeren, z. B. von Diallylidenpentaerythrit, im Hinblick auf ein rasches ίο Anspringen der Reaktion und die Bildung technisch wertvoller Produkte mit befriedigender Ausbeute als Reaktionsbeschleuniger solche, vor allem aliphatische, Azo- oder Diazoverbindungen geeignet sind, die unter üblichen Polymerisationsbedingungen bei ihrer Zersetzung Radikale bilden. Besonders gute Erfolge wurdenbei Verwendung des Azoisobutyronitrils und seiner Homologen erzielt. Auch andere Abkömmlinge der Azoisobuttersäure und ihrer Homologen, wie z. B. die Ester, kommen für den erfindungsgemäßen Zweck in Betracht. Als Azo- oder Diazoverbindungen, die die obenerwähnten Eigenschaften aufweisen, seien u. a. noch genannt-Salze des diazotierten p-Nitroanilins oder des 6-Benzoylamino-4-methoxy-n-toluidins, für niedrige Polymerisationstemperaturen auch Diazothioäther, wie 4-Methylfoenzoldiazomeroapto-2-naphthalin oder die entsprechende Methoxy-Verbindung.
Auch andere Katalysatoren, etwa Peroxydverbindungen oder ionisch wirkende Stoffe, beispielsweise
Bortrifluorid-Ätherat, können benutzt werden. Man muß hier jedoch unter Umständen geringere Ausbeuten
und die Entstehung von Produkten mit weniger günstigen Eigenschaften in Kauf nehmen.
Die Polymerisation kann zur Gewinnung der erfindungsgemäßen neuartigen Kunstharzprodukte sowohl
in der Schmelze als auch in der Lösung vorgenommen werden, wobei je nach den durch die
Temperatur und die Höhe des Katalysatorzusatzes gegebenen Arbeitsbedingungen die Eigenschaften
der Produkte, z. B. im Hinblick auf die Löslichkeit und die Schmelzbarkeit, in vielfältiger Weise
variiert werden können. Sofern das Azoisobutyronitril als Katalysator benutzt wird, soll dieses allgemein
in Mengen angewendet werden, die 10 MoI-prozent,
bezogen auf die Menge des Monomeren, nicht übersteigen. Bevorzugt wird man jedoch mit
Katalysatorzusätzen von höchstens 3 Molprozent arbeiten.
Die entstandenen Polymerisate sind im allgemeinen
farblos und entweder durch Lösen, insbesondere in Benzol, und nachträgliches Ausfällen
mit Leichtbenzin oder durch Extraktion in einfacher Weise vom Monomeren zu reinigen. Ein besonderer
Vorteil der neuen Produkte besteht darin, daß sie im allgemeinen noch einen größeren Anteil,
etwa bis 50%, an freien Doppelbindungen aufweisen, die nunmehr für weitere Reaktionen, vor
allem für die Gewinnung von Mischpolymerisaten zugänglich sind. Man kann also dem zu polymerisierenden
Gemisch noch andere polymerisierbare Substanzen oder deren Gemische, wie besonders
monomeres Vinylacetat, Diallylphthalat oder Styrol, zusetzen und dadurch die Eigenschaften der Mischpolymerisate
weiterhin variieren und dem jeweiligen Verwendungszweck anpassen. Auch Maleinsäure
kann besonders in kleineren Mengen zur Variation dienen. Ferner lassen sich solchen Gemischen
auch natürliche Harze und trocknende Öle bzw. deren harzartige Abwandlungsprodukte zusetzen.
Für die Herstellung solcher Mischpolymerisate und/oder Polymerisatgemische kann man selbstverständlich
Peroxyde oder Redox - Katalysator-Systeme, z. B. Benzoylperoxyd und tertiäre Amine
sowie die entsprechenden Regler und Co-Katalysatoren oder Benzoylperoxyd - Eisen - acetylacetonat
mit heranziehen.
Zur Erzielung von Mischpolymerisaten oder Polymerisatgemischen auf Basis von Allylidenderivaten
von Polyalkoholen kann die Polymerisation auch zweistufig vorgenommen werden, wodurch
sich eine Arbeitsweise ergibt, die eine besonders einfache Steuerung der Reaktion erlaubt. Man verfährt
dabei zweckmäßigerweise so, daß zunächst das Allylidenderivat mit einer Azoverbindung polymerisiert
wird und dann ein oder mehrere weitere Monomere, gegebenenfalls zusammen mit dem gleichen
oder mit anderen Katalysatoren, zugesetzt werden, worauf die Polymerisation zu Ende geführt
wird. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen go
Polymerisate werden in der Regel, soweit mit niedrigen Gehalten an Katalysatoren gearbeitet wird,
die Polymerisationsprodukte in löslicher Form gewonnen und, wie in den Beispielen näher erläutert
ist, durch Ausfällung von den Monomeren isoliert. Bei Anwendung von höheren Katalysator-Konzentrationen
und bei gegebenenfalls höherer Temperatur kann man jedoch auch zu auspolymerisierten,
praktisch unlöslichen Produkten gelangen.
Die nach dem Verfahren der Erfindung gewönnenen
Kunstharze können in an sich bekannter Weise verarbeitet und mit Vorteil auch unter Druck, z. B.
im Spritzgußverfahren, verformt werden.· Sie eignen sich allgemein zur Herstellung von Formkörpern,
als Lackharze, für Klebstoffe, als Isoliermaterial und für die Kunstlederherstellung.
Das Verfahren der Erfindung wird an nachstehenden Beispielen weiterhin erläutert:
In 100 Gewichtsteilen Diallylidenpentaerythrit werden 2,3 Gewichtsteile (3 Molprozent) Azoisobutyronitril
gelöst und die Lösung unter Stickstoff im zugeschmolzenen Glasrohr 3 Stunden lang auf
erhitzt. Man erhält eine hochviskose Schmelze, aus der das Polymerisat mittels Benzin ausgefällt
wird. Die Reinigung vom restlichen Monomeren erfolgt durch Lösen in Benzol und Fällen mit der
zehnfachen Menge Leichtbenzin. Nach dem Trocknen ergibt sich ein vollständig farbloses pulveriges
Produkt, das in vielen Lösungsmitteln, wie Benzol, Aceton, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrahydrofuran
oder Dimethylformamid, löslich ist; dagegen löst es sich nicht in Leichtbenzin, Methanol, Diäthyläther
und Wasser. Das Harz besitzt noch poly-
merisationsfähige freie Doppelbindungen und läßt sich durch vorsichtiges Erhitzen auf 150 bis 1700
schmelzen.
Durch Erhöhung der Polymerisationstemperatür auf 1200 erhält man in einer Polymerisationszeit von 4V2 Stunden ein ähnliches Produkt, das
jedoch schon bei etwa 900 schmilzt und oberhalb dieser Temperatur sogleich wieder erstarrt.
Mit einem Zusatz von nur 0,77 Gewichtsteilen (1 Molprozent) Diazoverbindung auf 100 Gewichtsteile Diallylidenpentaerythrit entsteht nach ßstündiger
Polymerisation bei 1200 eine viskose Schmelze, die wie unter Beispiel 1 aufgearbeitet
wird und ein farbloses, zähes Polymerisat liefert. Die Löslichkeitseigenschaften entsprechen dem im
vorigen Beispiel beschriebenen Produkt, jedoch ist die Schmelztemperatur geringer, da sich schon
durch Erwärmen des Polymerisates auf 40 bis 500 eine farblose, fadenziehende Schmelze gewinnen
läßt. Dieser Vorgang ist reversibel und das wiedererstarrte Polymerisat bleibt in den unter Beispiel 1
genannten Lösungsmitteln löslich.
Beim Arbeiten mit einem Ansatz wie im Beispiel 2, jedoch bei einer Polymerisationstemperatur
von 6o°, gelangt man in der Polymerisationszeit von 23 Stunden zu einem ebenfalls vollkommen
farblosen pulverigen Polymerisat mit den schon beschriebenen Löslichkeitseigenschaften, das noch
polymerisationsfähige Doppelbindungen aufweist. Das Polymerisat schmilzt reversibel bei 8o°, ohne
seine Löslichkeit einzubüßen.
Zur Durchführung der Polymerisation in Lösung werden 100 Gewichtsteile Diallylidenpentaerythrit
mit 3,9 Gewichtsteilen (5 Molprozent) Azoverbindung in 200 Teilen m-Xylol gelöst, worauf die Polymerisation
bei 120° in 3 Stunden durchgeführt wird. Es entsteht eine viskose Lösung, die, \^ie
unter Beispiel 1, zu einem absolut farblosen PoIymerisat
aufgearbeitet werden kann. Auch dieses Produkt zeigt die schon im vorhergehenden Beispiel
erwähnten Löslichkeitseigenschaften und läßt sich bei 90 bis ioo° in eine farblose Schmelze überführen,
die nach dem Wiedererstarren noch in Benzol löslich ist.
Ein ähnliches Produkt entsteht auch durch 23stündige Polymerisation bei 6o°, wobei die Eigenschaften
den im vorigen Beispiel beschriebenen entsprechen.
Durch 23stündige Polymerisation bei 6o° unter Anwendung von 5 Molprozent Azoisobutyronitril
erhält man eine zähe, nur zum Teil in Benzol lösliehe
Masse. Der in Benzol ungelöste Teil ist auch in anderen organischen Lösungsmitteln unlöslich
und läßt sich durch Erhitzen auf 2600 nicht schmelzen oder erweichen.
Durch Zusatz von weiteren 5 Molprozent Azoverbindung
zu der nach Beispiel 1 entstandenen Schmelze und 48stündige Fortsetzung der Polymerisation
bei 6o° entsteht in annähernd ioo°/oiger Umsetzung ein praktisch unlösliches Polymerisat
mit ähnlichen Eigenschaften, wie sie im vorhergehenden Beispiel angeführt sind.
Zur Herstellung von Mischpolymerisaten verarbeitet man nach der Vorschrift des Beispiels 1 als
Katalysator zunächst 1 Mol Azoisobutyronitril zu einer viskosen Schmelze, die dann mit weiteren
2,3 Gewichtsteilen Azoverbindung und 100 Gewichtsteilen Styrol versetzt wird. Die Polymerisation
in der zweiten Stufe erfolgt bei 6o° in 14V2 Stunden und führt zu einer zähen opalisierenden
Masse. Das Mischpolymerisat ist in Benzol löslich und läßt sich aus dieser Lösung durch
Leichtbenzin zu einem pulverigen farblosen Polymerisat fällen, das frei von Monomerem ist.
Entsprechend kann man in einer zweiten Polymerisationsstufe statt der Azoverbindung auch
4 Gewichtsteile Benzoylperoxyd verwenden und gelangt dadurch zu dem gleichen Produkt.
Ähnliche Ergebnisse erhält man auch, wenn zusammen mit dem Styrol noch 5 Gewichtsteile Maleinsäure
dem Produkt der ersten Stufe zugesetzt und als Katalysator der zweiten Stufe ein Gemisch
von Benzoylperoxyd und Trihexylamin angewendet wird.
Die zweistufige Polymerisation kann in der zweiten Reaktionsstufe mit Styrol als zweiter Komponente
und Benzoylperoxyd auch so geführt werden, daß unlösliche Produkte entstehen. Um dies zu erreichen,
genügt eine Verlängerung der Polymerisationszeit.
Bei einer einstufigen Polymerisation von 100 Gewichtsteilen
Diallylidenpentaerythrit, 100 Gewichtsteilen Vinylacetat und 2,3 Gewichtsteilen Azoisobutyronitril
ergibt sich in 7 Stunden bei 6o° eine blasige gallertartige Masse, die das in hohem Umsatz
entstandene Mischpolymerisat der beiden Monomeren enthält. Dieses Polymerisat ist in
Benzol unlöslich und liefert nach dem Trocknen ein farbloses Pulver.
An Stelle von Vinylacetat kann auch Diallylphthalat benutzt werden. Die hierbei erhaltenen
Mischpolymerisate sind allerdings zähflüssig und gelblich gefärbt.
Eine besonders schnelle Mischpolymerisation von Diallylidenpentaerythrit und Vinylacetat erhält
man, wenn man mit 3 Molprozent Katalysator bei 900 polymerisiert. Nach 25 Minuten haben sich so
viele Polymerisationskeime gebildet, daß die Polymerisation unter erheblicher Selbsterwärmung fast
schlagartig zu einem unlöslichen Mischpolymerisat führt.
Verwendet man in dem Gemisch nach Beispiel 8 statt Vinylacetat Styrol, so ergibt sich bei einer
Polymerisationszeit von 12 Stunden eine hoch viskose
Schmelze, die sich leicht in Benzol löst und durch Ausfällen mit Leichtbenzin ein farbloses, pulveriges
Polymerisat ergibt, das in den üblichen organischen Mitteln löslich ist.
Verfährt man wie unter Beispiel 1, jedoch unter Anwendung von 0,77 Teilen Azoverbindung, so erhält
man nach 31/2Stündiger Polymerisation eine viskose Schmelze, die sich noch in Benzol löst. Setzt
man dieser eine Lösung von 3,5 Teilen Benzoylperoxyd (3 Molprozent, bezogen auf Diallylidenpentaerythrit)
in 100 Teilen Styrol zu und polymerisiert dieses Gemisch in zugeschmolzenem, aber
nicht vom Luftsauerstoff befreiten Glasröhren weiter, so erhält man nach 24Stündiger Polymerisation
bei 6o° eine zähe Harzmasse, von der nur ein kleiner Teil benzollöslich ist, während die Hauptmenge
durch ein benzolunlösliches Mischpolymerisat gebildet wird.
Verfährt man wie unter Beispiel 1, jedoch bei einer Polymerisationstemperatur von 6o° während
30 Stunden, so erhält man eine benzollösliche zähe Schmelze. Polymerisiert man dieses Vorpolymerisat
mit einer Lösung von 3,55 Gewichtsteilen Benzoylperoxyd in 100 Gewichtsteilen Benzol weiter, so
erhält man nach 100 Stunden bei 6o° eine erhöhte Polymerisationsausbeute.
Die Polymerisation des Diallylidenpentaerythrits läßt sich auch mit Hilfe von Azoisovaleronitril erreichen.
Unter Einhaltung der gleichen Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 1 erhält man schon
nach einer Reaktionszeit von iVa Stunden ein benzollösliches
Polymerisat in guter Ausbeute, das ähnliche Eigenschaften aufweist, wie das in Beispiel 1
beschriebene.
Verlängert man die Polymerisationszeit auf 2 Stunden, so wird ein großer Teil des Polymerisates
unlöslich. Die Polymerisationsgeschwindigkeit mit diesem Katalysator ist also noch größer als die
mit Azoisobutyronitril.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte von Verbindungen mit mindestens zwei benachbarten freien Alkylolgruppen und ungesättigten Aldehyden oder Ketonen, besonders Acrolein, in Gegenwart von Katalysatoren der Polymerisation in der Schmelze oder in der Lösung unterworfen werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte aus ungesättigten Aldehyden mit mehrwertigen Alkoholen, die Alkylolgruppen an einem zentralen Kohlenstoffatom tragen, vorzugsweise mit Pentaerythrit, polymerisiert werden.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Monomere Diallylidenverbindungen, vorzugsweise Diallylidenpentaerythrit, verwendet werden.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationskatalysatoren solche Azo- oder Diazoverbindungen, die bei üblichen Polymerisationsbedingungen unter Zersetzung Radikale liefern, z. B. aliphatische Diazoverbindungen, insbesondere Abkömmlinge der Azoisobuttersäure oder ihre Homologen, verwendet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationskatalysatoren Azonitrile, 'besonders Azoisobutyronitri'l oder Azoisovaleronitril, verwendet werden.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von weniger als 10, vorzugsweise weniger als 3 Molprozent Azoisobutyronitril, bezogen auf das Monomere, vorgenommen wird.
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu polymerisierenden Gemisch noch andere polymerisationsfähige Stoffe, besonders Vinylacetat, Diallylphthalat oder Styrol, und gegebenenfalls andere, an sich bekannte Katalysatoren oder Katalysatorsysteme zugesetzt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem monomeren Gemisch Maleinsäure zugesetzt wird.
- 9. Verfahren nach Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation zweistufig erfolgt, indem in einer ersten Stufe das monomere Kondensationsprodukt von mehrwertigen Alkoholen und ungesättigten Aldehyden mit einer Azoverbindung als Katalysator polymerisiert und sodann nach Zugabe eines anderen Monomeren und gegebenenfalls anderer Katalysatorsysteme weiterpolymerisiert wird.9587 1.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED13883A DE923393C (de) | 1952-12-17 | 1952-12-18 | Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE733996X | 1952-12-17 | ||
DED13883A DE923393C (de) | 1952-12-17 | 1952-12-18 | Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE923393C true DE923393C (de) | 1955-02-10 |
Family
ID=25947240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED13883A Expired DE923393C (de) | 1952-12-17 | 1952-12-18 | Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE923393C (de) |
-
1952
- 1952-12-18 DE DED13883A patent/DE923393C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE746788C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten aus Vinylestern | |
DE1030994B (de) | Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen unloeslichen Polymerisaten | |
DE923393C (de) | Verfahren zur Herstellung von kunstharzartigen Polymerisationsprodukten | |
DE953119C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridpolymeren | |
DE1237319B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyoxymethylenblockpolymerisaten | |
DE1745330A1 (de) | Verfahren zur Herstellung vernetzender UEberzugsmassen | |
DE102004031969A1 (de) | Weich-modifizierte Polyvinylacetalharze | |
DE1040244B (de) | Verfahren zur Polymerisation von alpha, ß-ungesättigten Aldehyden | |
DE1933136A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Copolymerisaten von beta-Propiolactonen | |
DE1088717B (de) | Verfahren zur Herstellung modifizierter Polyvinylalkohole | |
DE700176C (de) | Herstellung von Kunststoffen hoher Haerte und Festigkeit | |
EP0001810B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Vinylester-Copolymers | |
DE1297864B (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
DE895529C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen | |
DE664648C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylacetalen | |
DE2035338C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines auf thermischem Wege ohne Verwendung von Zusätzen vernetzbaren modifizierten Polyäthylens | |
DE2709782A1 (de) | Verfahren zur herstellung von loeslichen, hydroxylgruppenenthaltenden, mit organischen polyisocyanaten vernetzbaren mischpolymerisaten | |
DE957787C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten und Mischpolymerisaten von Vinylverbindungen | |
DE849006C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsverbindungen | |
DE818581C (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten | |
DE731684C (de) | Verfahren zur Darstellung von Polyvinylacetalen | |
DE1745081A1 (de) | Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid bei tiefer Temperatur und ein dafuer geeignetes Katalysatorsystem | |
DE2946819C2 (de) | ||
DE744402C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichem Kautschuk | |
DE1176863B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisatdispersionen |