DE969830C

DE969830C - Schaufelradbagger fuer Hoch- und Tiefschnitt

Info

Publication number: DE969830C
Application number: DEM4839D
Authority: DE
Inventors: Franz Hammerschmidt
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke G M
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke G M
Priority date: 1937-11-05
Filing date: 1937-11-05
Publication date: 1958-07-24

Description

Schaufelradbagger für Hoch- und Tiefschnitt Die Erfindung betrifft einen Schaufelradbagger für Hoch- und Tiefschnitt mit einem Schaufelradträger, der auf einem beiderseits über den Baggeroberbau hinausgehenden Fahrbahnträger verschiebbar ist.
Es sind Schaufelradbagger für Hoch- und Tiefschnitt bekannt, bei denen ein Schaufelradausleger verfahrbar in einer Förderbrücke angeordnet ist. Die Förderbrücke ist parallel zum Abbaustoß verfahrbar. Sie hat aber eine unveränderliche Höhe. Im Tiefschnitt ist nun der Abstand zwischen der Fahrbahn an der Förderbrücke und dem Schaufelrad sehr groß. Der Schaufelradausleger muß daher sehr lang ausgeführt werden, damit die Neigung des Förderbandes im Schaufelradausleger nicht unzulässig groß wird. Um vom Hochschnitt in den Tiefschnitt gelangen zu können, ist wegen des langen Schaufelradauslegers auch eine außerordentlich lange Fahrbahn und eine entsprechende Planumbreite notwendig; die erstere erfordert ein hohes Konstruktionsgewicht und die große Planumbreite hohe Aufschlußkosten,insbesondere wegen der großen Hochhalde. Auch die Abbauhöhe ist begrenzt, da weder eine in einer lotrechten Ebene schwenkbare Fahrbahn vorhanden ist, die den gewünschten Böschungsneigungen angepaßt werden kann, noch eine sonstige Möglichkeit gegeben ist, um eine horizontale oder gar entgegengesetzte Neigung der Fahrbahn zu erzielen, um beispielsweise Sprüngen in der Ablagerung folgen zu können. Weiter sind Schaufelradbagger mit einem beiderseits über den Baggeroberbau hinausgehenden Fahrbahnträger bekannt, bei denen die Fahrbahn für den Schaufelradausleger aber nicht heb= und senkbar ist, weshalb der Schaufelradausleger ebenfalls sehr lang ausgeführt werden muß, um das Fördergut noch mit einer zulässigen Bandneigung fördern zu können. Der bei diesen Schaufelradbaggern verwendete starre Kragarm für die Aufhängung des Radauslegers baut sehr hoch; die maximal erreichbare Hubhöhe des Schaufelradauslegers wird trotzdem durch ein im Weg stehendes Ballastgewicht erheblich beschränkt. Auch die Arbeitsbreite des Schaufelrades ist beim Tiefschnitt bzw. beim Planierschnitt auf der Tiefschnittseite durch die große Länge des Radauslegers sehr gering, und es würde eine entsprechende Verlängerung des tiefschnittseitigen Kragarmes und damit 'der Fahrbahn des Radauslegers eine große Gewichtserhöhung notwendig machen. Eine gleichzeitige Schwenkbarkeit in einer horizontalen Ebene, wie sie besonders für die Einschnittarbeit beim Aufschluß notwendig ist, ist gleichfalls nicht vorhanden bzw. nur mit weiteren Gewichtserhöhungen erkaufbar.
Bei Tagebauanlagen ist es nun bekannt, einen nach beiden Seiten über den Oberbau des Fahrgestells überkragenden Träger für das Färdermittel und für das Gewinnungsgerät in einer lotrechten Ebene schwenkbar zu lagern, und es wird, um die vorstehend beschriebenen Nachteile der bekannten Schaufelradbaggger zu beheben, nach der Erfindung vorgeschlagen, den Fahrbahnträger ebenso in einer lotrechten Ebene schwenkbar im Baggeroberbau zu lagern, und zwar in seinem Schwerpunkt oder in der Nähe seines Schwerpunktes.
Hierdurch wird erreicht, daß die Neigung der Fahrbahn der jeweils gewünschten Böschung angepaßt und daß die Fahrbahn auch in die waagerechte Lage eingestellt werden kann, um das Baggergerät beim Aufschluß eines Tagebaues verwenden zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der Baggeroberbau 1 ist in an sich bekannter Weise um 36o° drehbar auf dem Fahrgestell 2 gelagert. Die Fahrbahn 3 für den verschiebbaren Schaufelradträger 4 ist in einer als Fahrbahn dienenden Tragkonstruktion 5 angeordnet, die ihrerseits vorzugsweise im Schwerpunkt um eine waagerechte Achse 6 in lotrechter Ebene schwenkbar im Baggeroberbau 1 gelagert ist.
Das Einstellen der Tragkonstruktion 5 in die jeweils gewünschte Lage erfolgt mittels eines im Baggeroberbau angeordneten, nicht näher dargestellten Triebwerkes, das auch mit einer Vorrichtung zum Feststellen der in die gewünschte Lage eingestellten Tragkonstruktion versehen sein kann.
Der Schaufelradträger 4 wird beispielsweise mittels eines umlaufenden Seiles 7 auf seiner Fahrbahn 3 verschoben. Die durch die Verschiebung des Schaufelradträgers hervorgerufene Änderung der Gleichgewichtslage der Tragkonstruktion 5 wird durch verschiebbare Gegengewichte ausgeglichen, die beispielsweise gleichzeitig von dem Seil 7 entsprechend verstellt werden.
An dem einen Ende ist die Tragkonstruktion 5 noch mit einem waagerecht schwenkbaren sowie heb- und senkbaren Abwurfförderer 8 zum Verladen des gebaggerten Gutes in Förderzüge 9 versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaufelradbagger für Hoch- und Tiefschnitt mit einem Schaufelradträger, der auf einem beiderseits über den Baggeroberbau hinausgehenden Fahrbahnträger verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrbahnträger (5) als Ganzes in einer lotrechten Ebene schwenkbar im Baggeroberbau (1) gelagert ist, und zwar in seinem Schwerpunkt oder in der Nähe seines Schwerpunktes.
2. Schaufelradbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Baggeroberbau (1) eine Vorrichtung zum Verschwenken sowie zum Feststellen des Fahrbahnträgers (5) angeordnet ist.
3. Schaufelradbagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Fahrbahnträger (5) ein umlaufendes Seil (7) zum Verschieben des Schaufelradträgers (4) auf seiner Fahrbahn (3) vorgesehen ist.
4. Schaufelradbagger nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder einem dieser Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der jeweiligen Stellung des Schaufelradträgers (4) verstellbare Gegengewichte-beispielsweise mittels des umlaufenden Seiles (7) - an dem Fahrbahnträger (5) vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 346 249, 480 7 502 034, 568 838, 6oi 812. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 716 958, 727 439.